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Veröffentlicht am 10.08.2024

Die souveräne Leserin

Die souveräne Leserin
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An der ganzen Geschichte sind die Hunde Schuld. Die Queen läuft im Schlosspark hinter ihren Gorgis her und plötzlich steht vor ihr ein Bus. Es handelt sich nicht um einen normalen Bus, sondern um den städtischen ...

An der ganzen Geschichte sind die Hunde Schuld. Die Queen läuft im Schlosspark hinter ihren Gorgis her und plötzlich steht vor ihr ein Bus. Es handelt sich nicht um einen normalen Bus, sondern um den städtischen Bücherbus. Der Fahrer ist gleichzeitig Bibliothekar und einer seiner häufigsten Kunden ist Norman der Küchenjunge. Aus Höflichkeit leiht sich Elisabeth ein Buch aus. Eine Woche später bringt sie das Buch zurück und trifft wieder auf Norman, der ihr bei der Auswahl der Bücher behilflich ist. Sie geht zurück in den Palast und beginnt zu lesen. Und dann geschieht es, die Queen ist den Büchern hoffnungslos verfallen. Sie liest überall, in der Kutsche hält sie das Buch unterhalb des Fensters, vor Empfängen und ist unpässlich, um in Ruhe im Bett lesen zu können. Doch es reicht ihr nicht nur Bücher zu lesen, sie möchte auch gern über die Bücher sprechen, die sie gelesen hat und stößt auf viel Unverständnis, selbst hohe Beamte und Minister entlarvt sie als Kulturbanausen.
Eine rührende und gleichzeitig komische Erzählung. Eine Liebeserklärung an die Queen und die Literatur, gewürzt mit britischem Humor. Ein Buch, das leider nach ca. 100 Seiten beendet ist.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Reise in die Antike

Der Schatz Salomos
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Wir schreiben das Jahr 260 n. Chr.. Die römische Sklavin Invita ist von einer Latrinenreinigerin zur Vertrauten von Marcella, der Tochter des Statthalters von Divodurum (das heutige Metz), aufgestiegen. ...

Wir schreiben das Jahr 260 n. Chr.. Die römische Sklavin Invita ist von einer Latrinenreinigerin zur Vertrauten von Marcella, der Tochter des Statthalters von Divodurum (das heutige Metz), aufgestiegen. Offiziell reist sie von Treveris (Trier) nach Divodurum um Marcella zu begleiten. Hauptsächlich möchte sie mehr über ihre Herkunft in der Heimatstadt erfahren. Doch dann geschehen kurz nacheinander zwei Morde an jungen Frauen. Sie kommen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, aber beiden hängt ein Verfluchungstäfelchen um den Hals. Schnell sind zwei Schuldige gefunden, der jüdische Arzt Isaac und sein Sohn, der Schmuckhändler Salomo, ein Vertrauter von Invita aus Kindertagen. Invita versucht die Unschuld der beiden zu beweisen und stößt auf ein Netz von Intrigen, dunklen Machenschaften und einen verlorenen Tempelschatz.

Dies ist der dritte Band von Maria W. Peter um die Sklavin Invita. Bisher habe ich die Vorgängerbücher nicht gelesen. Meine Befürchtungen, dass ich nicht so schnell in die Geschichte hineinkomme, haben sich aber nicht bewahrheitet.
Maria W. Peter hat einen sehr spannenden historischen Krimi geschrieben, der den Leser in die Antike führt. Durch einen fesselnden Schreibstil und den Sprachgebrauch fühlte ich mich in die Zeit versetzt, dieses wurde noch durch die realen Handlungsorte, geschichtlichen Ereignisse und die damaligen Lebensweisen, die bis ins kleinste Detail perfekt recherchiert sind, unterstützt.

