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Veröffentlicht am 16.08.2024

Der 2. Vampirzahn läutet Veränderungen ein

Mirella Manusch − Vorsicht, unser Schulleiter ist ein Vampir!
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Meine Inhaltsangabe:
Der 2. Vampirzahn der zehnjährige Mirella wächst. Damit steht sie kurz vor dem Erlangen ihrer vollen Vampirfähigkeiten, mit denen man dann eigentlich auch in eine besondere Vampirschule ...

Meine Inhaltsangabe:
Der 2. Vampirzahn der zehnjährige Mirella wächst. Damit steht sie kurz vor dem Erlangen ihrer vollen Vampirfähigkeiten, mit denen man dann eigentlich auch in eine besondere Vampirschule kommt. Dass das so früh eintritt, passiert nur extrem selten und so unterzieht der Vampirrat Mirella einigen Prüfungen, um zu erfahren, ob sie überhaupt schon bereit dafür ist. Mirella ist aufgeregt und auch ein bisschen traurig, weil sie weder ihrer besten Freundin, noch ihrem Vater davon erzählen darf. Zum Glück ist ihr Vampirfreund Manolo und ihr Beschützer Kater Lancelot immer an ihrer Seite. Letzterer spielt allerdings gerade Pflegepapa für ein kleines Kätzchen, dass sich verlaufen hat. Dann hat Mariella auch noch in ihrer weltlichen Schule Unterricht bei Manolos Papa, der ein Vampir ist und sie besonders auf dem Kieker zu haben scheint. Es wird also nicht langweilig bei Mirella.

Mein Eindruck:
Zunächst ist das Cover mal wieder sehr süß und fügt sich wunderbar in die Reihe ein. Es gibt sehr viele hübsche s/w-Zeichnungen, die den Text schön auflockern und begleiten und dadurch gerade jüngere, noch nicht so geübte Lesende bei der Stange halten. Die Story selbst ist wieder einmal sehr gelungen, ich bin sofort wieder abgeholt und mittendrin. Superschön auch hier wieder die Freundschaft zwischen Mirella und ihrer menschlichen Freundin und der darin enthaltenen Botschaft, dass echte Freunde immer füreinander da sind und man sich blind vertrauen kann. Die drei Prüfungen, die Mirella absolvieren muss, lassen Spannung aufkommen und es macht Spaß, sie dabei zu begleiten. Auch hier stecken wieder wichtige Botschaften drin. Nämlich: Zusammenhalt, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und auch, dass man die eigenen Wünsche nicht generell über alles stellen soll. Eine lustige, spannende, kurzweilige Geschichte mit liebenswerten Charakteren, schönen Botschaften und einer außen wie innen tollen Optik. Lediglich den Titel finde ich nicht so passend, weil der Vampir als Schulleiter eher nebensächlich ist. Das aber nur am Rande. Sehr gute 4/5 Sterne und ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.08.2024

Tatort Kopenhagen. Juncker und Kristiansen ermitteln zum 3. Mal

Blutland
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Meine Inhaltsangabe:
Während Signe Kristiansen sich mit dem Mord an einem Neonazi auf einer rechtspopulistischen Demo befasst und schon recht bald einen Verdächtigen hat, muss der frisch aus dem Krankenstand ...

Meine Inhaltsangabe:
Während Signe Kristiansen sich mit dem Mord an einem Neonazi auf einer rechtspopulistischen Demo befasst und schon recht bald einen Verdächtigen hat, muss der frisch aus dem Krankenstand zurückgekehrte Juncker sich um den Mord an einer jungen Frau kümmern. Es gibt Parallelen und so arbeiten Juncker und Signe erneut miteinander an der Lösung der Fälle und auch Troels, der Kollege, der Signe vor einiger Zeit vergewaltigt hat, ist mit an Bord und wird Signe zugeteilt, die darüber fast zerbricht und dennoch weiterhin schweigt. Es bleibt nicht bei nur einem weiblichen Opfer und Juncker fühlt sich an einen alten Fall erinnert. Gibt es da Zusammenhänge? Die Ermittlungen werden für alle Beteiligten sehr kräftezehrend.

Mein Eindruck:
Ein sehr spannender Fall mit zwei Handlungssträngen, von denen der erste (der Mord auf der Demo) sich dann aber irgendwie klammheimlich verabschiedet hat. Das hat mich ein bisschen gestört, weil dies der Hauptfall war, der dann komplett wegfiel und mir nicht wirklich klar ist, warum dieser politische Mordfall überhaupt Thema war. Dennoch: die Mordserie an den Frauen reichte allemal aus, um für sehr spannende und fesselnde Lesestunden zu sorgen. Zumal mit Troels hier noch ein Aspekt einfließt, der gehörig für Zündstoff sorgt. Der Schreibstil ist wie von der Reihe gewohnt flüssig zu lesen und sehr fesselnd, die Balance zwischen Ermittlungen und Privatleben der Charaktere ist wieder sehr gelungen, finde ich. Ich hatte Kopfkino und fühlte mich sehr gut mitgenommen bei allen Szenen. Allerdings ist mir Juncker, den ich von Band 1 an total klasse fand, hier ein bisschen entglitten. Im Sinne von: er war mir einfach nicht mehr so nah. Keine Ahnung, woran das liegt, vielleicht ist das auch Absicht in Hinblick auf die noch folgenden Bände. Menschen verändern sich nun mal. Wie auch immer, von mir 4/5 Sterne und die Empfehlung, die Bücher der Reihe nach zu lesen. An sich, von den Fällen her, geht es auch einzeln. Dann verpasst man aber in meinen Augen sehr viel Wichtiges im Hinblick auf die Entwicklung der Stamm-Figuren.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Vivienne Westwood nur auf Mode zu begrenzen, wäre eine Beleidigung für diese beeindruckende Frau

Little Book of Vivienne Westwood
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Meine Inhaltsangabe:
Auf 160 Seiten geht es in dem kleinformatigen (ca. 18,5 x 13 cm) und mit fast 340 g für diese Größe irgendwie recht schweren Buch um das Leben und Wirken der Modeikone Vivienne Westwood. ...

Meine Inhaltsangabe:
Auf 160 Seiten geht es in dem kleinformatigen (ca. 18,5 x 13 cm) und mit fast 340 g für diese Größe irgendwie recht schweren Buch um das Leben und Wirken der Modeikone Vivienne Westwood. Veranschaulicht durch unzählige Fotos werden folgende Abschnitte ihres Lebens beleuchtet:

• Die frühen Jahre
• Die Geburt des Punk
• Aufbruch in neue Gefilde
• Becoming Vivienne
• Internationale Anerkennung
• Kampf für eine bessere Welt
• Ihr Vermächtnis

Mein Eindruck:
Ich sage es gleich: mit Mode habe ich überhaupt nichts am Hut. Und zwar so wirklich richtig überhaupt nichts. Dennoch wollte ich das Buch unbedingt lesen, weil ich diese Frau total interessant finde. Daher hat mir sehr gut gefallen, dass Mode hier zwar natürlich Thema ist (alles andere hätte mich auch sehr gewundert), aber doch auch Vivienne selbst, ihr Leben, ihre Einstellung, ihr Weg, ihre Entwicklung und letztlich ihr bewundernswerter Kampf um eine bessere Welt ausgiebig behandelt wird. Ihre rebellischen Anfänge quasi als Mitbegründerin der Punkszene, ihre Weiterentwicklung raus aus der Szene und allmählich rein in die immer noch rebellische, doch deutlich strukturiertere Modewelt, Ihre Freundschaften und Verbindungen und wie sich all das in ihren Modeentwürfen niedergeschlagen hat, wird hier richtig interessant präsentiert.

»Lesen ist die größte Leidenschaft meines Lebens, mehr als Mode.« (Seite 88)

Für mich deutlich spannender wurde es dann, als es um die nun schon ältere Vivienne und ihr Engagement für Tiere und die Natur geht, darum, ein wertvolleres, nicht so oberfächliches Leben zu führen, sich für Schwächere einzusetzen. Denn genau dafür bewundere ich sie sehr. Vivienne ist zu Lebzeiten zu einer Ikone auf der ganzen Welt geworden, nicht nur für Mode, sondern auch für eine Lebenseinstellung. Ich habe in diesem Buch sehr viel über Vivienne Westwood erfahren. Manchmal fühlte ich mich durch das natürlich immer wieder präsente Thema Mode ein wenig gelangweilt. War aber auch begeistert, wie diese mit allem in Zusammenhang gebracht wurde, um ein noch klareres Bild dieser beeindruckenden Frau aufzuzeigen. Sehr gute 4/5 Sterne und eine Empfehlung an Modebegeisterte sowieso, jedoch auch an Menschen, die auf Mode pfeifen, aber mehr über die Westwood erfahren möchten.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Nich‘ lang schnacken, Kopp in Nacken oder: Whisky-Workshop am Wattenmeer

Alle Schotten dicht
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Meine Inhaltsangabe:
Rosa und Sebi haben ein tolles Event für ihre Pension auf die Beine gestellt: einen Whisky-Workshop mit der absoluten Koryphäe was Whisky betrifft, nämlich den Schotten Colin Stewart. ...

Meine Inhaltsangabe:
Rosa und Sebi haben ein tolles Event für ihre Pension auf die Beine gestellt: einen Whisky-Workshop mit der absoluten Koryphäe was Whisky betrifft, nämlich den Schotten Colin Stewart. Der Workshop ist ausgebucht und verspricht ein voller Erfolg zu werden. Doch dann wird der Ehrengast tot in seinem Bett aufgefunden, erstickt mit dem Kissen. Ganz klar: Mord! Rosa und Sebi sind entsetzt, doch es wäre nicht Rosa, wenn sie nicht kräftig mitmitschen würde, bei der Aufklärung des Falles. Denn eins ist sicher: der Mörder muss einer der Gäste des Workshops sein. Und so ist es nur logisch, das Rosa nach und nach das eine oder andere Geheimnis ihrer Gäste ans Licht und sich dabei selbst wieder einmal in große Gefahr bringt.

Mein Eindruck:
Das ist inzwischen Band 5 der Reihe und es fühlt sich schon ein bisschen an wie heimkommen, wenn ich mich lesenderweise durch die Pension bewege und dabei alte Bekannte wiedertreffe. So war ich ruckzuck wieder mitten drin im Geschehen und konnte eifrig miträtseln, mich über den einen oder anderen Gast aufregen und über die beiden liebgewonnenen Katzen Ruby und Rudi schmunzeln. Diesmal spielte sich fast alles innerhalb der Pension ab und gefühlt war Rosa weniger eingebunden bzw. wurden ihr durch den leitenden Ermittler (auch bekannt als kalter Fisch) Grenzen gesetzt. Für mich hätten Rosa und Sebi gern mehr in den Vordergrund treten können und des lieben Fernweh wegens hätte mir ein Setting, das über die Pension hinausgeht, besser gefallen. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau und ist sicherlich den sehr abwechslungsreichen und humorvollen vier Vorgängerbänden geschuldet, die all das so herrlich lebendig bedienten. Dennoch: ein toller Cosy Crime mit viel Miträtselspaß, herrlich vielschichtigen Figuren und einer Prise schottischem Charme (wie z.B. Slàinte mhath, Schottisch für Prost, was man in etwa so ausspricht: Slaandschewah). Am Ende gibt es auch wieder ein Rezept für eine kleine Nascherei, die in der Geschichte vorkommt. Diesmal Karamell-Espresso-Muffins mit Whisky. Ich liebe sowas ja, Rezepte in einem Roman. Das Cover ist wieder zauberhaft und jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Vignette (Katze und Maus). Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt auf den nächsten Fall für Rosa Fink und vergebe sehr gute 4/5 Sterne und eine Empfehlung für alle, die CosyCrime, Nordsee, Katzen und kurzweilige Unterhaltung mögen.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. Ein Roadtrip der besonderen Art

Martin & Jack
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Meine Inhaltsangabe:
Irgendwann Anfang 1900 in Schweden: Martin lebt als Mündel bei einem Bauern und hadert mit seinem anstrengenden Leben, das nur aus Arbeit zu bestehen scheint. Sein einziger Wunsch ...

Meine Inhaltsangabe:
Irgendwann Anfang 1900 in Schweden: Martin lebt als Mündel bei einem Bauern und hadert mit seinem anstrengenden Leben, das nur aus Arbeit zu bestehen scheint. Sein einziger Wunsch ist, seinen echten Vater zu finden, der ihn als Kleinkind im Waisenhaus abgegeben hat. Als der Bauer den ebenfalls dort lebenden Hund Jack vom Hof jagt, schließt Martin sich dem Hund an. Denn der ist der Einzige der weiß, wie Martins Vater aussieht. So begeben sich die beiden auf den Weg, Martin nach seinem Vater, Jack nach der Villa der hundeliebenden, reichen Dame, über die in der Zeitung berichtet wurde. Ihnen schließen sich weitere Hunde an: Lonna, eine geschundene Hündin mit tiefem Dialekt und Ruffe, ein witziger kleiner Draufgänger. Doch sie werden verfolgt vom Polizisten des Ortes, der grundsätzlich allen Hunden an den Kragen will. Jack kommt als Kindesentführer ins Gefängnis und Martin, weiter auf der Such nach seinem Vater, gerät bald in die Fänge skrupelloser Hunde, die ihr Auskommen durch Katzenfelle und Verbrechen sichern. Schaffen es die 4 Gefährten, einen Weg aus dieser Misere heraus? Und erreichen sie ihre jeweiligen Ziele und Träume?

Mein Eindruck:
Das Cover hatte mich ja sofort. Wie toll ist denn bitte dieser Zeitungslook? Und Zeitungen spielen in dieser Geschichte eine sehr große Rolle. Genauso, wie Freundschaft, Zusammenhalt, Gerechtigkeit, Gleichheit, Toleranz. Die Suche nach der eigenen Herkunft, nach Glück, Liebe und Geborgenheit ist ebenso Thema. All das gepackt in eine Abenteuergeschichte, fast schon ein Roadtrip, der besonderen Art. Denn: hier können die Hunde sprechen. Gehen Berufen nach, lesen Zeitung, kämpfen für mehr Rechte und Gleichberechtigung. Das hat mich anfangs etwas irritiert. Denn bis auf die sprechenden Hunde ist der Rest ganz normal. Doch gewöhnt man sich daran und kann sich darauf einlassen, steht einem spannenden Leseabenteuer nichts entgegen. Die Stimmung ist oft gedrückt und düster und immer ein bisschen depressiv. Das passt zur Zeit und zum Thema, ist aber auch für jüngere Kinder wohl nicht so das Richtige. Ich würde es daher eher so ab 12 bis 14 Jahren sehen. Es gibt auch lustige, lebhafte Momente, doch die tiefgründigeren, schwierigeren überwiegen. Kein Buch zum einfach Weglesen, sondern eher zum Nachdenken und Diskutieren. Die Illustrationen von Torben Kuhlmann, auf die ich mich im Vorfeld mega gefreut hatte, begrenzen sich auf kleine Bildchen jeweils am Kapitelanfang. Ich hätte mir gewünscht, mehr und größere und detailliertere Zeichnungen von ihm zu sehen, da ich seine Bilder sehr liebe.

Alles in allem ein wirklich sehr gutes Buch, das oft eine gedrückte Grundstimmung hat, jedoch sehr fesselnd und tiefgründig ist. Mal ein ganz anderes Kinderbuch. 4/5 Sterne.

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