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MayaB

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

Lustig und magisch

A Curse Unbroken
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Dieses Buch war einerseits verdammt gut (und ich werde wirklich ziemlich sicher den zweiten Band lesen, wenn ich ihn irgendwo finde), und andererseits nicht so wirklich nach meinem Geschmack.

Sowohl Gemma ...

Dieses Buch war einerseits verdammt gut (und ich werde wirklich ziemlich sicher den zweiten Band lesen, wenn ich ihn irgendwo finde), und andererseits nicht so wirklich nach meinem Geschmack.

Sowohl Gemma als auch Darren sind als Hauptfiguren ziemlich interessant, und dass sie sich ihre Perspektiven abwechseln, hat mir gut gefallen. Auch wenn ich Darrens Sicht etwas mehr genossen habe, weshalb ich es wirklich schade fand, dass es so wenig von ihm gab.
Aber die Art, wie sie sich treffen, hat für die Story Sinn ergeben, und dass Gemma mit ihrer Art helfen will, und sie darüber anfangen, langsam (oder sehr schnell) immer mehr miteinander zu tun haben, hat gut funktioniert. Auch war die Mischung aus dem Problem, das sie beide verbindet, zusammen mit Gemmas Alltag und den ganzen anderen anstehenden Dingen in ihrem Leben in meinen Augen sehr gut gemacht, und ich mochte auch, wie beiläufig verschiedene Familiendynamiken und all das eingeflossen sind, und dass man mehr über die Hexen-Welt und Zirkel gelernt hat, ohne dass ich an irgendeiner Stelle das Gefühl hatte, dass einfach nur wer Regeln aufschreibt, sondern es fühlte sich in der Welt sehr natürlich an.
Auch fand ich, dass die Chemie zwischen Gemma und Darren sich ziemlich natürlich angefühlt hat, und die beiden passten wirklich gut zusammen in ihrer Art, nur leider hat die Beziehung für mich gerade auch deshalb irgendwie echt gezwungen gewirkt. Es ging einfach so schnell, und irgendwie fühlte sich das nicht richtig an. Im Buch wird es ja auch thematisiert, dass sie sich gerade mal einen halben Tag kennen, und irgendwie finde ich gerade weil die beiden so gute Chemie haben, und weil auch klar ist, dass es sich nicht um Liebe auf den ersten Blick handelt ... geht es einfach zu schnell. Es liest sich für mich wie ein typisches "Liebe auf den ersten Blick-Ding, nur dass weder von Liebe, noch von körperlicher Anziehung wirklich gesprochen wird, sondern ... sie haben einfach nur echt gute Chemie, und dann dauert es zwei tage, bis sie theoretisch übereinander herfallen würden, aber gleichzeitig sind sie zu vorsichtig, und sind nicht wirklich interessiert an was körperlichem sondern eher einer Beziehung, und ... das hat für mich einfach nicht funktioniert. (Vielleicht auch weil die Beziehung irgendwie hauptsächlich körperlich schien, was ich sowieso selten mag, aber angeblich eher emotional sein sollte? Wofür die Chemie ja auch durchaus vorhanden gewesen wäre, aber irgendwie war's trotzdem gefühlt hauptsächlich, dass sie sich gegenseitig erregen.)
Und auch ein paar andere Momente fand ich eher merkwürdig, zum Beispiel was gewisse Streitigkeiten angeht, oder das beständige "mag er mich/mag er mich nicht", nachdem eigentlich längst klar ist, dass er sie mag, einfach weil es von Anfang an sehr offensichtlich ist, war sehr anstrengend zu lesen. Das wirkte auf mich eher künstlich in die Länge gestreckt.
Die "Zaubersprüche" haben mich jedes Mal ein wenig rausgerissen, weil ich es etwas komisch fand, immer zwischendurch Dinge auf englisch zu haben (und ja, es spielt in Amerika, aber das Buch ist in Originalsprache deutsch und alle Figuren sprechen deutsch), und das darum sehr fehl am Platz wirkte. War nicht das schlimmste, aber ich konnte mich da bis zum Ende nicht dran gewöhnen, gerade weil es sich ja nicht um ein übersetztes Buch handelt, die Reime also durchaus von Anfang an einfach auf deutsch hätten geschrieben werden können, wenn man mich fragt.
Ein paar Plottwists fand ich auch sehr vorhersehbar. Was ich eigentlich mag, weil es zeigt, dass man es durchaus zwischen den Zeilen herauslesen kann, nur hier hatte ich teils auch das Gefühl, dass die Geschichte versucht, es einem sehr offensichtlich unter die Nase zu halten, gerade auch durch einige von Gemmas Gedanken, und dadurch wirkte es dann auf mich nicht mehr ganz so sehr wie "ich habe es rausgefunden" sondern eher wie "das Buch hat es mir gesagt, was ich nicht ganz so gut fand. Aber an sich waren die Sachen logisch aufgebaut (oder kamen mir so vor) und waren eher was gutes, als was schlechtes.
Und das absolut beste am Buch war der Humor. Vielleicht nicht immer beabsichtigt, ich weiß es nicht, aber ich hatte so unglaublich viel Spaß am Lesen, und habe wirklich viel gelacht, und es war fantastisch! Irgendwas an der ganzen Sache hat einfach echt genau meinen Geschmack getroffen, von viel zu kurzen SMS nach stundenlangem verzweifeln, dass man dem anderen gefallen will, bis hin zu (unechten) Streitereien und Telefonaten ... es war fantastisch! Und auch eindeutig der Grund, aus dem ich sehr sicher Band 2 lesen werde, einfach weil ich davon wirklich gerne mehr hätte.

