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Veröffentlicht am 15.08.2024

Ein funkelndes Lesehighlight!

Pi mal Daumen
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Gleich als erstes - was für ein tolles Buch! Unbedingt lesen!!!! 

Im Außenseiter Studium Mathematik treffen der fast 17jöhrige hochbegabte und leicht autistische Oscar und die chaotische, kümmernde und ...

Gleich als erstes - was für ein tolles Buch! Unbedingt lesen!!!! 

Im Außenseiter Studium Mathematik treffen der fast 17jöhrige hochbegabte und leicht autistische Oscar und die chaotische, kümmernde und charismatische 53jährige Moni, Großmutter von 3 Enkeln, die 3 Jobs ausübt, um über die Runden zu kommen, aufeinander. 

Immer aus Oscars Sicht geschrieben erleben wir, wie die beiden zu so etwas wie Freunden zusammenwachsen, das Studium durchstehen und einander und ihre Familien kennen lernen.

Der sehr sachlich-analytische Oscar bekommt durch Alina Bronskys Schreibstil eine so wundervolle Stimme verliehen, dass ich mich beim Aufschlagen des Buches immer richtig darauf gefreut habe und oft, sehr oft, richtig laut gelacht habe. Ich bin in der Geschichte versunken und emotional mit gegangen, die Protagonisten waren so lebendig wie das nur möglich ist bei einem Buch und werden mich noch lange im Herzen begleiten,  da bin ich sicher. 

Die Geschichte ist so schön und lustig wie auch tiefgründig und berührend und die Stil wirklich ein besonderer. Ich liebe das Buch uneingeschränkt und habe es mitsamt des phantastischen Schlusses  genossen! 

Eine sowas von eindeutige Leseempfehlung,  Must-Read und absolutes Highlight 2024! 

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Feelgood Buch einer meiner liebsten Autorinnen

Kein Feuer kann brennen so heiß
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Ingrid Noll liebe ich schon seeeehr lange, ihr Stil ist so makaber und ihre Figuren besonders, vor allem die starken Frauen! Auch hier hat sie mit der großen, "plumpen", unattraktiven Lori, die beim Sprechen ...

Ingrid Noll liebe ich schon seeeehr lange, ihr Stil ist so makaber und ihre Figuren besonders, vor allem die starken Frauen! Auch hier hat sie mit der großen, "plumpen", unattraktiven Lori, die beim Sprechen das R so schön rollt, jemand ganz Besonderen erschaffen. Ich habe während der Lektüre mehr als einmal lächeln und lachen müssen und mit allen so mit gefühlt.
Absolute Leseempfehlung wie immer bei Ingrid Noll - und für ihre Verhältnisse fast ein Feelgood Roman mit einem sehr schönen Schluss ❤

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Absolutes Lesehighlight!

Ava liebt noch
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"Ava liebt noch" hat mich bereits beim Lesen des Klappentextes gecatcht, ich bin etwa so alt wie Ava zu Beginn der Geschichte und habe ebenfalls 3 Kinder - daher habe ich mich Ava direkt sehr nahe gefühlt.
Die ...

