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Veröffentlicht am 05.11.2016

Herrliches Buch über meine Heimat

Im Kaff der guten Hoffnung
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Als Nevigeserin musste ich dieses Buch unbedingt mein Eigen nennen - unsere örtliche Buchhandlung vertreibt Exemplare mit Originalautogramm.

Der Autor, der nicht zuletzt für seinen Blog http://nevigeser.blogspot.de/ ...

Als Nevigeserin musste ich dieses Buch unbedingt mein Eigen nennen - unsere örtliche Buchhandlung vertreibt Exemplare mit Originalautogramm.

Der Autor, der nicht zuletzt für seinen Blog http://nevigeser.blogspot.de/ mit dem Grimmepreis ausgezeichnet wurde, ist hier eine lokale Berühmtheit un eigentlich jedem Nevigeser bekannt. Man sieht ihn häufig mit der Kamera durchs Kaff laufen, wo er Fotos für den Blog (oder seinerzeit auch fürs Buch) machen sieht. Ein wenig verschroben und kauzig wirkt er ja schon - Künstler halt ;)

Das Buch beschreibt auf erfrischende, teils süffisante, aber eigentlich immer ehrliche, Art das Leben hier bei ums im "Kaff". Manchmal wirkt der Text wie eine chaotisch wirkende Aufreihung von Begebenheiten und Ereignissen, aber genau so läuft das Leben hier auch ab - mal träge plätschernd, mal chaotisch dank der Politik. Insgesamt liefert das Buch ein sehr treffendes Abbild meiner Heimat.

Für Außenstehende ist einiges vielleicht nicht nachvollziehbar, aber als Ortsansässiger macht das Buch gleich noch mal so viel Spaß, wenn man fast jede Person, die im Buch erwähnt wird, (persönlich) kennt. Da kommt man aus dem Schmunzeln nicht heraus.

Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen, jedoch rate ich dringend dazu, dann auch einen Blick auf den zugehörigen Blog zu werfen, um ein besseres Bild von Neviges, unserem Kaff der guten Hoffnung, zu bekommen!

Veröffentlicht am 13.08.2024

Romantisch, aber ein bisschen zu vorhersehbar

Jedes Jahr im Dezember
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Es ist mitten im Sommer und was lese ich? Einen Stapel Weihnachtsromane. Die lagen auf dem SUB und das Cover hat mich einfach angesprochen.

In dem Roman von Catherine Walsh wird die Geschichte von Molly ...

Es ist mitten im Sommer und was lese ich? Einen Stapel Weihnachtsromane. Die lagen auf dem SUB und das Cover hat mich einfach angesprochen.

In dem Roman von Catherine Walsh wird die Geschichte von Molly und Andrew erzählt, die jedes von Chicago aus zu ihren Familien nach Dublin fliegen. Die beiden kennen sich flüchtig und treffen sich zunächst zufällig im Flieger. Ab dem dritten Jahr verabreden sie sich für den gemeinsamen Flug. Die beiden ertragen jedes Jahr die Launen des anderen, erleben mit, wie Beziehungen zerbrechen und werden immer vertrauter miteinander. Diese freundschaftliche Basis wird im zehnten Jahr auf die Probe gestellt, als wegen schlechten Wetters der Flug der beiden gecancelt wird. Molly verspricht Andrew, ihn zu seiner Familie zu bringen und fliegt dafür mit ihm um die halbe Welt.

Das Buch habe ich relativ zügig bis zu Ende gelesen, da man eingentlich sofort mitten in der Geschichte steckt und wissen möchte, wie es weitergeht. Der Schreibstil der Autorin ist zudem sehr angenehm zu lesen und schafft in diesem Fall sogar im Sommer ein bisschen Weihnachtsstimmung. Mir sind die beiden Protagonisten sehr sympathisch - wer eher Charaktere mit Ecken und Kanten liebt, wird die beiden wohl eher etwas langweilig finden.

Mir hat die Geschichte insgesamt ganz gut gefallen. Es gab keine unnötigen Längen im Buch, aber leider war mir das Ende ein bisschen zu vorhersehbar. Im Großen und Ganzen ist es aber eine schöne romantische Geschichte, die man im Winter wunderbar bei heißer Schokolade und Keksen genießen kann.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Süße Liebesgeschichte

Die kleine Bäckerei in Brooklyn
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Als Journalistin Sophie angeboten wird, für ein halbes Jahr nach New York zu gehen, will sie erst ablehnen. Sie erfährt jedoch plötzlich vom Doppelleben ihres Freundes James und nimmt dann das Angebot ...

Als Journalistin Sophie angeboten wird, für ein halbes Jahr nach New York zu gehen, will sie erst ablehnen. Sie erfährt jedoch plötzlich vom Doppelleben ihres Freundes James und nimmt dann das Angebot Hals über Kopf an. In New York angekommen, freundet Sophie sich schnell mit ihrer Vermieterin und Cafébesitzerin Bella an. Bella ist die Cousine von Sophies Kollegen Todd, vor dem sie sie immer wieder eindringlich warnt. Doch die beiden verbringen zunehmend Zeit miteinander.

Die Personen im Buch sind auf Anhieb sympathisch und schnell findet man sich mitten in der Geschichte. Bei mir war es so, dass ich fast süchtig nach diesem Buch war - immer wieder passierte etwas neues und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Die Geschichte gefällt mir insgesamt sehr gut und das Buch ist eine angenehm leicht zu lesende Lektüre, die mir vor allem nach Feierabend eine schöne Entspannung bescheren konnte.

