Cover-Bild Die Löwin von Jerusalem
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 26.07.2024
  • ISBN: 9783757700027
Ruben Laurin

Die Löwin von Jerusalem

Bathseba - die Freiheit war ihr Traum, König David ihr Schicksal. Roman

Israel, 1000 v. Chr. - Bathseba ist knapp sechzehn, als sie dem Menschen begegnet, der zu ihrem Schicksal werden soll: dem Hirtenjungen David. Vor den Toren Hebrons rettet sie ihm das Leben, und beide verlieben sich sofort ineinander. Doch Bathsebas Vater hat andere Pläne und zwingt seine Tochter, den groben Uriah zu heiraten, einen Offizier des Königs Saul. Voller Verzweiflung zieht David in den Krieg und steigt nach seinem Kampf gegen Goliath selbst zum König auf. Bathseba, gefangen in einer unglücklichen Ehe, kann jedoch ihren Traum von einem gemeinsamen Leben mit David nie vergessen - und fasst einen verzweifelten Plan, der sowohl ihren Tod als auch ihre Freiheit bedeuten könnte ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2024

"Hallelujah" mit David und Bathseba

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„Bathseba – Die Königin von Jerusalem“ von Ruben Laurin
Worum geht´s?
Ruben Laurin, Preisträger des Homer-Literaturpreises des Jahres 2019, wurde durch das Lied „Hallelujah“ von Leonhard Cohen inspiriert, ...

„Bathseba – Die Königin von Jerusalem“ von Ruben Laurin
Worum geht´s?
Ruben Laurin, Preisträger des Homer-Literaturpreises des Jahres 2019, wurde durch das Lied „Hallelujah“ von Leonhard Cohen inspiriert, diesen Roman zu schreiben. Als „Vorlage“ diente das Alte Testament mit dem Buch Samuels. Mit der Geschichte von der Liebschaft Davids und Bathsebas in der blutrünstigen, brutalen und sehr weltlichen Manier des Alten Testaments. Auch der Kampf David gegen Goliath kommt im Roman vor, umgesetzt wie es sich tatsächlich hätte zutragen können. An manchen Punkten ist Herr Laurin von der „Romanvorlage“ abgewichen. Wo, das mag der werte Leser selbst herausfinden.
Eigentlich handelt es sich zuerst um eine Liebesgeschichte, dann um Irrungen und Wirrungen, Gewalt in der Ehe, politische Machtspiele und Ränke sowie widerliche Kriege. Dazwischen immer wieder mal göttliche Boten und Propheten.
Mehr möchte ich zur Handlung gar nicht erwähnen, denn wer z.B. in Religion von der Geschichte gehört hatte, weiß schon einiges, was passieren wird.
Der Erzählstil ist sehr interessant. Immer wieder wird der Leser direkt angesprochen, ich finde, dieses Stilmittel sehr geeignet, um einen in die biblische Zeit zu versetzen. Auch werden immer wieder verschiedene Zeitebenen und Orte parallel oder im Wechsel beschrieben. „Dort und hier, damals und jetzt – für Bathseba und David ein Abgrund aus Raum und Zeit, für uns kaum ein Wimpernschlag und weniger als ein Schritt“, diese Ebenen erzeugen Spannung, man sieht die Reaktionen auf Aktionen, wie im wahren Leben.

