Nordwind bringt Ärger
Dieser historische Roman, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg spielt, erzählt auf sehr unterhaltsame Weise die Geschichte einer Verlorenen, die sich von ihrem brutalen Mann scheiden lassen und dabei auch ...
Dieser historische Roman, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg spielt, erzählt auf sehr unterhaltsame Weise die Geschichte einer Verlorenen, die sich von ihrem brutalen Mann scheiden lassen und dabei auch noch das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter erstreiten will. Der reiche Anwalt John Reeven ist bereit, für ihre Rechte zu kämpfen und sie verlieben sich ineinander, obwohl ihnen bewusst ist, dass es keine Liaison geben kann.
Ich bin sofort sehr gut in die Geschichte gekommen und war von diesem Buch bis zum Schluss total begeistert. Dies lag nicht nur an dem herrlichen, flüssigen Schreibstil von Miriam Georg sondern auch an der Struktur des Buches. Die Autorin hält die Spannung durch zwei Zeitebenen, in denen die Geschichte von Christina/Alice erzählt wird. Beide Zeitebenen sind jeweils chronologisch erzählt. Es gibt immer wieder portionsweise Rückblicke von Christina/Alice aus ihrem früheren Leben und es werden immer mehr Geheimnisse preisgegeben.
Ich konnte mir alle Protagonisten richtig gut vorstellen. Die wunderschöne, starrköpfige Alice und der Ruhe ausstrahlende John sind liebevoll gezeichnet und ich fand sie durchgehend sehr sympathisch. Von Johns Familie fand ich nur seine Schwester Blanche sehr sympathisch. Sein Bruder Julius wurde mir im Laufe der Geschichte sogar immer unsympathischer.
Fazit:
Ich habe das Buch verschlungen. Für mich kam das Ende sehr abrupt, zumal es immer mehr an Fahrt annahm und ich freue mich auf eine rasche Fortsetzung. Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.