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Veröffentlicht am 08.08.2024

Urlaub in der Normandie

Commissaire Cluzet und der Mann aus Stein
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Der pensionierte Pariser Kommissar Cluzet ist verwitwet, verbringt seinen Urlaub in seinem Heimatort und bezieht das Gartenhaus seiner Wahlenkelin. Diese erfährt am Tag seiner Ankunft, dass sie Opfer eines ...

Der pensionierte Pariser Kommissar Cluzet ist verwitwet, verbringt seinen Urlaub in seinem Heimatort und bezieht das Gartenhaus seiner Wahlenkelin. Diese erfährt am Tag seiner Ankunft, dass sie Opfer eines Bankbetrugs wurde. Sofort erwacht der Kommissar in ihm und er unterstützt die örtliche Polizei. Der wahrscheinliche Täter wird kurz darauf tot aufgefunden. Hängen die beiden Fälle zusammen? Auf jeden Fall führen sie uns in die Vergangenheit des Ortes rund um einen historischen Ritter.

Der Ex-Kommissar ist mir sehr sympathisch. Er ist eine angenehme Person, will nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen, sondern agiert aus dem Hintergrund. Das gefällt mir gut. Auch seine Freunde aus dem kleinen Ort in der Normandie kommen sympathisch daher. Die Konstellation bietet ein tolles Potential für weitere Bände. Der Autor überzeugt durch starke Beschreibungen. Mit einer leisen Spannung entwickelt sich Fall peu à peu und wartet mit einem unerwarteten Ende auf. Ich bin gespannt, wie es weitergeht in der Idylle der Normandie. Gerne empfehle ich diesen Start in eine Krimireihe weiter.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Dresden und seine Semperoper

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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Die Dresdener freuen sich über ein neues Opernhaus. Anne Stern führt uns hinter die Kulissen mit verschiedenen Berufsständen. Mit Mittelpunkt steht jedoch die Tochter aus gut situiertem Haus, Elise, deren ...

Die Dresdener freuen sich über ein neues Opernhaus. Anne Stern führt uns hinter die Kulissen mit verschiedenen Berufsständen. Mit Mittelpunkt steht jedoch die Tochter aus gut situiertem Haus, Elise, deren Vater davon träumt, in höher Position im Orchester spielen zu dürfen. Durch die Heirat mit einem seiner Förderer soll Elise ihm dazu verhelfen. Eine typische Situation in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie lernt jedoch einen Kulissenmaler aus der Semperoper kennen und möchte mit ihm glücklich werden. Dann träumt sie als äußerst begabte Violinistin auch von öffentlichen Auftritten, die zu dieser Zeit Frauen nicht zugestanden wurden.

Die Zeit und ihre Besonderheiten werden hier wunderbar eingefangen. Viele Aspekte politischer und gesellschaftlicher Umstände finden ihren Weg in die Geschichte von Elise. Mit ihrem angenehm zu lesenden Schreibstil erzählt die Autorin eine berührende Geschichte. Gerne hätte die Semperoper etwas mehr Raum einnehmen können. Es hat mir Lesefreude bereitet, die Protagonistin durch ihre Jugend begleiten. Da ich ihren weiteren Lebensweg durch Band 2 schon kenne, freue ich mich auf den Abschluss der Trilogie.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Ein ungewöhnlicher Lebensweg

Lil
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Als Geschäftsfrau erfolgreich, machen Familie und Freundeskreis ihr das Leben schwer.
Lillian Cutting ist Ende des 19. Jahrhunderts eine unkonventionelle, moderne und unverschämt erfolgreiche Geschäftsfrau. ...

Als Geschäftsfrau erfolgreich, machen Familie und Freundeskreis ihr das Leben schwer.
Lillian Cutting ist Ende des 19. Jahrhunderts eine unkonventionelle, moderne und unverschämt erfolgreiche Geschäftsfrau. Mit ihrem Eigensinn verstößt sie gegen alle Konventionen und macht sich damit nicht nur Freunde. Ihr Eisenbahnimperium blüht, ihr Mann verstirbt sehr früh und ihre Umwelt zeigt schnell offene Feindseligkeit, ihr Sohn eingeschlossen. Als man sie in eine geschlossene Anstalt einweist, beginnt sie zu kämpfen und geht ihren Weg zurück an die Spitze der Gesellschaft und nimmt subtile Rache.

