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Veröffentlicht am 08.10.2018

Entsetzen und Spannung

Königstöchter
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Anfangs war ich etwas skeptisch. Einstieg in eine Reihe bei Band 2, ob das gut geht? Schließlich hatte ich keinerlei Vorkenntnisse über Protagonisten, Handlungsweisen und überhaupt über den Schreibstil ...


Anfangs war ich etwas skeptisch. Einstieg in eine Reihe bei Band 2, ob das gut geht? Schließlich hatte ich keinerlei Vorkenntnisse über Protagonisten, Handlungsweisen und überhaupt über den Schreibstil der Autorin. Aber ich war neugierig genug, um dem Titel des Buches auf den Grund gehen zu wollen.

Den Einstieg in den Krimi hatte mir die Vorstellung der Protagonisten auf der Klappeninnenseite anhand von Notizzetteln sehr einfach gemacht. So wusste ich zumindest mal, mit wem ich es zu tun hatte.

Schon nach ein paar Seiten wurde das magische Wort zum ersten mal ausgesprochen: Mord! Aber nun wurde es auch richtig spannend.

Obwohl Spannung bei dieser Geschichte, die tief in die Vergangenheit abtaucht, ein eher unpassendes Wort ist. Es war nicht nur spannend, es war entsetzlich, schauderhaft, ekelhaft und widerlich. Nein, nicht der Krimi, sondern die Vorkommnisse in der Vergangenheit. Niemand möchte so etwas je erleben (müssen).

Sehr detailliert und bildhaft beschreibt die Autorin das Leben und Leiden der KÖNIGSTÖCHTER". Ein Leben, bei dem mich das Entsetzen von der ersten Zeile an, mitgerissen hat.

Obwohl ich ja keine Vorkenntnisse hatte, waren wir die Protagonisten sofort vertraut und ich konnte mich schnell in die Gedanken und Handlungen versetzen. Auch das Umfeld und die Beschreibungen von Orten und Gebäuden waren so detailliert, dass ich mich schon fast als Zuschauer wähnte. Zuschauer von einer unglaublichen, aber leider auch vorstellbaren Geschichte.

Erheiternd waren hingegen Tante Friedchen und Tante Sophie, die durch ihren Dialekt immer wieder die Geschichte aufgeheitert haben.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken:
Das Cover sollen wohl die Gebäude der Stiftung und der Ort des Verbrechens darstellen. Allein durch die düsteren Farben verfehlt das Bild seine Wirkung nicht.
Der Klappentext macht definitiv neugierig. Das war wohl auch der Grund, weshalb ich diesen Krimi unbedingt lesen wollte.

? Fazit ?

Durch diese emotionale Geschichte möchte ich nun mehr über die Protagonisten Ira wissen. Welchen fall hatte sie zuvor gelöst und welche Fälle werden folgen. Somit ist klar, dass ich die Autorin im Auge behalten werde.

Da mich der Krimi von Anfang an begeistert hat und ich das Buch auch gar nicht mehr weglegen wollte, vergebe ich die volle Punktzahl.
Eine tolle Idee, mit leider einem schrecklichen Hintergrund, einfach brillant umgesetzt.
Vielen Dank, CARLA BERLING.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Mein Leseeindruck

Die Galerie der Düfte
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Kühle - die Art, die der Frühling am Morgen noch etwas andauern ließ, die wie ein Versprechen auf einen der ersten heißen Tage auf der Haut lag, sich mit Vorfreude mischte, um nackte Füße in zu leichten ...

Kühle - die Art, die der Frühling am Morgen noch etwas andauern ließ, die wie ein Versprechen auf einen der ersten heißen Tage auf der Haut lag, sich mit Vorfreude mischte, um nackte Füße in zu leichten Schüben streifte und die impulsiv Wahl verzieh. (1. Satz - Seite 7)

Beginnen wir mit dem Cover: Schöne, weiche, warme Farben, die eine gewisse Geborgenheit vermitteln.

