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Veröffentlicht am 19.08.2024

Spannendes Kinderbuch

Die wundersamen Talente der Kalendario-Geschwister: Skurril, komisch, magisch - eine Detektivgeschichte der besonderen Art!
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Dieses Buch hat mich sehr angesprochen, da es mich an die "Rory Shy"-Reihe aus dem gleichen Verlag erinnert hat, die ich sehr gerne lese. Ganz kommen die Kalendariogeschwister für mich nicht an den schüchternen ...

Dieses Buch hat mich sehr angesprochen, da es mich an die "Rory Shy"-Reihe aus dem gleichen Verlag erinnert hat, die ich sehr gerne lese. Ganz kommen die Kalendariogeschwister für mich nicht an den schüchternen Detektiv heran, aber trotzdem hat mir das Buch sehr gefallen.

Es ist auf jeden Fall spannend und ich mochte es, dass auch schwere Themen, u.a. Demenz, Mobbing oder Rivalitäten unter Geschwistern, thematisiert werden. Und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sondern in die Geschichte eingebunden, ohne die Haupthandlung zu verdrängen. Auch die Gestaltung des Buches ist sehr gelungen und passt zur Geschichte. Wenngleich der optische Eindruck düsterer ist, als die Geschichte dann tatsächlich wird. Denn gerade das Ende ist doch erstaunlich positiv und versöhnlich! Dadurch würde ich die Leserschaft auch schon ab 8/9 Jahren sehen, statt den empfohlenen 10.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war die Liebesgeschichte. Der Trend geht leider dazu, dass man inzwischen in fast jedem Kinderbuch eine haben muss, stellenweise sogar schon in Büchern für Achtjährige. Hier hätte man ganz einfach darauf verzichten können, da es nicht handlungstragend war. Damit würde das Buch auch für Jungs attraktiver werden, die mit Liebesgeschichten meistens wenig anfangen können - und Jungs sind leider eine etwas benachteiligte Zielgruppe. Hier hätte man mal einen empfehlenswerten Titel mit einer gemischten Gruppe und prompt gibt es Liebesdrama...

Außerdem ist das Ende ziemlich offen gehalten. Es könnte ein Reihenauftakt sein, ist aber auch einzeln gut zu lesen.

Ich würde das Buch weiterempfehlen, wie gesagt, evtl. sogar an jüngere Kinder als angegeben.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Solider Thriller

Wenn sie lügt
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"Wenn sie lügt" ist ein solider Thriller - weder ein überragendes Highlight, noch ein totaler Flop.
Erzählt wird aus mehreren Perspektiven, weswegen man als Leser:in den Figuren stets ein winziges Müh ...

"Wenn sie lügt" ist ein solider Thriller - weder ein überragendes Highlight, noch ein totaler Flop.
Erzählt wird aus mehreren Perspektiven, weswegen man als Leser:in den Figuren stets ein winziges Müh voraus ist und eine Chance hat, den Fall selbst zu lösen, bevor es zum großen Showdown kommt. Das finde ich persönlich immer besser, als ganz zum Schluss von einem Plottwist überrascht zu werden, der mit dem restlichen Buch eher wenig zu tun hat. Allerdings ist das so natürlich nicht ganz so spannend, als wenn man bis zum Schluss komplett unwissend gelassen wird.
Die Grundidee las sich erstmal ziemlich klischeehaft, dennoch vermag die Umsetzung dann doch zu überraschen.
Schade fand ich, dass die Figuren alle nicht sonderlich sympathisch sind. Ich hätte mir wenigstens einen Charakter gewünscht, mit dem man sich gut identifizieren kann, aber sie blieben mir alle ziemlich fremd.
Insgesamt würde ich dem Buch so 3,5 Sterne geben. Man kann es gut zur Unterhaltung lesen, hat aber als Wenigleser vermutlich mehr Freude daran als als Vielleser.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Trendthema Irland?

Mitternachtsschwimmer
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2024 scheint das Jahr irischer Autor:innen zu sein? Auf jeden Fall ist "Mitternachtsschwimmer" nur einer von einigen irischen Romanen, die dieses Jahr auf den deutschen Markt gebracht wurden.
Es ist ein ...

