Profilbild von Kiki-Stella

Kiki-Stella

Lesejury Star
offline

Kiki-Stella ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kiki-Stella über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2017

Realistische Dystopie

American War
0

Düstere Zukunftsvisionen. Und angesichts der aktuellen politischen Lage sind die auch nicht unrealistisch. Ein Bürgerkrieg erschüttert die USA. Den Weltmachtstatus haben sie verloren. Die diesem zerrütteten ...

Düstere Zukunftsvisionen. Und angesichts der aktuellen politischen Lage sind die auch nicht unrealistisch. Ein Bürgerkrieg erschüttert die USA. Den Weltmachtstatus haben sie verloren. Die diesem zerrütteten Land lebt die sechsjährige Sarat in einem Flüchtlingslager. Die Toten sind unzählig und leider heißt es wieder Nord- gegen Südstaaten. Das Streitthema sind die fossilen Brennstoffe.

Angesichts der aktuellen amerikanischen Politik sind solche Auseinandersetzungen leider nicht unwahrscheinlich. Umso interessanter und wichtiger ist es, dass hier in der Dystopie die möglichen Folgen dargestellt werden. El Akkad versteht es, geschickt auf die Sinnlosigkeit des Krieges aufmerksam zu machen. Denn die Verlierer sind immer die Schwachen. Die Kinder, die unschuldig in dieser Situation leben müssen und auch die Folgen tragen müssen.

Aufgrund der düsteren Prognosen ist es nicht immer angenehm und leicht dieses Buch zu lesen. Aber es regt stark zum Nachdenken an.

Das Buch wird aus der Sicht eines Geschichtsprofessors erzählt, der seine eigene Familien geschichte aufarbeitet. Das Leben seiner Tante Sarat. So lernt er sie besser kennen, denn als Kind kannte er sie nur kurz.

Als Kriegsreporter in Afghanistan hat der Autor dieses Buches bereits genug gesehen und erlebt, um zu wissen, was Krieg anrichten kann. Diese Erlebnisse machen das Buch umso eindringlicher. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für politische Entwicklungen und Geschichten interessieren. Ein Buch, auf dem viele Lehren gezogen werden können!

Veröffentlicht am 30.07.2017

Die Reihe wird immer stärker

Ich bin der Schmerz
0

Die Familie als Druckmittel zu nutzen ist sehr perfide. Aber auch wirksam, wenn man unbescholtene Männer dazu bringen möchte, andere Menschen zu ermorden.Hilfe erhält die Shepherd Organization vom Serienkiller ...

Die Familie als Druckmittel zu nutzen ist sehr perfide. Aber auch wirksam, wenn man unbescholtene Männer dazu bringen möchte, andere Menschen zu ermorden.Hilfe erhält die Shepherd Organization vom Serienkiller Francis Ackerman jun., dem Bruder des Ermittlers. Was aber wenn da auf einmal noch mehr Familienmitglieder unerwartet eine große Rolle spielen?

Gerade die Charaktere werden im Laufe der Reihe immer ausgefeilter. Fand ich den ersten Band noch äußerst wirr und nicht so gut, sieht es jetzt mit dem dritten Teil der Reihe immer besser, sodass man auf die Fortsetzung äußerst gespannt sein kann. Cross dringt tief in die Psyche der Menschen ein und überlegt gut und stichhaltig, wie man welche Taten und Handlungen erzeugen kann. Auch an Überraschungen mangelt es in diesem Thriller wieder nicht. Allerdings fehlt noch etwas die Plausibilität von Ackermans Wandlung. Auch die Beschreibung, welche Waffe mit welcher Munition genutzt wird, ist stellenweise etwas zuviel des Guten.
Das schlichte weiße Cover fügt sich gut in die anderen Cover der Reihe ein, sodass auch hier eine gute Stimmigkeit herrscht.
"Ich bin der Schmerz" ist ein guter und spannender Thriller, mit leichten Schwächen, aber dennoch weiter zu empfehlen. Jedoch sind einige Zusammenhänge vermutlich wesentlich einfacher zu verstehen, wenn man Band 1 und 2 der Reihe kennt.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Cross - Meister der unerwarteten Wendungen

Ich bin die Angst
0

Chicago. Der Anarchist trinkt das Blut seiner Opfer, zwingt sie dabei zuzusehen und verbrennt sie dann. Dennoch steht noch jemand über ihm. Wem dient er? Was treibt ihn an? Wer ist er wirklich?

"Ich bin ...

Chicago. Der Anarchist trinkt das Blut seiner Opfer, zwingt sie dabei zuzusehen und verbrennt sie dann. Dennoch steht noch jemand über ihm. Wem dient er? Was treibt ihn an? Wer ist er wirklich?

"Ich bin die Angst" ist der zweite Band um die Shepherd Organization und Marcus Williams. Dabei wirkt er wesentlich ausgearbeiteter als der erste Band. Gerade die Figur Marcus Williams wirkt glaubhafter als im Reihenauftakt. Man spürt die Zweifel, die Zerrissenheit, aber auch den Antrieb für sein Handeln. Die Abscheu, die er verspürt, dass ein anderer Serienkiller ihm bei der Lösung des aktuellen Falles helfen möchte.

