Locker flockiges Lesevergnügen
Bom Dia, Morte! - Tödliches MeeresrauschenPassend zu meinem Urlaubsfeeling hatte ich Lust auf einen Cozy-Crime, den ich einfach so runter lesen kann. Voila, gefunden. In Bom Dia Morte reisen wir mit der Privatdetektivin Laura, die dringend Urlaub ...
Passend zu meinem Urlaubsfeeling hatte ich Lust auf einen Cozy-Crime, den ich einfach so runter lesen kann. Voila, gefunden. In Bom Dia Morte reisen wir mit der Privatdetektivin Laura, die dringend Urlaub braucht und diesen von ihrem Kompagnon deshalb gesponsert bekommt, ins kleine Fischerdorf Colares an die Küste Portugals. Dort ist sie in einem Surfcamp „The Shacks“ untergebracht und soll sich bei Sport und Faulenzen ausruhen. Nachdem sie Bekanntschaft mit dem attraktiven Ben - Leiter des Camps- gemacht hat, kann sie sich zunächst so gar nicht entspannen. Machen doch im Nebengebäude Großeltern mit 4 Enkelkindern Urlaub und hängt sich auch gleich die Kleinste an Laura‘s Fersen. Zudem findet sie auch noch beim Erkunden des Grundstücks einen Gast tot auf, umgebracht mit einem seltenen alten Messer. Nun ist ihre Neugierde geweckt, wird sie zudem von Ben gebeten sich der Sache anzunehmen, da die Ortspolizei nicht so auf Zack ist. Dieses macht sie natürlich gerne, dazu ist es allerdings notwendig, dass sie die anderen Gäste und das Personal unauffällig unter die Lupe nimmt. Was könnte besser dazu geeignet sein, wenn sie die Surfstunde annimmt oder in das einheimische Restaurant andere Hotelgäste am Nebentisch belauscht. Dass sie dabei dann auch ihren Spaß hat und den Urlaub genießt kommt obendrein.Kann sie den Mörder fassen?
Der Krimi ist sehr kurzweilig, die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil. Was mir sehr viel Spaß gemacht hat, waren die bildhaften Beschreibungen des Camps, die mich an meine Stundentenzeit im Studentenwohnheim erinnerte, dort hatten wir auch Fächer in der Küche und eine Gemeinschaftsküche. Amüsant war oft auch die Wortwahl, beispw. bekommen alle Gäste oder Angestellte Namen, beispw. benennt sie den schlaksigen Surflehrer „Goofy“. Schmunzelgarantie im gesamten Buch. Ebenfalls fand ich die „Zusammenarbeit“ mit der kleinen Elsa süß. Einzig wirklich störend fand ich, dass Laura sehr viel geflucht hat und dazu immer neue Wörter ersann, um nicht in die ominöse Fluchkasse der Detektei einzuzahlen. Dass fand ich überzogen und hat mich auch irgendwann angefangen zu nerven. Wozu das eine Eigenschaft der Detektivin ist, konnte ich nicht nachvollziehen. Dennoch hat mich der Krimi im Übrigen gut unterhalten, wobei hier mehr Cosy als Crime drin steckt, was für mich aber vollkommen in Ordnung ging. Ich kann ihn für kurzweilige Lesestunden weiterempfehlen.