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Veröffentlicht am 14.08.2024

Düster, spannend und fantasievoll - ein fesselnder Dilogieauftakt

One Dark Window - Die Schatten zwischen uns
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Im Königreich Blunder fürchten sich die Menschen vor dem Nebel, der geheimnisvolle Magie überträgt, denn die königliche Garde hat Befehl, jeden zu töten, in dem sich eine magische Begabung zeigt. Elspeth ...

Im Königreich Blunder fürchten sich die Menschen vor dem Nebel, der geheimnisvolle Magie überträgt, denn die königliche Garde hat Befehl, jeden zu töten, in dem sich eine magische Begabung zeigt. Elspeth Spindle ist es allerdings gelungen, den Häschern zu entkommen, seit Kindertagen lebt sie im Haus ihrer Tante und verbirgt das düstere Wesen, das in ihrem Körper haust, vor der Welt. Bis sie eines Tages Ravyn Yew begegnet, der als Hauptmann der Königsgarde auf gar keinen Fall von ihrem Geheimnis erfahren darf - doch Ravyn hat eigene Geheimnisse und zur Umsetzung seiner Pläne ist er auf Elspeths Hilfe angewiesen, denn nur sie kann die magischen Karten sehen, die er benötigt, um das Land vom Nebel zu befreien.

"One Dark Window - Die Schatten zwischen uns" von Rachel Gillig ist der Auftaktbande einer fantastischen Dilogie, der mich sofort in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht wieder los gelassen hat. Elspeth war mir schnell sympathisch, auch wenn es etwas länger gedauert hat, ehe ich das Gefühl bekam, sie besser zu kennen. Denn von Anfang an war ihre Perspektive von den inneren Gesprächen mit dem Nachtmahr erfüllt, was ihren eigenen Charakter ein wenig in den Hintergrund gerückt hat. Ravyn wurde fast ausschließlich durch Elspeths Augen betrachtet, daher bin ich ihm ebenfalls nur langsam näher gekommen und auch das im Klappentext versprochene Knistern zwischen ihnen hätte für meinen Geschmack gern etwas intensiver ausfallen dürfen. Dennoch habe ich sowohl die Protagonisten, als auch alle anderen Figuren als authentisch und lebensecht empfunden.

Der Schreibstil hat mich während der gesamten Lektüre gefesselt, den fantasievollen Ansatz um die Herrin des Waldes und die magischen Karten habe ich sehr gemocht. Auf mich wirkte die Handlung besonders im Hinblick auf die historische Geschichte des Königreiches wie ein düsteres Märchen, gemischt mit einem guten Teil Fantasy, was dieses Buch für mich zu einem mitreißenden Lesevergnügen gemacht hat. Der Ausklang von Elspeths innerem Kampf hat mir bereits Lust auf den Folgeband gemacht, auf den ich mich sehr freue. Für diesen fantastischen Auftaktband spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Mich hat die spannende Fantasygeschichte stellenweise an ein düsteres Märchen erinnert, ich war von Anfang bis Ende gefesselt und empfehle dieses Lesevergnügen gern weiter.

Veröffentlicht am 09.08.2024

Gemütliche Atmosphäre und dennoch ein gutes Maß an Spannung

Unlock My Heart. Golden-Heights-Reihe, Band 1 (Dein-SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Lexie verkauft an der Golden Heights University gefälschte Ausweise und manchmal sogar Prüfungsergebnisse, damit sie sich ihr eigenes Studium an einer weniger renommierten Hochschule finanzieren kann. ...

Lexie verkauft an der Golden Heights University gefälschte Ausweise und manchmal sogar Prüfungsergebnisse, damit sie sich ihr eigenes Studium an einer weniger renommierten Hochschule finanzieren kann. Als Logan Maxx sie anspricht, blockt sie zunächst ab, der Milliardenerbe zieht zu viel Aufmerksamkeit auf sich, während Lexie lieber im Hintergrund bleibt. Logan benötigt allerdings ihre Hilfe und bezahlt diesen Deal so gut , dass Lexie nicht ablehnen kann. Doch je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, umso deutlicher spürt sie Logans Anziehungskraft.

"Unlock My Heart" von Saskia Louis ist der erste Band eines Zweiteilers, der an der Golden Heights University spielt, kann aber auch gut als Einzelbuch gelesen werden. Die Liebesgeschichte ist in sich abgeschlossen, im Folgeband wird ein anderes Paar im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Lexie war mir schnell sympathisch, sie sieht sich zwar gezwungen ihren Lebensunterhalt und die Studiengebühren auf illegalem Weg zu verdienen, hat sich aber vorgenommen, niemals so tief in die Kriminalität abzurutschen, wie es bei ihrem Vater der Fall war. Logan hat am Anfang nicht viel von seinen Gefühlen preis gegeben, um sich aufdringliche Mitmenschen vom Leib zu halten, zeigt er nach außen hin meistens eine recht arrogante Fassade. Dennoch hat es nicht lange gedauert, bis ich ihn ebenfalls gemocht habe.