Und ja, vieles anderes hat mir nicht wirklich gefallen, oder auch die expliziten Szenen waren nichts für mich (gehen mir aber sowieso in jedem Buch auf die Nerven), aber der Humor war toll, die Geschichte spannend und ich will wissen, wie's weitergeht, und die Figuren waren auch super (und zwar nicht nur Gemma und Darren, sondern auch die Nebenfiguren mochte ich sehr, sowohl "gute" als auch "böse" und sie wirkten relativ lebendig und echt auf mich, auch mit ihren Motivationen und alles), also hat mich das Buch insgesamt irgendwie trotzdem ganz gut überzeugt.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Sehr emotional und bewegend

Für immer ist die längste Zeit
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[Achtung, Spoiler im Review! ]

Ich habe nichts erwartet, als ich diese Buch begonnen habe.
Ich habe es gefunden, wegen des schönen Namens und Covers mitgenommen, dann zufällig entdeckt, dass es auch ein ...

[Achtung, Spoiler im Review! ]

Ich habe nichts erwartet, als ich diese Buch begonnen habe.
Ich habe es gefunden, wegen des schönen Namens und Covers mitgenommen, dann zufällig entdeckt, dass es auch ein Hörbuch gibt, und mir nicht einmal den Klappentext durchgelesen, bevor ich es aufgeschlagen/das Hörbuch gestartet habe. Und dann war ich von Anfang an einfach ... wow. Ich habe abwechselnd Hörbuch gehört und gelesen, und die Verteilung der Stimmen auf drei Vorleser war unglaublich angenehm zu verfolgen. Und vielleicht trägt das mit dazu bei, wie sehr ich mich den Figuren verbunden gefühlt habe, weil es sich anfühlte, als wären es wirklich drei Personen, die mit mir sprechen, aber ich glaube, auch ohne Hörbuch hätte es mir wirklich gut gefallen.
Ich habe zwei große Probleme mit dem Buch/der Geschichte, aber abgesehen von diesen beiden Sachen hat es mich wirklich vollkommen überzeugt.
Die drei so unterschiedlichen Personen, die auf dasselbe Geschehen so unterschiedlich aber irgendwie auch ähnlich reagieren, und langsam lernen, damit umzugehen, war wirklich interessant zu sehen, und die einerseits extrem distanzierten aber gleichzeitig doch liebenden Figuren waren in meinen Augen sehr gut dargestellt. Ich hatte beim Lesen/Hören wirklich das Gefühl, dass hinter den einzelnen Perspektiven Leute stecken, die sich kümmern und sorgen, und die es versuchen, denen es aber auch schwer fällt, und an keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass das ganze zu konstruiert oder irgendetwas gezwungen wirkte, sondern es fühlte sich beim Lesen ehrlich und echt an.
Maddys Ziele, und wie sie an die Sache herangeht, konnte ich wirklich gut nachvollziehen und super verstehen, woher sie kommt, auch wenn ich so meine Bedenken wegen allem hatte, und wie sich das dann am Ende aufgelöst hat, mochte ich wirklich sehr. Die Tatsache, dass sich nicht alles so entwickelt, wie Maddy es will, und sie zwar durchaus zu allem beiträgt, sie am Ende aber doch nichts so wirklich lenken kann, und vielleicht hat sie sogar gar nichts gemacht, sondern alles hat sich einfach natürlich so entwickelt, war echt schön. Auch wenn ich es anders akzeptiert hätte, aber dass sie nicht die Person ist, die alle Fäden lenkt, macht die Sache für mich besser, und zerstreut genau die Sorgen, die mir während der Geschichte manchmal kamen.
Die Auflösung des Buches insgesamt mochte ich auch. Ich habe mir von Anfang an gedacht, worauf es hinaus laufen würde, weil alles andere für mich keinen Sinn ergeben hätte, dass es dann aber richtig aufgearbeitet wird und nicht bei Andeutungen bleibt, war sehr angenehm. Überhaupt mochte ich einfach das ganze Buch, und den Schreibstil, und die Entwicklung von allem war auch toll.
Außerdem habe ich die Figuren vielleicht nicht geliebt (oder nicht alle), aber sie waren auch auf keinen Fall so, dass ich sie nicht leiden konnte. Sie hatten Fehler und waren menschlich, und sie waren verdammt nachvollziehbar geschrieben und so, dass ich mich ihnen mitfühlen und sie verstehen konnte. Nicht zwingend fantastisch, aber trotz allem irgendwie gute Menschen, und auch wenn ich manchmal sauer auf Leute war, so würde ich sie insgesamt doch alle eher mögen als irgendwas anderes. Sie haben es versucht, und ich weiß das zu schätzen.