Kommen wir zum Inhalt: Mit sehr eindrucksvollen Beschreibungen ist es der Autorin gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen. Wunderschön wird Florenz beschrieben, so dass ich direkt Lust verspürte dorthin zu reisen oder mich zumindest näher damit zu beschäftigen. Hier ist deutlich zu spüren, wie sehr sich die Autorin mit dem Thema beschäftigt hat. Aber auch die Welt die Düfte scheint ihr nicht fremd zu sein. Die Beschreibung der Düfte zeigt eine gewisse fachliche Kompetenz und großes Interesse an schönen Gerüchen.

Oftmals hatte ich beim Lesen den Eindruck, als könnte ich den Duft selbst wahrnehmen, dabei waren es doch nur Worte. Aber waren es wirklich nur Worte. Nein, es hatte auch den Anschein von zarter Poesie.

Fazit:

Ach, ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll. Vielleicht einfach nur mit "Seufz".

Veröffentlicht am 12.06.2017

Mein Leseeindruck

Der Gärtner war's nicht!
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Das Cover wurde sehr stimmig zum Titel gewählt. All die Utensilien, die sich im oberen Bereich tummeln und dann der farblich abgestimmte Titel. Alles in allem, ein Eyecatcher.

Da der erste Satz (laut ...

Das Cover wurde sehr stimmig zum Titel gewählt. All die Utensilien, die sich im oberen Bereich tummeln und dann der farblich abgestimmte Titel. Alles in allem, ein Eyecatcher.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Liebe Kummerkasten-Konny, eines Morgens, ich war 45, bin ich in die Küche gefangen, um mir einen Kaffee aufzubrühen, und als ich wieder herauskam, war ich 59.

Kommen wir zum Inhalt: Sehr witzig fand ich gleich zu Beginn die 29 Schritte zur Lösung. Keine Sorge, ich verrate jetzt nichts davon, sondern möchte nur darauf hinweisen, wie man ein Inhaltsverzeichns noch benennen kann. Man muss einfach nur mal kreativ sein!

Auf der Aufbau der einzelnen Kapitel (mit Worterklärungen) fand ich sehr gelungen. Wie bereits erwähnt: Man muss einfach nur mal kreativ sein!

Die Autorin versteht es, den Krimi als eine Komödie wirken zu lassen. Es vergeht kaum ein Absatz, der mir nicht ein Lächeln entlockte. Sei es durch Herrn Hirschs sprachliche Verfehlungen, oder auch durch den Wortwitz oder einfach den locker leichten Schreibstil der Autorin. Aber auch die beiden Protagonisten Konny und Kriemhild, sind der Autorin außerordentlich gut gelungen. Charakterlich perfekt aufeinander abgestimmt und auch sehr schnell eingängig. Ich konnte mich sehr schnell mit den beiden Damen "anfreunden". Sie wirkten an keiner Stelle überspannt oder auch unnahbar. Nein, eher im Gegenteil. Es hätten auch Personen aus des Lesers Umfeld sein können. Wenngleich solche Menschen wie Holger Bettenberg nicht in meinem Umfeld habe. Zum Glück!

Ein kleines Wehmutströpfchen gab es aber dennoch. Und das war der Krimianteil. Leider ließ dieser sehr lange auf sich warten, etwa ab Mitte des Buches. Für einen Krimi finde ich das schon sehr spät.

Fazit:

Wer einen spannenden Krimi lesen möchte, sollte doch wohl eher zu einem anderen Krimi greifen. Hier geht es mehr um den Spaß, den die Protagonisten vermitteln. Die Autorin hat sich wirklich sehr viel Mühe gegeben, den Lesespaß aufrecht zu erhalten, was ihr bei mir zumindest, eindeutig gelungen ist.

Ich fiebere heute schon dem Nachfolgeband entgegen.


Veröffentlicht am 15.08.2024

288 Seiten voller Ermittlungen inmitten schwäbischer Gemütlichkeit

Haja oder Hanoi? Wehrles Detektivmobil
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In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur die Ermittlungen zu einem ziemlich verzwickten und auch noch persönlichen Mordfall, sondern auch die schwäbische Gemütlichkeit.


