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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2021

Große Leseempfehlung

Hunting The Prince
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Genau wie das atemberaubende Cover verspricht auch das Buch eine interessante Mafia-Geschichte, die ich unbedingt lesen musste.

Wir lernen Allegra kennen, die ihren Bruder von der Mafia-Bande „Corvi“ ...

Genau wie das atemberaubende Cover verspricht auch das Buch eine interessante Mafia-Geschichte, die ich unbedingt lesen musste.

Wir lernen Allegra kennen, die ihren Bruder von der Mafia-Bande „Corvi“ befreien möchte, indem sie den Nachtprinzen des Mafia-Clans „Nero“ an sie ausliefert. So begibt sich Allegra in die Höhle des Löwen, um den Nachtprinzen zu enttarnen. Doch diese Mission ist schwieriger als sie sich vorgestellt hatte.

Allegra wirkte zu Beginn sehr selbstbestimmend und zielstrebig, weshalb ich mich mit ihr identifizieren konnte. Doch ab der zweiten Hälfte verlor sie diesen Mut und schien auf mich eher unsicher in ihrem Handeln. Ich hätte mir einen besseren Bezug zu ihr gewünscht, denn sie wirkte zeitweise blass und viel zu perfekt. Gleichzeitig verlor sie die Mission aus den Augen, indem sie ihre Aufmerksamkeit mehr oder weniger dem Wachhund des Prinzen, Silvan, widmete.

Silvan war ein grandioser Charakter. Als gut aussehenden Mafiosi machte er auf mich keinen arroganten und selbstgefälligen Eindruck. Im Gegenteil, er war ein Realist und Beschützer. Ich mochte es sehr, wie er sich Allegra gegenüber langsam öffnete. Während ich mir bei Allegra eine charakterliche Entwicklung wünschte, traf dies bei ihm zu -weshalb er teilweise naiv handelte. Seine harte und strenge Seite bröckelte langsam, zurück blieb ein verletzlicher Mafiosi.

Die Handlung und die Protagonisten wurden detailreich beschrieben, weshalb ich mich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen konnte. Natürlich gab es einige wenigen Szenen, die mehr oder weniger weggelassen werden konnten, wie etwa immer wieder den tagtäglichen Ablauf auf dem Anwesen zu beschreiben. Gleichzeitig ging mir einiges viel zu schnell, sodass ich mir gewünscht hätte, dass auf bestimmte Ereignisse genauer eingegangen worden wäre, wodurch ich alles besser nachvollziehen konnte.

Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm, keineswegs aufgesetzt oder gekünstelt. Gleichzeitig wusste sie, wie sie Gefühle genauer beschreiben konnte, ohne dabei weit hergeholt zu wirken.
Ich persönlich mochte es, dass die Geschichte nur aus Allegras Perspektive erzählt wurde, denn dadurch blieb Silvan und seine Gedanken eher bedeckt und mysteriös.
Die Spannung baute sich immer weiter auf und die vielen Wendungen haben mir sehr gefallen.

Der Cliffhanger am Ende war wahnsinnig fies!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.07.2021

Leseempfehlung

Eine perfekte Ehe
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Es gibt Bücher, da muss ich nur den Titel lesen, um zu wissen, dass es genau mein Genre ist. Dies traf besonders bei diesem Buch zu.

Lizzies Leben könnte nicht komplizierter Laufen, denn zum einen hat ...

Es gibt Bücher, da muss ich nur den Titel lesen, um zu wissen, dass es genau mein Genre ist. Dies traf besonders bei diesem Buch zu.

Lizzies Leben könnte nicht komplizierter Laufen, denn zum einen hat ihr Mann, Sam, ein starkes Alkoholproblem und zum anderen musste sie ihre Stelle als Staatsanwältin aufgeben, um nun als Anwältin zu praktizieren. Zu ihrem Unglück vertritt sie ihren ehemaliger Studienkollegen, Zach, wegen Mordes an seiner Frau. Doch mit der Zeit merkt Lizzie, dass hinter dem Fall mehr steckt, als sie Anfangs zu glauben schien.

Lizzie ist eine sehr schwer einzuschätzender Charakter. Auf Außenstehende wirkt sie selbstbewusst und unabhängig, doch innerlich ist sie von Problemen überflutet, die sie einzuordnen versucht. Sie ist mir eine sympathische und emphatische Protagonistin, die jedoch die Realität nicht aus den Augen lässt. Ich bewunderte ihre fürsorgliche und loyale Art ihrem Mann gegenüber, denn viele seiner Fehler und die unzähligen nicht eingehaltenen Versprechen sprachen für eine Trennung. Im Verlauf der Handlung verfolgte man ihre Entwicklung, die zum Positiven verlief. Genauso, wie ihre hartnäckige Weise, den Fall aufzuklären und sich von niemanden runter ziehen zu lassen, hat mir sehr gut gefallen.
Da die Handlung zum Teil aus ihrer Perspektive erzählt wird, konnte ich mich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen und ihre Gedankengänge sehr gut nachverfolgen.

