Tod für Geld
Die Handlung des Buches ist in einer früher Zukunft angesiedelt. Das Leben unterscheidet sich nicht von unserem jetzigen, allerdings das Unterhaltungsprogramm. Dass es eine Show gibt, in der sich Menschen ...
Die Handlung des Buches ist in einer früher Zukunft angesiedelt. Das Leben unterscheidet sich nicht von unserem jetzigen, allerdings das Unterhaltungsprogramm. Dass es eine Show gibt, in der sich Menschen live im TV umbringen lassen und das von Millionen Menschen gesehen wird, ist ekelhaft - aber für den Plot unheimlich spannend.
Wie das Ganze abläuft, erfährt man schon im Prolog. Danach lernt man die Protagonistin Frankie kennen. Sie ist Mentalistin, hält sich ganz gut damit über Wasser, benötigt aber dringend Geld. Also entscheidet sie sich für die Teilnahme in der Show, damit ihre Erben von ihrem Tod profitieren können.
Der Aufbau ist richtig gut gemacht: Man begleitet Frankie in ihrem Alltag und lernt sie so gut kennen. Immer wieder gibt es Rückblenden, die ihren Weg zur "Todes-Attraktion" begleiten. Hier wird erklärt, wie alles abläuft und so werden geschickt diese wichtigen Informationen in die Handlung eingebettet. Ich konnte die Rückblenden immer kaum erwarten, weil sich während des Lesens immer wieder Fragen ergeben, die dann beantwortet werden.
Toll fand ich auch, dass man nie genau wusste, wer ist jetzt Freund und wer Feind von Frankie. Denn es könnte ja auch die Agentur dahinter stecken - vielleicht sogar ihr Mörder? Ich habe immer wieder umgeschwenkt und meine Sympathien neu verteilt. Das mag ich.
Es gibt ja einige Bücher, die das Umbringen von Menschen zur Unterhaltung anderer als Plot haben. Hier hat mir aber gefallen, dass sich die Protagonistin freiwillig dafür entscheidet und dass zwar die Art und Weisen, wie jemand umgebracht wird, genannt wird, aber nicht blutrünstig beschrieben. Es geht hier nicht darum, den Leser durch Blut zu schocken, sondern eher damit, wie "normal" ein Mord zur Unterhaltung werden kann. Und das ist es auch, was dieses Buch für mich ausmacht.
Ein Thriller ist es in meinen Augen nicht unbedingt, dafür ist es zu ruhig und an manchen Stellen fast schon zu sachlich. Aber ich könnte es jetzt auch keinem anderen Genre direkt zuordnen. Deswegen geht das in Ordnung.
Das Ende hingegen... hm... da bin ich noch hin- und hergerissen. Es passt zum Rest des Buches, ist aber auch leider etwas zu erwartbar. Nicht in jedem Detail, hier wurde ich auch noch überrascht, aber im Großen und Ganzen kann man damit rechnen, dass es so ausgeht.
Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden, denn ich hatte schöne Lesestunden!