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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2024

Toller Abschluss

Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber
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Katharina Herzog hat mich auch im 4. Band „Sommerzauber“ wieder nach „Swinton-on-Sea“ in die kleine Bücherstadt entführt und ich liebe die charmanten manchmal auch turbulenten und nachdenklichen Geschichten ...

Katharina Herzog hat mich auch im 4. Band „Sommerzauber“ wieder nach „Swinton-on-Sea“ in die kleine Bücherstadt entführt und ich liebe die charmanten manchmal auch turbulenten und nachdenklichen Geschichten um die eigenwilligen, aber sehr liebenswerten Charaktere der Bücherstadt.
In diesem leider finalen Band geht es um Ann, sie besitzt einen Second-Hand-Vintage-Laden und verkauft zusätzlich zu ihren Kleidern Geschichten, die diese Kleider „erlebt“ haben.
Parallel dazu schreibt sie seit einigen Jahren erfolgreiche e-Books unter Pseudonym mit nicht ganz jugendfreiem Inhalt. Ihr absoluter Liebling in ihrer Boutique ist ein Hochzeitskleid von Valentino mit dem sie auch eine, nicht ganz so glückliche, Geschichte verbindet. Als ihre Tochter ausgerechnet in diesem Kleid heiraten möchte, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Und wieder hat die Autorin mit viel Herz und Empathie einen Roman kreiert, der mir sehr schöne Lesestunden geschenkt hat.
Die Handlung ist wieder authentisch und nachvollziehbar und durch kurze Rückblenden konnte das Puzzle der Gegenwart mit der Vergangenheit verwoben werden.
Und manchmal muss man die Vergangenheit hinter sich lassen um in die Zukunft blicken zu können.
Fazit: ein gelungener Abschluss von 4 tollen Jahreszeiten-Wohlfühlromanen, die über das Leben, die Träume und Erwartungen mit viel landschaftlichem Flair geschrieben sind. Ich freue mich auf weitere Romane von Katharina Herzog

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Einfach klasse

Die Sehenden und die Toten
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Lerne in „Die Sehenden und die Toten“ die brilliante Mordermittlerin Carla Seidel kennen, die sich nach einem aufsehenerregenden Fall aus persönlichen Gründen von Hamburg ins Wendland hat versetzen lassen. ...

Lerne in „Die Sehenden und die Toten“ die brilliante Mordermittlerin Carla Seidel kennen, die sich nach einem aufsehenerregenden Fall aus persönlichen Gründen von Hamburg ins Wendland hat versetzen lassen. Für sie und ihre Tochter Lana quasi ans Ende der Welt.
Mit Lana, die durch ihre gemeinsamen Erlebnisse in der Vergangenheit hochsensibel auf Alltäglichkeiten reagiert, hat sie sich ganz gut eingelebt, als der 18 jährige Justus tot aufgefunden wird mit Spiegelscherben als Augenersatz.
Sofort wird in Carla der Jagdinstinkt wieder geweckt und mit der zusammengesetzten Soko (auch mit Hilfe von Lana) wird ein dunkles Labyrinth aufgedeckt, denn Justus war nicht so, wie es vordergründig erschien. Wie viele Jugendliche war er auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, nach Anerkennung und Macht. Diese Kombination war für ihn letztendlich tödlich.
Die Autorin hat einen atmosphärischen Krimi erschaffen, der mir außergewöhnlich gut gefallen hat, nur Carla ist noch ein wenig undurchsichtig geblieben, sie scheint ihr persönliches Trauma noch nicht überwunden zu haben (was allerdings auch nicht verwunderlich ist), ich bin sehr gespannt, wie es mit ihr weitergeht.
Der Schreibstil ist rasant, so dass ich an den Roman gefesselt war und wissen wollte, wie alles zusammenhängt.
Fazit: ein faszinierender Ermittlerkrimi mit einnehmender Atmosphäre und facettenreichen Charakteren, der mit einem nervenaufreibenden Cliffhanger endet. Warte mit Spannung auf Teil 2

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Toller 1. Fall

Die Tote im Feuer
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„Die Tote im Feuer“ ist der 1. Teil der Föhrer-Krimireihe von Hanna Paulsen und da ich ihre Reihe um die Polizeireporterin liebe, musste ich diesen Krimi auch auf jeden Fall lesen.
Und ich wurde nicht ...

„Die Tote im Feuer“ ist der 1. Teil der Föhrer-Krimireihe von Hanna Paulsen und da ich ihre Reihe um die Polizeireporterin liebe, musste ich diesen Krimi auch auf jeden Fall lesen.
Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schauplatz ist das traditionelle Osterfeuer in Wyk auf Föhr und als in diesem Feuer eine verkohlte Leiche gefunden wird, werden der Staatsanwalt Broder Jacobsen (er kommt gebürtig von Föhr) und KHK Thies Hansen aus Flensburg zur Insel beordert.
Broder hatte die Insel und seine große Liebe Lina nach dem schrecklichen Unfalltod seines Bruders verlassen und kämpft nun nicht nur gegen den Mörder sondern auch gegen seine inneren Dämonen.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig, detailliert und bildhaft, so dass ich das Prasseln des Osterfeuers und die Verzweiflung von Broder am Strand und auch von Lina und ihrer Schwester förmlich spüren konnte.
Auch die Protagonisten sind glaubwürdig und authentisch und ihre Entwicklung hat ganz klar zu meinem Lesevergnügen beigetragen.
Der Plot war außergewöhnlich und das Ende hat mich überzeugt, und mir wieder einmal gezeigt, dass Reden über alte vermeintliche Schuld hilft und unerfüllte Hoffnungen große Probleme mit sich bringen.
Fazit: wieder ein toller Krimi von Hanna Paulsen mit viel Lokalkolorit und sympathischen Charakteren. Ich freue mich auf die Fortsetzung