Die einzigen Dinge, die ich ganz klar nicht mochte, war einerseits die sehr offensichtliche Nachricht zwischen den Zeilen, dass Frauen immer erst mit Kind wissen, wie das höchste aller Gefühle aussieht, und dass es immer einen Partner braucht, und dass nur Familien das höchste Glück sind. Das entspricht einfach nicht der Wahrheit, und egal wie schön all das in dem Buch verpackt war und wie toll die Worte waren, in denen es verpackt war, es hat mir wirklich nicht gefallen, wann immer das ganze Thema aufkam. Und mir eher schlechte Laune bereitet.
Das zweite ist ganz am Ende der Satz "Ich habe mich vielleicht an einem Kind vergriffen [...]", der wirklich unpassend war. Ich habe keine Ahnung, was sich Fabiaschi dabei dachte, aber oh mein Gott, nein. Nicht mal als Scherz, wie es hier gemeint war, an der Stelle habe ich wirklich kurz eine Pause gemacht, in der ich erst mal damit klarkommen musste. Ich weiß, so ist es nicht gemeint, und ich habe auch kein Problem mit den Umständen, aber das ging gar nicht. Tatsächlich ist das auch der Grund, aus dem das Buch keine (fast) 5 Sterne bekommt (ich habe sogar kurz darüber nachgedacht, noch weniger zu geben), denn sonst mochte ich es so sehr, dass ich das "Familien"-Problem vermutlich hätte ausblenden können, aber der Satz war einfach wirklich unangenehm.

Insgesamt aber dennoch eine wundervolle Geschichte, mit einem tollen Ende (und gerade der letzte Satz des Buches hat mir wirklich gut gefallen und mich sehr emotional werden lassen), und ich hatte viel Freude dabei! Eine sehr bewegende Geschichte über den Umgang mit Trauer und Akzeptanz, und wie das Leben trotz allem irgendwie weitergeht.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

Leider eher schwache Umsetzung einer sehr schönen Idee

Hey, Milla! (Band 1) - Mein geheimer Wünschesommer
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Die Buch-Idee zu Hey, Milla! gefällt mir wirklich gut. Milla ist als Hauptfigur sehr sympathisch und einen Charakter mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (oder anderen Schwierigkeiten), in dem Kinder sich wiedererkennen ...

