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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2024

Nicht übel

Sparks
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Sparks hatte mich mit dem Marketing bereits bei Greatest Showman und found family. Der Klappentext war spannend, keine Frage, aber bei der Werbung wusste ich schon, dass ich das Buch würde lesen müssen, ...

Sparks hatte mich mit dem Marketing bereits bei Greatest Showman und found family. Der Klappentext war spannend, keine Frage, aber bei der Werbung wusste ich schon, dass ich das Buch würde lesen müssen, fast egal worum es im Detail geht. Mein Hype war riesig, aber entsprechend tief war dann auch der Fall, als ich mir eingestehen musste, dass das Buch und ich nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen würden. Ich fand es nicht schlecht, so weit möchte ich nicht gehen. Aber es war auch nicht das gehypte Lieblingswerk, was ich mir so sehr gewünscht hatte.

Der Stil der Autorin ist recht knapp. Ich kann durchaus damit umgehen, wenn Sätze kurz und auf den Punkt sind, eine meiner liebsten Autorinnen hat auch keine Schwäche für Bandwurmsätze. Aber hier verflog damit auch ein Teil des Zaubers, den ich mir am Anfang noch so sehr einzureden versucht habe. Ich habe mich nicht eingelullt gefühlt, war nicht Teil der Gang, wie ich es gern gewesen wäre, sondern steckte irgendwo im undefinierten Dazwischen, nicht ganz weg, aber auch nicht ganz da.

Die Figuren hatten nicht die Tiefe und die Emotionen kamen nicht so rüber, wie ich erwartet hatte. Dazu kommt, dass natürlich der zeitliche Rahmen, in dem das Buch eingebettet ist, nicht immer Platz für Frohsinn lässt, sondern auch die Stimmung manchmal drückt, ganz unabhängig davon, dass die Sparks sowieso wegen ihrer Kräfte ständiger Gefahr ausgesetzt sind.

Dennoch empfand ich die Grundidee des Buches als sehr spannend, den Plot packend und auch wenn es auf emotionaler Ebene nicht gefunkt hat, möchte ich die Geschichte letzten Endes nicht missen. Wir haben viele Stunden miteinander verbracht und auch wenn ich nicht gehyped war, kam mir doch nicht die Idee, das Buch abzubrechen, dafür wollte ich zu gern wissen, wie es weiter- und ausgeht.

Veröffentlicht am 08.01.2024

Nicht gänzlich überzeugend

Biblioteca Obscura: Frankenstein
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Frankenstein kannte ich bisher nur als grob umrissenen Plot, nicht die ganze Geschichte. Daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet, noch mehr habe ich mich aber auf die Ausstattung des Buches ...

Frankenstein kannte ich bisher nur als grob umrissenen Plot, nicht die ganze Geschichte. Daher war ich sehr gespannt, was mich hier erwartet, noch mehr habe ich mich aber auf die Ausstattung des Buches gefreut. So eine luxuriöse Ausgabe sollte das Schmuckstück meines Regals werden. Der erste Eindruck war auch unglaublich positiv und überwältigt, was mir dann beim Lesen aber zunehmend aufgefallen ist, war die Tatsache, dass viele der illustrierten Seiten sich sehr ähneln, wenn nicht sogar gleichen. Es gibt eine handvoll Motive, entweder ein rotes oder graues Gewitter mit Blitzen oder ein gruseliges Auge, die immer wieder als full-page Bebilderung auftauchen. Manchmal mit leichten Variationen, aber häufig auch identisch.
Das fand ich für eine Schmuckausgabe etwas schwach, dann hätte ich lieber ein paar weniger Bilder und stattdessen mehr Abwechslung gewählt.

