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Veröffentlicht am 28.08.2024

Der Traum vom Haus

Das Haus am Walchensee
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Der Fischerfleck, das Restaurant der Geschwister Siebert, könnte nicht besser laufen. Der Generationenstreit zwischen den Sieberts und Hirschbergs scheint ebenso der Vergangenheit anzugehören und Cousine ...

Der Fischerfleck, das Restaurant der Geschwister Siebert, könnte nicht besser laufen. Der Generationenstreit zwischen den Sieberts und Hirschbergs scheint ebenso der Vergangenheit anzugehören und Cousine Lena Siebert träumt nach wie vor vom eigenen Hotel in der Nähe des Fischerflecks. Mithilfe des sonst so verhassten Malers Christian gelingt es Lena ihre Ideen aufs Papier zu bringen. Doch das ist erst der Anfang vieler Hürden, die sich Lena in den Weg stellen.

„Das Haus am Walchensee: Herzensgut zum Bleiben“ ist der Abschluss der Trilogie um das Haus am Walchensee von Sophie Oliver.
Ich habe diese Reihe geliebt, da die Autorin die familiäre Atmosphäre, aber auch die traumhafte Atmosphäre um die Berge und den Walchensee durch ihren Schreibstil in das Wohnzimmer nach Hause bringt.
Man merkt diesem Band an, dass er der Abschlussband der Reihe ist. In vielen Punkten wirkt die Geschichte sehr harmonisch und der Trubel der Vergangenheit ist beseitigt. 
Auch die Charaktere sind weiterhin gewachsen, erwachsener geworden, belehrbarer und damit auch zugänglicher.
Was mir allerdings an diesem Band nicht gefallen hat, sind die vielen Handlungsstränge. 
Die Autorin wechselt nach wie vor die Erzählperspektiven, was heißt, sie nutzt zwar die erzählende Perspektive, aber diese aus den Blickwinkeln von Freya, Niklas, Christian, Lena und Pia. Das allein war nicht das schwieriger an der Sache, obwohl ich es auch schon zu viel fand, vielmehr waren es die verschiedenen Themengebiete, die die Autorin „aufmachte“. 
Erwartet hatte ich eine Geschichte um den Bau von Lenas Hotel. Doch dieser Handlungsstrang nahm leider nur wenig Platz ein und kam wirklich erst zum Ende in den Fokus der Geschichte. Vielmehr gab es auch Handlungsstränge um Freya, Pia und Niklas, Christian, Christian und Lena, Lena und auch die Hirschbergs, die in der Geschichte behandelt wurden und das war zu viel des Guten, da es dadurch sehr oberflächlich wurde. Weniger wäre hier mehr gewesen bzw. hätte es sich angeboten, die Reihe noch um einen Band zu erweitern.

Die Erklärungen am Ende des Buches, welcher Handlungsort in Realität welchen Ort darstellt, hat mir sehr gut gefallen. Es bewirkte auf jeden Fall bei mir, dass ich mich hinterher nochmal intensiv mit der Region beschäftigt habe und es sicher als einer der nächsten Urlaubsorte in Frage kommt.

Mein Fazit: Toller Abschluss dieser bayerischen Wohlfühlreihe um die Familie Siebert und den sagenhaften Walchensee. Eine Empfehlung für alle Fans der Alpen und von Familiengeschichten und vor allem der Fans der vorherigen Bände.
Aufgrund der oben genannten Punkte gibt es von meiner Seite für diesen Band 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Toller Abschlussband

Neue Träume im Inselsalon
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Die Fisser-Frauen versuchen sich nach wie vor im familieneigenen Salon zu behaupten.
Doch gerade Lissy hat so ihre Schwierigkeiten. Nach dem Tod von Marinas Vater schlägt sie sich allein durch, wartet ...

Die Fisser-Frauen versuchen sich nach wie vor im familieneigenen Salon zu behaupten.
Doch gerade Lissy hat so ihre Schwierigkeiten. Nach dem Tod von Marinas Vater schlägt sie sich allein durch, wartet aber nach wie vor auf die große Liebe, vor der sie aber auch Angst hat.
Während es bei den Merkurs gut läuft, tauchen bei den Lubins dunkle Wolken am Horizont auf.

