Cover-Bild Brown Girls
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 12.06.2024
  • ISBN: 9783630876771
Daphne Palasi Andreades

Brown Girls

Roman
Cornelius Reiber (Übersetzer)

»Als würde sie über jedes Brown Girl sprechen, das im letzten Jahrhundert gelebt hat… Furchtlos!« The New York Times

»Wenn ihr es genau wissen wollt, hat unsere Haut die Farbe von 7-Eleven-Root-Beer. Die Farbe vom Sand am Rockaway Beach, von dem wir Blasen an den Fußsohlen bekommen. Die Farbe der Kajalstifte, mit denen unsere Schwestern ihre Augen umranden. Die Farbe von Erdnussbutter.«

Queens, New York. Hier kämpft eine Gruppe von Mädchen darum, die Migrationsgeschichten ihrer Familie mit der amerikanischen Kultur in Einklang zu bringen. Rastlos durchstreifen sie die Stadt, die niemals schläft, singen aus voller Kehle Mariah Carey, sehnen sich nach Jungs, die unerreichbar sind, und brechen den erreichbaren die Herzen. Eins ist für sie klar: Sie wollen für immer Freundinnen bleiben. Doch das Älterwerden macht auch vor ihnen keinen Halt und all die neuen Wünsche und Träume stellen die Freundschaft vor ungeahnte Herausforderungen.

In entwaffnend lyrischer Sprache zeichnet »Brown Girls« ein kollektives Porträt vom Erwachsenwerden und weiblicher Freundschaft vor dem Hintergrund von Rassismus, Klassenzugehörigkeit und Ausgrenzung im gegenwärtigen Amerika.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2024

Grandios

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„Brown Girls“ von Daphne Palasi Andreades
Verlag: Luchterhand

Brown Girls in Queens, die versuchen alles zu sein: brave Mädchen, anständige und fleißige Mädchen, intelligente und hübsche Mädchen, begehrte ...

„Brown Girls“ von Daphne Palasi Andreades
Verlag: Luchterhand

Brown Girls in Queens, die versuchen alles zu sein: brave Mädchen, anständige und fleißige Mädchen, intelligente und hübsche Mädchen, begehrte und wilde Mädchen.

Sie wollen in die amerikanische Kultur eintauchen, integriert sein, mit weißen Boys Beziehungen eingehen und von brown Boys gehalten werden. Sie sehen sich nach mehr und verfolgen ihre Träume.

Manche von ihnen lernen, um aus dem Viertel in Queens auszubrechen; mit einem Stipendium für Universitäten steht den Brown Girls der Weg offen. Weiße Eltern von Freunden geben bissige Bemerkungen von sich, wenn ihre Kids nicht an der begehrten Universität angenommen wurden.
Verwirrung, Wut und Scham bricht über die fleißigen Girls herein.

„….ich vermute mal, dass die Schulen, die sie abgelehnt haben, dieses Jahr ihre Quote für bestimmte Schüler erfüllen mussten…“

Brown Girls verstecken ihre Intelligenz vor weißen und brown People. Die weißen erkennen ihre Intelligenz oftmals nicht an und die Eltern, Familie, Freunde keifen die Mädchen an. „Was-hältst du dich für was besseres?“
Sie wollen eine bessere Welt für ihre Girls und doch möchten sie diese nicht loslassen.

Brown Girls passen sich an, verstecken ihre Gedanken und Träume, zucken mit den Schultern bei Beleidigungen und verleugnen fast ihre Herkunft. Brown Girls verstehen endlich, dass sie aus verschiedene Geschichten bestehen. Ihre Identität setzt sich aus vielen zusammen und immer wieder sind brown Girls zwischen der amerikanischen und ihrer eigenen Kultur hin-/hergerissen.

Es gibt viel sichtbares und unsichtbares, was die brown Girls aus Queens mit sich tragen:
Stolz, Angst und Verletzlichkeit.

Freundschaften verändern sich und aus vertrauten, fröhlichen Mädchen sind oftmals fragile Frauen geworden, die einander fremd sind.
Musik, lachen und Träume in der Vergangenheit geben den Ton an für das Erwachsenwerden in Amerika.

Und doch sagt eine innere Stimme, wenn sie sich zu weit von ihrem selbst entfernen:

„Wach jetzt endlich auf!“

Heimat ist nicht nur ein einziger Ort!
Brown Girls - stark für diese Welt.

Die Autorin beschreibt unglaublich einfühlsam und ausdrucksstark das Leben der jungen Menschen mit Migrationshintergrund in der amerikanischen Kultur.

