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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2024

ein sehr vielseitiges Debüt

Die Schwanengarde
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Katharina Salbaum schafft es in ihrem vielseitigen Debüt eine äußerst hierarchische Struktur in Form von der Schwanengarde, die der Königin dient, aufzuzeigen, einen Mordfall aufzudecken und eine Liebesgeschichte ...

Katharina Salbaum schafft es in ihrem vielseitigen Debüt eine äußerst hierarchische Struktur in Form von der Schwanengarde, die der Königin dient, aufzuzeigen, einen Mordfall aufzudecken und eine Liebesgeschichte zu inszenieren, die im Fluss der Handlung aus der Geschichte heraus entsteht.
Eine Heldin, die sich ihren Traum mit viel Ehrgeiz und harter Arbeit erfüllt und auch charakterlich überzeugt, lässt die Frauenpower, die auch über die rein weibliche Besetzung der Schwanengarde sowie durch das Oberhaupt der Landes in Form einer Königin, aufleben. Mögt ihr starke Frauen als Hauptprotagonisten auch so gerne wie ich?
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Tatsächlich bin ich zunächst auf das traumhaft schöne Cover aufmerksam geworden, das mich gleich verzaubert hat. Gegliedert ist das Buch an sich in drei große Teile, die jeweils auch mit Unterüberschriften versehen sind und in 34 Kapitel eingeteilt. Im Anschluss an die Geschichte folgen noch Charakterporträts, ein Personenverzeichnis und der Stammbaum der königlichen Familie, vielleicht gerade für diejenigen, die einen hohen Seitenumfang nicht gewohnt sind, ganz hilfreich, da das Buch 541 Seiten umfasst.
Die Länge ergibt sich natürlich auch durch den Schreibstil der Autorin, der sehr bildreich, detailverliebt, aber nie überbordend ist. Man nimmt so die Welt im Palast und in der Garde, die sich für die Hauptprotagonistin Astra mit der Auswahl zur Anwärterin ergibt, sehr intensiv wahr. Toll fand ich auch im Zuge der Charakterzeichnung die vielen lebendig ausgestalteten Dialoge, die den Leser immer – und vor allem beim Aufdecken des Mordfalls – ganz nah ans Geschehen bringen. Außerdem werden hierbei die Figuren auch in ihren Eigenschaften genauer gezeichnet. Hier habe ich vor allem die Zimmergenossin Sóley ins Herz geschlossen. Sie ist wahnsinnig lustig, manchmal sarkastisch bissig und einfach sehr liebenswert. Natürlich konnte ich mich aber auch sehr gut mit der Hauptprotagonistin Astra identifizieren und auch emotional mit ihr mitempfinden.
Wer jetzt aber den Eindruck gewonnen hat, dass hier eine heile Welt im Palast herrscht, der hat sich getäuscht. Hier wird auch hart trainiert und an diesen Stellen, merkt man, dass sich die Autorin mit den unterschiedlichen Kampftechniken auskennt. Brenzliche Situationen ergeben sich außerdem bei der Suche nach dem Mörder, bei der man als Leser ebenso recherchiert wie die mutigen zwei Frauen.

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Veröffentlicht am 07.08.2024

eine spannende und fantastische Reise nach Tokio

Der Tengu von Tokio
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„Der Tengu von Tokio“ von Nicolas Müller hat mich vom ersten Anblick an voll in seinen Bann gezogen. Das Cover ist wunderschön und auch der Titel klang in meinen Ohren sehr spannend. Ich wurde nicht enttäuscht ...