„Neue Träume im Inselsalon“ ist der vierte Band und damit der letzte der Norderney-Reihe um den Inselsalon der Fissers.
Das Cover ist wieder wunderbar an die Vorgängerbücher angepasst und spiegelt mit den kleinen Scheren das Handwerk der Friseure wider.
Das große Manko dieses Buches ist für mich der Zeitraum, in dem es spielt. Es handelt sich hier um die Zeitspanne zwischen 1935 und 1955, was ich ziemlich lang finde. Während am Anfang noch die Jahre relativ ausführlich beschrieben werden, wird durch die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg fast durchgerannt.
Das Buch ist in übersichtliche Kapitel eingeteilt, die aus den Perspektiven der verschiedenen Protagonisten erzählt wird. Jedes Kapitel ist dabei mit dem Namen der gerade „denkenden“ Protagonistin gekennzeichnet. Manchmal waren mir das doch etwas zu viel unterschiedliche Perspektiven, da sich damit auch zu viele Handlungsstränge eröffneten.
Eindrucksvoll schildert die Autorin die historischen Ereignisse und Entwicklungen auf Norderney. Wer schon einmal vor Ort war und sich in der Museumswelt bewegt hat, dem werde viele Informationen aus dem Bademuseum wieder begegnen, was das ganze für mich sehr authentisch machte. Gleiches gilt für die Bebauung der Insel. Diese ist umso besser nachvollziehbar, da auch in diesem Buch wieder im Umschlag eine Karte der Insel ist.
Trotz der negativen Anmerkungen hat es die Autorin dennoch geschafft, mich von der ersten Seite an mitzunehmen. Auch waren die Erinnerungen aus den ersten Bänden sehr schnell wieder da, sodass ich der Geschichte weiter wunderbar folgen konnte.

Mein Fazit: Ein wunderbarer Abschlussband einer Saga, die sicher auch noch Potential für einen weiteren Band hat. Eine Empfehlung für alle Fans des Inselsalons und der Insel Norderney, aber auch Freunde historischer Romane.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Rückkehr nach Rabenfels

Modehaus Haynbach – Schicksalhafte Jahre
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Der Krieg ist vorbei und die Haynbach-Frauen kehren nach Rabenfels zurück. Doch wie jede andere Familie stehen auch sie vor den Trümmern ihrer Existenz und versuchen sich durchzuschlagen, indem sie versuchen, ...

Der Krieg ist vorbei und die Haynbach-Frauen kehren nach Rabenfels zurück. Doch wie jede andere Familie stehen auch sie vor den Trümmern ihrer Existenz und versuchen sich durchzuschlagen, indem sie versuchen, wieder zu ihren Wurzeln zurückzukehren. Dabei werden sie von Karl und Lukas unterstützt. Doch beide Männer stellen die Haynbachs vor Herausforderungen.

„Modehaus Haynbach - Schicksalhafte Jahre“ ist Band 2 um die Geschichte der Familie Haynbach von Elaine Winter.
Seit dem ersten Band erfolgte ein Zeitsprung, sodass dieser Band quasi über die nächste Haynbach-Generation, die Kinder, speziell die Töchter von Claire und Helmut, berichtet.
Vom ersten Band war ich etwas enttäuscht, da er relativ wenig über das Modehaus Haynbach erzählt. Das zieht sich auch hier im zweiten Band durch. Allerdings passt es hier wunderbar zur Einordnung der Geschichte und verändert sich ab der Hälfte.
Interessant beschrieben, finde ich hier auch die Protagonistinnen. Alle Haynbach-Frauen sind sehr unterschiedlich, was für viel Konfliktpotential, aber auch Unterschieden im Verantwortungs-bewusstsein führt. Gleichzeitig sind damit die typischen Probleme nach den Weltkriegen authentisch dargestellt.
Was mir weiterhin gefallen hat, dass in der Erzählung während der Gespräche kleine Rückblicke stattfanden, in denen nachvollzogen werden konnte, wie sich die Haynbach-Familie in der Zeit zwischen Band 1 und 2 weiter entwickelt hat.

Alles in allem hat mich dieser Band mehr überzeugen können, als der erste, was mich dazu animiert hat, mir auch den Folgeband zuzulegen.
Wer also gerne historische Familienromane liest, ist bei den Haynbachs an der richtigen Stelle.

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Veröffentlicht am 16.07.2024

Schicksalhafte Begegnungen

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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Während Pauline nun mit ihrem Leopold ihr Glück gefunden hat, ist ihr Bruder Ferdinand weiterhin rastlos unterwegs. Als Nina ihm zu nahekommt, serviert er sie kurzfristig ab. Doch Ferdinands Leben ändert ...

Während Pauline nun mit ihrem Leopold ihr Glück gefunden hat, ist ihr Bruder Ferdinand weiterhin rastlos unterwegs. Als Nina ihm zu nahekommt, serviert er sie kurzfristig ab. Doch Ferdinands Leben ändert sich schlagartig als er einem Gefallen Mikes nachkommt. Als er in Folge dessen die lebenslustige Christina kennenlernt, die auch mit einem Schicksalsschlag hadert, ändert sich Ferdis Einstellung.
Durch Ferdis Unfall und nach dem Aussortieren von Ludwigs Kleidung kommen Elsa und Therese einem Geheimnis auf die Spur. Die beiden tun alles, um Licht ins Dunkel zu bringen.

„Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern“ ist Band 2 der „Chiemsee-Saga“ um die fiktive Feinkost -Dynastie Greiffenberg von Isabell Schönhoff.
Aufgebaut ist dieser Band wieder wie der Vorgängerband. Die Kapitel sind kurz und übersichtlich und verfügen über eine jeweils charakteristische Überschrift.
Im Vordergrund dieses Bandes steht der Familienrebell Ferdinand.Zeigt dieser sich am Anfang des Buches noch als der Lebemann, den man aus Band 1 kennt, ändert sich das schlagartig mit seinem Aufenthalt in der Rehaklinik. Ab da macht er eine Veränderung durch, die ich ihm so nicht zugetraut hätte. Er übernimmt dabei nicht immer die Verantwortung wie man es sich von einem erwachsenen Menschen wünschen würde, aber er entwickelt sich.
Allgemein muss ich sagen, mir hat dieser Band wieder sehr gut gefallen, dennoch hat er etwas von einer Seifenoper. Es kommen doch sehr viele Zufälle zusammen, bei denen man an der Authentizität der Geschichte leicht zweifeln mag. So beginnt es mit dem Bild, welches Ferdi entdeckt oder auch mit der Entdeckung Elsas, dem Unfall von Christina und nicht zuletzt die Geschehnisse um Ludwig. Gerade der letzte Fakt hat enorme Einflüsse auf die Geschichte und wird zum Ende des Bandes doch recht schnell abgearbeitet und auch sehr emotionsfrei. Ich hoffe, der Cliffhanger, den die Autorin eingearbeitet hat, macht das im nächsten Band wieder wett.

Alles in allem eine tolle Fortsetzung, die mich neugierig auf den dritten Band macht, den ich nun mit Spannung erwarte. Kleines Manko sieht die ganzen Zufälle, die ein bisschen zu viel des Guten sind. Dennoch eine Leseempfehlung für all jene, die Gegenwartsromane lieben!

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Die Suche nach der besten Story

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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Menschen beobachten, Situationen ergründen und anderen Menschen schnell, kritisch und mitreißend davon berichten. Das ist der Traum, den Marie-Louise Graf verfolgt, nämlich das Berufsbild der Journalistin. ...

Menschen beobachten, Situationen ergründen und anderen Menschen schnell, kritisch und mitreißend davon berichten. Das ist der Traum, den Marie-Louise Graf verfolgt, nämlich das Berufsbild der Journalistin. Doch die Eltern Graf sind gar nicht davon begeistert und träumen von einer Pharmazeutikerin als Tochter. Doch Marie arbeitet hart und heimlich an ihrem Traum, ohne zu wissen, dass mit diesem auch ein Lebensgeheimnis ihrer Familie verbunden ist. Ein harter Kampf beginnt.

„Die Reporterin - Zwischen den Zeilen“ ist Band 1 der Dilogie um Malou Graf. Geschrieben wurden die Bücher von Teresa Simon (Pseudonym), die bereits mehrere historische Romane veröffentlicht hat und auch unter ihrem realen Namen, Brigitte Riebe, veröffentlicht.
Mich hat bereits das Cover an ein Zeitungsbild erinnert und vor allem die ungewohnte Thematik und auch die Zeit der 1960er Jahre überzeugten mich, diese Reihe zu lesen.
Marie-Louise Graf war mir von der ersten Seite an wirklich sympathisch. Sie ist eine bescheidene, junge Frau, die weiß, was sie will und dieses Ziel auch ehrgeizig verfolgt. Sie überschreitet dabei aber keine Grenzen oder verletzt Menschen. Im Gegenteil, sie fühlt sich zwischen Familie, Freunden und Bekannten am wohlsten, was man ihr auch anmerkt und auch den Menschen, mit denen sie sich umgibt.
Die Umsetzung ihres Ziels ist etwas mit Zufall verbunden, was ich noch authentisch finde. Jedoch verläuft mit der Rest ihrer Entwicklung doch ein bisschen zu reibungslos und so findet sie sich ziemlich schnell inmitten sämtlicher berühmter Namen dieser Zeit wieder. Für mich selber fand ich das interessant, weil ich dadurch auch wieder einiges über diese altbekannten Persönlichkeiten erfahren habe oder den Ein oder Anderen nochmal näher beleuchtet hab, aber für die Geschichte hätte ich mir doch ein bisschen mehr Spannung gewünscht.
Wiederum interessant fand ich die Geschichte zwischen Malou und Freddy. Diese ist mit einer erschreckenden Ehrlichkeit erzählt und ich kann mir vorstellen, dass es vielen Menschen zur damaligen Zeit leider noch so ging, dass sie ähnliche Schritte gehen mussten.
Was mir aber von Vornherein aufgefallen ist, war die Geschichte um die Familien Graf und Winkler. Ich konnte mir leider sehr früh denken, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Auch hier hätte ich mir ein bisschen weniger Berechenbarkeit und mehr Spannung bzw. Abwechslung gewünscht, denn der Cliffhanger ist m.E. leicht zu erklären, wenn man aufmerksam liest.

Fazit: Die Beleuchtung einer tollen Thematik in den Zeiten des Aufbruchs und der modernen 1960er Jahre, die aber dennoch auch die Staubschichten der Zeit aufzeigen. Sympathisch wird die Geschichte durch die Hauptperson und ihre beruflichen Begleiter. 
Eine Empfehlung für all jene, die Teresa Simons Romane mögen, aber vor allem für jene, die Romane mögen, die in den 1950er und 1960er Jahren spielen.

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