Max & Moritz - oder das vertauschte Kind
Die Befürchtung vieler junger Mütter : ihr neugeborenes Kind nicht wieder zu erkennen.
Dieses Schicksal ereilt Helene, die gerade entbunden hat und psychisch sehr instabil ist. Ständig quälen sie Ängste, ...
Die Befürchtung vieler junger Mütter : ihr neugeborenes Kind nicht wieder zu erkennen.
Dieses Schicksal ereilt Helene, die gerade entbunden hat und psychisch sehr instabil ist. Ständig quälen sie Ängste, ihr eigenes Kind nicht mehr wieder zu erkennen, und auf der Säuglingsstation fällt sie schon unangenehm auf. Und plötzlich werden ihre Befürchtungen wahr: Max ist verschwunden. Ein fremdes Kind liegt in seinem Bettchen. Aber keiner glaubt ihr – im Gegenteil, man hält sie, volkstümlich gesagt, für verrückt.
Und Simon Rosner, der eigentlich gar nicht ermitteln möchte denn auch er hält Helene, wenn nicht für verrückt aber zumindest doch für reichlich überspannt, ermittelt nun doch, seiner Alice zuliebe, die sich in der Klinik erholen soll. Sie hat eine Risikoschwangerschaft und man befürchtet dass sie das Kind nicht austragen kann. Sie sollte sich auf keinen Fall aufregen.
Als Helene sich zu einer Verzweiflungstat hinreißen lässt greift Kommissar Rosner ein, und es ist ungeheuerlich, was er zutage fördert.
Dieser Psychokrimi hat wahrlich an meinen Nerven gezerrt, und ich war geschockt, was kranke Gehirne sich ausdenken können, sei es nun nur der Fantasie der Autorin entsprungen, oder sei es an der Realität orientiert. In einer eindrucksvollen, tief berührenden Sprache versteht es Andrea Nagele meisterhaft, uns Leser mitzunehmen in ein nicht ganz alltägliches Szenario.
Das Ende ist so überraschend wie der ganze Fall selbst und hat mir ausnehmend gut gefallen, denn es war für mich absolut nicht vorhersehbar.
Ich vergebe hier gerne 5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung.
Autor: Andrea Nagele