Profilbild von katze102

katze102

Lesejury Star
offline

katze102 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze102 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wissenswertes über Bäume im Wald und nachhaltige Nutzung des Holzes im Haus- und Möbelbau

Die geheime Sprache der Bäume
0

Erwin Thoma, ehemaliger Förster und nun Erbauer von energieautarken, brandsicheren Häusern aus Mondholz, berichtet begeistert von seinen Kindheits-/Erlebnissen und Erfahrungen, auch jenen der Älteren, ...

Erwin Thoma, ehemaliger Förster und nun Erbauer von energieautarken, brandsicheren Häusern aus Mondholz, berichtet begeistert von seinen Kindheits-/Erlebnissen und Erfahrungen, auch jenen der Älteren, den Wald und das Holz betreffend, erläutert die Notwendigkeit von natürlich bedingten Mischwäldern und ihren Vorteilen gegenüber Monokulturen. Zwischendurch erzählt er über seinen Lebensweg, seine Experimente, Forschung bis hin zur Patenterstellung seines „Holz100“-Hauses.

Außerdem geht er ausführlich auf die Besonderheiten des Mondholzes ein, beschreibt Abläufe im Baum und u.a. wie unterschiedliche Bodenzusammensetzung bedingt, dass verschiedene Baumsorten wie Tief- und Flachwurzler sich als gewachsene Gemeinschaft beeinflussen und helfen, wie sie miteinander kommunizieren und auch mit anderen Lebewesen, z. B. den Borkenkäfern, die nicht als Schädlinge, sondern als Helfer dem Wald dienen, bis die Bäume im Umkreis des befallenen Baumes sie nach getaner Arbeit wieder eindämmen – alles in teamwork. Auch die Aufgabe der Pionierpflanzen wird sehr anschaulich erläutert, ebenso die Reaktion der Bäume auf Wetter-, Umwelt- und andere Einflüsse. In diesem Zusammenhang war mir ganz neu, dass Bäume, bzw. Pflanzen allgemein, als vorausschauende Überlebensstrategie selbständig ihren genetischen Code ändern können. Von Entwicklungen und Reaktionen verschiedener Bäume wird berichtet und Beispiele von Bionik aufgezeigt.

Das letzte Viertel des Buches widmet sich den verschiedenen Bäumen, die jeweils mit einer Zeichnung und einem Text vorgestellt werden, ergänzt durch Anwendungsmöglichkeiten aus der Volksmedizin und der Nutzbarkeit, Wirkung und Beschreibung des jeweiligen Holzes. Diesen Teil des Buches fand ich ganz besonders spannend, genauso wie die immer wieder auftretenden Hinweise zu Hildegard von Bingen, z.B. die unterschiedliche Wirkung der einzelnen Hölzer, auch beim Verbrennen. Und zum Schluß gibt es auch die Kontaktdaten für Fragen rund um das Holzhaus sowie konkrete Projektanfragen.

Insgesamt fand ich die Informationen dieses Buches sehr interessant, obwohl ich einiges davon nicht unter dem Titel des Buches erwartet hätte, z.B. die Beschreibungen zum Hausbau und die Entwicklungsphase dazu. Manchesmal dachte ich, dass das Buch für mich doch ein klein wenig zuviel Werbung für die eigene Firma und das patentierte Holz“Haus100“ beinhaltet. An vielen Beispielen hat der Autor aufgezeigt, wie die Verwendung von Mondholz schon allein im Innenausbau oder durch Möbel die Wohnqualität verbessert; sehr aufschlußreich fand ich auch die vielen Beschreibungen des „überlieferten“ Wissens früherer Generationen.

Das Buch wurde leicht verständlich und gut nachvollziehbar geschrieben, wirkt sehr authentisch und informativ, vermittelt Wissenswertes über Bäume im Wald und nachhaltige Nutzung des Holzes im Haus- und Möbelbau mit einhergehender höherer Lebensqualität.

Veröffentlicht am 15.09.2016

guter, solider Krimi, jedoch etwas schwächer als der erste Fall

Fuchskind
0

Bei Annette Wieners „Fuchskind“ handelt es sich um den zweiten Krimi um Gesine Cordes, einer ehemaligen Kriminalkommissarin , die seit dem Tod ihres Sohnes vor zehn Jahren als Friedhofsgärtnerin arbeitet ...

Bei Annette Wieners „Fuchskind“ handelt es sich um den zweiten Krimi um Gesine Cordes, einer ehemaligen Kriminalkommissarin , die seit dem Tod ihres Sohnes vor zehn Jahren als Friedhofsgärtnerin arbeitet um dem Grab ihres Sohnes nahe zu sein, außerstande, es aufzusuchen.