Ein grandioser Roman, erzählt über brown Girls aller Zeiten; eine Vielzahl an Emotionen werden aufgezeigt. Die Mädchen gehen verschiedene Wege, mit oder ohne Partner, Kindern, Karriere, Geld oder Haus und kommen immer wieder, egal wie nah oder fern sie ihrer Heimat sind, dorthin zurück.

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Veröffentlicht am 29.07.2024

Träume, die die Welt erschüttern sollen!

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Daphne Palasi Andreades erzählt mit starken Worten, die fesseln, Eindruck hinterlassen. In einer Aneinanderreihung von Sätzen, Szenen und Gedanken liest sich das Buch wie ein Poetry Slam. Die Einsichten ...

Daphne Palasi Andreades erzählt mit starken Worten, die fesseln, Eindruck hinterlassen. In einer Aneinanderreihung von Sätzen, Szenen und Gedanken liest sich das Buch wie ein Poetry Slam. Die Einsichten sind wie Pistolenschüsse. Hart, schnell, roh. Wahrheit, Wünsche, Ziele. Rassismus, Flucht, Migration, Herkunft, Kampf, Hoffnung.

In kurzen Erzählungen spiegelt die Autorin die Kindheit, Jugend und Erwachsenenzeit. Immer mittendrin in den Gefühlen, Erlebnissen, Entwicklungen und dem Drang nach Freiheit. Dabei zeichnet Daphne Palasi Andreades ein Bild vieler verschiedener Frauen und Geschichten, den „brown girls“, mit all ihren Lebensrealitäten, Wegen und Möglichkeiten. Verbunden durch den American Dream, das Streben und die Hoffnung auf ein besseres Leben.

Mein Wunsch wären noch tiefere Emotionen und mehr Einblicke gewesen, damit es aufrüttelt und scharfe Kerben hinterlässt, die einen nicht so schnell loslassen.

Fazit: »Brown Girls« von Daphne Palasi Andreades liest sich wie gedankliche Sequenzen - Echt, authentisch, rau, fesselnd und mit einer immensen Verbundenheit untereinander.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 06.07.2024

Unfassbar gut geschrieben

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Brown Girls ist ein unglaublich starkes Debüt, das ich sehr empfehlen kann. Zuerst einmal muss ich ein Lob für den Schreibstil der Autorin aussprechen. Dieses Buch liest sich wie ein Song und ist leicht ...

Brown Girls ist ein unglaublich starkes Debüt, das ich sehr empfehlen kann. Zuerst einmal muss ich ein Lob für den Schreibstil der Autorin aussprechen. Dieses Buch liest sich wie ein Song und ist leicht poetisch geschrieben. Dadurch fliegt man nur durch die Seiten. Es ist anders als ich erwartet habe, denn es ist keine typische Coming-of-Age-Geschichte einer Hauptfigur mit Höhen, Tiefen und Drama. Nein, dieses Buch enthält die Erzählung vieler Frauen, denn so unterschiedlich die Familiengeschichten von Kindern mit Migrationshintergründen sind, so unterschiedlich sind auch deren Charaktere und Werdegänge - und doch gibt es viele Gemeinsamkeiten: Brown Girls müssen oft stärker kämpfen - für ihre Abschlüsse, Aufstiegsträume und Beziehungen. Sie sind Vorurteilen ausgesetzt und stehen zwischen den Erwartungen ihrer Familien und eigenen Wünschen und wenn man es irgendwann geschafft hat, weiß man nicht mehr, wohin man gehört.
Daphne Palasi Andreades analysiert das Leben solcher Mädchen von Kindheit an bis ins Erwachsenenalter. In Kapiteln zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen trifft sie Punkte ohne belehrend zu werden und lässt einen als Leserin nur nicken. Man fühlt sich hier so verstanden - auch als Mädchen, das in Deutschland statt New York aufwächst, denn die Hürden und Sorgen sind fast überall dieselben. Es sind Fragen, die viele umgeben: Wie unterscheiden sich Beziehungen zu weißen Männern von denen mit denselben / ähnlichen Wurzeln und welchen Weg wählt man? Wie steigt man ohne ein finanziell sicheres Elternhaus oder anderen Unterstützungsmöglichkeiten auf? Wie meistert man den Spagat zwischen Angepasst-Wirken und Seine-Wurzeln-Nicht-Verlieren? Wie verliert man sich nicht in der Wut vor Ungerechtigkeiten? All diesen Themen begegnet die Autorin mit viel Feingefühl.
Dieses Buch verfolgt keinen Spannungsbogen, aber fesselt trotzdem - allein durch die starken Worte. Das Buch ist mehr ein Gefühl. So sehr löst es in einem etwas aus und rüttelt auf.
Wenn eine Autorin es schafft, ohne einzelne Hauptfiguren, strengen Plot und Überraschungsmomente zu überzeugen, ist sie ein besonderes Talent. Ich bin gespannt auf ihre weiteren Werke und kann Brown Girls jedem ans Herz legen - nicht nur wegen den Themen, sondern auch dem besonderen Schreibstil und Lesefluss.