Den Schreibstil habe ich als angenehm empfunden, die Spannung war genau richtig dosiert, so dass ich schnell in dem Buch versunken war und es zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen mochte. Besonders gefiel mir die Atmosphäre, trotz einiger Schwierigkeiten, mit denen die Protagonisten zu kämpfen hatten, fand ich die Stimmung wunderbar gemütlich, so dass ich einige wirklich entspannte Lesestunden hatte. Das eine oder andere Problem hat sich möglicherweise etwas zu glatt und in sehr kurzer Zeit wieder aufgelöst, insgesamt habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt und spreche für diese cozy anmutende Liebesgeschichte gern eine Leseempfehlung aus. Am Ende gab es noch einen kleinen Cliffhanger mit dem Protagonisten des Folgebandes, der die Lust auf´s Weiterlesen geweckt hat.

Fazit: Die eine oder andere Schwierigkeit wurde eventuell etwas schnell und unkompliziert wieder glatt gezogen, dennoch hatte ich mit diesem Roman einige angenehme Lesestunden. Die Wohlfühlatmosphäre und das in meinen Augen genau richtige Maß an Spannung haben die Geschichte für mich zu einer wunderbaren Lektüre gemacht, die ich gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 02.08.2024

Fantasievoll-schräge Geschichte für Jugendliche

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
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In Nick Bells Heimatstadt gibt es gleich zwei Außergewöhnliche, wie die Superhelden hier genannt werden. Einer davon ist ShadowStar, für den Nick schon lange schwärmt, als er eines Tages seinem Idol persönlich ...

In Nick Bells Heimatstadt gibt es gleich zwei Außergewöhnliche, wie die Superhelden hier genannt werden. Einer davon ist ShadowStar, für den Nick schon lange schwärmt, als er eines Tages seinem Idol persönlich begegnet, beschließt Nick, selbst ein Außergewöhnlicher zu werden. Zunächst treibt ihn dabei die Hoffnung an, dass ShadowStar sich in ihn verlieben möge, später erweitert er die Liste seiner Gründe um den Schutz der gesamten Stadt, besonders seines alleinerziehenden Vaters, der als Polizist jeden Tag in Gefahr schwebt. Doch trotz der mehr oder weniger enthusiastischen Hilfe von Nicks Freund*innen gestaltet sich die Suche nach Außergewöhnlichen-Kräften eher schwierig.

"The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen" von T.J. Klune ist der Auftaktband einer fantastischen Trilogie für Jugendliche. Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht ganz leicht gefallen, auch mit Nick bin ich nicht sofort warm geworden. Der Protagonist hat ADHS, was seine Aufmerksamkeitsspanne extrem verkürzt und ihn nicht nur hibbelig sondern auch reichlich naiv und unüberlegt wirken lässt. Durch die gesamte Handlung hinweg zieht sich als roter Faden die Tatsache, dass Nick deutlich schneller spricht und handelt, als er denkt. Um ihn und seine Freunde kennen zu lernen, brauchte es beinahe ein Drittel des Buches, dieses Alltagsgeplänkel hat sich für mich reichlich lang gezogen angefühlt, so dass ich den Anfang als recht zähe empfunden habe.

Später ist es dem Autor doch noch gelungen, mich emotional in Nicks Leben versinken zu lassen und der leicht schräge Protagonist ist mir mehr und mehr ans Herz gewachsen. Obwohl ich zuerst dachte, die Geschichte bis zum Ende vorhersehen zu können, gab es zwischendurch eine überraschende Wende und die Spannung hat endlich an Fahrt gewonnen. Wie ich es von T.J. Klune erwartet habe, legt er seine Figuren liebevoll und ein wenig skurril an, den einfachen und dennoch fesselnden Schreibstil habe ich als passend für eine jugendliche Zielgruppe empfunden. Insgesamt mochte ich diesen Roman doch mehr, als ich es nach den ersten Seiten erwartet habe und spreche dafür gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Nach den etwas zähe in die Länge gezogenen Einstieg nahm die Spannung an Fahrt auf und ich bin emotional tief in der zauberhaften Geschichte mit ihren schrägen Figuren versunken. Diese unterhaltsame Jugendlektüre empfehle ich daher gern weiter.

Veröffentlicht am 31.07.2024

Fesselnder Auftakt der Jugendfantasy-Reihe

Celestial City - Akademie der Engel
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Als Brielles Mutter sich einst als Dämonensklavin verkaufte, war ihr nicht klar, dass der Vertrag auch ihr Erstgeborenes einschließt. Daher ist Bri sicher, nach der Erweckungsfeier die Tainted Academy ...