An einem besonders nebligen Herbsttag entdeckt Gesine auf dem Friedhof einen in einer Babyschale ausgesetzten Säugling unter einem Busch. Später erfährt sie, dass ungefähr zeitgleich eine nackte Frauenleiche im Haltestellenwartehäuschen vor dem Friedhofshaupteingang entdeckt wurde, der Friedhofspförtner einem Anschlag zum Opfer fiel, möglicherweise, weil er Teile des Tathergangs beobachtet hat – oder hängen die beiden Funde vielleicht gar nicht zusammen? Plötzlich kreuzt Gesines Exmann immer wieder ihren Weg und es bleibt lange fraglich, inwieweit er mit den Verbrechen zu tun hat.
Die Kommissarin Marina Olbert ermittelt wieder, wobei Gesine engagiert hilft, nicht, ohne sich selber in Gefahr zu bringen.....


„Kaninchenherz“, die erste Folge dieser Reihe, hatte mich total begeistert und ich habe mich lange auf den zweiten Fall gefreut; „Fuchskind“ wird auch spannend und flüssig erzählt, die Geschichte ist in sich schlüssig, bleibt für mich aber etwas hinter dem Debüt zurück, bei dem verschiedene Zeitstränge und retardierende Momente bis zum Schluß vorkamen, was ich hier ein wenig vermißt habe – viel zu früh war ich dieses Mal auf der richtigen Spur. Auch in diesem zweiten Fall hat Annette Wieners wieder Steckbriefe von eher alltäglichen, aber sehr giftigen Gartenpflanzen mit Wirkung und Gegenmitteln eingefügt, was mir sehr gut gefällt: diese Seiten lockerten den Krimi auf und hatten immer Bezug zum Roman.
Obwohl es sich um einen abgeschlossenen Krimi handelt, wird es leichter fallen, Gesines Probleme, Ängste und Beweggründe zu verstehen, wenn man bereits „Kaninchenherz“ gelesen hat.

Fazit: guter, solider Krimi, jedoch etwas schwächer als der erste Fall

Veröffentlicht am 15.09.2016

vielfältige und umfangreiche Informationen über den Weißdorn

Der Weißdorn
0

Viele unterschiedliche Autoren, darunter mehrere Kräuterpädagogen, haben als Verein Naturvermittlung ein Jahr lang den Weißdorn ganzheitlich betrachtet und dieses Buch herausgegeben, das in der Tat äußerst ...

Viele unterschiedliche Autoren, darunter mehrere Kräuterpädagogen, haben als Verein Naturvermittlung ein Jahr lang den Weißdorn ganzheitlich betrachtet und dieses Buch herausgegeben, das in der Tat äußerst vielseitig und informitiv Wissen über den Weißdorn vermittelt und weit über die medizinische Nutzung als nebenwirkungsfreie Hilfe für das Herz-Kreislauf-System hinausgeht.

Der Leser erfährt u.a., dass dieser nicht nur in Mitteleuropa, sondern weltweit vorkommt und je nach Betrachtungsweise 150-1200 Arten unterschieden werden, deren Hybriden sich häufig rückkreuzen und deren Früchte sich als kleine rote Äpfelchen zeigen; einzelne werden vorgestellt, jedoch sind die meisten für den Laien sowieso kaum unterscheidbar.
Über die heimischen Weißdorne, die mehr als 100 Gerbstoffe und Flavonoide enthalten, über den Geruch, das Vorkommen in Gärten, Nutzung in der Medizin oder Küche ( mehrere Rezepte aufgeführt), als Lebensraum für z.B. den Zaunkönig, als Futterpflanze, zum Drechseln oder zum Färben von Wolle wird er vorgestellt und sein Vorkommen in Bauernweisheiten, Mythen, Geschichten, Märchen, Sagen und der christlichen Mythologie angesprochen.

Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant, habe viel dazu gelernt, wenngleich mir
die Erläuterungen zwischendurch auch schon mal etwas zu wissenschaftlich waren. Die Rezepte und Experimente ( z.B. Tinte herstellen, Wolle färben) haben mir sehr gut gefallen; davon hätte es gerne mehr geben dürfen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ratgeber, besonders für Unerfahrenere oder Leichtgläubige ein sehr guter Einstieg

Die Geldlüge
0

Andrè Schulz, gelernter Banker, hat den ersten Teil seines Buches „Die Geldlüge“ dem Geld gewidmet, z. B. Finanzprodukte und die „Notwendigkeit“ sich für und gegen alles Mögliche zu versichern und Geld ...