Die Buch-Idee zu Hey, Milla! gefällt mir wirklich gut. Milla ist als Hauptfigur sehr sympathisch und einen Charakter mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (oder anderen Schwierigkeiten), in dem Kinder sich wiedererkennen können, sehe ich immer gerne.
Leider arbeitet das Buch auch sehr viel mit Klischees, Oberflächlichkeiten, und ich hatte das Gefühl, dass es für Kinder zum Lesen tatsächlich gar nicht so geeignet ist. Nicht inhaltlich, und gerade zum Vorlesen passt es bestimmt super, aber es tauchen sehr viele Englische Worte auf, öfter Dialekte, und Worte sind regelmäßig durchgestrichen, um dem Buch etwas mehr Leben einzuhauchen. Was durchaus gelungen ist, aber ich habe das Gefühl, dass gerade Kinder mit LRS so einiges an Schwierigkeiten haben könnten, da so ein paar Dinge zu entziffern, und irgendwie sorgt das dafür, dass ich Milla als Hauptfigur nicht ganz so sehr zu schätzen weiß.
Auch gibt es zwar einige Vorurteile, die am Ende widerlegt werden, aber die längste Zeit wird Milla für ihre LRS eher gehänselt und von Leuten oder sich selbst als blöd bezeichnet, was mir doch ziemlich negativ aufgefallen ist, gerade weil klar ist, dass sie LRS hat, und solche Dinge kann und sollte man eindeutig besser angehen, und ich hatte leider die längste Zeit das Gefühl, dass das Buch eher ein negatives Bild auf LRS wirft, obwohl das ganz eindeutig nicht das Ziel war.
Wenn man davon absieht war die Geschichte allerdings ganz süß, auch mit einigen Schwächen, und die Figuren und Millas Abenteuer waren durchaus sehr liebenswert. Es hat leider nicht ausgereicht, damit ich über die in meinen Augen (wer weiß, vielleicht schätze ich die Lesbarkeit für Kinder mit LRS auch ganz falsch ein) Schwächen hinwegsehen konnte, aber wenn man es einfach nur als Kinderbuch liest/vorliest, dann ist die Geschichte vermutlich in Ordnung, auch mit ihren Schwächen. (Auch dann nicht zwingend ein Meisterwerk, und bei vielem habe ich das Gefühl, dass die Geschichte es sich wirklich sehr einfach gemacht hat, aber sie ist schon ganz okay, denke ich, und wird für mich nur aktuell generell vom Aufbau des Buches/den gröberen Schwierigkeiten in meinen Augen eher überschattet.)

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Tolles Setting, teils etwas lose Geschichte

Academy of the Sun – Onyekas Superkraft
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Das Buch hat mir einerseits unglaublich gut gefallen und Onyeka mochte ich als Hauptfigur sehr gerne, andererseits hat es mich leider auch an einigen Stellen ziemlich frustriert zurückgelassen.
Das Setting ...

Das Buch hat mir einerseits unglaublich gut gefallen und Onyeka mochte ich als Hauptfigur sehr gerne, andererseits hat es mich leider auch an einigen Stellen ziemlich frustriert zurückgelassen.
Das Setting hat mir sehr gefallen, und mit der Mischung der verschiedenen Sprachen und den Erwähnungen der ganzen Gerichte wirkte es sehr lebendig, wozu auch die ganzen unterschiedlichen Figuren beigetragen haben, die ich alle echt cool fand. Die Schule hat mir auch sehr gefallen, und ich konnte in dem Setting wirklich gut aufgehen und habe mich außerdem immer richtig gefreut, wann immer Onyeka irgendetwas gelungen ist, oder sie sich gefreut hat, ich konnte da sehr mit ihr mitfühlen.
Leider gab es aber auch Momente, in denen Figuren eher etwas flach wirkten, gerade Niyì wirkte auf mich manchmal sehr versteift und als wäre er eher ein Pappaufsteller als ein Mensch, und die ganzen Geheimnisse und wie damit umgegangen wurde haben mich auch eher frustriert. Ich verstehe total, warum die Geheimnisse sein mussten, und dass in einem solchen Setting Geheimnisse nötig sind, aber häufig hatte ich eher das Gefühl, dass Geheimnisse nur des Geheimnisses wegen da sind, als weil es wirklich Gründe dafür gegeben hätte. Zum Beispiel als Onyeka die eine Regel bricht, und alle darum sauer auf sie sind, aber gleichzeitig hätte das ja super verhindert werden können, wenn irgendwer zwei Sätze mehr zu ihr gesagt hätte, und klar gewesen wäre, dass andere Leute die Regel nicht brechen, aber das wird irgendwie im Buch nie aufgegriffen. Auch wird Onyeka für meinen Geschmack einfach zu schnell von allen beiseite geschoben, und ich hatte leider bis zum Ende das sehr starke Gefühl, dass sich in der Hinsicht nie so richtig etwas geändert hat, sondern Dinge wurden dann einfach vergessen und waren darum plötzlich wieder gut. Zwischenmenschlich hat es mir da einfach gefehlt, dass die Leute wirklich gelernt haben, miteinander umzugehen/mehr aufeinander zuzugehen, fürchte ich.
Die einzige Beziehung, bei der das für mich nicht der Fall war, waren Onyeka und Adanna, bei denen ich tatsächlich das Gefühl hatte, dass die beiden sich zueinander relativ realistisch entwickeln und es Gründe für die ganzen jeweiligen Handlungen gab.
Chey kam mir außerdem im ganzen Buch etwas zu kurz, weil sie irgendwie nur aufzutauchen schien, wenn man sie gerade brauchte, und dadurch die Freundschaft zwischen ihr und Onyeka für mich nie so richtig greifbar wurde, und leider war das Ende für mich zu vorhersehbar, als dass ich die Rätselei bis dorthin hätte genießen können, weil ich oft das Gefühl hatte, dass Figuren sich einfach nicht schlau genug anstellen, und sie Hinweise ignorieren/auch hier wieder ein wenig zu flach waren, um sich auf Situationen einstellen zu können.
Aber obwohl das jetzt sehr negativ klingt, hatte ich dennoch eine gute Zeit mit dem Buch und bin sehr froh, es gelesen zu haben. Es ist an vielen Stellen etwas schnell und manchmal fehlen mir zusammenhänge, aber das ändert nichts daran, dass ich die Figuren dennoch mochte, das Setting super war, und die Idee mit den Superkräften durch die Haare hat mir verdammt gut gefallen. Ich kann mir außerdem sehr gut vorstellen, dass ich es als Kind fantastisch gefunden hätte, und gerade als Band 1 einer Reihe (was ich anfangs leider nicht wusste), war es doch ziemlich solide. Inzwischen hat es für mich eindeutig seine Schwächen, die ich als Kind vielleicht nicht so gesehen hätte, aber Spaß gemacht hat die Geschichte trotzdem, und ich bin froh, das Buch zufällig entdeckt zu haben!