„Der Tengu von Tokio“ von Nicolas Müller hat mich vom ersten Anblick an voll in seinen Bann gezogen. Das Cover ist wunderschön und auch der Titel klang in meinen Ohren sehr spannend. Ich wurde nicht enttäuscht - es hat mich sehr begeistert, dass sich hier in einer komplexen Urban-Fantasy aus der Liebesgeschichte viel mehr ergibt: Die Jagd nach einem magischen Tengu, der sein Unwesen in Tokio treibt. Man liest also gleichzeitig eine Romantasy, einen spannenden Krimi und ein tolles fantastisches Buch.
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Man wird hier als Leser mit auf die Reise des jungen Studenten Leo genommen, der an die Universität nach Tokio geschickt wird. Im Gegensatz zu anderen ist er über diese Entscheidung sehr enttäuscht und man erfährt recht bald, dass dies mit seiner eigenen Vergangenheit zu tun hat. Allerdings wird dem Leser lange noch vorenthalten, womit es genau zu tun hat. So findet er gemeinsam mit dem Hauptprotagonisten zu seinen Wurzeln zurück.
In Tokio wird er mit den mysteriösen Angriffen des Tengu konfrontiert und darf dann auch mit dabei sein, das Geheimnis um dieses Fabelwesen der japanischen Mythologie aufzudecken. Diese Verfolgungsjagd wird begleitet durch eine Flut an Emotionen, die so authentisch dargestellt sind, dass der Leser sie voll mitempfindet und sich sehr gut in Leo hineinversetzen kann. Spannung wird natürlich alleine schon durch den Plot und die verdichtete Handlung erzeugt, aber vor allem auch durch die detaillierte Darstellung und den überzeugenden Schreibstil, der die Handlung untermalt und den Leser fesselt.
Neben einem spannenden Abenteuer, verbunden mit einer Liebesgeschichte, erlebt man in diesem Buch tatsächlich ein Stück Japan. Man hört hier die Begeisterung des Autors zwischen den Zeilen heraus und ich konnte mich auch sehr für die mythologischen Detailinformationen begeistern. Die Schilderungen der Orte lassen Tokio beim Lesen vor dem inneren Auge vorbeiziehen und so war das Lesen auch eine Art Reise in ein anderes, mir absolut unbekanntes Land.

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Veröffentlicht am 06.08.2024

Ein Traum von einem Fantasyroman

Evalfine
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„Evalfine. Lost in worlds“ von Stella Rapp war für mich eines der schönsten Bücher, die ich zuletzt gelesen habe und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich auf den zweiten Band freue!
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„Evalfine. Lost in worlds“ von Stella Rapp war für mich eines der schönsten Bücher, die ich zuletzt gelesen habe und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich auf den zweiten Band freue!
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Für alle Farbschnittsammler ist dieses Buch allein schon wegen seines Kleides ein absolutes Must-have. Das Cover ist wunderschön und lädt bereits zum Träumen ein und man fällt direkt in andere Welten. Dann schlägt man das Buch auf und es geht richtig schön weiter, mit dem Nebellied. Poesie verzaubert ja immer ein wenig, aber bereits hier wurde mir klar, dass der Schreibstil der Autorin für mich einfach genau richtig war. Sie schafft es, dass ich alles um mich herum vergesse, wenn ich ihre Geschichte lese.
So konnte ich mich sofort mit der Hauptprotagonistin Eliana identifizieren und ließ mich von ihren Emotionen mitreißen. Ich wurde mit ihr gemeinsam aus der Normalität des Alltags herausgerissen, fühlte mich zu dem geheimnisvollen Raphael hingezogen und ärgerte mich über sein Zögern und seine Geheimniskrämerei. Die liebe Marie wurde auch zu meiner Freundin, die ich sofort umarmen würde, würde sie vor mir stehen. Alle Figuren sind authentisch und sehr genau angelegt, weshalb jede für sich ihre Besonderheiten hat und damit eine wertvolle Rolle in dem Buch einnimmt. Obwohl ich überhaupt kein Fan von vordergründigen Liebesgeschichten bin, so hat mich die Entwicklung der Liebe der beiden Protas hier wirklich regelrecht gefesselt. Die Verbindung zwischen den beiden erschien mir tatsächlich magisch und sie entstand aus dem Zusammenhang und fügte sich in den Plot ein, sodass ich selbst ganz hin und weg war.
Besonders genau nehme ich den Fantasy-aspekt, der mir persönlich immer sehr wichtig ist und auch hier werde ich mit einer komplexen Urban-Fantasy voll nach meinem Geschmack belohnt. So finden sich hier zahlreiche fantastische Wesen, mehrere Welten, die durch eine gut durchdachte Plotanlage miteinander verwoben sind. Alles wird so detailliert beschrieben, dass man beim Lesen selbst in Ombrania landet und alles miterlebt. Dynamik und Spannung werden zum einen über die Perspektivwechsel geschaffen, da die Geschichte aus den Blickwinkeln von Raphael und Eliana geschrieben ist, weshalb der Leser nur genauso viel weiß, wie die Figuren selbst und zum anderen über viele unerwartete Wendungen, lebendige Dialoge und abschließend durch den sehr gut platzierten Cliffhanger. Ich brenne nun darauf, den zweiten Teil zu lesen, der am 11. Dezember erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 28.05.2024

