ein sehr vielseitiges Debüt
Katharina Salbaum schafft es in ihrem vielseitigen Debüt eine äußerst hierarchische Struktur in Form von der Schwanengarde, die der Königin dient, aufzuzeigen, einen Mordfall aufzudecken und eine Liebesgeschichte ...
Katharina Salbaum schafft es in ihrem vielseitigen Debüt eine äußerst hierarchische Struktur in Form von der Schwanengarde, die der Königin dient, aufzuzeigen, einen Mordfall aufzudecken und eine Liebesgeschichte zu inszenieren, die im Fluss der Handlung aus der Geschichte heraus entsteht.
Eine Heldin, die sich ihren Traum mit viel Ehrgeiz und harter Arbeit erfüllt und auch charakterlich überzeugt, lässt die Frauenpower, die auch über die rein weibliche Besetzung der Schwanengarde sowie durch das Oberhaupt der Landes in Form einer Königin, aufleben. Mögt ihr starke Frauen als Hauptprotagonisten auch so gerne wie ich?
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Tatsächlich bin ich zunächst auf das traumhaft schöne Cover aufmerksam geworden, das mich gleich verzaubert hat. Gegliedert ist das Buch an sich in drei große Teile, die jeweils auch mit Unterüberschriften versehen sind und in 34 Kapitel eingeteilt. Im Anschluss an die Geschichte folgen noch Charakterporträts, ein Personenverzeichnis und der Stammbaum der königlichen Familie, vielleicht gerade für diejenigen, die einen hohen Seitenumfang nicht gewohnt sind, ganz hilfreich, da das Buch 541 Seiten umfasst.
Die Länge ergibt sich natürlich auch durch den Schreibstil der Autorin, der sehr bildreich, detailverliebt, aber nie überbordend ist. Man nimmt so die Welt im Palast und in der Garde, die sich für die Hauptprotagonistin Astra mit der Auswahl zur Anwärterin ergibt, sehr intensiv wahr. Toll fand ich auch im Zuge der Charakterzeichnung die vielen lebendig ausgestalteten Dialoge, die den Leser immer – und vor allem beim Aufdecken des Mordfalls – ganz nah ans Geschehen bringen. Außerdem werden hierbei die Figuren auch in ihren Eigenschaften genauer gezeichnet. Hier habe ich vor allem die Zimmergenossin Sóley ins Herz geschlossen. Sie ist wahnsinnig lustig, manchmal sarkastisch bissig und einfach sehr liebenswert. Natürlich konnte ich mich aber auch sehr gut mit der Hauptprotagonistin Astra identifizieren und auch emotional mit ihr mitempfinden.
Wer jetzt aber den Eindruck gewonnen hat, dass hier eine heile Welt im Palast herrscht, der hat sich getäuscht. Hier wird auch hart trainiert und an diesen Stellen, merkt man, dass sich die Autorin mit den unterschiedlichen Kampftechniken auskennt. Brenzliche Situationen ergeben sich außerdem bei der Suche nach dem Mörder, bei der man als Leser ebenso recherchiert wie die mutigen zwei Frauen.