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Veröffentlicht am 14.11.2024

Wenn nichts mehr geht, brauchst du Urlaub

Das Leben ist kein Strandurlaub
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Sasha schafft ihren Job nicht mehr und die Situation eskaliert, so dass sie Urlaub nehmen muss. Sie fährt ans Meer, den Ferienort ihrer Kindheit. Dank der etwas übergriffigen Bestellungen ihrer Mutter ...

Sasha schafft ihren Job nicht mehr und die Situation eskaliert, so dass sie Urlaub nehmen muss. Sie fährt ans Meer, den Ferienort ihrer Kindheit. Dank der etwas übergriffigen Bestellungen ihrer Mutter - ich sage nur Kale-Smoothie und Noni-Saft - kommt Sasha in die Verlegenheit, als Gesundheitsapostel zu gelten. Außerdem trifft sie immer wieder den anderen Hotelgast Finn, der sie am Strand nicht zur Ruhe kommen lässt. Bis irgendwann beide merken, dass sie sich mehr zu sagen haben als gedacht und sie so einiges verbindet.

Das Cover von "Das Leben ist kein Strandurlaub" zeigt eine junge Frau, die mit Gummistiefeln und Regenmantel einen Schirm vor sich hält, der fast ihr ganzes Gesicht verdeckt. Neben ihr macht ein Jack-Russel-Terrier Männchen. Das Cover ist fröhlich, spiegelt meiner Meinung nach aber wenig den Charakter des Buches wieder. Weder spielen der Hund noch anfangs das Lachen und die Fröhlichkeit eine Rolle im Buch. Deshalb hätte ich Strand oder Meer in Verbindung mit einem Hotel oder eine Frau mit Yogamatte am Strand passender gefunden.

Sophie Kinsella schreibt locker-leicht wie eh und je, ich mag ihren Schreibstil sehr. Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte mir alle Figuren gut vorstellen. Es gab einige lustige Szenen im Buch, mit Herbert und der Titan-Statue, die mir sehr gut gefallen haben. Zusätzlich hat die Autorin das zur Zeit überall präsente Thema Achtsamkeit bzw. Burn-out einfließen lassen. Mich hat das Thema angesprochen und gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Eine interessante Kombi

Gegenspieler
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Nachdem Max Bischoff für die Kanzlei Müller & Mahler recherchieren soll, ob es sich tatsächlich um Selbstmord handelt, lernt er sowohl Sophie Mahler als auch deren Kanzleipartner Anton Pirlo kennen. Es ...

Nachdem Max Bischoff für die Kanzlei Müller & Mahler recherchieren soll, ob es sich tatsächlich um Selbstmord handelt, lernt er sowohl Sophie Mahler als auch deren Kanzleipartner Anton Pirlo kennen. Es ist keine Sympathie auf den ersten Blick bei den Männern... aber sie raufen sich für Sophie zusammen und untersuchen den Fall weiter.

Das Cover spielt mit den Farben schwarz, weiß, rot & orange, man sieht zwei etwas unscharfe Männer auf dem schwarzen Cover. Der Titel "Gegenspieler" ist prominent und gut lesbar in weiß dargestellt. Das sagt nicht viel aus, macht aber neugierig, deshalb gut umgesetzt.

Da es sowohl mein erster "Kontakt" mit Arno Strobel als auch mit Ingo Bott war, kannte ich auch ihre Protagonisten Max Bischoff und Anton Pirlo nicht. Dementsprechend habe ich nicht alle Anspielungen verstanden, das hat aber auch für das Grundverständnis nicht gefehlt. Das Geplänkel der beiden "Gegenspieler" Bischoff und Pirlo hat mir sehr gut gefallen und macht definitiv Lust auf mindestens ein weiteres Buch mit den beiden. Insgesamt hatte das Buch einige Längen, in denen der Fall nicht weiterging und in denen gefühlt gar nichts passiert ist, das geht bei einem Krimi oder Thriller gar nicht. Dafür ging das Ende so Schlag auf Schlag und war für mein Empfinden so konstruiert, dass für mich als Leserin einige Fragen offen blieben. Grade in Bezug auf das Verhältnis zwischen Bischoff und seinem Exkollegen Böhmer war für mich noch nicht alles geklärt. Aber wenn sich die beiden Autoren zu einer weiteren Kooperation entscheiden, werde ich dem Autorenduo auf jeden Fall eine weitere Chance geben, ob es bei einer weiteren Zusammarbeit noch "runder" läuft und weniger Fragen übrig bleiben.

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Veröffentlicht am 12.10.2024

Folge deiner Sehnsucht

Offene See
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Robert flieht vor der Aussicht, als Bergmann arbeiten zu müssen, ans Meer. Nach dem Schulabschluss will er einen Sommer lang frei sein und das Meer sehen. Dabei trifft er auf Dulcie, ihr altes Cottage ...

