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Veröffentlicht am 22.09.2024

Mysteriös und spooky

Empire of Sins and Souls 1 - Das verratene Herz
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Mit "Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz" entführt uns Beril Kehribar in eine düstere und fesselnde Welt, die von moralisch grauen Charakteren und einer interessanten Handlung geprägt ist. Die ...

Mit "Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz" entführt uns Beril Kehribar in eine düstere und fesselnde Welt, die von moralisch grauen Charakteren und einer interessanten Handlung geprägt ist. Die Protagonistin Zoé, eine Sünderin, Lügnerin und berüchtigte Diebin, wird nach einer schicksalhaften Nacht mit einem weiteren Titel konfrontiert: Mörderin. Ihre Reise führt sie in das geheimnisvolle Xanthia, der letzten Station vor den Toren der Hölle, wo sie sich nicht nur ihren eigenen Dämonen stellen muss, sondern auch den hungrigen Xathyr, die nach den Sünden in ihrem Blut gieren. Während sie versucht, ihre eigene Vergangenheit zu bewältigen und sich den dunklen Geheimnissen dieser Welt zu stellen, wird sie in ein gefährliches Spiel verwickelt. Ihre Reise ist geprägt von Intrigen, Leidenschaft und der ständigen Frage nach Loyalität und Verrat. Doch in einer Welt voller Versuchungen und Gefahren muss sie entscheiden, wem sie wirklich vertrauen kann. ...

Der Autorin gelingt es meisterhaft, eine düstere Atmosphäre zu schaffen, die mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Der Schreibstil ist angenehm und bildhaft, sodass ich mich mühelos in die mysteriöse Welt hineinversetzen konnte.

Zoé ist eine gut ausgearbeitete Protagonistin mit emotionaler Tiefe; ihre inneren Konflikte und Entwicklungen sind nachvollziehbar und berührend. Doch während Zoé als starke Figur glänzt, bleiben die anderen Charaktere zunächst schwer einzuschätzen. Ihre Motivationen und wahren Absichten sind oft im Dunkeln verborgen, was die Spannung erhöht und dazu anregt, mehr über ihre Hintergründe erfahren zu wollen.

Die Beziehung zwischen Zoé und dem attraktiven Xathyr-Graf Alexei ist spannend und vielschichtig – ein klassisches Beispiel für das "strangers to lovers"-Trope, das hier auf fesselnde Weise umgesetzt wird.

Die Mischung aus Spicy Fantasy mit Gothic-Touch sorgt für einige prickelnde Momente, während der gemeine Cliffhanger am Ende des Buches dafür sorgt, dass ich ungeduldig auf die Fortsetzung warte. Viele Fragen bleiben offen und machen neugierig auf das, was als Nächstes kommt.

Es ist wichtig zu beachten, dass "Das verratene Herz" eine Altersempfehlung von 18+ hat und einige Trigger-Warnungen enthält. Man sollte sich bewusst sein, dass das Buch Themen behandelt, die potenziell belastend sein können, darunter Gewalt, emotionale Manipulation und andere dunkle Elemente. Diese Aspekte tragen zur Intensität der Geschichte bei, sind jedoch nicht für jeden geeignet.

Insgesamt ist "Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz" ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht. Beril Kehribar hat mit ihrem ersten Band eine spannende Grundlage gelegt, die sowohl durch ihre düstere Stimmung als auch durch die emotionalen Konflikte besticht. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung und darauf, mehr über Zoés Abenteuer und die Geheimnisse von Xanthia zu erfahren!

Veröffentlicht am 21.09.2024

Atmosphärischer, mystischer Fantasy-Thriller in den goldenen Zwanzigern

Diviners – Aller Anfang ist böse
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In "Diviners" entführt Libba Bray in das pulsierende New York der 1920er Jahre, wo die 17-jährige Evie O’Neill das aufregende Partyleben genießt. Doch die Stadt wird von einer Reihe mysteriöser Ritualmorde ...

In "Diviners" entführt Libba Bray in das pulsierende New York der 1920er Jahre, wo die 17-jährige Evie O’Neill das aufregende Partyleben genießt. Doch die Stadt wird von einer Reihe mysteriöser Ritualmorde erschüttert, und die Polizei steht vor einem Rätsel. Evie, die übernatürliche Fähigkeiten besitzt, wird in die Ermittlungen verwickelt und begibt sich auf eine spannende, aber auch gefährliche Reise. ...

Brays Schreibstil ist bildgewaltig, wenn nicht sogar poetisch. Sie schafft es, die schillernde Atmosphäre der 1920er Jahre lebendig werden zu lassen, während sie gleichzeitig die Schattenseiten dieser Epoche beleuchtet. Die Kontraste zwischen Glanz und Glamour, den unheimlichen, mystischen Vibes und den düsteren Geheimnissen, die in den Schatten lauern, werden eindrucksvoll eingefangen. Die Szenen sind oft ausschweifend und detailreich beschrieben, was das Kopfkino anregt. Allerdings kann der ausschweifende Stil auch zuweilen langatmig wirken, was den Lesefluss etwas hemmt. Die Vielzahl an Handlungssträngen und Charakteren kann verwirren, und es erforderte meine volle Aufmerksamkeit, um der komplexen Handlung zu folgen.

