Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die in Erinnerung bleibt
Ava liebt nochAva liebt noch – der Titel passt perfekt zu dieser wunderschönen Liebesgeschichte, die mich gefesselt und begeistert hat.
Ava ist 43, als sie sich in den 24jährigen Kieran verliebt. Bei ihr ist es Liebe ...
Ava liebt noch – der Titel passt perfekt zu dieser wunderschönen Liebesgeschichte, die mich gefesselt und begeistert hat.
Ava ist 43, als sie sich in den 24jährigen Kieran verliebt. Bei ihr ist es Liebe auf den ersten Blick. Als sie ihn kennenlernt, ist sie in einem Teufelskreis aus Haushalt, Kinder und Küche gefangen. Ihr Mann unterstützt sie überhaupt nicht, er sieht seine Aufgabe einzig darin, viel Geld zu verdienen, um der Familie einen hohen Lebensstandard zu sichern. Kein Wunder, dass Ava mit ihren drei Kindern - der Jüngste ist erst fünf - am Ende ihrer Kräfte ist.
Sie wehrt sich gegen ihre Gefühle für Kieran, an erster Stelle stehen für sie ihre drei Kinder, denen sie ein harmonisches Familienlieben bieten möchte. Sie leben in einer Kleinstadt, und Ava möchte ihre Familie nicht dem Klatsch und Tratsch aussetzen.
In einigen Kapiteln wird auch Kierans Perspektive dargestellt, so dass kein Zweifel besteht, dass auch er Ava mit Haut und Haaren verfallen ist.
Wir begleiten Ava und Kieran über 20 Jahre. Kieran macht Karriere als Journalist und lebt einige Jahre in New York. Auch Ava geht in ihren Beruf als Lektorin zurück und findet in ihrer Kollegin Britta eine gute Freundin.
Der Schreibstil und die Geschichte haben mir sehr gut gefallen, ich konnte mich sehr gut in Ava hineinversetzen, ihre Gefühle als Mutter von drei Kindern kann jede Mutter nachvollziehen, einerseits eine große Erschöpfung, andererseits eine unendliche Liebe zum Nachwuchs, und im Gegensatz dazu Befreiung und Erlösung in der Leidenschaft und Hingabe zu Kieran.
Eine Liebesgeschichte, die mir in Erinnerung bleiben wird und die einen Ehrenplatz in meinem Regal bekommen wird, direkt neben „Die Liebe an miesen Tagen“ von Ewald Arenz. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher von Vera Zischke.
Zum Schluss möchte ich eine Passage von einer der letzten Seiten zitieren: „Was wäre, wenn wir im gleichen Jahr geboren worden wären und uns mit Anfang zwanzig gegenübergestanden hätten? Hätte ich ihn damals schon so tief lieben können? Und wenn ja: Hätte dann nicht eine junge Frau, die unbedingt Kinder und Familie haben wollte, einem jungen Mann gegenübergestanden, der genau das nicht wollte?“