"Detektei, Mobil!" So ...

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur die Ermittlungen zu einem ziemlich verzwickten und auch noch persönlichen Mordfall, sondern auch die schwäbische Gemütlichkeit.


"Detektei, Mobil!" So beginnt der Gmeiner Verlag die Kurzbeschreibung des Reihenauftaktes. Wie man aus dem Einleitungssatz des Verlages und dem Titel bereits erkennen kann, ist in diesem Buch so einiges geboten. Stichwort: Camper und Hasen. 


                                                                     ***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass die Autorin ein Händchen für schwäbische Krimis hat. Nicht nur die Landschaft, auch die Eigenheiten der Landesbewohner finden ihre Bestimmung und peppen den, an manchen Stellen etwas trägen, Krimi auch. Es ist ein schweres Los, dass Nik hier mit der Erbschaft gezogen hat. Aber auch nachvollziehbar. Wer erbt schon einen Camper? Und dann diese WG, ein Geheimnis jagt das Nächste. Und so stolpert Nik ja auch auf jedem ihrer Schritte in die Geschichte der Bewohner. Mir hat die Charakterisierung der Protagonisten sehr gut gefallen. Es fühlt sich harmonisch an, auch wenn so kleine Geheimnisse die Menschen umgeben. Aber genau diesen Geheimnissen gilt es ja auf die Spur zu kommen. 

Man sollte in diesem Krimi nicht all zu viel Mord und Totschlag, Blut, Rache etc. erwarten, denn es sich eher die leisen Töne, die dieses Buch so liebenswert machen. Und wer die Schwaben kennt, der wird hier bekanntes entdecken.

Ich bin schon gespannt, was Nik auf ihrer Baden-Württemberg-Tour als Nächstes erleben wird und würde mich auf eine Fortsetzung mit Ha ja und Ha noi sehr freuen.

Übrigens, wer wissen möchte was sich hinter diesem Titel verbirgt, der muss bis zur Seite 86 ausharren. 


Meine Empfehlung für Leser von schwäbischem Cosy Crime.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

272 Seiten voller Gefühlsduseleien zwischen Mordermittlungen

Hamish Macbeth lässt sich nicht um den Finger wickeln
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In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur die Ermittlungen zu einem ziemlich verzwickten Mord, sondern auch die Gefühlsduseleien von Hamish und Priscilla.


"Nie hat man seine Ruhe, manchmal liegt's ...

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur die Ermittlungen zu einem ziemlich verzwickten Mord, sondern auch die Gefühlsduseleien von Hamish und Priscilla.


"Nie hat man seine Ruhe, manchmal liegt's an der Leiche." So beginnt der Bastei Lübbe Verlag die Kurzbeschreibung des zehnten Bandes mit dem charmanten, aber auch eigenbrötlerischen Constabler Hamish Macbeth.. Wie man aus dem Einleitungssatz des Verlages und dem Titel bereits erkennen kann, geht es in diesem Buch nicht wirklich ruhig und entspannt zu. Hamish's Gefühlswelt wird kräftig durcheinander gewirbelt und am Ende .... Na ja, mehr werde ich dazu nicht erzählen, da es für euch ja spannend bleiben sollte.


                                                                                   ***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass die Autorin einfach ein glückliches Händchen für die Verwicklungen von Mensch und Tat hat. Auf der einen Seite steht der Neubürger im Nachbarort im Fokus, dem scheinbar alle Frauen zu Füßen liegen, auf der anderen Seite geht es um die Beziehung von Hamish und Priscilla. Wer denkt, dass zwischen den Beiden alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, der irrt gewaltig. Denn auch hier hat die Autorin tief in die Trickkiste gegriffen. 

Ich bin ein großer Fan des skurillen, aber charmanten schottischen Ermittlers, so dass ich mich schon auf die weiteren Bände freue und die Übersetzungen kaum erwarten kann.


Meine Empfehlung für Leser von schottischen Cosy Crime.

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