"Ava liebt noch" hat mich bereits beim Lesen des Klappentextes gecatcht, ich bin etwa so alt wie Ava zu Beginn der Geschichte und habe ebenfalls 3 Kinder - daher habe ich mich Ava direkt sehr nahe gefühlt.
Die Ausgangslage des Romans ist: Ava ist in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter unglücklich und gelangweilt, so weit, so "normal" und ich habe ihr sogar die Begründung abgekauft, warum sie zu Beginn der Geschichte erklärt, wie sie Vollzeithausfrau geworden ist, etwas, was heute eigentlich nicht mehr oft vorkommt. Die Situationen, die geschildert werden, waren alle sehr, sehr realistisch, die Autorin weiß auf jeden Fall, wovon sie schreibt - und ich habe gelesen, sie ist ebenfalls 3fache Mutter. Zu Beginn der Geschichte fühlt sich Ava plötzlich zu einem deutlich jüngeren Mann hingezogen - und nach kurzer Zeit ist klar, er fühlt sich ebenfalls von ihr angezogen. Ich hatte Angst, dass das Buch sich so entwickeln würde, wie ich das sonst bei dieser Art Plot oft fühle - dass mir die Protagonistin unsympathisch wird und ich ihre Entscheidungen und ihr Gejammer nicht mehr ertragen kann. Meistens jammern die "untreuen" Frauen in Büchern unfassbar viel und ich langweile mich beim Lesen schnell und denke, dein Problem ist einfach keins.
Nicht so bei "Ava liebt noch". Die Geschichte von Ava und Kieran wird einfühlsam und realistisch beschrieben und kommt - das muss ich echt hervorheben und richtig feiern! - komplett ohne peinliche Klischees aus. An einigen Stellen wechselt die Perspektive - und die Autorin traut der Leserin zu, selbst zu wissen, aus wessen Sicht jetzt geschrieben wird, Kierans oder Avas, ohne Überschriften zu setzen, wie es in den YA/NA Büchern mittlerweile stark verbreitet ist. Beide schreiben in Ich-Form und NIE, wirklich NIE ist es kitschig oder übertrieben, wie und was sie schreiben. Ich kann gar nicht genug betonen, wie begeistert ich davon bin! Natürlich hebt Ava die Attraktivität Kierans sehr hervor und hat mit Komplexen zu kämpfen, da ihr Körper nun einmal der einer 3fachen Mutter in ihren 40er Jahren ist. Wie es vermutlich realistisch ist, wird aus Kierans Sicht das gar nicht thematisiert - und er sagt ihr so wundervolle Dinge, wie, dass er nicht auf ältere Frauen an sich steht, sondern eben auf sie.
Auch die Entscheidungen der beiden Protagonisten jeweils sind zu jeder Zeit nachvollziehbar und kommen ebenfalls komplett ohne Dramatik aus.
Ava entscheidet sich manchmal so, wie ich es nicht tun würde, aber ich bin trotzdem immer mit gegangen und habe mit gefühlt. Auch wenn sie retrospektiv Entscheidungen in Frage stellt, gehe ich mit und kann total nachvollziehen, wie sie sich fühlt.
Die Autorin schafft es, dass ich einen kritischen Blick auf die Personen behalte, aber die Geschichte mich absolut in den Bann zieht. Leise und ruhige Töne sind klar im Vordergrund und selbst Schicksalsschläge kommen ohne Dramatik aus. Die Zeitspanne der Geschichte ist wirklich sehr gut gewählt und auch die Zeitsprünge immer nachvollziehbar. Auch wenn die Nebenfiguren sich weiter entwickeln und ebenfalls unfassbar einfühlsam geschildert werden und ich auch mit ihnen mit fühlen kann, stehen Ava und Kieran im Mittelpunkt dieser besonderen Geschichte. Es ist ihre Geschichte und ich liebe das!

Ich will nichts von der Handlung spoilern natürlich - nur so viel, an manchen Stellen habe ich wirklich weinen müssen und ich war die ganze Zeit in der Geschichte drin.
Trotz Urlaubsvorbereitungen und wenig Zeit habe ich das Buch in jeder freien Minute in die Hand genommen und super schnell gelesen. Und - das sage ich selten - dieses Buch werde ich mit Sicherheit nochmal lesen!
Für mich ist "Ava liebt noch" auf jeden Fall eins meiner absoluten Highlights 2024!

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Feministisch angehauchter Rachethriller

Yoko
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Yoko, die Namensgeberin und Protagonistin des Romans, ist eine wirklich erstaunliche Frau. Sie muss eines der schlimmsten Dinge erleiden, die einer Frau angetan werden kann, sie verliert die Person, die ...