Einen Punkt Abzug gebe ich, weil einiges im Buch doch zu leicht vorherzusehen war.

Solide 4 Sterne ist mir das Buch aber auf jeden Fall wert, da es mir viel Spaß gemacht!

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Zwischen Fakt und Fiktion

Die Dame hinter dem Vorhang
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Ich war sehr neugierig auf das Buch, welches das Leben von Edith Sitwell, die wirklich lebte, aus Sicht ihres fiktiven Hausmädchens Jane beschreibt. Edith Sitwell war die Tochter eines Adligen, jedoch ...

Ich war sehr neugierig auf das Buch, welches das Leben von Edith Sitwell, die wirklich lebte, aus Sicht ihres fiktiven Hausmädchens Jane beschreibt. Edith Sitwell war die Tochter eines Adligen, jedoch fanden ihre Eltern sie so hässlich, dass sie mit allerlei Apparaturen versuchten, sie zumindest ansatzweise in ein erwünschtes Aussehen zu bekommen. Von der Familie ungeliebt und mehr oder weniger vor der Außenwelt versteckt, freundet sich Edith bald mit Jane an, die daraufhin ihre Gesellschafterin wird.

Später ziehen die beiden nach London und Paris, wo Jane die treusorgende Haushälterin ist, während Edith sich gemeinsam mit ihrer Freundin Helen der Dichtkunst widmet und gesellschaftliche Verpflichtungen wahrnimmt. Ganz passend zum Titel des Buches spielt fast alles "hinter dem Vorhang", also in Ediths Wohnung - von den Geschehnissen außerhalb erfährt der Leser fast nichts.

Das Buch bietet keine Spannung im herkömmlichen Sinne. Interessant ist es aber doch, die Lebensgeschichte von Edith Sitwell zu verfolgen. Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, auch wenn es an ein paar Stellen ein wenig eintönig wurde, von Ediths ewig gleichen Marotten zu lesen. Insgesamt ist es ein interessantes Porträt von Edith Sitwell geworden, aber auch die fiktive Person Jane fand ich sehr interessant.

Ich vergebe insgesamt 4 Sterne, da das Buch im Großen und Ganzen meinen Erwartungen entsprochen hat.

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Veröffentlicht am 16.06.2019

Natur pur

Fräulein Grüns Kräuterwunder
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Ich war ziemlich neugierig auf das Buch, da ich mich in letzter Zeit zunehmend für die Wirkung von Kräutern und selbstgemachte Kosmetikprodukte interessiere.
Im Buch werden einige Kräuter vorgestellt - ...

Ich war ziemlich neugierig auf das Buch, da ich mich in letzter Zeit zunehmend für die Wirkung von Kräutern und selbstgemachte Kosmetikprodukte interessiere.
Im Buch werden einige Kräuter vorgestellt - keine außergewöhnlichen, sondern bekannte wie z.B. Gänseblümchen, Löwenzahn, Holunder etc. Also durchaus alles Pflanzen, die jeder erkennt und problemlos bestimmen kann. Dass einige von diesen Pflanzen Heilwirkung haben, war mir bekannt, aber im Buch wird alles vertieft und zu jeder Pflanze verschiedene Verwendungsmöglichkeiten vorgestellt.
Ich finde das Buch sehr informativ, und da jeder Pflanze ein eigenes Kapitel gewidmet ist, auch sehr übersichtlich. Man kann so tatsächlich schauen, was man vor der eigenen Haustür findet und dementsprechend die verschiedenen Rezepturen einfach finden. Wichtig hierbei ist, dass man sich ganz sicher sein sollte, was man pflückt! Beim Holunder hat mir leider ein Hinweis gefehlt, dass es eine Verwechslungsgefahr mit dem Zwergholunder ("falscher Holunder") gibt. Die Beeren sehen gleich aus, aber die Blätter der Pflanzen unterscheiden sich. Da wären ein Hinweis und Vergleichsbilder ganz gut gewesen, denn der Zwergholunder ist giftig.
Ausprobiert habe ich bisher nur das Rezept für das Deo, da ich zufälligerweise alle Zutaten im Haus hatte - nämlich Kokosöl, Stärke und Natron. Im Buch wird vorgeschlagen, in Silikonformen kleine Deopralinen herzustellen - finde ich persönlich sehr unpraktisch, da das Deo sofort flüssig wird, wenn man es in die Hand nimmt. Ich habe daher das Deo in ein kleines Blechdöschen gefüllt und entnehme jetzt immer eine kleine Menge mit den Fingern. Es schmilzt sofort und lässt sich daher sehr gut unter den Achseln verteilen. Klar darf man jetzt nicht die Wirkung eines aluminiumhaltigen Deos erwarten, aber ich finde schon, dass dieses Deo Körpergeruch ganz gut verhindert. Zudem ist es sehr pflegend und ist so mild, dass man es auch auf frisch rasierter Haut problemlos anwenden kann. Der leichte Kokosduft ist auch sehr angenehm. Wer kein Kokosöl verwenden möchte: es gibt auch ein Rezept mit Olivenöl.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich werde die Rezepte nach und nach bei Bedarf weiter ausprobieren!