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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2019

Erwartungen nicht erfüllt

Als wir im Regen tanzten
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Mir war im Vorfeld nicht bekannt, dass es bereits einen ersten Band gibt. Diese Tatsache erklärt allerdings einige Rückblicke, die notwendig sind, um dieses Buch ohne das Vorherige zu verstehen. Ich habe ...

Mir war im Vorfeld nicht bekannt, dass es bereits einen ersten Band gibt. Diese Tatsache erklärt allerdings einige Rückblicke, die notwendig sind, um dieses Buch ohne das Vorherige zu verstehen. Ich habe erwartet, dass die geschichtlichen Aspekte eine wichtige Rolle spielen, aber leider kommen sie viel zu kurz. Der Anfang des Buches ist sehr langatmig. Zwei Frauenfiguren werden sehr unterschiedlich dargestellt, eine für die damalige Zeit moderne Frau mit viel Selbstbewusstsein und die laut Klappentext als Hauptdarstellerin anmutende Schauspielerin. Zweitere kommt anfänglich meines Erachtens etwas zu kurz. Ihre Entwicklung geht leider nur langsam voran.

Die geschichtlichen Aspekte gehen mir nicht tief genug. Vieles ist leider nur angedeutet. Dabei hätte die Weimarer Republik doch einigen Zündstoff geboten. Ebenso eine jüdische Hauptdarstellerin hätte Potential und eine Grundlage für eine anspruchsvolle Geschichte geboten.

Der Erzählstrang rund um Felice und ihre Familie wirkt sehr konstruiert. Die Entwicklung ist nicht sehr logisch, ebenso das Ende. Schade, dass dieser Part einen so großen Raum in diesem Buch eingenommen hat.

Im letzten Drittel nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf. Es passieren viele Dinge gleichzeitig, so dass es zeitweise schwierig wird, ihnen zu folgen. Leider fehlt in einigen Bereichen auch hier die Logik, manchmal fehlen vorbereitende Erklärungen, so dass ein Zusammenhang fehlt. Dies passt nicht zum Thema „der große Berlin-Roman zur Weimarer Republik“. Die Inhaltsangabe fand ich etwas irreführend, da die dort vorgestellten Hauptpersonen nicht so oft im Laufe der Erzählung vorkommen. Gut gefallen hat mir, dass der Buchtitel „Als wir im Regen tanzten“ immer wieder in unterschiedlichen Situationen aufgenommen wurde. Letztendlich bin ich aber von diesem Buch enttäuscht.

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Veröffentlicht am 22.07.2019

Geheimnisvolles Cover

Der Geist von Cavinello d'Alba
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Zu Beginn spielt das Märchen im realistischen Ruhrgebiet. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie erfährt, dass sie einem einem italienischen Adelsgeschlecht entstammt, lebt die Protagonistin des Romans ihr wenig ...

Zu Beginn spielt das Märchen im realistischen Ruhrgebiet. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie erfährt, dass sie einem einem italienischen Adelsgeschlecht entstammt, lebt die Protagonistin des Romans ihr wenig aufregendes Leben mit Eltern, Freund und zufriedenstellendem Arbeitsplatz. Nachdem ihr Erbe im Piemont in Augenschein und angenommen hat, ändert sich ihre Lebensweise sehr.

Der lockere Schreibstil entführt den Leser wirklich in die Welt eines modernen Märchens, das nicht sonderlich viel Tiefgang zeigt, ab sehr unterhaltsam ist. Es lässt sich flüssig lesen, wenn es auch an manchen Stellen sprachlich etwas holprig ist.

Die Geschichte, die in zwei Welten spielt, ist etwas flach und teilweise langatmig. Zwar ist die Handlung abwechslungsreich, aber sie überzeugt mich nicht so ganz. Es gefällt mir gut, dass Kulturgeschichte mit einfließt und gut in die fiktive Geschichte eingebunden ist.

Das Cover finde ich nicht wirklich passend. Der Umschlag ist auf für diesen Zweck dünnem Papier gedruckt, so dass es ein flaches Buch ist, dass für mich nicht gut in der Hand liegt.

Veröffentlicht am 11.08.2024

Die Macht von Geschichten

Die verborgenen Stimmen der Bücher
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Das Buch hat mich vor Rätsel gestellt, der Aufbau war für mich schwer zu verstehen. Im ersten Abschnitt beginnt Emmett eine Lehre als Buchbinder, obwohl Bücher in seiner Familie verpönt sind. Die nächsten ...

Das Buch hat mich vor Rätsel gestellt, der Aufbau war für mich schwer zu verstehen. Im ersten Abschnitt beginnt Emmett eine Lehre als Buchbinder, obwohl Bücher in seiner Familie verpönt sind. Die nächsten Abschnitte sind zeitlich anders gelagert, aber für mich nicht eindeutig zuzuordnen. Auch den Inhalt kann ich nicht in allen Teilen nachvollziehen. Ich hatte etwas komplett anderes erwartet, vielleicht bin ich auch deswegen enttäuscht. Das Genre ist für mich ebenfalls nicht eindeutig; für mich hatte es etwas fantasymäßiges und das ist leider nicht so mein Fall. Ich finde auch die Zeit, in der das Buch spielt, schwer einzuschätzen. Es fällt mir ,nicht leicht, etwas zu finden, was mir wirklich gefallen hat. Aber der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die beiden Protagonisten sind schlüssig entwickelt. Das war es dann leider auch schon.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Amüsant, mit einem großen Aber

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Ein kleiner Ort, eine eingeschworene Gemeinschaft. Das findet Großstadtpflanze Penelope vor und muss sich damit arrangieren. Sie fällt auf und wird mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut. Auch findet ...

Ein kleiner Ort, eine eingeschworene Gemeinschaft. Das findet Großstadtpflanze Penelope vor und muss sich damit arrangieren. Sie fällt auf und wird mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut. Auch findet sich in Person des örtlichen Tiefarztes ein Seelenverwandter. Es gibt eine Tote, aber dieser Strang läuft nur am Rande mit und die Auflösung kommt quasi aus dem Nichts. Das Ganze fand ich ziemlich enttäuschend. Auch die Charaktere bleiben eher blass. Zudem fehlt mir an einigen Stellen die logische Entwicklung der Geschichte.

Leider hält die Geschichte so gar nicht, was der Klappentext verspricht. Weit und breit sind keine Krimi-Elementen zu sehen, lediglich eine mittelmäßige Liebesgeschichte findet man vor. Der Buchtitel ist auch total irreführend. Da ein gewisser Unterhaltungswert durch die amüsante, wenn auch nicht immer logische Geschichte gegeben ist, vergebe ich noch 2.5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Bücher als Medikament verkaufen

Die kleine literarische Apotheke
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Blu erfüllt sich den Traum einer eigenen Buchhandlung, die jedoch nicht wirklich anläuft. Als Inhaberin beschäftigt sie sich mit vielen anderen Dingen, ehe eine zündende Idee den Erfolg ihres Geschäfts ...

Blu erfüllt sich den Traum einer eigenen Buchhandlung, die jedoch nicht wirklich anläuft. Als Inhaberin beschäftigt sie sich mit vielen anderen Dingen, ehe eine zündende Idee den Erfolg ihres Geschäfts in die Wege leitet. Leider gibt der Text sehr viele Einblicke in ihr Privatleben und das Drumherum, anstatt sich mit dem eigentlichen Buchthema zu befassen. Viele Informationen finde ich unwichtig und hätte auf diese Details verzichten können. Es dauert 160 Seiten bis das eigentliche Thema so richtig in Erscheinung tritt. Eigentlich handelt es sich mehr um einen nicht ausgereiften Liebesroman.

Die Grundidee finde ich sehr gut, leider ist die Umsetzung, das Projekt in Worte zu fassen, in meinen Augen nicht so ganz geglückt. Die Sprache ist sehr einfach gehalten, hier hatte ich wohl einfach etwas höhere Ansprüche und Erwartungen. Sie ist so leicht und schnell zu lesen, wird aber dem Thema nicht gerecht. Es könnte eventuell an der Übersetzung liegen, da bin ich mir aber nicht sicher, da ich das Original leider mangels sprachlicher Kenntnisse nicht lesen kann. Erwähnenswert finde ich noch, dass es einen derartigen Buchladen in Florenz wirklich gibt.

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