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Veröffentlicht am 16.10.2024

Lesehighlight! Emotional, spannend und Lesesucht pur!

Schwestern im Geiste
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Nachdem mich der erste Band der Reihe um das „Pensionat an der Mosel“ schon außerordentlich begeistert hat, war die Fortsetzung für mich ein Lesemuß! Eins kann ich schonmal vorab sagen, die Geschichte ...

Nachdem mich der erste Band der Reihe um das „Pensionat an der Mosel“ schon außerordentlich begeistert hat, war die Fortsetzung für mich ein Lesemuß! Eins kann ich schonmal vorab sagen, die Geschichte war ein Hochgenuss und Marie Pierre hat mir ein noch intensiveres Lesegefühl geschenkt als bei dem Vorgängerband und das heißt schon was! Mit ein Grund dafür war, dass ich seit dem ersten Teil schon viele der Charaktere in mein Herz geschlossen habe, neue überaus polarisierende Figuren hinzugekommen sind, das Pensionat mir ein heimeliges Gefühl vermittelt und in dem Aufbau des Romanes ein Potpourri voller Emotionen, Drama und Spannung steckte.
Eine Geschichte, in der Liebe, Geheimnisse, Vorurteile, Mobbing, Hilfsbereitschaft, die Zerrissenheit von Menschen, die ihrer Wurzeln beraubt wurden, Rechte und Akzeptanz von traditionellen und kulturellen Lebensweisen von bevormundeten und teilweise ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen und die sehr spezielle politische und gesellschaftliche Lage Lothringens, eine Rolle spielen. Marie Pierre hat es mit ihrer unnachahmlich fesselnden, bildlichen und gefühlvollen Erzählweise geschafft, dass ich von der ersten Seite an Kopfkino hatte, mich atmosphärisch ins Jahr 1911 zurückversetzt fühlte und wie gebannt durch die Seiten geflogen bin.

Einen großen Anteil daran haben natürlich auch die lebendig und authentisch dargestellten Charaktere. Marie Pierre hat die Gabe sehr gut zwischenmenschliche Beziehungen und Gefühle mit Worten darzustellen, aus denen Lebenserfahrung und ganz viel Empathie zu spüren sind. Ich habe mich wieder so in ihre Romanfiguren hineinversetzen können und manche von ihnen haben meinen Puls dabei echt in die Höhe getrieben, Herzwärme und Respekt ausgelöst und mich entsetzt den Kopf schütteln lassen.

Pauline wird auch im zweiten Band wieder vor viele Herausforderungen gestellt. Die Leitung des Pensionats erfordert viel Fingerspitzengefühl und Entschlossenheit von ihr und die Führung und Unterstützung ihrer Schutzbefohlenen sorgt auch dieses Mal für viel Zündstoff. Hinzu kommt, dass ihre Gefühle sich verselbstständigen, wenn ein gewisser Mann ihren Weg kreuzt und sie von einer Person enttäuscht wird, der sie sich auf gewisse Weise verbunden fühlt, die aber ihr Vertrauen missbraucht. Sehr reizvoll und polarisierend in der Geschichte fand ich Charlotte von Schwegat und ihren Bruder Hasso, die ich unheimlich gerne von ihrem hohen Ross heruntergeholt hätte, da beide so herablassend, hochmütig, arrogant und komplett empathielos daherkamen und ihre Anstandsgrenzen dabei überschritten haben. Als sehr weltoffen, ein wenig rebellisch, couragiert, erfrischend und unkonventionell empfand ich die neue irische Lehrerin Rhona, die ein gutes Gespür für Menschenführung und ihre Schülerinnen hat. Sie umgibt eine geheimnisvolle Vergangenheit, auf deren spannende auf aufregende Entschlüsselung ich sehr hin gefiebert habe.
Sehr gut gefallen hat mir auch die persönliche Weiterentwicklung von Erich von Pliesnitz und Vincent Lehmann und richtig unheimlich fand ich den immer mal wieder auftauchenden Melonen-Mann, der mir einige Rätsel aufgegeben hat.
Doch viele weitere Charaktere haben die Geschehnisse im Roman noch bereichert.

Nach all den aufregenden, spannenden und dramatischen Entwicklungen in der Geschichte freue ich mich,nach den zukunftsweisenden Aussichten im Epilog, jetzt schon auf den Abschlussband der Reihe!