Die Geschichte wird aus Sicht von Invita erzählt. Sie ist eine sympathische Figur, die mich begeistert hat. Invita traut sich einiges zu, ist neugierig und mutig, obwohl sie als Sklavin nicht viele Rechte hat und vor dem Gesetz nur eine Sache ist. Ich habe mit gefiebert, ob sie ausreichende Beweise finden kann, um die Verurteilung von Isaac und Salomo zu verhindern.
Am Ende der Geschichte hat Maria W. Peter gekonnt die meisten losen Fäden zusammengeführt und einen schönen Abschluss im Buch gefunden, der mich auf weitere Geschichten von Invita neugierig macht.
Abgerundet wird der Roman durch ein hilfreiches und lehrreiches Glossar sowie Kartenmaterial.
Mir hat der Ausflug in die Antike sehr gut gefallen und man kann diesen außergewöhnlichen historischen Roman auch ohne die Vorgängerbücher zu kennen, problemlos lesen.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Nicht nur für Gartenneulinge

Mein Obstgarten
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Mich hat das Buch schon vom Äußeren für sich eingenommen. Es gibt drei unterschiedliche Verzeichnisse, die einem hilfreich bei der Suche zur Seite stehen.
Viele Wege gibt es zum Gartenglück und dieses ...

Mich hat das Buch schon vom Äußeren für sich eingenommen. Es gibt drei unterschiedliche Verzeichnisse, die einem hilfreich bei der Suche zur Seite stehen.
Viele Wege gibt es zum Gartenglück und dieses Buch beginnt gleich mit der Frage: Was wünsche ich mir von meinem Traum-Obstgarten? Anschließend werden unterschiedliche Obstgärten vorgestellt wie zum Beispiel den Garten, in dem es immer etwas zum Pflücken gibt, gute Ernte, auf kleinen Raum, den naturnahen Garten bis hin zum Garten für Selbstversorger. Diese Varianten werden zusätzlich durch wunderschöne Fotos visualisiert. Gleichzeitig findet man unterschiedliche Schaukästen, die weitere Tipps sowie Hinweise geben und durch Querverweise aufmerksam auf weitere Informationen machen. Im Anschluss werden die unterschiedlichen Obstsorten detailliert angesprochen. Es gibt Kapitel zu Kernobst, Steinobst, Beerenobst, Wein und Kiwi bis hin zu wilden Früchten. Am Ende gibt es einen Serviceteil in dem jeweils empfehlenswerte Arten unterteilt nach Sorten, Pflückreife und Eigenschaften auf einem Blick zu erkennen sind. Natürlich fehlen auch Bezugsquellen nicht.
Da ich bereits einen Garten habe, konnte ich trotzdem für mich allerhand wissenswerte Informationen aus diesem Buch herausziehen. Die Tipps aus dem Pflegeprogramm zu den Themen Düngen, Krankheiten, Schädlinge haben mein bisheriges dilettantisches Wissen sehr bereichert. Aber auch der Obstbaumschnitt wurde von mir gleich in die Tat umgesetzt.
Ganz besonders gefallen haben mir die eingestreuten Rezepte wie Rote Grütze, Marmeladen und die Trocknung von Obst.
Das Buch hat mir viele Ideen und neue Hinweise gegeben, die ich noch dieses Jahr umsetzen werde. Es ist nicht nur für Gartenneulinge, sondern jeder Obst-Gartenliebhaber findet hier liebevoll in Szene gesetzte und weitreichende Informationen.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Spurensuche in Pommern

Die Frühstücksfrauen - Ein Geheimnis in Pommern
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Jeden ersten Samstag im Monat treffen sich die Frühstücksfrauen im Cafè Violoncello. Die vier Frauen Marlene, Alix, Romy und Josefin hatten sich vor fünf Jahren in einem Geburtsvorbereitungskursus kennengelernt ...

