Die Geschichte lässt sich relativ schnell zusammenfassen: ein Junge schildert seine Sicht des Lebens, welches auf 14qm in einem Raum zusammen mit seiner Mutter stattfindet. Außer einem Fernseher keinen Kontakt zur Außenwelt. Er glaubt, dass das alles, was er um sich hat die Welt ist. Die Dinge im Fernseher sind nicht “in echt”. Bis zu seinem fünften Geburtstag..
Ich möchte nicht zu viel verraten.

Kurz und knapp: das war krass.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin recht schwer reingekommen. Nicht, weil ich die Geschichte komisch fande, sondern weil es einfach nicht ganz einfach war, sich in die Sicht eines Fünfjährigen hineinzuversetzen. Noch dazu in einen, der nur einen bestimmten Wortschatz hat, bzw. Bezeichnungen, die “wir in der normalen Welt” nicht zuordnen können.
Zwischendurch war ich manchmal sogar recht genervt von dem ewigen Gefrage und dem Wortwirrwarr.
Aber es hat sich sehr sehr gelohnt!
Ab ca. der Hälfte war ich hin und weg und konnte das Buch dann kaum noch aus den Händen legen. Sehr ergreifend. Einfach auch, weil diese Geschichte heutzutage leider gar nicht so aus der Luft gegriffen sein mag…
Das Buch ist rundum gelungen und war für mich wirklich mal wieder “was Anderes”. Vielen Dank dafür!

Simone und Mark. Zwei Freaks, jeder auf so unterschiedliche Weise, wie es nur geht.

Sie leben so nah beieinander und doch haben sie so gar nichts miteinander zu tun.

Simone wächst als Hippie-Tochter auf. Als unpünktlicher Freigeist wirbelt sie unkoordiniert durchs Leben.

Sie wirkt zeitweise sehr naiv und ich war oft an dem Punkt, an dem ich am Liebsten mit den Augen gerollt hätte. ?

Mark hingegen ist ein hochintelligenter Sonderling. Privatschule. Studium. Erfolgreicher Geschäftsmann.

Doch dann kommt alles anders. Er geht seinen Weg und das sehr sympathisch!

Das Buch lies sich zügig lesen und ich habe zu keinem Zeitpunkt die Lust oder den Faden verloren.
Ein herzerwärmender Roman.

Alles in allem eine runde Sache!

Das war mal was ganz Anderes. Sehr witzig geschrieben und doch sehr viel Wahres und Schlaues darin verpackt.

Die beiden Hauptpersonen sind wahnsinnig sympathisch und man ist auf jeder Seite aufs Neue gespannt was passiert.

Ich denke das ist ganz sehr Geschmacksache, also einfach mal ausprobieren ;)

Wenn ich vorher gewusst hätte, dass die Hauptperson tatsächlich der Teufel ist, wäre mir ein wunderbarer Roman entgangen ?
Die Inhaltsangabe hat mal wieder wenig mit dem zu tun, um was es wirklich geht. Aber diesmal war es gut so.

Kann einem der Teufel sympathisch werden? Unter normalen Umständen wohl kaum. Aber Michael Poore hat es in seiner Geschichte geschafft.

Sehr bildreich und absolut menschlich kommt einem Situation um Situation absolut normal vor.
Ein sehr sehr schöner Roman!

Absolut empfehlenswert!

Feuerjagd - Tana French

Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Tana French gefreut.
Leider habe ich es dieses Mal nicht so verschlungen, wie die letzten. Es war zwischendurch ziemlich langatmig.

Allerdings möchte ich mich mehr auf die positiven Aspekte konzentrieren.
Die Darstellung der Landschaften, Menschen und Umstände war wunderbar. Ich hatte stets klare Bilder von allem im Kopf und das war wirklich ein Genuss. Die irische Landschaft klingt hier so besonders, wie ich sie mir immer vorgestellt habe.

Kurz nach der Hälfte nahm die Geschichte dann auch wieder Fahrt auf, so dass ich zügig mit Lesen vorankam und Freude daran aufkam.
Der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere sind alle für sich sehr besonders und ziehen den Leser damit in ihren Bann.

Die Geschichte an sich ist für mich nicht ganz rund. Nicht des Realismus wegen, sondern weil mir Teile, die meines Erachtens Gewicht haben, fehlen. Beispielsweise gibt es keine Informationen zum Tod des Bruders.
Auch der Ablauf der Ermittlungen sind recht flach.
Aber das ist nur mein persönliches Empfinden.

Alles in allem werde ich mich in jedem Fall wieder für ein Buch der Autorin entscheiden!

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