Auf der anderen Seite lernt man Amanda 5 Tage bis zur ihrer Ermordung. Dies hat mir sehr gut gefallen, denn so konnte ich sie als Person kennenlernen und eine Beziehung zu ihr aufbauen. Gleichzeitig erfährt man, dass Amanda viele dunkle Geheimnisse zu verbergen hat, die nicht mal ihr Mann kennt. Neben ihrem schlechten mentalen Allgemeinzustands erzählt sie dem Leser ihr Befinden in der Beziehung zu ihrem Mann. Zach behandelt sie wie ein Accessoire, mit dem er einen Sohn gezeugt hat und wie Dreck behandeln kann, indem er ihr keine Liebe schenken muss.
Amandas Sicht wird aus der dritten Person erzählt. Dennoch schaffte es die Autorin, dass ich davon nichts mitbekam. Ich merkte nicht den Unterschied zur Sichtweise von Lizzie.

Zach ist ein Mann, der weiß, wie er seine Mitmenschen mit seinem Charme manipulieren kann. Obwohl man erst zum Ende hin mehr über seine Schuld oder Unschuld erfährt, wünscht man ihm einen langen Gefängnisaufenthalt.

Die Autorin hat einen detailreichen und realistischen Schreibstil, dem man das Verschlingen der Geschichte zu verdanken hat. Sie wusste stets, wo sie den Leser am besten packen konnte. Während des Lesen hatte ich das Gefühl, ich würde mich direkt im Geschehen befinden. Die Protagonisten waren authentisch und wirkten nicht aufgesetzt.
Die vielen irreführenden Wendungen schafften einen schnellen Lesefluss. Obwohl jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet, hätte ich mir persönlich kürzere Kapitel gewünscht. Denn oftmals kam es dazu, dass in einigen Stellen im Kapitel nicht viel passierte und nur das Ende einen zum Weiterlesen verleitete.
Die Atmosphäre war sehr bedrückend, welche sehr gut zur Handlung passte. Großes Lob geht auch an das Ende, in dem alles aufgeklärt und somit alle Fragen beantwortet wurden.
Mit dem Schluss konnte mich die Autorin begeistern und zu Frieden stellen.

Fazit:
Grandiose Grundidee mit einer einwandfreien Umsetzung. Sehr gut ausgearbeitete Protagonisten, mit denen ich mich sehr gut identifizieren konnte. Es mangelte nicht an Wendungen.

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Veröffentlicht am 10.07.2017

Wunderschön new-adult-Geschichte

Der letzte erste Blick
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Als ich den Klappentext zu diesem Buch las, habe ich mir eine lockerleichte Lektüre gewünscht, die nicht viel Drama beinhaltet. Und genau das hat mir diese Geschichte gegeben, denn sowohl die Protagonisten ...

Als ich den Klappentext zu diesem Buch las, habe ich mir eine lockerleichte Lektüre gewünscht, die nicht viel Drama beinhaltet. Und genau das hat mir diese Geschichte gegeben, denn sowohl die Protagonisten als auch die Handlung sind unkompliziert gewesen.

Es geht um Emery, die mit ihrem Umzug und ihres Studiums in West Virginia ihr altes Leben hinter sich lassen möchte. Sie weiß genau, dass alles nur noch bergauf gehen kann. Das gelingt ihr auch, bis sie auf gutaussehenden Freund ihres WG-Mitbewohners trifft. Dylan stellt all ihre Vorsätze für ihr neues Leben auf den Kopf. Doch sie möchte nicht wieder von Menschen verletzt werden, daher versucht sie sich von ihm zu distanzieren. Jedoch ist das nicht möglich, denn ihre Gefühle für den attraktiven Dylan sind stärker als sie sich vorgestellt hatte.

Emery war eine starke Protagonistin, die aus ihrer Vergangenheit gelernt hatte. Dazu machte sie den Einstig in das Buch sehr amüsant. Von außen hin versucht sie die starke junge Frau darzustellen, doch im Innern ist Emery sehr verletzend und könnte eine starke Schulter gebrauchen.
Die Tatsache, dass Dylan wie jeder Student für sein Geld arbeiten ging und nicht von seinen Eltern lebt, machte ihn umso sympathischer. Er war lustig und liebevoll. Also gar kein Macho, um den sich alle Mädels gerissen haben. Es gab viele lustige Momente zwischen ihm Emery, in denen man nur lachen konnte.

Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und locker. Wie in jedem new-adult-Buch waren auch hier viele erotische Szenen, die die Autorin nicht obszön oder ins Detail beschrieben hat. Sie hat sich stets zurückgehalten. Da die Handlung abwechselnd aus Dylans und Emerys Perspektive erzählt wird, erfährt man mehr über ihre Gedankengänge und ihre Gefühle bezüglichen den anderen. Doch ich hätte mir eine tiefgründigere Hintergrundgeschichte für Emerys Umzug gewünscht, denn die konnte mich leider nicht bewegen. Dennoch passte das Gesamtpaket.