Cross schreibt sehr mitreißend. Der Leser wird direkt in das Buch eingesogen und kann es nicht mehr aus der Hand legen. Durch die vielen Details wird das Bild im Kopf beim Lesen sehr klar und deutlich. Ab und zu kommt eine überraschende Wendung, welche die Spannung weiter aufbaut. Die Anzahl dieser Wendungen ist in diesem Buch aber deutlich überschaubarer als im Vorgänger "Ich bin die Nacht", sodass das Szenario auch wesentlich realistischer wirkt.

Das Cover ist schlicht gehalten, rot wie das Blut, das der Killer vergießt und daher sehr passend. Kein weiterer Schnickschnack lenkt vom Inhalt des Thrillers ab.

Ein Thriller der überzeugt! Eine gelungene Fortsetzung, die Lust auf den dritten Band der Reihe macht!

Veröffentlicht am 09.08.2024

Dystopie meets Romantasy

Shatter Me
0

"Shatter me / Ich fürchte mich nicht" ist der Auftakt zu gleichnamigen Romantasy-Reihe aus dem Young Adult-Bereich von Tahereh Mafi.

Juliette ist eine Ausgestoßene. Niemand kann sie berühren, ohne Schmerzen ...

"Shatter me / Ich fürchte mich nicht" ist der Auftakt zu gleichnamigen Romantasy-Reihe aus dem Young Adult-Bereich von Tahereh Mafi.

Juliette ist eine Ausgestoßene. Niemand kann sie berühren, ohne Schmerzen zu haben. Schon ihre Eltern haben sie daher Monster genannt. Ihrer Berührung kann töten. Jeder fürchtet sie. Dann kommen die Machthaber einer Welt, die schon am Ende ist, auf die Idee, sie als Waffe zu nutzen. Dann beschließt sie, vor ihren Wärtern zu fliehen und zu kämpfen.


Das Cover finde ich sehr ansprechend, man sieht dem Auge den Schmerz direkt an. Auch das Ödland ist erkennbar. Der Schreibstil ist nach anfänglichen Schwierigkeiten gut zu verfolgen. Nur am Start hatte ich Probleme, hineinzufinden und diese Welt kennenzulernen.

Juliette merkt man am Anfang ihre Einsamkeit stark an, was unter ihren Lebensbedingungen sehr verständlich ist. Sehr sympathisch ist, dass sie trotz allem ihre Mitmenschen in der Welt außerhalb ihres Gefängnisses nicht hasst. Sie wirkt alles andere als naiv und hinterfragt alles mehrfach. Umso verwunderlicher, dass dieser Charakter zum Ende hin etwas nachgelassen hat.


Warner, der Machtinhaber, wirkt sehr pychopathisch. Sein Verhalten ist völlig unverständlich. Andere Menschen sind ihm komplett egal. Er lebt seine Macht vollständig aus und genießt es, andere zu unterdrücken.


Das Setting des Buches ist sehr dystopisch. Die Welt ist zerstört und jeder kämpft darum, zu überleben. In dieser Kulisse ist der romantische Teil des Buches recht gering.


Das Buch ist spannend geschrieben und mach Lust darauf zu lesen oder zu hören, wie der Kampf in den Folgebänden weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.07.2024

Eine tolle Entwicklung

Feel Again
0

"Feel again" ist der 3. Teil von Mona Kastens Again-Reihe. Diese New Adult Lovestory lässt sich auch sehr gut verfolgen, ohne die Vergängerbände zu kennen.

Sawyer Dixon ist jung und eine Außenseiterin. ...

"Feel again" ist der 3. Teil von Mona Kastens Again-Reihe. Diese New Adult Lovestory lässt sich auch sehr gut verfolgen, ohne die Vergängerbände zu kennen.

Sawyer Dixon ist jung und eine Außenseiterin. Nach dem Tod ihrer Eltern hatte sie es sehr schwer, sodass sie keine engen Bindungen mehr zugelassen hat. Doch dann tritt Isaac in ihr Leben. Eigentlich soll sie ihm helfen, selbstbewusster und stylischer zu werden und darf die Verwandlung dafür für ihr Fotostudium festhalten. Doch was, wenn er langsam die dicke Mauer, die sie um sich aufgerichtet hat, durchbricht?

Mona Kasten gelingt es mit Sawyer einen Charakter zu schaffen, dessen Handlungen nicht gefallen, aber durch die Hintergrundeinblicke durchaus verständlich. Isaac startet recht unscheinbar, doch bald zeigt sich, dass seine Figur auch sehr gelungen ist.
Das Cover ist ansprechend und passt perfekt zu den anderen Teilen der Reihe. Der Anfang der Story war etwas zäh, hat sich aber gut entwickelt.

Auch Kastens Schreibstil lässt sich gut folgen und ist überzeugend. Das Buch ist mit einer kleinen Dosis Spice und Romantik ein Genuss zum Anhören.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere