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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2024

Wenn aus der Asche Neues erwächst

Lake of Lies – Hidden
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Als Vias Freund River, über Social Media mit ihr Schluss macht und dabei einen fiesen Shitstorm über ihr ausschüttet, zerplatzt Vias vormals heile Welt. Verstört und erschüttert flüchtet sie sich in ein ...

Als Vias Freund River, über Social Media mit ihr Schluss macht und dabei einen fiesen Shitstorm über ihr ausschüttet, zerplatzt Vias vormals heile Welt. Verstört und erschüttert flüchtet sie sich in ein einsames Hotel am Lake Tahoe. Dort trifft sie auf Miles, der nach einem schweren Verlust, ebenfalls erstmal wieder Ordnung in seinem Leben schaffen muss. Aus anfänglichem Misstrauen wird schon bald eine romantische Lovestory, deren Erfolg jedoch von Rivers Auftauchen torpediert wird.
Dies ist der erste Teil der Lake of Lies-Reihe. Man wird am Ende jedoch nicht böse hängen gelassen, sondern ahnt schon, dass die Hauptprotagonisten wechseln, die Story neben der Lovestory aber weitererzählt wird. Das gefällt mir ganz gut. Am Anfang hatte ich etwas Probleme in die Geschichte zu starten, da für meinen Geschmack das Tempo der ersten 100 Seiten etwas zu langsam war. Die Liebensszenen zwischen Miles und Via dagegen waren echt stark. Bei der fortlaufenden Hintergrundstory habe ich mich dagegen oft gefragt, warum sie sich nicht Hilfe holen, z.B. von Vias Vater dem Senator. Aber vielleicht kommt dies in den nächsten Bänden. Ich bin hier also etwas hin und her gerissen. Es gibt wirklich mitreißende Stellen, aber auch einige Längen. Ich denke es könnte eine tolle Reihe werden, da auch die anderen Charaktere Potential für gute Stories aufweisen.

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Veröffentlicht am 10.08.2024

Der Forrest Gump des Ostens

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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„Heinz Labensky- und seine Sicht auf die Dinge“ von Tsokos und Tsokos
Hier erwartet uns mal nicht ein rasanter Thriller, sondern die Lebensgeschichte von Heinz Labensky. Der ist in einem kleinen Ort in ...

„Heinz Labensky- und seine Sicht auf die Dinge“ von Tsokos und Tsokos
Hier erwartet uns mal nicht ein rasanter Thriller, sondern die Lebensgeschichte von Heinz Labensky. Der ist in einem kleinen Ort in Brandenburg aufgewachsen und galt immer als förderunfähig. Oder wie es die Brandenburger sagen würden „zu oft vom Wickeltisch gefallen“. Er sieht die DDR und die Vorgänge die sich in ihr abspielen mit seinen eigenen Augen und lässt uns Leser daran teilhaben. Während er mit nun fast 80 Jahren auf sein Leben zurückblickt, durchreisen wir mit ihm die Vergangenheit der DDR-Geschichte. Denn auf wundersame Weise hatte er doch an so manchem geschichtlichen Ereignis seinen Anteil. Mich hat die Story etwas an Forrest Gump erinnert. Heinz Labensky ist sozusagen der Forrest Gump des Ostens. Liebevoll versucht der kauzige Mann seine Jugendfreundin Rita zu beschützen und gerät dabei in so manch schräge Situation. Ob er RAF-Terroristen zum Müggelsee chauffiert oder mit Paul Enke auf der Suche nach dem Bernsteinzimmer ist, in alles rutscht er gewissermaßen unverschuldet hinein. Mir hat die Story viel Freude bereitet. An mancher Stelle empfand ich die Szenen etwas zu lang und zu konstruiert. Heinz ist jedoch ein sympathischer und liebenswerter Typ und seine Geschichte wirklich filmreif.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Schlaftrunken

Anna O.
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Seit vier Jahren schläft Anna. In einer verhängnisvollen Nacht soll sie ihre beiden besten Freunde ermordet haben und ist danach in einen Dornröschenschlaf gefallen. Seitdem streitet sich die Öffentlichkeit ...

