Bücher, die verbinden
Wir treffen uns im nächsten KapitelBei diesem Buch haben mich das fröhlich-bunt gestaltete Cover und auch der Klappentext direkt angesprochen. Alles beginnt damit, dass die 30-jährige Erin Bücher aussortiert und in einen öffentlichen Bücherschrank ...
Bei diesem Buch haben mich das fröhlich-bunt gestaltete Cover und auch der Klappentext direkt angesprochen. Alles beginnt damit, dass die 30-jährige Erin Bücher aussortiert und in einen öffentlichen Bücherschrank in London einstellt. Aus Versehen hat sie aber auch ihr Lieblingsbuch, in dem sich eine Postkarte mit einem letzten Gruß ihrer an Krebs verstorbenen besten Freundin befindet, mit in den Bücherschrank gestellt. Zum Glück bekommt sie es wieder, findet darin aber nun zusätzliche Notizen eines vermeintlich Fremden und die "Einladung" vor, sich in einem anderen Buch aus diesem Bücherschrank "wiederzutreffen". Diese Nachrichten stammen von James, den sie eigentlich aus ihrer Jugend kennt, mit dem sie aber im Streit auseinander gegangen ist. Das ahnt aber zunächst keine:r der beiden und so entspinnt sich eine Kommunikation durch den Austausch von Lieblingsbüchern mit persönlichen Botschaften aneinander versehen.
An sich ist das eine sehr schöne Geschichte und es gibt auch eine Dosis Tiefgang, durch die jeweilige Lebensgeschichte und familiäre Situation der beiden Hauptpersonen. Allerdings wirkt insbesondere Erin durch ihr Verhalten sehr unreif auf mich, eher wie Anfang 20 als 30. Sie ist auch sehr nachtragend, sowohl James als auch ihrer Mutter gegenüber und versucht selbst nach langer Zeit nicht, über die Auslöser der Differenzen zu sprechen, sondern schaltet lieber auf stur. Dadurch wurde ich nicht so recht warm mit ihr. Zudem sollte die Liebesgeschichte meiner Meinung nach etwas mehr Raum in der Handlung einnehmen, damit nachvollziehbar wird, was Erin und James abgesehen von den Botschaften in den Büchern und der Liebe zur Literatur verbindet.