humorvolle und originelle Fantasy

Infelix
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Ich liebe Fantasy, insbesondere Portalmagie finde ich sehr faszinierend. Und so war ich ganz begeistert, als ich auf „Infelix. Aufstand in Remargis“ von Markus Reffert aufmerksam geworden bin.
Schon das ...

Ich liebe Fantasy, insbesondere Portalmagie finde ich sehr faszinierend. Und so war ich ganz begeistert, als ich auf „Infelix. Aufstand in Remargis“ von Markus Reffert aufmerksam geworden bin.
Schon das sehr dynamische Cover lädt zu einer fulminanten Reise in eine andere Welt ein.
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Ein Held, der erst gefeiert wird und dann einfach wieder in seine Welt zurückgeschickt wird, um dort in sein altes – schon längst in Vergessenheit geratenes Leben – zurückzukehren? Das irritiert ja schon ein wenig, weshalb mich das Buch von Anfang an richtig gepackt hat. Man durchlebt mit Felix alle Emotionen, die diese Mitteilung so mit einschließt: Vor allem Wut und Unverständnis brodelten ein wenig in meinem Bauch. Gemildert wurde diese aber schnell, durch den Humor und den Sarkasmus, der hier an den Tag gelegt wird und den ich sofort liebte. Man findet selten einen komplex angelegten Fantasyroman, der auch gekonnten Witz birgt. Und hier kommt der Leser voll auf seine Kosten, echt herrlich! In diesem Zuge wurde auch meine Vorliebe für möglichst vielfältige Wesen und außergewöhnliche Figuren. Mein besonderes Highlight war das Einhorn Sturzheld. Generell sind die Figuren – vor allem unser “Held“ überzeugend gezeichnet und Werte wie Treue, Gerechtigkeit und Freundschaft bestechen moralisch graue Seiten. Alle Stärken und Schwächen werden mit Charme verpackt dargestellt, was den Charakteren Tiefgang verschafft.
Der Erzählstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Man kann das Buch theoretisch einfach in einem Zug durchlesen. Durch abgebildete Metatexte in einem anderen Format und vielen Dialogen wird der Text zusätzlich aufgelockert und macht es dem Leser sehr leicht, in die Geschichte einzutauchen. Rückblenden erhöhen die Komplexität der Erzählweise und tragen gleichermaßen zur Spannungsentwicklung bei. Am Ende ist ein gut ausgearbeiteter und unerwarteter Cliffhanger zu finden, der in mir die Neugierde auf Band 2 geweckt hat.
Die lebendige Welt voller Magie hat mein Fantasyherz hoch schlagen lassen, auch wenn ich mir hier noch mehr Raum gewünscht hätte, aber vermutlich kommt in dem nächsten Teil der Geschichte auch hier der Leser noch stärker auf seine Kosten.
Insgesamt kann ich diesen wirklich originellen und einzigartigen Roman jedem Fanatsyfan ans Herz legen, der auf der Suche nach einer besonderen Story ist!