Seit vier Jahren schläft Anna. In einer verhängnisvollen Nacht soll sie ihre beiden besten Freunde ermordet haben und ist danach in einen Dornröschenschlaf gefallen. Seitdem streitet sich die Öffentlichkeit darüber, ob sie es war oder es ihr jemand in die Schuhe schieben will. Nun soll der Schlafforscher und Psychologe Ben Prince das Dornröschen aufwecken, damit ein Gericht über sie urteilen kann. Doch auch er hat Angst davor was passieren wird, wenn sie wach ist. Bei diesem Thriller bin ich hin und her gerissen. Der Anfang begann spannend, dann hatte mich die Geschichte irgendwie verloren, aufgrund einiger Längen. Die vielen Andeutungen und Geheimnisse der verschiedenen Protagonisten haben mich durcheinandergebracht. Jedoch auch dazu gebracht über die Story nachzudenken, was ja eigentlich für die Geschichte spricht. Das Ende war dann wieder gut gemacht. Bisher versuche ich noch die ganzen losen Enden gedanklich miteinander zu verknüpfen. Als Fazit kann ich also sagen, der Thriller war gut, aber kein Highlight.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Mit Teenies durch die Stadt

Berlin für Teenager
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Ja, Berlin hat viel zu bieten. Aber seine Teenies am Wochenende zu Ausflügen zu motivieren kann schon anstrengend sein. Während sie als Kinder noch Spaß an der Entdeckung der Stadt hatten, ist nun alles ...

Ja, Berlin hat viel zu bieten. Aber seine Teenies am Wochenende zu Ausflügen zu motivieren kann schon anstrengend sein. Während sie als Kinder noch Spaß an der Entdeckung der Stadt hatten, ist nun alles eher öde und langweilig. Da kam uns dieses Buch gerade recht. Geschrieben von zwei Berliner Teenagern für Teenager. Wir finden hier altbekannte Klassiker, wie den Zoologischen Garten oder das Brandenburger Tor aber auch einige Ecken von Berlin die nicht unbedingt in Reiseführern zu finden sind. In der Rubrik Sehenswürdigkeiten konnte ich als Berlinerin kaum etwas neues entdecken, die Kategorien Shopping und Essen und Trinken fand ich jedoch sehr inspirierend. So können wir den Besuch einer Sehenswürdigkeit wunderbar mit einem kulinarischen Ereignis verbinden. Oder bei einem Stadtsparziergang gezielt ein Geschäft ansteuern, an dem unsere Kinder auch richtig Freude haben. Für mich hätte das Buch gerne noch doppelt so dick sein können. Für einen Kurztrip nach Berlin ist es aber genau richtig.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Gestohlene Kindheit

Der Wind kennt meinen Namen
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In Isabel Allendes neustem Buch durchreisen wir mehrere Zeitebenen und so auch die Geschichten verschiedener Menschen, die sich jedoch ineinander verweben. Zentrales Thema ist die Flucht und insbesondere ...

In Isabel Allendes neustem Buch durchreisen wir mehrere Zeitebenen und so auch die Geschichten verschiedener Menschen, die sich jedoch ineinander verweben. Zentrales Thema ist die Flucht und insbesondere ihre Auswirkung auf die Kinder. So lernen wir Samuel kennen, der 1938 aus Nazi-Österreich durch einen Kindertransport nach Großbritannien gerettet wurde, jedoch auch schwer traumatisiert. Sowie auch Anita die mit ihrer Mutter aus Südamerika fliehen muss da ihr Leben dort bedroht wird und dann auf grausame Weise an der Grenze zu den USA von ihrer Mutter getrennt wird. Wie immer hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Die Geschichte wird trotz ihres schweren Themas auf leichte Weise erzählt, durchsetzt von spirituellen Geistergeschichten wie man es von Isabel Allende gewohnt ist. Dennoch muss ich sagen, dass es nicht unbedingt mein Lieblingsbuch von ihr werden wird. Es hat mir gut gefallen und ich finde es großartig, dass dieses wirklich menschenverachtende Vorgehen der USA thematisiert wird. Mir waren es dann jedoch zu viele unterschiedliche Perspektiven, Geschichten und Personen. Mancher Nebenschauplatz war für mich weniger interessant und lenkte vom Hauptthema ab. Und doch denke ich, dass es ein Buch sein wird, dass ich so schnell nicht vergessen werde.

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