Tolle Welt, weniger tolle Charaktere
Cassardim 1: Jenseits der Goldenen BrückeDas Cover:
Hilfe. Was ist mit ihrem verdrehten Hals passiert? Es sieht einfach unnatürlich aus.
Angesprochen hat es mich daher eher nicht.
Meine Meinung:
Was habe ich mit mir gerungen, ob ich Cassardim ...
Das Cover:
Hilfe. Was ist mit ihrem verdrehten Hals passiert? Es sieht einfach unnatürlich aus.
Angesprochen hat es mich daher eher nicht.
Meine Meinung:
Was habe ich mit mir gerungen, ob ich Cassardim lesen möchte oder nicht. Ich habe es letztendlich gemacht. Richtig enttäuscht bin ich nicht, aber eben auch nicht wirklich begeistert.
Aber von vorne... Die Protagonisten sind hier die (mehrmals) sechzehnjährige Amaia, leider hat diese wenig aus dem mehrmaligen älter werden gelernt, sie scheint mir anfangs immer wieder wie ein typischer Teenager, schmachtet und lässt sich vom männlichen Protagonisten alles gefallen. Das hat mich ehrlich gesagt sehr gestört. Noár zeigt sich ebenfalls zu Beginn wie ein typischer "düsterer, gut aussehender... " austauschbarer Charakter. Schade. Die beiden haben kaum eigene Persönlichkeit, nichts was sie von anderen abheben würde, wie ich sie schon mehrfach in Büchern gelesen habe.
Auch Amaias Familie trägt wenig dazu bei, dass sich mein Eindruck ändert.
Sie scheinen eben da zu sein, weil man das so macht.
Gefallen hat mir aber die Totenwelt und die Geschichte die sich dort entwickelt. Die Welt erscheint mit so viel Liebe zum Detail, dass ich mich gefragt habe, wo diese beim erschaffen der Charaktere geblieben ist.
Die unausweichliche Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten entwickelt sich in einem angenehmen Tempo, ich mag Noár zwar immer noch nicht, aber Amaia und er scheinen sich gefunden zu haben. Dies passierte für mich glaubhaft und nachvollziehbar. In weiten Teilen zumindest.
Gefallen hat mich auch, dass die Geschichte so stehen gelassen werden kann. Es ist natürlich Band eins, da wird noch etwas kommen, aber man getrost das Buch schließen und entspannt warten.
Fazit.
Eine Geschichte, die an sich spannend, fantasievoll und schön geschrieben ist, leider konnten mich die Protagonisten nicht ganz überzeugen, vielleicht bin ich auch einfach nicht mehr das Zielpublikum.
Alles in allem kann ich Cassardim Lesern von Teenie-Fantasy aber wärmstens empfehlen