Als Brielles Mutter sich einst als Dämonensklavin verkaufte, war ihr nicht klar, dass der Vertrag auch ihr Erstgeborenes einschließt. Daher ist Bri sicher, nach der Erweckungsfeier die Tainted Academy besuchen zu müssen, die von Dämonen geleitet wird. Überraschenderweise entfalten sich während der Zeremonie Flügel aus ihrem Rücken, so dass die Engel darauf bestehen, sie an ihrer Fallen Academy auszubilden. Allerdings ist Brielle auch hier ein Außenseiter, denn sie ist die einzige Celestial, deren Flügel schwarz sind, viele ihrer neuen Mitschüler betrachten sie daher mit tiefem Misstrauen.

"Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 1" von Leia Stone ist der Auftaktband einer Fantasyreihe für Jugendliche. Obwohl ich bereits deutlich älter bin, als die angestrebte Zielgruppe, hat mich der Roman schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht wieder los gelassen. Brielle, die es im Leben nie wirklich leicht hatte, ist mir mit ihrer taffen Art schnell ans Herz gewachsen. Sie selbst und auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich umfassend und lebensecht dargestellt, ich hatte von allen ein gutes Bild vor Augen. Lediglich bei Lincoln hat es länger gedauert, ehe ich mit ihm warm geworden bin, ihn beschreibt die Autorin fast ausschließlich aus Brielles Perspektive - und ihr gegenüber zeigt er (besonders in der ersten Buchhälfte) nicht immer seine beste Seite.

Den Schreibstil habe ich als eingängig und mitreißend empfunden, dass die Handlung recht geradlinig durch die Geschichte geführt wird, fand ich passend für ein Jugendbuch. Wer sich besonders intensiv in den Weltenaufbau vertieft, dem mag vielleicht die eine oder andere kleinere Ungereimtheit auffallen, dem Lesevergnügen hat das meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bin neugierig genug zurück geblieben, um auch die Folgebände lesen zu wollen. Für diese fesselnde Lektüre spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Wer über kleine Logikfehler im Hintergrund hinweg sehen kann, den erwartet mit diesem Reihenauftakt ein spannendes, fantasievoll geschriebenes Lesevergnügen, das ich gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 18.07.2024

Bettes queere Dating-Odyssee

Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten
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Erst kürzlich hatte die dreißigjährige Bette ihr Coming Out und ist rundum glücklich in der Beziehung mit Mei. Doch die glaubt, dass Bette mehr Erfahrungen mit anderen Frauen benötigt, ehe sie sich sicher ...

Erst kürzlich hatte die dreißigjährige Bette ihr Coming Out und ist rundum glücklich in der Beziehung mit Mei. Doch die glaubt, dass Bette mehr Erfahrungen mit anderen Frauen benötigt, ehe sie sich sicher sein kann, dass Mei die Richtige ist und zwingt ihr eine dreimonatige Beziehungspause auf. Bette ist sich bewusst, dass sie nicht der Typ für oberflächliche Bettgeschichten ist, lediglich um Meis Bedingungen zu erfüllen, stürzt sie sich in den Dating-Dschungel. Die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Frauentypen verlaufen ganz anders, als Bette es sich anfänglich vorgestellt hat, wird sie letztendlich heraus finden, was für sie selbst das Beste ist?

"Experienced. Die Liebe bietet unbegrenzte Möglichkeiten" von Kate Young ist eine queere Liebesgeschichte, von der ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Bette war mir schnell sympathisch, ich hatte viel Freude dabei, sie durch ihre unfreiwillige Dating-Odyssee zu begleiten. Die Protagonistin und alle anderen Figuren im Buch habe ich authentisch und lebensecht empfunden, so dass es mir leicht fiel, emotional immer an ihrer Seite zu sein. Obwohl Bette kein unbedarfter Teenager mehr ist, war sie anfangs recht unsicher, besonders im Hinblick auf ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse, die Entwicklung, die sie durchlebt, hat mir gut gefallen.

Der locker-leichte Schreibstil führte mich angenehm entspannt durch die Geschichte, dass die Handlung ein wenig vorhersehbar war, hat dem Lesevergnügen meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Den unterschwelligen Humor habe ich als typisch britisch empfunden, insgesamt sehe ich diesen Roman als wunderbar unterhaltsame Freizeitlektüre an, für die ich gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: In entspanntem Schreibstil lässt die Autorin ihre Leser an Bettes queerer Dating-Odyssee und der damit verbundenen Persönlichkeitsentwicklung teil haben. Mit dieser Geschichte hatte ich einige angenehm unterhaltsame Lesestunden, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.