Fazit: Unfassbar gut geschrieben und aufrüttelnd. Eins der besten Bücher, das ich in letzter Zeit gelesen habe.

Veröffentlicht am 12.08.2024

ein wichtiges Buch

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„Wir sehen nicht aus wie irgendjemand in diesen Büchern. Und niemand sieht aus wie wir.“
- Daphne Palasi Andreades

„Brown Girls“ habe ich durch viele (coole) Accounts auf Instagram entdeckt und war dann ...

„Wir sehen nicht aus wie irgendjemand in diesen Büchern. Und niemand sieht aus wie wir.“
- Daphne Palasi Andreades

„Brown Girls“ habe ich durch viele (coole) Accounts auf Instagram entdeckt und war dann so neugierig, dass ich die Deutsche Ausgabe unbedingt lesen wollte.
Eins sei gleich gesagt: „Brown Girls“ ist kein Roman und keine Erzählung von einer Freundinnnen- Gruppe, viel mehr ist es eine kollektive Erzählung, stückweise poetisch geschriebene Texte, über ein Leben von Brown Girls in New York/ Queens von der späten Kindheit, über die Jugend, die 30er bis hin zum Tod.

Am Anfang fiel es mir daher etwas schwer reinzukommen, ich dachte, die genannten Namen seien von Relevanz und man muss sich Zusammenhänge merken, doch tatsächlich besteht das Buch aus vielen Anreihungen kleiner und großer Erfahrungen und nur wenige Namen sind so wichtig sie zu merken.

Das Buch erzählt von Rassismus, Ausgrenzung und Zusammenhalt. Von Erfahrungen, die Frauen, die nicht weiß sind (in New York) machen. Von Familienzusammenhängen, die eher bei nicht- weißen Familien bekannt sind. Von Vorurteilen und Stereotypen. Von Liebe, Ausprobieren und Gemeinschaft. Die ersten Lieben, die wahren Lieben, Freundschaften und Verlusten.

Tatsächlich waren mir manche Abschnitte zu unpoetisch (?) und wirr und doch ist es ein gutes Buch. Ein Buch, indem jede nicht weiße Person wahrscheinlich mindestens 1-2 Mal sich verstanden fühlt. Durch Sätze, die treffender nicht sein könnten. Auch wenn natürlich nicht alles auf jeden zutrifft, denn es geht um die Brown Girls in Queens und eben doch um Individuen.
Und vielleicht versteht die ein oder andere weiße Person, dass Brown Girls (in New York) einen Bund haben, der gar nicht zu erklären ist, wenn man nicht selbst ein Teil davon ist. Weil es Brown Girls sind und manche Erfahrungen eben kollektiv sind, gemeinschaftlich. Vielleicht teilweise Ausgrenzung und Rassismus geschuldet, aber auch viel Liebe und Gemeinschaftsgefühl.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Identität und Zugehörigkeit

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Ein vielversprechender Debütroman, der sich mit den Herausforderungen von Mädchen mit Migrationshintergrund im multikulturellen Queens, New York, auseinandersetzt. Das Buch hat jedoch einige Schwächen. ...

Ein vielversprechender Debütroman, der sich mit den Herausforderungen von Mädchen mit Migrationshintergrund im multikulturellen Queens, New York, auseinandersetzt. Das Buch hat jedoch einige Schwächen. Die Erzählung ist oft fragmentarisch und wirkt an einigen Stellen zu episodisch. Die Figuren wirken manchmal wie Stereotypen: das klassische Bild der rebellischen Teenagerin, die sich gegen kulturelle Erwartungen auflehnt. Zwar wird die Erfahrung als migrantische Amerikanerin thematisiert, doch bleibt diese Erfahrung in vielen Teilen zu stark verallgemeinert. Trotzdem fängt das Buch gekonnt die intensiven, manchmal schmerzhaften Emotionen der jugendlichen Mädchen ein, die sich nach Zugehörigkeit und Anerkennung sehnen. Insgesamt bietet der Roman einen wichtigen Beitrag zur Repräsentation von Migrantenerfahrungen und wirft interessante Fragen über Identität und Zugehörigkeit für eine oft unterrepräsentierte Gruppe auf.
Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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