Mit seinem pointierten Schreibstil schafft der Autor eine außergewöhnliche Atmosphäre, die in die damalige Zeit versinkt, aber auch den Spagat ins Heute schafft. Ungewöhnlich ist die Erzählform, denn eine Nachfahrin der Protagonistin erzählt ihrer Hundedame Miss Brontë die Lebensgeschichte ihrer Ahnin. Dies muss man mögen, denn die Einschübe aus der Jetztzeit sind ob des sprechenden Tieres gewöhnungsbedürftig. Es ist ein etwas anderes Buch mit realen Persönlichkeiten aus dem New York der 1880er Jahre und stellt für mich anspruchsvolle Literatur dar.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Lokalpolitik und ihre Folgen

Blutroter Main
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Ein unbeliebter und unsympathischer Lokalpolitiker möchte der nächste Bürgermeister werden. Da hat wohl jemand etwas dagegen, denn in seinem Namen wird vergifteter Kuchen an seine Kollegen im Stadtrat ...

Ein unbeliebter und unsympathischer Lokalpolitiker möchte der nächste Bürgermeister werden. Da hat wohl jemand etwas dagegen, denn in seinem Namen wird vergifteter Kuchen an seine Kollegen im Stadtrat verteilt. Schnell führt die Spur die Kommissarin und ihr Team zu den Umweltschützern. Es gibt aber auch Hinweise in die Politikerkreise und sogar die Familie. Die einzelnen Spuren werden konsequent verfolgt und bieten viele Wendungen. Das hat mir gut gefallen, denn die Entwicklungen sind logisch aufgebaut. Die verschiedenen Stränge werden gut miteinander verwoben und finden zum Ende hin zusammen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, das Themen mit Umwelt- und Klimaschutz äußerst aktuell und sehr gut in das Krimigeschehen eingebunden. Die Charaktere sind interessant gezeichnet, die Kommissarin ist mir sehr sympathisch. Es ist bereits ihr zweiter Fall, aber ich konnte dem Geschehen, auch im privaten Bereich, sehr gut folgen, ohne den ersten Band gelesen zu haben. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für Fans von Regionalkrimis.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Sympathisches Ermittlerteam im mörderischen Barcelona

Mörderisches Barcelona
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Eine brutal zugerichtete Tote aus dem Ballettumfeld gibt der Kommissarin und ihrem neuen Kollegen Rätsel auf. Ihr Umfeld ist schon fast mysteriös und die Ermittlungen kommen im heißen Sommer Kataloniens ...

Eine brutal zugerichtete Tote aus dem Ballettumfeld gibt der Kommissarin und ihrem neuen Kollegen Rätsel auf. Ihr Umfeld ist schon fast mysteriös und die Ermittlungen kommen im heißen Sommer Kataloniens nur schleppend voran. Auch ihr Privatleben ist turbulent, so dass in beiden Erzählsträngen viel los ist. Die Autorin hat einen interessanten Kriminalfall geschaffen, die Ermittler kommen sympathisch rüber und die Beschreibungen der Stadt lassen mich vor Ort mittendrin sein. Das Ende des Buches lässt auf einen weiteren Band in der Reihe schließen.

Leider haben mich die vielen Fehler im Buch gestört; es wäre schön, wenn der Verlag dies in einer neuen Auflage korrigieren würde (nur eins von vielen Beispielen, S. 178: „Außerdem hat sie gemeint, manche Leute gehörten an nur an einen Ort...“). Es hat meinen Lesefluss beeinträchtigt, was sehr schade ist, denn die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, die Charaktere sind gut gezeichnet, der Kriminalfall logisch entwickelt. Aufgrund dessen möchte ich das Buch doch gerne weiter empfehlen.

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