Meine Meinung:
Es ist ein Buch, das polarisiert. Manche mögen die häufigen Wechsel der Zeitebenen nicht. Einige fanden die Abweichungen von der Bibel nicht gut. Andere die Ausschmückungen (die Bibel gibt nicht soviel her) der Charaktere und der Motive nicht passend, so wie die Derbheit der Sprache, die gewisse Personen veranschaulicht.
Diese Parameter fand ich persönlich gut eingesetzt. Die ersten beiden Leseabschnitte fand ich hervorragend und schnell weg gelesen. Beim letzten Drittel hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ich fand das Verhalten der Protagonisten oft unsympathisch und nicht nachvollziehbar. Was mich aber zum Nachdenken brachte, warum, wieso, vielleicht doch verständlich unter diesen Bedingungen? So ähnlich, wie wenn man sich im TV über unsympathische Charaktere ärgert und dann merkt, wow, der Schauspieler hat perfekte Arbeit geleistet. So ähnlich erging mir es auch gegen Ende des Buches, das ich tatsächlich 2 Tage mal weglegen musste, bevor ich es zu Ende gelesen habe. Also Punkt an den Autor! Keine Wohlfühlgeschichte, sondern historische Geschichten und Machenschaften ausgeleuchtet.
Das Cover ist recht schlicht gehalten, rote Schrift auf einem auf alt getrimmten Hintergrund mit Bathseba im Vordergrund im weißen Gewand und pechschwarzen, langen, gelockten Haaren. Gefällt mir. Auch schön und hilfreich sind die Landkarten von Palästina von 1000 vor Christus, das Personenverzeichnis und die Zeittafel. Der Schreibstil passt sich den Personen und den Handlungen an, wechselt zwischen „normaler“ Erzählung, direkter Ansprache, erotischen Szenen und derber Sprache.
Fazit:
Leseempfehlung für diejenigen, die gerne historische Geschichten lesen, die aus der Wohlfühlzone rausgehen.

4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Bibelgeschichte mal ganz anders

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Da ich bereits einige Romane von Ruben Laurin (ein Pseudonym von Thomas Ziebula) mit großer Begeisterung gelesen habe, habe ich mich natürlich extrem auf seine neueste Geschichte gefreut. Und dann noch ...

Da ich bereits einige Romane von Ruben Laurin (ein Pseudonym von Thomas Ziebula) mit großer Begeisterung gelesen habe, habe ich mich natürlich extrem auf seine neueste Geschichte gefreut. Und dann noch eine Geschichte aus der Bibel, aber erzählt aus der Sicht der Frau - Bathseba, die auch "Die Löwin von Jerusalem" genannt wird. Voller Vorfreude habe ich mir das Buch mit auf eine lange Zugfahrt genommen und ich muss sagen, die Zeit verging wie im Flug.

Schon in der Beschreibung steht, dass das Buch kein klassischer historischer Roman ist, dass es kein Krimi ist, auch wenn es spannend ist, und auch kein Fantasyroman - trotz einiger fantastischer Elemente. Und genauso ist es auch. Der Autor hat sich an einigen Stellen durchaus ziemliche Freiheiten genommen und auch einiges verändert oder verfälscht, aber mich hat das nicht gestört, denn es ist schließlich ein Roman. Zudem ist von Bathseba in der Tat nicht viel überliefert, sodass der Autor seine Fantasie spielen lassen musste. Und ich finde, das ist ihm gut gelungen. Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig und unterhält bestens. Bibelgeschichte mal ganz anders.

Die Sprünge und die Teile aus Sicht derer, die im Auftrag dessen handeln, den man nicht nennen darf, fand ich manchmal etwas schwierig. Da hätte ich mir eine etwas bessere Abgrenzung, zum Beispiel durch eine ensprechende Überschrift oder kursive Schrift gewünscht. Richtig gestört hat es nicht, aber manchmal den Lesefluss ein bisschen gehemmt. Andererseits ist es spannend, wenn eine Geschichte nicht nur streng linear erzählt wird. Ich hätte mir gewünscht, etwas mehr über Davids Innenleben zu erfahren, das kam mir ein bisschen zu kurz. Insgesamt aber eine richtig gute Geschichte, die vielleicht Lust darauf macht, das Original in der Bibel nochmal nachzulesen.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Ein Buch wie ein Song

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Die Geschichte von Bathseba, einer Figur aus dem Alten Testament, liest sich streckenweise wie ein Lied und der Autor betont auch an mehreren Stellen, dass ihn Leonard Cohens Hallelujah zu der Geschichte ...