Die Geschichte an sich war okay, aber stellenweise etwas zäh. Ich bin froh, diesen Klassiker mal gelesen zu haben, aber einmal reicht dann auch. Hätte ich das Buch selbst gekauft, wäre ich wahrscheinlich eher enttäuscht vom Preis-Inhalts-Verhältnis gewesen. So richtig vom Hocker gerissen wurde ich nicht, und auch die Ausstattung überzeugte nicht so sehr wie gedacht. Mit 28€ ist das Buch nicht gerade günstig, aber fairerweise muss man sagen, dass es auch nicht das teuerste ist, was der Markt derzeit zu bieten hat. (siehe Iron Flame, wenn auch mit einem Vielfachen mehr Seiten)

Fans der Geschichte könnten hier besser aufgehoben sein als Sammler*innen von Luxusausgaben.
Ich vergebe etwas ernüchterte 3,5 von 5 Sternen, runde aber bei ganzen Sternen auf 4.

Veröffentlicht am 05.06.2023

Unerwartet ruhig

Der verwunschene Fluss (Cadence-Zyklus 1)
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Der verwunschene Fluss und ich hatten ein eher durchwachsenes Leseerlebnis. Wer hier einen vor Action und Spannung nur so strotzenden High Fantasy Page Turner erwartet, wird vermutlich enttäuscht, denn ...

Der verwunschene Fluss und ich hatten ein eher durchwachsenes Leseerlebnis. Wer hier einen vor Action und Spannung nur so strotzenden High Fantasy Page Turner erwartet, wird vermutlich enttäuscht, denn die Story kommt vergleichsweise still und unaufgeregt daher. Das habe ich anfangs, da ich gerade aus einem ähnlichen Buch kam, auch gern so hingenommen, aber irgendwie fehlte mir dann zunehmend die Tiefe, die Bindung zu den Figuren, die Nähe zum Geschehen.

Das Prinzip hinter der Geschichte erinnert sofort an den Rattenfänger von Hameln, nur dass Jack, der geisterbeschwörende Barde, die bereits entführten Kinder zurückholen soll. Jack und Adaira, die bereits eine gemeinsame Vergangenheit haben, konnte ich beide nicht so richtig greifen, wenngleich ich finde, dass sie meistens ihrem Charakter nach schlüssig gehandelt haben. Ich habe leider keine engere Beziehung zu ihnen aufbauen können und war auch entsprechend ernüchtert während des Lesens, habe nicht wirklich intensiv mit ihnen mitgefiebert, selbst wenn es im Verlauf des Buches auf jeden Fall Potenzial dafür gegeben hätte.

Was als ruhige Story beginnt, bekommt natürlich auch die ein oder andere Wendung eingestreut und endet auf jeden Fall so, dass man auch wissen möchte, wie es weitergeht. Das Tempo zieht zum Ende hin an, was mich dann ein bisschen aus meinem Unmut retten konnte, aber das Leseerlebnis auch nicht zu 100% zum Guten gewendet hat.

Mein Fazit:
Insgesamt für Fantasy-Liebhabende ein lesenswertes Buch, was erstaunlich ruhig und atmosphärisch mit vielen Details daherkommt. Muss man mögen, mir hat leider stellenweise im Mittelteil die Bindung zum Geschehen und zu den Figuren gefehlt. Aber zum Ende hin wurde es wieder besser, sodass ich auf 3,5 Sterne komme und mit beiden zugedrückten Augen auf 4 runde, wo nur ganze Sterne möglich sind.

Veröffentlicht am 29.03.2023

Besser als Band 1

Liber Bellorum. Band II
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Ich muss sagen, nachdem ich von Liber Bellorum Band eins leider nicht zu 100% überzeugt war, bin ich mit einigen Vorbehalten an die Geschichte rangegangen. Aber die Fortsetzung konnte mich um einiges besser ...

Ich muss sagen, nachdem ich von Liber Bellorum Band eins leider nicht zu 100% überzeugt war, bin ich mit einigen Vorbehalten an die Geschichte rangegangen. Aber die Fortsetzung konnte mich um einiges besser unterhalten als der Vorgänger.