2024 scheint das Jahr irischer Autor:innen zu sein? Auf jeden Fall ist "Mitternachtsschwimmer" nur einer von einigen irischen Romanen, die dieses Jahr auf den deutschen Markt gebracht wurden.
Es ist ein ruhiger Roman über Themen wie Natur, Freundschaft und Außenseitertum, den man zurecht in einem Atemzug mit "Leonard und Paul" nennen kann - auch wenn er für mich nicht ganz an diesen herankommt.
Vielleicht lag es am leidigen Thema Corona, das man eigentlich nicht durch Lektüre wieder ins Bewusstsein geholt bekommen möchte... Wobei die Pandemie nur der Auslöser für einige Ereignisse im Buch ist, die vielleicht so oder so passiert wären. Und die haben mir wiederrum sehr gut gefallen. Sie lesen sich sehr natürlich, es sind Probleme, wie sie wirklich im Alltag auftreten könnten. Auch die Figuren mochte ich sehr gerne und ihre Entwicklung hat mich positiv überzeugt. Lediglich die S*xszene wäre für meinen persönlichen Geschmack überflüssig gewesen.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Schwedenkrimi mal anders

Das Baumhaus
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Vera Buck kann wahnsinnig atmosphärische Thriller schreiben! Das ist mir bei "Wolfskinder" schon aufgefallen und hier auch wieder. Sie nimmt die kollektive deutsche Vorstellung von Bullerbü und verwandelt ...

Vera Buck kann wahnsinnig atmosphärische Thriller schreiben! Das ist mir bei "Wolfskinder" schon aufgefallen und hier auch wieder. Sie nimmt die kollektive deutsche Vorstellung von Bullerbü und verwandelt sie in einen Alptraum.
Dabei finde ich vor allem ihre Naturbeschreibungen immer erstaunlich detailreich.
Bei "Das Baumhaus" mochte ich neben den Naturbeschreibungen allerdings auch die Personen sehr gerne. Zwar waren es mir ein paar Perspektiven zuviel ), ich glaube, man hätte es auch mit 2-3 Erzähler:innen gut hinbekommen, aber die Beziehungen der Figuren, ihre Macken und Ängste waren wirklich auf den Punkt gebracht. Dadurch wirkten sie sehr wie echte Menschen, als könne man ihnen wirklich begegnen und als könnten ihnen die Dinge im Buch wirklich so passiert sein.
Es ist kein Thriller für schwache Nerven, da es viel um Gewalt gegen Kinder geht, aber wer das lesen kann, der wird mit einigen unerwarteten Plottwists belohnt.

) Hier kann ich das Hörbuch empfehlen, das für jede Person eine:n andere:n Sprecher:in hat!

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Anders als erwartet

Das größte Rätsel aller Zeiten
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Unter diesem Buch hatte ich mir etwas ganz anderes vorgestellt, als ich es in der Vorschau gesehen habe. Meine Erwartung war etwas in Richtung klassischer britischer Detektivroman, aber nein. Stattdessen ...

Unter diesem Buch hatte ich mir etwas ganz anderes vorgestellt, als ich es in der Vorschau gesehen habe. Meine Erwartung war etwas in Richtung klassischer britischer Detektivroman, aber nein. Stattdessen ist es eine Art Coming of Age - Geschichte, aber mit einem etwas älteren Protagonisten (also Clayton ist schon erwachsen und kein Jugendlicher mehr, aber er ist noch nicht alt im eigentlichen Sinn ;D und er versucht halt das Rätsel seiner Herkunft zu lösen) und eben vielen Rätseln. Kein Krimi, aber vielleicht trotzdem für Krimileser:innen geeignet?
Das man die Rätsel auch im Buch hatte und mitmachen konnte, das fand ich sehr schön. Hut ab an den Übersetzer, es ist sicherlich nicht so einfach, so etwas zu übersetzen, dass es seinen Sinn behält! Und an die Herstellung, die diese Feinheiten einbauen konnte.
Aber auch die vielen kleinen Eigenheiten und Schrullen der Figuren haben dazu geführt, dass es wirklich Spaß macht, diesen Roman zu lesen.
Die Auflösung war letztlich zwar ziemlich naheliegend, aber auch sehr schlüssig. Ich würde das Buch weiterempfehlen!

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