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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2024

Was für ein geniales neues Ermittler-Duo

Rübentod
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Richard Said Wagner, Polizeisprecher von Berlin, ein Typ, vor dem man sich fürchten könnte. Groß, attraktiv, mit dem Aussehen eines Berliner Clanchefs, ein Mann wie es so schön heißt mit Migrationshintergrund ...

Richard Said Wagner, Polizeisprecher von Berlin, ein Typ, vor dem man sich fürchten könnte. Groß, attraktiv, mit dem Aussehen eines Berliner Clanchefs, ein Mann wie es so schön heißt mit Migrationshintergrund und dazu der Name Richard Wagner, das birgt ja schon eine gewisse Ironie in sich. Richard ist seit Monaten beurlaubt und hat sich nach Brandenburg zurückgezogen, was ist mit ihm geschehen? Er macht neugierig auf seine Geschichte.

Und auf der anderen Seite Marley Leonhardt, ehrgeizig, neue Polizeichefin in Neuruppin. Ihr vorwiegend männliches Team nimmt sie nicht ernst, der übergangene Anwärter auf den Job arbeitet sogar heimlich gegen sie.

Lesen bildet und ich erfahre, was eine Rübenmiete ist, eine aus der Mode gekommene Winterlagerung von Futterrüben und in einer dieser Rübenmieten wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Marley möchte sich beweisen und diesen Fall selbst lösen, als theoretische Überfliegerin hat sie allerdings wenig praktische Erfahrung in der Polizeiarbeit.

Wie es Marley schafft, Richard aus seinem Schlupfloch zu locken und sie gemeinsam den Mörder suchen, das hat mich richtig gut unterhalten. Ich habe Marley und Richard fest in mein Herz geschlossen, bin ihnen auf falschen Fährten gefolgt und durfte auch ein wenig an ihrem Privatleben teilhaben. Interessant fand ich auch das Thema Denkmalschutz und welcher Anstrengungen es bedarf, ein altes Schloss zu restaurieren. Und da sieht man mal wieder, dass manchen die Macht einfach zu Kopfe steigt 😉.

Rübentod hat mich in eine fremde Welt entführt, die ostdeutsche Provinz, in der die Uhren noch etwas langsamer zu ticken scheinen. Ich fand es spannend, welche Wege eingeschlagen werden, um ein unbekanntes Mordopfer zu identifizieren.

Trotz knapp 370 Seiten wurde der Spannungsbogen permanent aufrechterhalten, ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte nicht, dass die Geschichte schon endet.

Dieses Duo muss unbedingt weitermachen, ich hoffe sehr, dass weitere Fortsetzungen geplant sind.

Rübentod könnte ich mir auch prima als Verfilmung vorstellen. Für die Rolle des Richard sehe ich Bülent Ceylan 😉.

Gutgelaunt vergebe ich 5 Sterne und empfehle dieses Ermittler-Duo sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Ein Münchner ermittelt am Gardasee

Salute - Der letzte Espresso
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Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, fühlt sich inzwischen in Bardolino heimisch. Von seinen neuen Nachbarn kennt keiner seine alte Profession, am Gardasee ist er Paolo, der ein kleines ...

Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, fühlt sich inzwischen in Bardolino heimisch. Von seinen neuen Nachbarn kennt keiner seine alte Profession, am Gardasee ist er Paolo, der ein kleines Café betreibt.

Als in Zeitlers Café ein Mann tot auf der Toilette aufgefunden wird, gilt er bei Commissario Lanza sogar als potenzieller Verdächtiger. Schon allein aus Selbstschutz muss Zeitler also selbst in die Ermittlungen einsteigen.

Dazwischen gibt es aber ganz viel italienisches Flair, Zeit für einen Espresso hat eigentlich immer Jeder und vielleicht auch noch für eines dieser leckeren Gebäckstücke von Starbäcker Manuel Leone, mit denen mir der Autor permanent den Mund wässrig macht.

War es die Mafia oder gibt es doch einen anderen Hintergrund? Und wer ermittelt schneller? Zeitler oder Lanza?

Mir gefällt, wie der Autor mit Worten spielt, wenn die Italiener versuchen deutsche Redenwendungen zu verstehen und auch die eingestreuten italienischen Begriffe vermitteln das Gefühl, direkt am Gardasee zu sein.

Während ich noch dem Geschmack von Canolli, Amaretti morbido und Aragostina auf der Zunge nachspüre, hoffe ich, dass ich auf den nächsten Fall von Zeitler und Lanza nicht so lange warten muss.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Auftakt einer neuen Reihe auf Capri

Sommersehnsucht und Limonenblüten
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Wenn ich an Capri denke, setze ich automatisch diesen musikalischen Ohrwurm in Gang, dabei habe ich diese Insel selbst noch nie besucht. 😉 Zu touristisch war bisher mein Eindruck, aber die Autorin vermittelt ...