Die Geschichte von Bathseba, einer Figur aus dem Alten Testament, liest sich streckenweise wie ein Lied und der Autor betont auch an mehreren Stellen, dass ihn Leonard Cohens Hallelujah zu der Geschichte inspiriert hat.
Bathseba, die namensgebende Protagonistin, lernt mit 16 Jahren den jungen Hirten David kennen, den späteren König der Israeliten, den David, der den Riesen Goliath mit seiner Schleuder besiegt hat und dessen Lieder noch heute von Christen als Psalme gebetet und gesungen werden.
Der Fokus auf das junge Mädchen und die spätere Frau Bathseba, ihr Schicksal in einer arrangierten, unglücklichen Ehe und ihre Liebe zu David haben mir sehr gefallen.
Der Stil des Autoren ist besonders – oft spricht er den Lesenden direkt an und leitet so über zu seinen Zeitsprüngen. So habe ich das noch nie gelesen und fand das gerade bei diesem biblischen Thema sehr passend. Als praktizierende Christin fühlte ich mich mit dem Thema und Ort des Buches sehr wohl – Kompliment auch für die wunderschöne Karte im Umschlag! – und kam sehr gut mit den Figuren und ihren Handlungen zurecht.
Einziges kleines Manko war für mich die etwas zu moderne Art zu fluchen einiger Protagonisten (auch Bathsebas!) – das Wort Drecksack kam mir einfach zu oft vor und passte einfach nicht so gut zum restlichen Stil.
Ansonsten – Leseempfehlung für einen gut geschriebenen Roman mit biblischem Thema über eine starke Frau, die nicht aufhört, zu kämpfen.

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Die Löwin von Jerusalem

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Bathseba - Die Löwin von Jerusalem ist ein Buch, das mich völlig aus meinem gewohnten Umfeld gerissen hat. Normalerweise lese ich (leichte) Liebesromane und besonders gerne Fantasy. Mein letzter historischer ...

Bathseba - Die Löwin von Jerusalem ist ein Buch, das mich völlig aus meinem gewohnten Umfeld gerissen hat. Normalerweise lese ich (leichte) Liebesromane und besonders gerne Fantasy. Mein letzter historischer Roman liegt eine ganz Weile zurück - es war "Die Rote Löwin", ebenfalls ein Buch dieses Autors. Nachdem ich also nicht ganz unbedarft auf diesem Gebiet bin, habe ich mich auf die Abwechslung zu meinen sonstigen Genre gefreut.

Ruben Laurin hat es geschafft, mich in die Zeit 1000 Jahre v. Chr. zu versetzen. Von Anfang an hat mich das Buch gefesselt, was sicherlich auch an der besonderes Erzählweise lag. Eine Art mystisches Wesen spricht uns als LeserInnen direkt an, verrät, dass es schon weiß was passieren wird und auch wir es bald wissen werden, oder erahnen können. Diese Abschnitte gibt es ein paar mal im Buch und sie geben einem das Gefühl, ganz nah dabei zu sein und trotzdem eine gewisse Distanz zu wahren. Es lockert die Geschichte sehr auf und man möchte gar nicht aufhören zu lesen.

Da ich die Bibel noch nie gelesen habe, bin ich völlig "unvorbereitet" in das Buch gestartet. Zunächst lernen wir die junge Bathseba kennen, sie war mir schnell sympathisch, trotz, oder vielleicht gerade wegen ihres starken, aufmüpfigen Charakters. Sie ist mutig und rettet David vor einer Löwin. Die beiden lernen sich kennen und lieben. Bathseba ist jedoch schon dem Hethiter Uriah versprochen, den sie im Verlauf des Buches heiraten muss.
Jahre später trifft sie erneut auf David, den sie immer noch liebt. Doch es gibt keinen Ausweg aus ihrer gewalttätigen Ehe und obwohl Bathseba nie aufgibt scheint das Glück ihr nicht hold zu sein....