Fazit:
Das Buch packt den Leser von der ersten Seite und überhäuft ihn mit vielen emotionalen und amüsanten Momenten. Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Band!

Veröffentlicht am 18.08.2024

Sehr emotionaler Thriller

Die perfekte Mutter
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Ich bin ein großer Fan von Kimberly McCreight.
Auch mit diesem Buch erschafft die Autorin einen fesselnden Pageturner mit einer düsteren Atmosphäre und einer schmerzlichen Thematik.

Die Handlung wird ...

Ich bin ein großer Fan von Kimberly McCreight.
Auch mit diesem Buch erschafft die Autorin einen fesselnden Pageturner mit einer düsteren Atmosphäre und einer schmerzlichen Thematik.

Die Handlung wird aus der Sicht von 3 authentischen Frauen erzählt.
Molly‘s Geschichte war ein schicksalhafter Schlag, denn nach ihrer Totgeburt und ihrem langjährigen Neuanfang will sie nun einen Artikel über den Fund einer Kinderleiche schreiben. Hier konnte die Autorin Molly‘s emotionale Überwindung mit dem Fall so gut erzählen, dass man einfach nur Mitleid mit ihr empfand. Auch was sie alles durchmachen musste, und wie sie es verarbeitet hatte, waren nachvollziehbar.
Dann gibt es noch Barbara, die mit aller Mühe eine „perfekte Mutter“ versucht zu sein, und Sandy, die das Verschwinden ihrer Mutter, zu der sie eine schwierige Beziehung hatte, innerlich zerreißt. Ihre Situationen wurden so realistisch und intensiv beschrieben, dass das Leid der Frauen spürbar war.

Ich fand den Aufbau der Geschichte sehr ungewöhnlich: Anders als in einem Thriller stehen nicht die Ermittlungen über den Tod eines Neugeborenen im Vordergrund, sondern die Folgen und der Umgang der Charaktere mit dem schrecklichen Ereignis.
Diese zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten in Bezug auf den Fall und das Aufwühlen von unterdrückten Emotionen konnte die Autorin sehr gut in Worte fassen.
Gleichzeitig war es interessant, wie verstrickt die Situationen und Emotionen der Charaktere miteinander sind. Denn ihre Schicksale sind zwar unterschiedlich, doch eines verbindet die drei Frauen: Die Rolle einer Mutter. Wie sie damit umzugehen haben wird von der Autorin feinfühlig und glaubwürdig beschrieben.
Während der Handlung wird man noch mit Gesprächsprotokollen oder Artikeln aus der Zeitung und Online vertraut. Dabei hatte ich das Gefühl live im Geschehen zu sein und konnte alles besser nachvollziehen.

Mein einziger Kritikpunkt ist der Anfang, der sich ein wenig hinzog. Anders als die anderen Bücher der Autorin brauchte dieses seine Zeit, bevor es richtig fesselnd wurde. Es war zwar interessant, hatte mich dennoch nicht so richtig in seinen Bann gerissen.

Das gelungene Ende und die vielen Wendungen rundeten dann den spannenden Thriller ab.

Fazit:
Kimberly McCreight hat die Gabe unterschiedliche Themen in einen interessanten Thriller zu verpacken, den man nach dem ruhigen Anfang nicht mehr aus der Hand legen kann.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Leider nicht so gut wie die Vorgänger

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Anders als viele andere Leser konnte ich nicht anders und musste dieses Buch lesen ohne alle Vorgänger gelesen zu haben bzw. die Reihe chronologisch einzuhalten.
Und wieder schafft es C.C. den Leser auf ...

Anders als viele andere Leser konnte ich nicht anders und musste dieses Buch lesen ohne alle Vorgänger gelesen zu haben bzw. die Reihe chronologisch einzuhalten.
Und wieder schafft es C.C. den Leser auf brutalste Weise in ihren Bann zu reißen. Besonders die grausamen Verstümmelungen und der psychische Terror werden vom Autor so detailliert beschrieben, weshalb seine Bücher nichts für schwache Nerven ist.

Die Motive und die Vorgehensweise des Mörders waren außergewöhnlich brutal und mitreißend, so dass ich das fesselnde Buch kaum aus der Hand legen konnte. Natürlich waren Hunter und Garcia in ihrer psychologischen Vorgehensweise wieder grandios. Oftmals wurde ich in die Irre geführt und musste oftmals eine Pause einlegen, um mir einen Überblick zu schaffen. Zeitweise verlief die Handlung etwas ruhiger ab, was dem ganzen nicht schadete.

Mein einziger Kritikpunkt ist die fehlende Weiterentwicklung der Protagonisten. Ich hätte mir gewünscht, dass Hunter nicht immer „perfekt“ ist.

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