Mein Fazit:

„Schwestern im Geiste“ war für mich ein ganz besonderes Lesehighligt, dass als Prädikat zu den hochverdienten 5 Sternen noch ein Krönchen und eine unbedingte Leseempfehlung von mir erhält. Wie in allen Büchern von Marie Pierre alias Maria W. Peter rundet ihr Nachwort den Roman noch einmal hervorragend ab, indem sie Themen aus dem Buch, wie hier die Konflikte und Unabhängigkeitsbewegungen von Lothringen und Irland und einen kleinen Teil jüdischer Geschichte, beleuchtet.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Absolute Leseempfehlung! Wow, das war allerfeinste Thrillerkost!

Finster
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„Finster“ gehört definitiv mit zu meinen Lesehighlights 2024! Ein Pageturner vom Feinsten und für mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur Lesesucht pur! Was für einen unglaublich gut aufgebauten ...

„Finster“ gehört definitiv mit zu meinen Lesehighlights 2024! Ein Pageturner vom Feinsten und für mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach nur Lesesucht pur! Was für einen unglaublich gut aufgebauten und perfekt durchdachten Thriller hat Ivar Leon Menger hier erschaffen. Ständig hatte ich Gänsehaut beim Lesen, stand gefühlt unter Strom und konnte erst zum Ende hin aufatmen. Der Autor versteht es die Aufmerksamkeit des Lesers zu fordern, bietet ihm, wie bei einem Spiel, viele Denk- und Rätselanstöße, gibt häppchenweise Anhaltspunkte, bei denen ich überlegt habe, zu welchem Charakter das passen könnte und hat bis zum Schluss hin immer wieder Überraschungsmomente eingebaut.

Aber worum geht es eigentlich in dieser Geschichte? In Katzenbrunn, einem kleinen Ort Nahe des Odenwaldes, verschwinden seit sechzehn Jahren Kinder, die nie aufgefunden wurden. Die aktuelle Suche nach dem vermissten Nikolaus Krämer erweckt die Aufmerksamkeit von Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a.D. Aufgrund eines Unfalls konnte er vor Jahren seine Ermittlungsarbeit dort nicht abschließen und hat nach wie vor eine Rechnung mit dem Täter offen, da auch seine Kollegen damals keine Erfolge nachweisen konnten. Einige Bewohner erinnern sich noch an ihn und begegnen ihm mit gemischten Gefühlen.

Mit seiner spannenden und leicht zu lesenden Erzählweise und den problembehafteten und sehr facettenreich und lebendig dargestellten Charakteren, die alle ein Päckchen und Geheimnisse mit sich herumtragen, hat mich der Autor voll in den Bann gezogen. Die Atmosphäre beim Lesen ist düster, unheilvoll, bedrückend und unglaublich spannend, da die Geschichte durch die Vielzahl an Protagonisten auf verschiedenen „Bühnen“ in Katzenbrunn stattfindet und ich gefühlt nicht wusste, wo ich als erstes hingucken sollte, da überall etwas passiert, Unbehagen auslöst wird und der Fortgang der Geschehnisse offenbleibt. Die Sogwirkung entsteht durch die kurzen, sich schnell abwechselnden Kapitel, die aus Sicht von zwölf so unterschiedlichen Personen erzählt werden, bei denen ich während der Geschehnisse nie den Überblick verloren habe. Sehr mysteriös fand ich es, dass die Gedanken, Emotionen und Geschehnisse von einem dieser Charaktere in der Ich-Form geschrieben wurde und mir erst im letzten Drittel bewusst wurde warum. Auf jeden Fall hat das meine Empfindungen gegenüber dieser Person verstärkt. Jeder Protagonist hat in dieser Geschichte seine „speziellen“ Eigenheiten, die bis auf zwei Ausnahmen nicht meine Sympathie gewonnen haben. Doch gerade das macht sie interessant, da meine Neugierde darauf, was hinter ihrer Fassade und ihren Handlungen steckt, entfacht wurde. Ich war geschockt darüber, welche seelische Abgründe sie von sich gezeigt haben. Das sich hinter den Türen der Menschen in Katzenbrunn noch andere schockierende Enthüllungen auftun, hat den Thriller für mich noch abwechslungsreicher und reizvoller gemacht.

