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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2024

Ein packender 2. Fall

Wer mit den Toten spricht
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Da mir der erste Teil „Tote schweigen nie“ schon sehr gut gefallen hat, hatte ich hohe Erwartungen an den zweiten Teil von A.K.Turner – und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Fall in dem es in diesem Buch ...

Da mir der erste Teil „Tote schweigen nie“ schon sehr gut gefallen hat, hatte ich hohe Erwartungen an den zweiten Teil von A.K.Turner – und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Fall in dem es in diesem Buch geht ist -wie schon im ersten Band- für Cassie sehr persönlich.
Die Kapitel haben mit etwa 4-10 Seiten eine angenehme Länge und sind aus Cassies Sicht und weniger häufig aus DS Flytes Sicht geschrieben.

Die Hauptprotagonistin Cassie ist sehr sympathisch und wegen ihrer Ecken und Kanten sehr nahbar. Wir erleben sie bei ihrer Arbeit in der Rechtsmedizin und auch in privater Umgebung mit ihrer Oma und Freunden. Mit DS Flyte wurde ich nicht so schnell warm, was wahrscheinlich daran liegt, dass man im Buch viel mehr Zeit mit Cassie verbringt.
Die weiteren Nebencharaktere sind allesamt sehr liebenswert und gut ausgearbeitet und leisten zum Verlauf der Geschichte einen wichtigen Beitrag.

Der Schreibstil ist flüssig und harmonisch, der Spannungsbogen ist konstant oben. Ich wollte beim Lesen immer wissen wie es weitergeht und konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen.
Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die am Ende zusammenführen. Das Ende konnte mich überraschen und zufrieden stellen, es bleiben keine Fragen offen.
Die Szenen in der Rechtsmedizin sind authentisch und sachlich beschrieben, sodass man sie als Laie auch gut verstehen kann. Hier wurde ausgezeichnete Recherche betrieben.
„Wer mit den Toten spricht“ ist mitreißend, gut konstruiert und auch emotional.

Das Cover ist in rot und blau gehalten, es befinden sich verschiedene Blüten und Blätter darauf. Es hat ein ähnliches Hintergrundmuster und die gleiche Textur wie der erste Band.
Leider ist die Ausgabe des zweiten Bandes ein Paperback Buch und kein Hardcover wie der erste Band, auch in der Größe unterscheiden sich die Bücher (Der zweite Band ist größer). Es wäre schön gewesen wenn man sich auf ein Format geeinigt hätte, oder wenigstens die Größe gleich geblieben wäre.

Ich empfehle „Wer mit den Toten spricht“ gerne weiter. Auch wenn man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann, würde ich empfehlen vorher den 1. Teil zu lesen, damit man die Figuren und die Geschichte besser versteht. Es lohnt sich definitiv!
„Wer mit den Toten spricht“ ist ein erstklassiger Thriller mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren und überraschender Story. 4,5-5 Sterne.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2024

Eine unverblümte Lebensgeschichte

Strong Female Character
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„Strong Female Character - Mein Leben zwischen Sexismus und Autismus“ ist eine Autobiographie von Fern Brady.
Ein Buch über den Lebensweg einer Frau, die sich als weibliche Person in einer Welt behaupten ...

„Strong Female Character - Mein Leben zwischen Sexismus und Autismus“ ist eine Autobiographie von Fern Brady.
Ein Buch über den Lebensweg einer Frau, die sich als weibliche Person in einer Welt behaupten muss, die so gar nicht auf autistische Menschen achtet.

Fern schreibt in diesem Buch über ihr bisheriges Leben, angefangen in ihrer Kindheit und Jugend, bis hin zur späten Diagnose „Autismus“ und darüber hinaus.
Autismus wird bei vielen Frauen erst sehr spät diagnostiziert (Fern mit 34 Jahren), da die Diagnosekriterien sehr auf Männer ausgelegt sind. Dies ist ein großes Problem, nicht nur bei Autismusdiagnosen, sondern auch generell in der Medizin.

Fern hat in ihrem Leben schon unglaublich viel erlebt, besonders die Beschreibungen aus ihrer Kindheit und Jugend haben mich sehr berührt. Ihr ganzes Leben litt sie darunter, dass sie „anders“ war, sogar in ihrer eigenen Familie. Immer wieder kam mir die Frage auf, wie anders alles hätte verlaufen können, wäre sie schon frühzeitig diagnostiziert worden.

Der Schreibstil war sehr ungeschönt und teilweise eher wirr und chaotisch, was in diesem Fall in einer Autobiographie, aber sehr passend ist.
Was mir nicht so gut gefallen hat, waren Textstellen, in denen über das Aussehen und/oder Gewicht (Fatshaming) von anderen Personen geschrieben wurde. Dies wirkte sehr herablassend, und es macht den Eindruck, als hätte sie das noch nicht wirklich reflektiert. Außerdem hätte mir noch etwas mehr Tiefe bei den Themen, Sexismus und Feminismus gewünscht.

„Strong Female Character“ ist ein schonunglos ehrliches Buch über das Thema Autismus, Sexismus und über Fern Bradys Leben. Worüber sie schreibt, heißt natürlich nicht, dass es auf alle Autist*innen zutrifft. Trotzdem finde ich, dass dies eine gute Lektüre ist, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Allerdings ist es trotz des Humors, keine leichte Kost.
Mich hat die Lebensgeschichte von Fern Brady sehr beeindruckt und zutiefst bewegt. Ich werde noch lange an dieses Buch denken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 18.09.2024

Gut durchdacht

Bis in alle Endlichkeit
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„Bis in alle Endlichkeit“ von James Kestrel ist ein Thriller aus dem Suhrkamp Verlag. James Kestrel ist das Pseudonym vom Autor Jonathan Moore. Im englischen Original ist der Titel als „Blood Relations“ ...