Jeden ersten Samstag im Monat treffen sich die Frühstücksfrauen im Cafè Violoncello. Die vier Frauen Marlene, Alix, Romy und Josefin hatten sich vor fünf Jahren in einem Geburtsvorbereitungskursus kennengelernt und immer den Kontakt gehalten. Hauptperson in diesem Buch ist Marlene. Sie lebt allein mit ihrer Tochter Paola seit sie sich von ihrem Mann Karsten getrennt hat. Ihre Mutter Editha wohnt im Seniorenheim und wird von Albträumen aus ihrer Kindheit geplagt. Marlene wusste nichts über die Kindheit und Jugend ihrer Mutter. Fragen über die Kriegs- oder die Nachkriegszeit wurden immer abgeblockt. Als Editha nach einem Herzinfarkt ins Krankenhaus kommt, bittet sie Marlene nach Pommern zu fahren, denn bei ihrer Flucht aus dem kleinen Ort Blumenwerder hatte sie damals eine Schatulle vergessen. Gemeinsam mit Alix begibt sich Marlene auf Spurensuche.

Ich fand es spannend in vergangene Zeiten abzutauchen, denn die Elterngeneration hat über vieles nicht gesprochen. Auch Editha konnte über vieles nicht reden. Gemeinsam mit ihrer Mutter zog Editha in einem Treck von Pommern in Richtung Westen. Immer mehr musste zurückgelassen werden, nicht nur Dinge, sondern auch Kranke oder Tote.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Das Cover täuscht eine Leichtigkeit vor, die ich bei der Thematik nicht so empfunden habe. Die Erzählweise von Eva Seifert ist flüssig, sie bedient sich einer leichten Sprache, so dass die Seiten nur so dahin fliegen, gleichzeitig war ich neugierig, ob Marlene die Schatulle finden würde. Ein Roman, der noch länger nachklingt.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Ein unvergesslicher Sommer

Mein Sommer mit Mémé
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Großmutter Mémé ist eine sehr bestimmende Person und lässt kaum Widerspruch gelten. Sie hat ihre Familie, ihre Tochter Claire, ihre Enkelin Paula und ihren Enkel Marcel mit Familie nach Burgund in ihr ...

Großmutter Mémé ist eine sehr bestimmende Person und lässt kaum Widerspruch gelten. Sie hat ihre Familie, ihre Tochter Claire, ihre Enkelin Paula und ihren Enkel Marcel mit Familie nach Burgund in ihr Geburtshaus eingeladen. Ein altes Château, welches bis vor kurzem noch von ihrem Cousin Valentin bewohnt wurde. Mémé und Valentin hatten sich vor über zwanzig Jahren durch einen Streit entzweit. Nach Valentins Tod möchte Mémé das Château renovieren, um dort einzuziehen. Aber sie benötigt dafür den familiären Einsatz und will gleichzeitig ihren 80. Geburtstag dort feiern. Paula hatte eigentlich romantische Tage mit ihrem Verlobten Jakob in Paris eingeplant, der nach längerem Aufenthalt als Arzt in Kenia, zurückkommen wollte. Mémé lässt dies nicht gelten und lädt umgehend auch Jakob nach Burgund ein.

Alle Familienmitglieder beugen sich dem liebevollen Druck, den Mémé auf sie ausübt und reisen nach Burgund, doch sie kommen nicht allein, sondern haben ihre vielfältigen Probleme im Gepäck. Mémé blickt mühelos hinter die Fassade ihrer Familienangehörigen. Es gelingt ihr mit Verständnis und liebevoller Manipulation Lösungen zu finden. Nur das Problem von Mémé scheint unlösbar zu sein, denn ein unbekannter Nachkomme von Valentin hat Erbansprüche auf das Château erhoben.

An herbstlichen trüben Tagen hat mich der Roman ins sommerliche Burgund entführt. Die Protagonisten sind vielschichtig gezeichnet. Nicht alle fand ich von Beginn an sympathisch, dieses änderte sich aber, als ich mehr von ihnen erfuhr. Der Erzählstil ist leicht, aber nicht ohne Tiefgang und vermittelt viel französisches Flair bei Wein und gutem Essen. Passend wären noch einige Rezepte gewesen, denn die Beschreibungen der Zubereitungen der Mahlzeiten waren so ansprechend, dass mir das Wasser im Munde zusammen lief.
Ich empfehle gern dieses wunderschöne Wohlfühlbuch – passend für graue Tage.

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