Hans J. Stahl gefiel mir in seiner Rolle als passionierter und gewiefter Ex-Kriminalkommissar, der seinen Spürsinn noch nicht verloren hat, sehr gut. Er und die Wirtin Geli waren für mich die Sympathieträger des Thrillers, bei dem die Gutmenschen bei all den verkorksten Seelen besonders gut zur Geltung gekommen sind.

Mit einem fulminanten Showdown und einem Blick in die Zukunft einzelner Charaktere hat der Autor seinen Thriller für mich sehr gut abgerundet.

Mein Fazit:

Eine klare Kaufempfehlung für jeden Thriller-Fan! Von mir gibt es 5 Sterne für dieses Meisterwerk!

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Hochemotional und spannend, aber ganz anders als erwartet!

Der Tod, den niemand sehen kann
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Spannung liegt nicht nur im Thrill, sondern auch in einer dramatischen familiären Entwicklung, wenn einem die Hauptcharaktere im Laufe der Zeit schon so ans Herz gewachsen sind, wie mir. Band 16 der Reihe ...

Spannung liegt nicht nur im Thrill, sondern auch in einer dramatischen familiären Entwicklung, wenn einem die Hauptcharaktere im Laufe der Zeit schon so ans Herz gewachsen sind, wie mir. Band 16 der Reihe um die FBI-Profilerin Libby Whitman war hochemotional und äußerst dramatisch, jedoch ganz anders als ich es erwartet habe. Die spannenden Ermittlungsfälle spielten für mich dieses Mal nur eine untergeordnete Rolle, da mein Hauptaugenmerk mehr auf den Geschehnissen rund um die Familie lag, die mir sehr intensive Lesemomente beschert haben.

Schon von der ersten Seite an war ich voll im Sog der Geschichte, da der Prolog mich ganz viel Böses erahnen ließ. Die dramatische und furchtbare Entwicklung der Geschehnisse bestätigte mein Bauchgefühl und hielt mein Lesetempo konstant oben. Für ausreichend Spannung hat die Suche des FBI und der Polizei nach einem Vergewaltiger in Baltimore und den Verantwortlichen für einen Diebstahl von radioaktivem Cäsium gesorgt, mit dem gezielte Anschläge verübt wurden. Dania Dicken hat es dabei hervorragend verstanden die menschlichen Abgründe von unberechenbaren Serientätern und Personen mit falschen moralischen und ideologischen Einstellungen sowie der Ignoranz von Politik und Unternehmern darzustellen. Deren Kaltblütigkeit, andere Menschen in Lebensgefahr zu bringen, den Tod vieler für ihre Überzeugung in Kauf zu nehmen und Hysterie, Ängste und Panik auszulösen, hat mich geschockt und sprachlos gemacht. Doch das Highlight war für mich in diesem Roman, dass Libby und ihr Mann Owen mir so tiefe Einblicke in ihr persönliches Leben gegeben haben, die intensiv, wunderschön und feinfühlig geschrieben waren. Auch die Geschehnisse rund um Owens Bruder Byron, dem Sorgenkind der Familie, hatten es in sich und ich habe richtig mit ihm mitgefiebert und mitgelitten.

Dania Dicken hat es wieder einmal geschafft, die Hauptcharaktere von Libby, Owen, Byron und Julie, Libbys Freundin und Arbeitskollegin, bei all den Geschehnissen so lebendig und real rüberzubringen. Sie haben mich an allen ihren Emotionen, traumatischen Erlebnissen, Ängsten und ihrem Glück teilnehmen lassen. Eigentlich hatte ich gehofft, dass Libby es in ihrer Schwangerschaft etwas ruhiger angehen lässt, doch ihr Naturell, ihr Arbeitseifer und ihr Sinn für das Gesetz und die Gerechtigkeit ließen dies nicht zu. Ich habe sie dafür bewundert, wie sie das alles bewältigt und ihr eigenes Wohlbefinden hintenanstellt, wenn es um das Heil ihrer Familie geht.