Evie ist eine lebendige Protagonistin. Ihre impulsive Art und ihr Drang, im Mittelpunkt zu stehen, polarisiert. Aber ich mag sie, auch wenn sie oftmals wirklich unüberlegt handelt. Die anderen Charaktere, wie Sam und Jericho, bleiben etwas blass, was die emotionale Tiefe der Geschichte beeinträchtigt. Das ist wirklich schade, da sie durchaus Potenzial bieten.

Die Handlung ist spannend und mystisch, mit vielen unerwarteten Wendungen. Die übernatürlichen Fähigkeiten wecken Neugier und lassen Raum für Spekulationen und die schaurigen Momente sorgen für Gänsehaut und Nervenkitzel. Allerdings bleibt die Romantik, die im Klappentext angedeutet wird, bisher eher im Hintergrund. Am Ende bleiben viele Fragen offen, die hoffentlich in den Folgebänden geklärt werden.

"Diviners" ist ein gelungener Auftakt zu einer vielversprechenden Reihe, die mit ihrer Mischung aus atmosphärischer Erzählweise, gruseligem Fantasy-Mystery und dem Glanz der 1920er Jahre begeistert. Trotz kleinerer Längen, blasser Nebenfiguren und der Komplexität der Handlung bietet das Buch eine spannende Leseerfahrung, die das Kopfkino anregt. Wer sich für gruselige Fantasy und mysteriöse Geschichten interessiert, wird hier auf seine Kosten kommen.

Veröffentlicht am 06.09.2024

Ausdrucksstarke und kreative Romantasy

Crown of Light and Darkness
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In "Crown of Light and Darkness" entführt Jana Schikorra in die faszinierende Welt von Lavandria, wo Licht und Dunkelheit auf eindrucksvolle Weise miteinander verwoben sind. Die Geschichte folgt der 20-jährigen ...

In "Crown of Light and Darkness" entführt Jana Schikorra in die faszinierende Welt von Lavandria, wo Licht und Dunkelheit auf eindrucksvolle Weise miteinander verwoben sind. Die Geschichte folgt der 20-jährigen Astoria, die in einer von ewiger Dunkelheit geprägten Welt lebt und von einem Leben im Licht träumt. Ihre Entschlossenheit, ihr Schicksal und das ihres Volkes zu verändern, macht sie zu einer Protagonistin, die sofort ans Herz wächst. Astorias Mut und ihr Kampfgeist sind bewundernswert und verleihen der Geschichte eine starke emotionale Tiefe.

Die Geschichte entfaltet sich um das einmal jährlich stattfindende Ereignis, bei dem die Pforten zum Sonnenreich der Sidhe geöffnet werden. An diesem einen Tag haben die Menschen die Chance, um die Sonnenkrone von König Ronas zu kämpfen, die nicht nur Licht, sondern auch Hoffnung für ihr Volk bringen könnte. ...

Die Autorin überzeugt mit einem bildhaften und flüssigen Schreibstil, der es ermöglicht, tief in die fantasievolle Welt einzutauchen. Besonders hervorzuheben ist das großartige Worldbuilding, das mit toller Elfenmagie und kreativen Ideen aufwartet.

Gefallen hat mir auch die Dynamik zwischen den Protagonisten – das Dreiergespann aus Astoria, Ràg und Ronas sorgt für spritzige Dialoge und eine erfrischende Interaktion, die das Lesevergnügen steigert.

Die "enemies to lovers"-Dynamik bringt knisternde Spannung in die Handlung, auch wenn die Emotionen manchmal nicht ganz überzeugend wirken. Dennoch sind die Spicy-Szenen gelungen und fügen der Geschichte eine prickelnde Note hinzu.

Obwohl das Tempo in einigen Passagen zugunsten der Figurenentwicklung etwas abflacht, nimmt die Spannung aufgrund unerwarteter Wendungen immer wieder zu und gipfelt in einem großartigen Finale, das die Geschichte stimmig abrundet.

Insgesamt ist "Crown of Light and Darkness" ein ausdrucksstarkes und kreatives Werk, das sowohl Fantasy- als auch Romantasy-Fans begeistern wird. Es bietet eine fesselnde Geschichte voller Magie, Emotionen und unerwarteter Wendungen, die bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht. Ein absolutes Muss für alle, die in eine Welt voller Licht und Schatten eintauchen möchten!

Veröffentlicht am 06.09.2024

Ausdrucksstarke und kreative Romantasy

Crown of Light and Darkness
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In "Crown of Light and Darkness" entführt Jana Schikorra in die faszinierende Welt von Lavandria, wo Licht und Dunkelheit auf eindrucksvolle Weise miteinander verwoben sind. Die Geschichte folgt der 20-jährigen ...