Wenn ich an Capri denke, setze ich automatisch diesen musikalischen Ohrwurm in Gang, dabei habe ich diese Insel selbst noch nie besucht. 😉 Zu touristisch war bisher mein Eindruck, aber die Autorin vermittelt mir ein viel ursprünglicheres Bild von Capri. Diese Insel besteht aus mehr als nur der berühmten blauen Grotte und doch darf ich mit den Protagonisten auch einen Abstecher dahin unternehmen.

Die drei Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein und alle drei eint, dass sie keinen Kontakt zu ihren auf Capri wohnenden Großeltern haben. Wie tragisch, dass ein Todesfall die Familie getrennt und nicht zu mehr Zusammenhalt geführt hat.

In Band 1 geht es vorrangig um Tilda, die erst lernen muss für das einzustehen, was ihr wichtig ist.

Die Romane von Anja Saskia Beyer sind Wohlfühlromane, aber sie vermittelt immer auch wichtige Themen. Die Abhängigkeit der italienischen Frauen von der Meinung ihrer Männer, also das Macho-Gehabe sowie der Nutzen von gesunder Ernährung inklusive einiger mediterraner Rezepte im Schlussteil des Buches regen zum Nachdenken an.

Ich würde mich sehr gerne von Koch Raffaele kulinarisch verwöhnen lassen und bin schon gespannt, wie es mit den anderen beiden Schwestern weitergeht.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Deutsch-französische Ermittlungen

Nebel über dem Pfälzerwald
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Ein vielversprechendes Krimi-Debüt 😍.

Mara Winter liebt ihre Freiheit über alles, mehr als ihren Jugendfreund Philipp. Trotzdem ist sie schockiert, als Hauptkommissar Philippe Meinhard erschossen in einem ...

Ein vielversprechendes Krimi-Debüt 😍.

Mara Winter liebt ihre Freiheit über alles, mehr als ihren Jugendfreund Philipp. Trotzdem ist sie schockiert, als Hauptkommissar Philippe Meinhard erschossen in einem Wald im Elsass aufgefunden wird. Verdächtige gibt es genug, der Tote hatte mehrere Affären. Ein Mord aus Eifersucht also? Oder waren es Wilderer? Kann Mara ermitteln, ohne befangen zu sein?

Die Kooperation mit der französischen Polizei funktioniert gut, mir hat gefallen, wie sich Mara und Yannick dem Fall und auch sich selbst annähern. 😉

Ich fiebere mit bei dem Kampf gegen die Wilderer und muss Grinsen bei der Vorstellung eines Helmut-Kohl-Wanderweges, den es auch tatsächlich gibt und der die südliche Weinstraße mit dem Elsass verbindet.

Interessante Protagonisten, ein spannender Fall in reizvoller Umgebung und die Vorfreude, Mara und Yannick hoffentlich bald in ihrem nächsten Fall wiederzusehen lassen mich „Nebel über dem Pfälzerwald“ sehr gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 11.08.2024

Hochspannung pur

Nur der See war Zeuge
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Was für ein Krimi, der mich absolut gefesselt hat. Am Bodensee wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist so abgrundtief böse, dass mir trotz der warmen ...

Was für ein Krimi, der mich absolut gefesselt hat. Am Bodensee wird die Leiche einer jungen Frau gefunden und die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist so abgrundtief böse, dass mir trotz der warmen Temperaturen ein Schauer über den Rücken läuft. Die Täter haben überhaupt kein moralisches Empfinden und sie schrecken vor Nichts zurück. Der Autor nimmt mich mit in ein Horrorkabinett und ich vergesse, dass dies nur ein fiktiver Fall ist. Aber könnte er nicht auch Wirklichkeit werden?

Dies ist mein erster Band der Bodensee Krimis, von daher kenne ich die ermittelnden Beamten noch nicht, aber das ist nicht weiter schlimm. Es gibt noch einen zweiten Handlungsstrang, der mich ebenso in Atem gehalten hat. Ein Verbrechen, welches vor über 30 Jahren begangen wurde und einer der Täter hat gestanden. Während er selbst tot ist, lebt sein Komplize noch. Kann jemand nach so vielen Jahren noch zur Rechenschaft gezogen werden? Wie lebt man mit dieser Schuld? Und gibt es das perfekte Verbrechen?

Mir gefällt das menschliche bei den Kommissaren, sie sind alle irgendwie besonders, jeder hat so seine Marotten und dadurch wirken sie sympathisch. Das Dreamteam Madlener und Harriet ergänzt sich und verfügt über gute Instinkte. Ich bin gespannt, ob auch „Mimosa“ es schafft, sich den Respekt der Kollegen in weiteren Fällen noch zu verdienen.

Für mich die Entdeckung einer tollen Reihe, von der es noch sieben weitere zu entdecken gibt.

Sehr gerne vergebe ich 5 Spannungspunkte und empfehle „Nur der See war Zeuge“ sehr gerne weiter.

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