Mein Fazit:

Als Fan von Dania Dickens Schreibkunst war für mich „Der Tod, den niemand sehen kann“ wieder ein ganz besonderer Lesegenuss und ich kann jedem Thrillerfan, der auch gerne am Leben der Hauptcharaktere teilnimmt, diese Profiler-Reihe ans Herz legen! Von mir erhält das Buch 5 hochverdiente Sterne!

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Lesehighlight! Linus Geschke hat mich einfach wieder gecatcht!

Wenn sie lügt
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Das Linus Geschke mit zu einem meiner Lieblingsautoren zählt hat er mit seinem neuesten Meisterwerk „Wenn sie Lügt“ erneut untermauert! Wieder einmal hat er einen exzellenten und fesselnden Thriller geschrieben, ...

Das Linus Geschke mit zu einem meiner Lieblingsautoren zählt hat er mit seinem neuesten Meisterwerk „Wenn sie Lügt“ erneut untermauert! Wieder einmal hat er einen exzellenten und fesselnden Thriller geschrieben, bei dem die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite stimmte und ich ihn gefühlt nur im Eiltempo eingeatmet habe. Die landschaftliche Kulisse kam sehr bildhaft und stimmungsvoll rüber und erinnerte mich ein bisschen an die in der Born-Trilogie.

Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre, wäre alles bestimmt anders verlaufen. Doch das Unheil begann für die Clique von Norah, Goran, Rolaf, Peggy, Daniel, Marcel und Lisa im Sommer 2004 im thüringischen Waldesroda und veränderte auf dramatische und tragische Weise ihr ganzes Leben. Ihr enger Zusammenhalt zerbröckelte damals, als die siebzehnjährige Norah den vier Jahre älteren David kennenlernte, der Keile zwischen sie trieb, einen Doppelmord beging und daraufhin spurlos verschwand. Warum bekommt Norah nach fast 20 Jahren auf einmal beklemmende Drohbriefe, die Ängste und Unbehagen auslösen? Könnte „Er“ zurückgekommen sein und Rache fordern? Was ist damals noch alles passiert? Norahs Mutter macht sich große Sorgen und bittet Goran, der mittlerweile im halbseidenen Milieu in Berlin lebt, um Hilfe. Wird er es schaffen denjenigen zu finden, der hinter den Briefen und vielleicht noch viel mehr steckt? Ist Norah wirklich ehrlich zu ihm?

Es hat mich begeistert, wie Linus Geschke es wieder geschafft hat von Anfang an eine bedrohliche und düstere Atmosphäre zu erschaffen, bei mir Misstrauen gegenüber allem und jedem zu erwecken und ständig neue Fragen in meinem Kopf entstehen zu lassen, die sich aus dem fortlaufenden Wechsel zwischen den Geschehnissen in der Gegenwart und durch die Rückblicke auf die Jungenzeit der Clique im Jahr 2004 ergeben haben. Gänsehaut erzeugt haben die kurzen Sequenzen zwischendurch bei mir, wenn „Er“ sich auslebt, seine krankhaften Gedanken mit einem teilt und vom Hass getrieben auf Verfolgungsjagd geht. Die sehr lebendigen und facettenreich dargestellten Charaktere haben mich mit ihren guten und ihren Schattenseiten voll in den Bann gezogen und es hat mich kirre gemacht, dass der Autor ihre vielen Geheimnisse nur häppchenweise und gekonnt inszeniert preisgegeben hat. Freundschaft, Achtung, für einander einstehen, selbstlose Hilfe, unterdrückte Gefühle, Hass, Wut und Kontrollverlust spielen während der überaus spannenden Geschehnisse eine wichtige Rolle, deren Eigenschaften von den Charakteren sehr gut zum Leser transportiert wurden und bei mir auch sofort Emotionen ausgelöst haben. Mit Norah, Rolaf und Goran habe ich am meisten mitgefiebert und mir Sorgen um sie gemacht, da sie mit ihren Schuldgefühlen, Ängsten und der Konfrontation mit dem Psycho zu kämpfen hatten.

Der Showdown zum Ende hin war krass und vom Feinsten. Linus Geschke ist es wieder einmal gelungen mich die ganze Zeit in die Irre zu führen und mir eine Auflösung bezüglich der Identität des Unbekannten zu präsentieren, mit der ich nun wirklich überhaupt nicht gerechnet habe.

