Eine Hebamme und ein Baby
Juli ist fast 40 und mit Herz und Seele Hebamme. Sie liebt ihre Arbeit und opfert sich dafür und für ihre Patientinnen auf. Sie ist glücklich, wie es ist und könnte sich nichts schöneres vorstellen. Doch ...
Juli ist fast 40 und mit Herz und Seele Hebamme. Sie liebt ihre Arbeit und opfert sich dafür und für ihre Patientinnen auf. Sie ist glücklich, wie es ist und könnte sich nichts schöneres vorstellen. Doch dann wird sie ungewollt schwanger – von einem One Night Stand, dessen Namen sie nicht einmal kennt…
Die Geschichte hat mich von Anfang an mitgerissen. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und kurzweilig und es machte richtig Spaß, Juli auf ihrem Weg zu begleiten. Da sie dabei von einem Unglück ins nächste rutscht, macht die Sache noch interessanter. Auch Oma und Mutter von Juli haben ihren Teil beigetragen und alle drei Frauen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, habe ich sofort in mein Herz aufgenommen. Besonders die tatkräftige Oma Hilde, die ihren Lebensgefährten herumscheucht und immer einen Rat für alle Lebenslagen hat, fand ich super. So eine Oma braucht doch irgendwie jede Frau.
Natürlich ist die Geschichte sehr vorhersehbar und nach kurzer Zeit hatte man schon eine Ahnung, wie sie ausgehen könnte, aber hier ist wirklich der Weg das Ziel. Ich habe mit Juli gelacht, gelitten und gekämpft. Ebenso hat es mir sehr gut gefallen, dass man einen guten Einblick in den Hebammenberuf und die unterschiedlichen Geburtstechniken, Vorbereitungen usw. bekommt. Anders als in anderen Büchern, wo der Beruf der Protagonisten nur eine Randnotiz ist, merkt man hier, wie gut recherchiert wurde. Das hat der ganzen Geschichte Authentizität gegeben.
Wenn man sich leichte Unterhaltung mit einer großen Prise Humor und Herzschmerz wünscht, ist man bei diesem Buch genau richtig.