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Der 3. Fall für Gesine

Leichenstarr an der Bar
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Auch der 3. Band „Leichenstarr an der Bar“ von Joost Jensen hat mich wieder in das kleine Örtchen Sünnum an die Nordsee geführt und ich habe mich, wie immer, dort sehr wohl gefühlt.
Die Firma „Friesenklima“ ...

Auch der 3. Band „Leichenstarr an der Bar“ von Joost Jensen hat mich wieder in das kleine Örtchen Sünnum an die Nordsee geführt und ich habe mich, wie immer, dort sehr wohl gefühlt.
Die Firma „Friesenklima“ will eine klimaneutrale Ferienanlage ausgerechnet in Sünnum bauen, sie braucht dafür noch Kapitalanleger und findet sie in den Freunden von Gesine Felber, genannt Tüdelbüdel. Diese hat derweil ein ganz anderes Problem, denn während sich alle um ihre Rendite sorgen, stirbt in ihren Armen der angeschossene Enno Preester, ihr enger Freund und seine letzten Worte „Schimmelreiter klaut“ geben nicht nur ihr Rätsel auf.
Schon durch das eindrucksvolle Cover, das Friesenhaus und der Leuchtturm vor dem gewitterumwölkten Himmel und zusätzlich durch den bildhaften und lockeren Schreibstil des Autors konnte ich mich direkt in die Stimmung des aktuellen Plots hineinversetzen. Ich mag den Lokalkolorit und den typischen Friesen-Touch, der immer genau dann eintritt, wenn die „ältere Generation“ (das darf nur Gesine nicht hören😂) spricht, allen voran der alte Seebär Joris, der „seine“ Gesine natürlich nicht alleine ermitteln lässt.
Von Anfang an war ein Spannungbogen ausgelegt bei dem aber auch der Humor nicht zu kurz kam, denn wer kommt schon auf die Idee, dass Heringsschwärme in Tüdelbräu schwimmen müssen😂
Fazit: Das Leben der Sünnumer spielt hier genauso eine große Rolle wie der Krimi, was für mich aber einfach klasse zusammenpasst und mir sehr gut gefällt. Eine perfekte Lektüre für den Urlaub und ich hoffe auf weitere Fälle für Tüdelbüdel.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Mega interessant

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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„Don‘t Kiss Tommy“ von Theresia Graw hat mich ein Stück Zeitgeschichte erleben lassen, die ich nur aus Erzählungen meines Opas kenne. Sie hat mich hineinkatapultiert in die Jahre nach 1945, wo niemand ...

„Don‘t Kiss Tommy“ von Theresia Graw hat mich ein Stück Zeitgeschichte erleben lassen, die ich nur aus Erzählungen meines Opas kenne. Sie hat mich hineinkatapultiert in die Jahre nach 1945, wo niemand mehr so Recht wusste, wer war Freund oder Feind.
Die Stadt Bad Oeynhausen ist besetzt, und mit einem Stacheldrahtzaun abgeriegelt. Die Einwohner werden in Baracken außerhalb untergebracht und müssen sehen, wie sie klarkommen.
Die beiden Hauptprotagonistinnen Anne und Rosalie, früher beste Freundinnen, gehen jede für sich, anders mit der Situation um. Während Anne als Übersetzerin bei den Besatzern Arbeit findet, kellnert Rosalie in deren Casino. Rosalie träumt davon einen der Besatzer zu heiraten und dem Elend dadurch zu entkommen, zugleich sträubt sich Anne am Anfang mit Händen und Füßen gegen eine Liebebeziehung, obwohl es schon heftig knistert mit Colonel Michael Hunter.
Die Autorin hat es geschafft Geschichte lebendig werden zu lassen, obwohl ich nicht glaube, dass man sich den Überlebenswillen und das Elend richtig oder real vorstellen kann, dazu war es zu grausam. Ich habe mitgelitten, mitgehofft und mich mitgefreut (sofern es etwas zu Freuen gab) und bin nur so durch die Seiten geflogen.
Durch den detaillierten Schreibstil konnte ich mit beiden Frauen den Kampf um ihre Unabhängigkeit und ihr Glück miterleben und die Balance zwischen Fiktion und historischen Tatsachen ist perfekt gewählt.
Fazit: eine spannungsgeladene Reise in die deutsche Nachkriegszeit, die mich in eine andere „ Welt“ hineinversetzt hat, mir unter die Haut gegangen ist und noch lange nachwirkt.
Klare Leseempfehlung

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