Auch hier hatte ich leider wieder einige Schwierigkeiten mit den beiden Protagonisten, ich konnte mich einige Handlungen und Gedankengänge absolut nicht hineinversetzen. Aber ich habe dann beschlossen, mich davon so gut es geht frei zu machen, und bin damit dann erstaunlich gut gefahren.
Kyle, Raven und ich werden vermutlich nie Freunde. Nicht mal gute Bekannte. Wahrscheinlich würden wir uns nicht mal höflich grüßen, wenn wir uns begegnen. Aber ich habe in diesem Band gelernt, sie zu tolerieren und mir nicht selbst die Story zu vermiesen.

In Band zwei gefielen mir das Worldbuilding und die Einarbeitung der Magie nämlich schon viel besser als noch im vorigen Buch. Ich habe mich beinahe ohne Probleme zurechtgefunden, konnte mir alles besser vorstellen, habe es in einigen Passagen sogar regelrecht genossen.
Es war spannend, komplex, gut konstruiert und nach dem fiesen Cliffhanger bin ich extrem froh, dass ich Band drei direkt hier hatte und daran anschließen konnte.

Mein Fazit:
Meiner Meinung nach deutlich besser als der Vorgänger. Ich kann mit den Figuren immer noch nicht so viel anfangen, aber dafür gefällt mir das Drumherum sehr viel besser. Band drei ist nach dem fiesen Ende zum Glück in Reichweite gewesen und auch schon beendet.
Es passiert selten, dass eine Reihe es nach einem schwachen Start noch rausreißen kann, aber hier hat es für mich geklappt!

Veröffentlicht am 05.01.2023

Schräges Ende

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
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True Crown ist mir tatsächlich als erstes wegen des Farbschnitts aufgefallen. Ich bin deutlich oberflächlicher geworden was die Auswahlkriterien von Büchern angeht, aber hier hat mich neben der Gestaltung ...

True Crown ist mir tatsächlich als erstes wegen des Farbschnitts aufgefallen. Ich bin deutlich oberflächlicher geworden was die Auswahlkriterien von Büchern angeht, aber hier hat mich neben der Gestaltung auch der Klappentext gereizt. Ich habe noch nicht allzu viel Erfahrung in Regency Romance, abgesehen von der Serie Bridgerton. Das wollte ich mit diesem Buch ändern und ich muss sagen, es gefiel mir größtenteils unerwartet gut.

Der Schreibstil und damit gepaart die Ausdrucksweise der Figuren ist anfangs natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich fand mich recht schnell damit ab. Es war einfach mal was Neues zu sehen, wie damals miteinander umgegangen wurde, wie man gesprochen hat, welche Gepflogenheiten es gab.

Ich habe mit einigen Figuren jedoch Probleme gehabt. Dora und der Lord Magier gefielen mir, aber einige von Doras Familienmitgliedern und Bekannten machten ihr und mir das Leben sehr schwer. Ich musste mich manchmal sehr zusammenreißen, um nicht wütend das Buch beiseite zu legen. Doras Sichtweise mit gedämpften Emotionen war wenig überraschend die spannendste von allen. Sie war so herrlich ungefiltert und trotz ihrer schonungslosen Art oft empathischer als so manche ihrer Mitmenschen.

Einige Plot Twists im Geschehen haben mich unerwartet erwischt. Ich war positiv überrascht auf der einen Seite, vom Ende dann allerdings sehr verwirrt. Ich habe nicht kommen sehen, was zum Schluss auf die Lesenden wartet, nicht mal verstanden habe ich es, was ich leider sehr schade finde. Meine Annahme, ich wäre den Figuren näher gekommen und könnte ihre Beweggründe nachvollziehen, stellte sich als komplett falsch heraus.
Dennoch hatte ich Spaß beim Rätseln, beim Verfolgen der Beziehung zwischen Lord Magier und Dora, beim Entdecken dieser mir komplett fremden Zeit.

Mein Fazit:
Der Anfang war stark, der Mittelteil spannend, aber das Ende hat mich komplett ratlos zurückgelassen. Ich denke jedoch, dass ich dem zweiten Band auf jeden Fall eine Chance geben werde, da ein andere Paar im Mittelpunkt steht. Das klingt nach einem hervorragenden Neuanfang.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen