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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Interessanter historischer Roman

Die Berghebamme – Hoffnung der Frauen
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1893: Maria absolviert in einer Münchner Gebäranstalt ihre Ausbildung zur Hebamme. Ihr Kindheitsfreund Max bittet sie, in die Heimat zurück zu kehren, wenn sie ihre Ausbildung beendet hat, um dort die ...

1893: Maria absolviert in einer Münchner Gebäranstalt ihre Ausbildung zur Hebamme. Ihr Kindheitsfreund Max bittet sie, in die Heimat zurück zu kehren, wenn sie ihre Ausbildung beendet hat, um dort die alte Hebamme abzulösen. Maria zögert anfangs, war sie doch als Findelkind nie richtig angesehen im Ort. Doch dann entscheidet sie sich doch dafür. Wie befürchtet, ist ihr Start mit Abneigung und Misstrauen vieler älterer Frauen gesegnet, zumal die alte Hebamme weder ersetzt werden will noch mit Maria zusammenarbeiten möchte.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Die Geschichte war leicht zu lesen, die Hauptcharaktere sympathisch und ich habe mich gut in die damalige Zeit versetzt gefühlt. Ich finde es immer wieder interessant zu lesen wie das Leben damals war. Erschütternd finde ich immer wieder den massiven Einfluss der Kirche und was sich vor allem Frauen gefallen lassen mussten sowie die damaligen hygienischen Bedingungen und wie viele Menschen trotz Besserungen am Altbewährten festhielten.
"Die Berghebamme" ist ein interessanter Roman über das damalige Leben und die Geburtshilfe zu dieser Zeit. Ich kann dieses Buch empfehlen und freue mich schon heute auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Sehr schönes Bilderbuch für die Kleinen

Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs
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"Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs" ist ein wunderschönes Pappbilderbuch für die Kleinen. In der Geschichte erleben wir den Alltag des kleinen Dachses vom Morgen bis es abends wieder Zeit zum ...

"Was machen wir heute?, fragt der kleine Dachs" ist ein wunderschönes Pappbilderbuch für die Kleinen. In der Geschichte erleben wir den Alltag des kleinen Dachses vom Morgen bis es abends wieder Zeit zum schlafen ist. Ich habe das Buch meiner 3jährigen Enkelin vorgelesen bzw. mit ihr angeschaut und uns beiden hat es sehr gut gefallen. Der Text ist für eine 3jährige zwar etwas wenig, aber aufgrund der Mitmach- und Suchideen macht es auch in diesem Alter sehr viel Spaß. Es sind wirklich schöne Anregungen zum Suchen, Zählen und erzählen vorgegeben. Es gibt so viel zu entdecken, das man sich mit dem Kind schön beschäftigen kann. Mir haben vor allem die liebevollen und detailreichen Illustrationen sehr zugesagt.

Ich kann dieses Buch empfehlen. Wie vom Verlag angegeben, ist es vom Text her eher etwas für 2jährige, doch auch ältere Kinder können ihren Spaß daran haben.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Ein toller britischer Cosy-Crime

Mord in der Charing Cross Road
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Im einem Londoner Antiquariat wird ein Mitarbeiter morgens tot aufgefunden. Hat etwa jemand aus der Belegschaft den ungeliebten Kollegen erstochen? Während Scotland Yard ermittelt, machen sich die Buchhändlerin ...

Im einem Londoner Antiquariat wird ein Mitarbeiter morgens tot aufgefunden. Hat etwa jemand aus der Belegschaft den ungeliebten Kollegen erstochen? Während Scotland Yard ermittelt, machen sich die Buchhändlerin Sally und der Juniorchef Johnny ihre eigenen Gedanken. Als sie erfahren, das in einem anderen Antiquariat eine wertvolle Erstausgabe gestohlen wurde und ein Kunde bei ihnen nach diesem Buch fragt, forschen sie nach, ob es einen Zusammenhang geben könnte...
Ich habe diesen Krimi geliebt. Die Autorin hat mich völlig in das London der Nachkriegszeit versetzen können. Da ich keine nervaufreibenden oder gar blutrünstigen Krimis mag, war dieser absolut richtig für mich. Ich konnte miträtseln, war in ein schönes Ambiente versetzt und vor allem den Charakter Sally habe ich sehr gemocht.
Der Roman wurde in den 50iger Jahren geschrieben, das merkt man an einem etwas altmodischen Schreibstil. Doch ich fand ihn herrlich und freue mich schon heute auf die Neuerscheinung des 2. Bandes.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Ein fesselnder historischer Roman

Im Nordwind
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Hamburg 1913 - Alice wohnt mit ihrem gewalttätigen Ehemann und ihrer kleinen Tochter in einer armseligen Wohnung in einem Hinterhaus. Sie hält das Leben mit ihrem Mann kaum noch aus und wendet sich in ...

Hamburg 1913 - Alice wohnt mit ihrem gewalttätigen Ehemann und ihrer kleinen Tochter in einer armseligen Wohnung in einem Hinterhaus. Sie hält das Leben mit ihrem Mann kaum noch aus und wendet sich in ihrer Not an die Sozialsprechstunde des Anwalts John Reeven mit der Bitte, das dieser ihr hilft im Kampf um Scheidung und Sorgerecht.

Mich hat dieser Roman sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt. Alice hatte ein schweres Leben schon als Kind. Schockierend fand ich wie sie als weibliche Person immer an allem schuld war - selbst wenn jeder ahnte, das dem nicht so war. Wie wenig bzw. keine Rechte eine Frau damals hatte. Auch die Lebensumstände sowohl der ärmlichen Bevölkerung wie auch der wohlhabenden wurde sehr anschaulich erzählt. Denn auch die Geschichte von John Reeven und seiner Familie hat seinen Anteil im Buch durch einen Wechsel zwischen diesen beiden Hauptcharakteren.

Wer gerne in das damalige Leben eintaucht, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Ich freue mich schon heute auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Eine beeindruckende Geschichte über Trauer

Mein drittes Leben
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Für Linda und Richard liegt das Leben von heute auf morgen in Scherben. Ein Lkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen ihre 17jährige Tochter und sie stirbt bei diesem Unfall. Während Richard irgendwann an dem ...

Für Linda und Richard liegt das Leben von heute auf morgen in Scherben. Ein Lkw-Fahrer übersieht beim Abbiegen ihre 17jährige Tochter und sie stirbt bei diesem Unfall. Während Richard irgendwann an dem Punkt ankommt, das er wieder sein Leben leben möchte, schafft es Linda nicht aus ihrer Trauer heraus. Nachdem sie auch noch eine Krebserkrankung durchstehen musste, verkriecht sie sich in einem alten Haus auf dem Land. Sie kümmert sich um die Hühner und den Hund der verstorbenen Besitzerin und will ansonsten nur ihre Ruhe haben.

Dieses Buch hat mich sehr berührt, die Trauer, das sich aufgeben - und doch sind da Menschen, die sich nicht abschrecken lassen, die wortlos für Linda da sind und nach ihr sehen. Bis sie eines Tages wieder Halt findet und sich langsam ein neues Leben aufbauen kann.

Auch wenn die Geschichte schwermütig ist, sie zeigt doch auch Hoffnung auf. Ich habe sie sehr gerne gelesen, sie hat mein Herz berührt.

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