Robert flieht vor der Aussicht, als Bergmann arbeiten zu müssen, ans Meer. Nach dem Schulabschluss will er einen Sommer lang frei sein und das Meer sehen. Dabei trifft er auf Dulcie, ihr altes Cottage und den Schäferhund Butler, die ihn zu seinem Glück "zwingen", den Sommer dort zu verbringen und erwachsen zu werden.

Das Cover zeigt eine große Welle vor weißem Hintergrund. Trotz der Welle empfinde ich es als ein stilles, ruhiges Cover, das neugierig auf den Inhalt macht. Passend zum Buch, gut ausgewählt.

Benjamin Myers hat eine sehr poetische, ausdrucksstarke Schreibweise. Anfangs kam ich in diesen Schreibstil noch nicht ganz rein, es hat für mich gedauert, bis er auf Dulcie traf. Ab da war ich im Geschehen drin und ab hier beginnt das "schöne Lesen" für mich und ab hier konnte ich mich auf die Poesie und auch die spätere Lyrik einlassen. Wem es auch so geht: etwas Geduld und sich darauf einlassen lohnt sich! Das Buch lädt zum Genießen und Nachdenken ein und hat mich dann in seinen Bann gezogen und gut unterhalten. Auch die Idee mit dem "Buch im Buch" fand ich sehr gut, ein schöner Twist am Rande.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Für Lily

Die siebte Zeugin
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Nikolas Nölting fährt wie jeden Sonntagmorgen zum Bäcker und schießt dort mehrere Menschen nieder. Scheinbar grundlos. Seinem Strafverteidiger gegenüber schweigt er zu den Gründen, was diesem keine Ruhe ...

Nikolas Nölting fährt wie jeden Sonntagmorgen zum Bäcker und schießt dort mehrere Menschen nieder. Scheinbar grundlos. Seinem Strafverteidiger gegenüber schweigt er zu den Gründen, was diesem keine Ruhe lässt. Der Fall wird noch persönlicher, als es sich Anwalt Rocco Eberhardt anfangs vorstellen kann.

Das schwarz-weiß gehaltene Cover enthält den Titel "Die 7. Zeugin" sowie eine von hinten sichtbare, im Gerichtssaal sitzende Frau in blutrot als Hingucker. Das passt gut zum Krimi und warum der Titel so gewählt wurde, klärt sich auch am Schluss.

Man merkt den beiden Autoren ihre Fachkenntnisse an, sie wissen, wovon sie schreiben. Es handelt sich um einen sachlichen Schreibstil, kein Wort zuviel. Das ist glaubwürdig und man könnte sich diese Story auch als "echten" Kriminalfall so vorstellen. Ich kam gut in die Geschichte hinein, konnte mir alle Figuren genau vorstellen und wurde gut unterhalten. Die Spannung wurde gehalten, war aber nicht so, dass man bei jedem Geräusch zusammenzuckt. Das war mein erstes, aber bestimmt nicht mein letztes Buch des Autoren-Duos.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Ella & Franziska

Zebras im Schnee
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Bei Recherchen zu einer geplanten Ausstellung über das "Neue Frankfurt" findet Richard aus New York ein Foto seiner Mutter Franziska. Er weiß, dass sie früher in Frankfurt gelebt hat, aber sie hat nie ...

Bei Recherchen zu einer geplanten Ausstellung über das "Neue Frankfurt" findet Richard aus New York ein Foto seiner Mutter Franziska. Er weiß, dass sie früher in Frankfurt gelebt hat, aber sie hat nie über ihre Frankfurter Zeit mit ihm gesprochen. Und wer war diese Fotografin Ella Burmeister? Bei einem Symposium in Frankfurt recherchiert er weiter und wird tatsächlich fündig, findet mehr über Ella und damit auch über Franziska heraus.

Das Cover zeigt eine schwarz-weiß-Aufnahme einer lächelnden Frau, die Ella oder Franziska sein könnte. Stimmiger hättte ich es gefunden, wenn es tatsächlich ein Foto von Zebras im Schnee aufs Cover geschafft hätte....

Florian Wacker schreibt seinen Roman auf mehreren Zeitebenen. Im Gegensatz zu anderen Autoren hat man keine Probleme, den verschiedenen Zeitebenen zu folgen und sie gedanklich miteinander zu verknüpfen. Das "Neue Frankfurt" mit Persönlichkeiten zu verknüpfen ist eine spannende Idee, aber die Umsetzung bleibt in meinen Augen etwas "blass", wie das Cover. Das vorletzte Kapitel "Schnurrbärte aus Kohle" ist für mich enttäuschend ausgefallen, es bleiben zu viele Fragen offen, die in diesem Kapitel Antworten oder mindestens Andeutungen hätten liefern können. Deshalb blieb ich am Schluss etwas enttäuscht zurück, weil ich noch so viele offene Erzählstränge hatte, die meiner Meinung noch erklärungswürdig gewesen wären.

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