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Veröffentlicht am 26.02.2024

zauberhafte Lesemomente

The Butterfly Tales: Imogen
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Das Cover ist doch wirklich wundervoll– ich liebe Schmetterlinge und daher war ich von dem Anblick sofort gefangen! Seufz. Das Buch trägt außerdem den wunderschönen Titel: „The Butterfly Tales. Imogen“. ...

Das Cover ist doch wirklich wundervoll– ich liebe Schmetterlinge und daher war ich von dem Anblick sofort gefangen! Seufz. Das Buch trägt außerdem den wunderschönen Titel: „The Butterfly Tales. Imogen“. Es ist im neopubli Verlag erschienen und aus der Feder von Nadja Losbohm.
Schon mit der Anlage der Rahmenhandlung hatte mich die Autorin voll in ihren Bann gezogen: Ich muss dazu erklären, dass ich ein sehr neugieriger Mensch bin. Hier wird nun von einer Tür zu einem Turm erzählt, die verschlossen ist und plötzlich, an einem besonders langweiligen Tag kann man sie öffnen. Da war ich gedanklich nicht zu halten und ging natürlich gespannt mit Prinzessin Laoghaire und Prinz Anrai in den wundersamen Raum dahinter. Und was mich dort erwartete, hat mich wirklich begeistert!
Dort findet sich eine Tapete, die so viele Ideen aufzeigt, dass die beiden Geschwister nicht anders können, als ihrer Fantasie freuen Lauf zu lassen. Die magische Geschichte, die dabei entsteht und ihnen von der Autorin in den Mund gelegt wird, ist voller fantastischer Wesen, Zauber und nimmt den Leser mit in eine spannende Geschichte.
Diese Welt, die von den beiden entworfen wird, wird immer wieder durchbrochen, wie es in der Fantastik üblich ist. Dadurch entsteht ein kunstvolles Spiel mit Realität und Fiktion auf mehreren Ebenen. Diese Erzähltechnik hat mich wirklich begeistert und ich fand es sehr spannend, zu lesen, wie die Geschichte immer weitererzählt wurde, ohne an Komplexität zu verlieren. Vielmehr wurde ein besonderer Tiefgang und eine wahre Erzählkunst an den Tag gelegt. Die magische Welt wird im wahrsten Sinne des Wortes in schillernden Farben erzählt, denn sie haben eine besondere Bedeutung in der Geschichte und werden deshalb besonders hervorgehoben. Toll fand ich auch, dass nicht nur visuell, sondern auch akustisch untermalt wurde, was passiert. So finden sich zahlreiche bildhafte Wendungen, aber eben auch Onomatopoesie, also Lautmalerei. Was die äußere Handlung angeht, so wird der Leser immer wieder von Neuerungen, die sich auch durch den Erzählerwechsel ergeben, überrascht und die Spannungskurve wird bis zur letzten Seite aufrechterhalten.
So vielfältig wie die Ideen auf der Tapete, sind auch die Wesen und Figuren in der gesamten Geschichte. Ich möchte hier nicht spoilern, aber ihr werdet staunen, wer oder was euch alles begegnen wird. Sie werden zudem so farbenprächtig dargestellt, dass man quasi in diese fiktive Welt hineingezogen wird und sie vor dem inneren Auge fast wie die Realität erlebt. Zu Beginn der Geschichte fragt die Autorin unter anderem: „Glaubst du an Magie?“ und ich muss sagen, es ist mir ganz oft so gegangen, dass ich beim Durchbrechen der Binnenhandlung auch aus der magischen Welt herausgerissen wurde und erst einmal eine Weile nach meinen Flügeln gesucht habe 😉 Ich fand es so schön, diese Geschichte mitzuerleben, dass ich gestern Nacht, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte, erst einmal mehrmals seufzen musste. Das Gefühl von dieser fantastischen Leichtigkeit hat mir gestern so richtig gut getan und ich war sehr dankbar, dass ich die schöne Geschichte lesen durfte.

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