„Bis in alle Endlichkeit“ von James Kestrel ist ein Thriller aus dem Suhrkamp Verlag. James Kestrel ist das Pseudonym vom Autor Jonathan Moore. Im englischen Original ist der Titel als „Blood Relations“ unter Jonathan Moore erschienen.

Lee Crowe ist ein Privatdetektiv, der von einer megareichen Frau beauftragt wird, den mutmaßlichen Suizid ihrer Tochter aufzuklären. Schon bald wird durch verschiedene Hinweise alles komplizierter - und plötzlich stößt er auf die vermeintlich tote Claire Gravesend. Im sommerlichen San Francisco nimmt alles seinen Lauf.

Die Figuren in diesem Buch sind erstaunlich geschickt und sehr authentisch geschrieben. Tatsächlich kommt es einem fast so vor, als wären sie echt.
James Kestrels fesselnder und bildhafter Schreibstil lassen den Spannungsbogen konstant hoch.

Ich würde gerne näher auf die Wendungen und Themen eingehen, aber da dies natürlich spoilern würde, kann ich es leider nicht. Mich konnten die Wendungen aber sehr überraschen.

Insgesamt hat mir „Bis in alle Endlichkeit“ gut gefallen. Es ist ein eher unblutiger Thriller, was der Spannung aber keinen Abbruch tut.
Für alle geeignet, die gerne spannende und gut durchdachte Geschichten lesen.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Das Finale mit kleinen Abzügen

Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
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„Four secrets to share“ ist der vierte Band und gleichzeitig das Finale, der Breaking Waves Reihe von Kristina Moninger.

In diesem Teil geht es um Lee, die als Profisurferin auf Hawaii lebt und Parker, ...

„Four secrets to share“ ist der vierte Band und gleichzeitig das Finale, der Breaking Waves Reihe von Kristina Moninger.

In diesem Teil geht es um Lee, die als Profisurferin auf Hawaii lebt und Parker, ihre damalige Jugendliebe. Lee haben wir in den vergangenen Teilen nur in Rückblicken kennen gelernt, in der Gegewart hat sie keine große Rolle gespielt. Umso gespannter war ich deshalb auf ihre Geschichte.
Auf mich wirkte sie robust, aber auch sehr warmherzig. Sie hat 2 Jahre vorher einen Schicksalschlag erlebt, der sie aus der Bahn geworfen hat.
Die Liebesgeschichte um Lee und Parker konnte ich zuerst nicht so greifen, da die Situation wie sie sich wiedergetroffen haben, etwas merkwürdig war.
Am gespanntesten war ich auf das Wiedersehen zwischen Lee und den drei anderen Hauptprotagonistinnen, allerdings wurde ich da etwas enttäuscht. Bis es zum Treffen kam, hat es sich sehr gezogen und das Aufeinandertreffen war dann eher ernüchternd.
Die Aufklärung um Josies Verschwinden, konnte mich nicht so überraschen. Ich hatte mir irgendwie mehr erhofft, bzw. mehr aus ihrer Sicht erfahren. Aus Spoilergründen kann ich nicht näher darauf eingehen.

Nichtsdestotrotz hat mir die Reihe großen Spaß gemacht. Ich liebe das Gefühl von Sommer, Sonne und Leichtigkeit, welches diese Bücher übermittelt haben. Kristina Moningers bildhafter und lebendiger Schreibstil hatte daran großen Anteil.
Das Cover und der Farbschnitt sind auch bei diesem Buch wieder wunderschön und passen einfach perfekt zu den anderen Teilen der Reihe.

Ich bin froh, diese Reihe gelesen zu haben und nun endlich die ganze Geschichte um Josie und die Freundinnen kenne. Es gibt ein paar Abzüge, da mir einfach noch etwas gefehlt hat und mir das Wiedersehen mit den Freundinnen und Josies Geschichte einfach zu schnell gingen.
Empfehlen würde ich die „Breaking Waves“ Reihe, allen die eine sommerliche Stimmung, süße Liebesgeschichten und einem Mysteryanteil suchen.

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Veröffentlicht am 25.07.2024

Tiefgründig und warmherzig

Funny Story
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„Funny Story“ von Emily Henry ist eine romantische Komödie und das mittlerweile 5. Buch der Autorin. Es geht um Neuanfänge und darum, zu sich selbst zu finden.

Daphne war eine warmherzige und vielschichtige ...

„Funny Story“ von Emily Henry ist eine romantische Komödie und das mittlerweile 5. Buch der Autorin. Es geht um Neuanfänge und darum, zu sich selbst zu finden.

Daphne war eine warmherzige und vielschichtige Protagonistin. Die strapazierte Beziehung zu ihrem Vater und ihr innerer Konflikt damit wurden gut umgesetzt.
Miles war ebenfalls ein lebensechter Protagonist. Auch er hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen. Die Liebesgeschichte zwischen Daphne und ihm wirkte real.
Besonders gefallen haben mir die bildhaften Beschreibungen der Orte, an denen der Roman spielt.
Emily Henrys locker-leichter Schreibstil machen es einfach der Geschichte zu folgen.
Das Cover ist im Comic Stil gehalten – passend zu den anderen Büchern von Emily Henry.

„Funny Story“ sticht mit tiefgründigen Themen, aber auch einer warmherzigen Liebesgeschichte heraus.
Ein schöner Roman für zwischendurch. Der Comedy Anteil der romantischen Komödie hat mir teilweise etwas gefehlt.
Wer das Trope „Fake Dating“ mag, ist bei diesem Roman gut aufgehoben.
4 Sterne.

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