In "Crown of Light and Darkness" entführt Jana Schikorra in die faszinierende Welt von Lavandria, wo Licht und Dunkelheit auf eindrucksvolle Weise miteinander verwoben sind. Die Geschichte folgt der 20-jährigen Astoria, die in einer von ewiger Dunkelheit geprägten Welt lebt und von einem Leben im Licht träumt. Ihre Entschlossenheit, ihr Schicksal und das ihres Volkes zu verändern, macht sie zu einer Protagonistin, die sofort ans Herz wächst. Astorias Mut und ihr Kampfgeist sind bewundernswert und verleihen der Geschichte eine starke emotionale Tiefe.

Die Geschichte entfaltet sich um das einmal jährlich stattfindende Ereignis, bei dem die Pforten zum Sonnenreich der Sidhe geöffnet werden. An diesem einen Tag haben die Menschen die Chance, um die Sonnenkrone von König Ronas zu kämpfen, die nicht nur Licht, sondern auch Hoffnung für ihr Volk bringen könnte. ...

Die Autorin überzeugt mit einem bildhaften und flüssigen Schreibstil, der es ermöglicht, tief in die fantasievolle Welt einzutauchen. Besonders hervorzuheben ist das großartige Worldbuilding, das mit toller Elfenmagie und kreativen Ideen aufwartet.

Gefallen hat mir auch die Dynamik zwischen den Protagonisten – das Dreiergespann aus Astoria, Ràg und Ronas sorgt für spritzige Dialoge und eine erfrischende Interaktion, die das Lesevergnügen steigert.

Die "enemies to lovers"-Dynamik bringt knisternde Spannung in die Handlung, auch wenn die Emotionen manchmal nicht ganz überzeugend wirken. Dennoch sind die Spicy-Szenen gelungen und fügen der Geschichte eine prickelnde Note hinzu.

Obwohl das Tempo in einigen Passagen zugunsten der Figurenentwicklung etwas abflacht, nimmt die Spannung aufgrund unerwarteter Wendungen immer wieder zu und gipfelt in einem großartigen Finale, das die Geschichte stimmig abrundet.

Insgesamt ist "Crown of Light and Darkness" ein ausdrucksstarkes und kreatives Werk, das sowohl Fantasy- als auch Romantasy-Fans begeistern wird. Es bietet eine fesselnde Geschichte voller Magie, Emotionen und unerwarteter Wendungen, die bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht. Ein absolutes Muss für alle, die in eine Welt voller Licht und Schatten eintauchen möchten!

Veröffentlicht am 13.08.2024

Rasantes Drama à la "John Wick" oder "Kill Bill"

Yoko
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Bernhard Aichners Roman "Yoko" ist ein intensiver, packender Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt und auf eine emotional aufwühlende Reise mitgenommen hat.

Die Geschichte folgt der Protagonistin ...

Bernhard Aichners Roman "Yoko" ist ein intensiver, packender Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt und auf eine emotional aufwühlende Reise mitgenommen hat.

Die Geschichte folgt der Protagonistin Yoko, einer jungen Frau, deren Leben von einer Sekunde auf die andere derart erschüttert wird, dass sie komplett den Halt verliert. Angesichts ihrer hoffnungs- und auswegslosen Situation und der nach wie vor präsenten Bedrohung wächst in ihr der Drang nach Vergeltung und es entwickelt sich ein rasantes Drama, bei dem die Grenzen zwischen Gut und Böse zunehmend verschwimmen. Yoko begibt sich auf eine gefährliche Reise, auf der sie sich auch mit ihren inneren Dämonen auseinandersetzen muss. Je mehr sie sich in dem Strudel aus Gewalt verstrickt, desto mehr muss Yoko lernen, dass Rache einen hohen Preis hat. ...

Aichner ist es meisterhaft gelungen, mich von Anfang an in Yokos Welt zu ziehen. Sein Erzählstil ist kurz, prägnant und von einem Gefühl der Dringlichkeit geprägt. Diese ergreifende Schreibweise spiegelt Yokos innere Zerrissenheit und Ohnmacht wider und ließ mich schnell mitfiebern. Die ersten Seiten sind nichts für Zartbesaitete, und ich musste einige Male innehalten, um die Intensität der Emotionen zu verarbeiten.

Das Tempo des Buches ist atemberaubend, die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Aichner nimmt mit seinem Buch mit auf eine Achterbahnfahrt, in der Yoko von einer ausweglosen Situation in die nächste katapultiert wird, ohne dass wirklich Zeit bleibt, durchzuatmen oder nachzudenken. Die kontinuierlichen Konflikte und die ständige Bedrohung erzeugen eine spürbare Spannung, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Obwohl Yokos Reise mit einer Vielzahl von Qualen gespickt ist, ist sie eine Protagonistin, die mehr Glück als Verstand zu haben scheint. Diese Facette macht sie umso menschlicher, während sie in ihrem Kampf um Überleben und Gerechtigkeit erbarmungslos zurückschlägt.

Das Ende des Buches lässt zwar etwas nach, doch die Geschichte als Ganzes hat mich mitgerissen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. "Yoko" hat mich in seinen Bann gezogen und mir ein sehr kurzweiliges Leseerlebnis beschert, das ich nicht so schnell vergessen werde. Ich kann das Buch nur empfehlen und vergebe wohlverdiente 4 von 5 Sternen.