Für diejenigen, die Bathsebas Geschichte aus der Bibel kennen, wird das Buch vielleicht keine allzu großen Überraschungen bereiten gehalten haben. Mich jedoch konnte es immer wieder fesseln. Ich habe mich gefragt, ob Bathseba und David zusammen kommen können und was wohl mit Uriah geschieht und obwohl mir David im Laufe des Buches immer unsympathischer wurde, hoffte ich auf ein Happy End für die beiden.

Ruben Laurin wechselt immer mal wieder die Chronologie in der Geschichte. Das kann anfangs etwas verwirrend sein, man gewöhnt sich jedoch schnell daran. Der Schreibstil des Autors ist gewohnt gut. Für mich erscheint alles authentisch und gut recherchiert.
Am Anfang des Buches gibt es ein Personenverzeichnis, am Ende ein Glossar und sowohl Vorne als auch Hinten eine Karte.

Alles in allem hat mich die Geschichte rund um Bathseba und David gut unterhalten. Es ist spannend zu lesen, wie es damals wohl so zuging. Man fiebert mit Bathseba mit und fragt sich, wie das Buch wohl enden wird. Meine Freundin wird das Buch demnächst ebenfalls lesen und ich freue mich schon darauf, ihre Meinung zu hören, da sie sich mit der Bibel auskennt. Ein großes Dankeschön auf jeden Fall an den Autor, der mich aus dem Alltag geholt und super mit diesem Buch unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Toller Schreibstil, gute Geschichte

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Direkt zu Beginn des Buches „Die Löwin von Jerusalem: Bathseba“ habe ich mich über den einnehmenden Schreibstil des Autors gefreut. Ich war neugierig auf die Geschichte und wollte sie unbedingt lesen, ...

Direkt zu Beginn des Buches „Die Löwin von Jerusalem: Bathseba“ habe ich mich über den einnehmenden Schreibstil des Autors gefreut. Ich war neugierig auf die Geschichte und wollte sie unbedingt lesen, in sie eintauchen, mich ins Buch hineinziehen lassen. Und genau das habe ich getan.

Da mir die Geschichte von König David und Bathseba nichts sagte, habe ich mich im Internet erst einmal ein wenig schlau gemacht, worum es ging. Dabei war es für mich wichtig, die in der Bibel anklingende Erzählung zwar im Hinterkopf zu behalten, mich jedoch davon freizumachen, sodass ich mich voll und ganz auf das Buch von Ruben Laurin einlassen konnte.

Der Autor erzählt die Geschichte der beiden nicht in der chronologischen Reihenfolge, sondern springt auf dem Zeitstrahl der beiden Figuren immer mal wieder nach vorne oder nach hinten. Dadurch bleibt das Geschehen sehr lebendig. Wir erfahren, wie sich Bathseba und David kennen- und lieben gelernt haben. Wie sie sich gegenseitig verletzt und doch wieder getroffen haben.

Dabei hat mir besonders ein stilistisches Mittel des Autors sehr gut gefallen. Er hat uns Lesende immer wieder direkt angesprochen. Dabei hat er uns darauf hingewiesen, dass er mehr weiß als wir, uns jedoch an seinem Wissen teilhaben lässt oder dass er und wir etwas wissen, was den Personen im Buch noch nicht bekannt ist. So etwas mag ich. Das holt meine Aufmerksamkeit und meine Neugier auf die Geschichte zurück. Und ich fühle mich vom Autor persönlich angesprochen und gesehen, wenn er aus der Kulisse tritt und unmittelbar mit mir kommuniziert.

Waren mir Bathseba und David zu Beginn ihrer gemeinsamen Geschichte noch sympathisch und habe ich mit ihnen gehofft und gelitten, so hat sich meine Einstellung zu beiden im Laufe des Buches gewandelt. Trotzdem waren ihre Leben spannend, aufschlussreich und interessant.

Fazit: Dem Autor ist es wieder gelungen, mich mit seinem Erzählstil abzuholen und tief in die Geschichte zu führen. Er hat zwei Figuren gewählt, über die bereits die Bibel berichtet, und die Leerstellen spannend und glaubhaft gefüllt.

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