Yoko, die Namensgeberin und Protagonistin des Romans, ist eine wirklich erstaunliche Frau. Sie muss eines der schlimmsten Dinge erleiden, die einer Frau angetan werden kann, sie verliert die Person, die sie am meisten auf der Welt liebt - doch sie gibt nicht auf, sondern steckt all ihre Energie in ihre Rache. 
Ich habe den Roman wirklich atemlos verschlungen und bin voll und ganz begeistert. 
Schon das Cover ist ein echter Hingucker und wunderschön. Der Stil ist klar und sachlich, die Dialoge werden stets mit Spiegelstrichen dargestellt - was mir besonders an den Stellen gefiel, an denen sie Stille oder Nicht-Antworten verdeutlicht haben. Die einzelnen Charaktere sind alle gut gezeichnet und obwohl das Thema und die Peiniger Yokos durchaus die Gefahr beinhalten, rassistisch zu werden (es geht um die chinesische Triage, also Mafia), passiert das niemals. Die Stränge finden alle perfekt zusammen. Yokos Vergangenheit ist einer der Schlüssel zu ihrem durchaus ungewöhnlichen und heftigen Verhalten - und natürlich ist Selbstjustiz ein problematisches Thema! Aber ich habe absolut mit ihr gefühlt und alle Überraschungen des Plots haben mich wirklich überrascht bis hin zu einem absolut phantastischen und schlüssigen Ende. 
Eine klare und eindeutige Leseempfehlung! 

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Skurrile Robinsonade voller amüsanter Ideen

Vorstandssitzung im Paradies
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Für mich war Vorstandssitzung im Paradies, eine Neuauflage des 1974 erschienen Romans, mein erstes Buch von Arto Paasilinna – und es wird definitiv nicht mein einziges von diesem Autoren sein!
Sein Schreibstil ...

Für mich war Vorstandssitzung im Paradies, eine Neuauflage des 1974 erschienen Romans, mein erstes Buch von Arto Paasilinna – und es wird definitiv nicht mein einziges von diesem Autoren sein!
Sein Schreibstil ist wirklich besonders und ich habe mich beim Lesen des schmalen Bandes wirklich die ganze Zeit durch sehr amüsiert.
Durch die skurrile Geschichte führt ein finnischer Journalist in Ich-Form. Er war an Bord eines englischen Flugzeuges, das von der UNO gechartert war und unterwegs Richtung Australien. Von den 50 Passagieren überleben 48 den Flugzeugabsturz mitten im Ozean irgendwo in der Nähe von Melanesien und retten sich auf eine Insel.
Wie die Gruppe, die aus finnischen Waldarbeitern, schwedischen Hebammen und der englischen Crew des Flugzeugs besteht, sich auf dieser Insel schlägt, was sie erleben und wie sie dann letztlich „gerettet“ werden, liest sich so trocken und lakonisch und ist so voller teilweise absurder Ideen – ich kann nur sagen, selten habe ich mich so gut unterhalten gefühlt!
Auf den etwas mehr als 170 Seiten werden viele Themen behandelt, die auch heute noch nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Sprache und Stil sind wirklich zeitlos und sehr gut lesbar.
Die Robinsonade hat mich auch durchaus manchmal nachdenklich werden lassen – und ich weiß nicht, wie ich gefühlt hätte in einer ähnlichen Situation und ob ich gerne wieder zurück in die „Zivilisation“ kehren wollen würde…
Eine sehr klare Leseempfehlung für alle, die gerne auch mal absurde und skurrile Literatur lesen, sich gerade jetzt auf eine Insel träumen wollen und sich einen sehr amüsanten Lese-Tag verschaffen wollen, den bekommt man mit Vorstandssitzung im Paradies auf jeden Fall!
Und – das Buch eignet sich auch sehr gut, um es ins Handgepäck ins Flugzeug mitzunehmen. In diesem Fall sollte man allerdings den Anfang mit dem Flugzeugabsturz vielleicht erst später lesen 😉, dieser ist wirklich einmalig beschrieben und könnte einem Menschen mit leichter Flugangst Panik machen…

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