Andrè Schulz, gelernter Banker, hat den ersten Teil seines Buches „Die Geldlüge“ dem Geld gewidmet, z. B. Finanzprodukte und die „Notwendigkeit“ sich für und gegen alles Mögliche zu versichern und Geld anzuhäufen durchleuchtet.
Den zweiten Teil benennt er „Leben“ und gibt auch hier zahlreiche Tipps, seine eigenen Bedürfnisse und Ziele zu ergründen, wobei er, genau wie im ersten Teil, dem Leser zur individuellen Lösungsstrategie zahlreiche Fragebögen an die Hand gibt. Sehr gut gefällt mir auch die Möglichkeit, die er quasi im Anhang anbietet: sich von seiner website eine „Ehrenerklärung für Finanzberater“ und einen einfachen „Finanzprodukt-Check“ herunterzuladen / auszudrucken.

Vieles war mir schon bekannt und ich sehe mich wieder bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein, besonders bzgl. der Finanzprodukte; jedoch habe ich darüber noch nie so lockerleicht und humorvoll geschriebenes gelesen. Die Listen / Fragebögen werden jedem, der sich informieren möchte und nach Lösungen sucht, eine große Hilfe sein.

Die Empfehlung ist ganz einfach: Geld ist nur Mittel zum Zweck, macht manchesmal eher abhängig und ist kein automatischer Glücksbringer! Übernehme selber Verantwortung für Risiken Deines Lebens, und vorallem: lebe Dein Leben – und zwar glücklich! Andrè Schulz, gelernter Banker, hat den ersten Teil seines Buches „Die Geldlüge“ dem Geld gewidmet, z. B. Finanzprodukte und die „Notwendigkeit“ sich für und gegen alles Mögliche zu versichern und Geld anzuhäufen durchleuchtet.
Den zweiten Teil benennt er „Leben“ und gibt auch hier zahlreiche Tipps, seine eigenen Bedürfnisse und Ziele zu ergründen, wobei er, genau wie im ersten Teil, dem Leser zur individuellen Lösungsstrategie zahlreiche Fragebögen an die Hand gibt. Sehr gut gefällt mir auch die Möglichkeit, die er quasi im Anhang anbietet: sich von seiner website eine „Ehrenerklärung für Finanzberater“ und einen einfachen „Finanzprodukt-Check“ herunterzuladen / auszudrucken.

Vieles war mir schon bekannt und ich sehe mich wieder bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein, besonders bzgl. der Finanzprodukte; jedoch habe ich darüber noch nie so lockerleicht und humorvoll geschriebenes gelesen. Die Listen / Fragebögen werden jedem, der sich informieren möchte und nach Lösungen sucht, dabei ziemlich am Anfang steht, eine große Hilfe sein.

Die Empfehlung ist ganz einfach: Geld ist nur Mittel zum Zweck, macht manchesmal eher abhängig und ist kein automatischer Glücksbringer! Übernehme selber Verantwortung für Risiken Deines Lebens, und vorallem: lebe Dein Leben – und zwar glücklich!

Veröffentlicht am 15.09.2016

schöner, nostalgischer Krimi-Hörgenuss

Krimi Kult Kiste 6
0

Gerade die ursprüngliche und eher einfach gehaltene Art dieser Hörspiele macht den Reiz dieser Kult Krimis der 50er und 60er Jahre aus. Wie schön, wenn markante Stimmen zu hören sind und die Spannung durch ...

Gerade die ursprüngliche und eher einfach gehaltene Art dieser Hörspiele macht den Reiz dieser Kult Krimis der 50er und 60er Jahre aus. Wie schön, wenn markante Stimmen zu hören sind und die Spannung durch ein paar Paukenschläge oder ein Xyllophon untermalt wird.

Auch diese Box hat mir beim Zuhören wieder viel Freude bereitet, auch, wenn die drei Krimis nicht alle gleich stark waren. „Gestatten mein Name ist Cox“, bei dem auch mir aufgefallen ist, dass er aus den 70ern stammt, war gut, „Die Dame im Schnee“ fand ich schon gelungener und „Dickie Dick Dickens“ war für mich der beste Krimi dieser Box. Die Krimis auch genau in dieser Reihenfolge in der Box aufzuführen, war sehr durchdacht, denn so gab es von Krimi zu Krimi eine Steigerung, wobei ich trotz allem alle drei wirklich gelungen fand.

Fazit: nicht die stärkste dieser Boxen, aber auf jeden Fall 645 Minuten schöner, nostalgischer Krimi-Hörgenuss.