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Fantastische Illustrationen, inhaltlich leider nicht wie erhofft

Bloom
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Ich hatte von Bloom schon sehr viel positives gehört, weshalb ich mich unglaublich gefreut habe, es in den Händen zu halten und lesen zu können, leider wurde ich dann inhaltlich doch eher enttäuscht von ...

Ich hatte von Bloom schon sehr viel positives gehört, weshalb ich mich unglaublich gefreut habe, es in den Händen zu halten und lesen zu können, leider wurde ich dann inhaltlich doch eher enttäuscht von der Geschichte. Vielleicht auch gerade weil ich so hohe Erwartungen hatte, ich weiß es nicht, aber leider konnte mich das Gesamtpaket trotz fantastischer Zeichnungen und einem recht starken Anfang eher wenig überzeugen.
Der Anfang hat mir sehr gefallen, auch weil er viele Konflikte eingestreut hat, von denen ich gespannt war, wie sie sich auflösen würden, und ich hatte sehr hohe Erwartungen an die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen allen Figuren, und wie mit den Konflikten umgegangen würde, aber leider konnte mich die Geschichte dann mit nichts so richtig überzeugen. Viele Konflikte schienen nur des Konflikts wegen eingeführt zu werden, und wurden an anderer Stelle dann schnell beendet oder ganz fallengelassen, die Beziehungen zwischen Figuren entwickelten sich nicht ganz nachvollziehbar oder waren bereits vorhanden und wurden nie mehr erklärt, und in vielen Momenten hatte ich das Gefühl, dass Dinge passieren, einfach weil sie irgendwann passieren müssen, und nicht, weil sie sich natürlich entwickelt hätten.
Ich hätte wirklich gerne mehr dazu gesehen, wie Leute zu dem geworden sind, wie sie jetzt sind, und auch etwas mehr Geschichte zwischen Figuren zu erfahren, oder wenn nicht das, dann wenigstens für den Zeitraum der Geschichte hier genauer zu sehen, wie Figuren sich entwickeln, aber leider hatte ich das Gefühl, dass das an allen Ecken und Enden zu kurz kam. Ich fand Ari und Hector durchaus süß zusammen, aber an keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass sich zwischen ihnen so richtig natürlich etwas entwickelt hätte, und generell haben die Figuren eher wenig Entwicklung durchgemacht, und wenn, dann war sie einfach plötzlich da, ohne dass man beim Lesen mitbekommen hätte, dass diese Entwicklung dich anbahnt.
Die Illustrationen waren allerdings durchgehend absolut fantastisch, und es ist nicht so, als hätte mir das Buch gar nicht gefallen, es war nur wesentlich schwächer, als ich erwartet hätte, und die Gefühle (jeglicher Art, nicht einmal nur die romantischen) kamen leider sehr viel zu kurz für meinen Geschmack.

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