Mein Fazit:

Kurz und knapp ausgedrückt kann ich nur sagen, dass war Thrillerkost deluxe! Von mir erhält der Roman eine unbedingte Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Lesehighlight! Ein sehr emotionales Meisterwerk!

Das Lied der Biene
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Wer einen Roman lesen möchte, der einem beim Lesen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, die Seele erfüllt, einem das Gefühl von Geborgenheit und Wärme gibt und in dem so viel Herzblut und Leidenschaft steckt, ...

Wer einen Roman lesen möchte, der einem beim Lesen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, die Seele erfüllt, einem das Gefühl von Geborgenheit und Wärme gibt und in dem so viel Herzblut und Leidenschaft steckt, der ist mit Gabriela Gross neuem Meisterwerk sehr gut bedient. Die Autorin hat die besondere Gabe, dass sie mit ihrer fesselnden Erzählweise eine unglaubliche Magie in ihren Büchern verströmt und bildhafte Szenen vor meinen Augen entstehen lässt, denen ich mich nicht entziehen kann und nur so durch die Seiten schwelge. Emotionen werden in dieser Geschichte großgeschrieben und davon gibt es viele, genauso wie Lebensweisheiten, Botschaften und Anregungen für das Glück und die Zufriedenheit im eigenen Leben.

Die Hauptrolle in ihrem Roman spielen Marga und Paul, zwei sehr liebenswerte und feingezeichnete Menschen, die durch ein Arbeitsverhältnis verbunden sind und sich wertschätzen. Wie das Leben manchmal so spielt, genügt ein Auslöser, in diesem Fall eine Biene, um alles Bisherige auf den Kopf zu stellen, aufeinanderfolgende Ereignisse auszulösen, nachzudenken und sich neu zu orientieren. Gabriela Gross schafft es mit einer gefühlten Leichtigkeit und Intensität dabei Themen wie den Umgang mit dem Tod, der Trauer, Liebe, Hoffnung, Freundschaft, Schuldgefühle, Dankbarkeit, Eltern-Kind-Beziehungen und dem Mut sich zu öffnen und neue Dinge anzugehen, anzusprechen. Marga, Pauls Haushälterin, fasst sich ein Herz und schreibt inkognito Mails an ihn, die mich unheimlich bewegt haben und für mich, mit seinen Antworten zusammen, ein Highlight im Buch waren. Für manche Menschen ist es einfacher Worte, die so viel ausdrücken können, schriftlich zu verfassen, weil ihnen der Mut für ein offenes Gespräch fehlt und dabei der Person in die Augen gucken zu müssen. Eigentlich wünscht Marga sich heimlich nur richtig „gesehen“ zu werden. Wie und ob dies schließlich noch passiert und welche Hindernisse, Missverständnisse, ungewollte Verletzungen und Einsichten überwunden werden müssen, hat die Autorin so wundervoll in die Geschichte verpackt. Mir hat Marga sehr imponiert, wie sie ihr Selbstbewusstsein im Laufe der Zeit steigerte und ihr Leben noch einmal neu anpackt. Als vielbeschäftigter Geschäftsmann und Hotelier verkörpert Paul hier die privilegierte Gesellschaft ohne abgehoben oder eingebildet zu sein. Er ist ein Mann mit dem Herzen auf dem richtigen Fleck, der nur ab und zu mal ein Schubs in die richtige Richtung benötigt. Durch seine berufliche Tätigkeit entführt die Autorin den Leser in die unglaublich bildhaft dargestellte Kulisse von Lissabon, wobei das Flair der Stadt, der Menschen und die kulinarischen Genüsse direkt ein tolles Urlaubsfeeling bei mir ausgelöst haben.

Doch neben den beiden Hauptcharakteren haben mir auch Margas Freundinnen Kirsten und Eva sehr gut gefallen. Sie sind ein tolles Gespann, bei dem jeder seine liebenswerten Eigenschaften hat und jeder für jeden da ist. Kirsten hat mich oft zum Schmunzeln gebracht, wenn sie sich mal wieder in Tagträumen verliert oder das Alltagsleben mit Szenen aus berühmten Filmen vergleicht. Sofort in mein Herz geschlossen habe ich auch Frau Hein, eine betagte, weltoffene und selbstbewusste Dame, die genau weiß was im Leben wichtig ist: jeden Tag zu genießen! Viele weitere tolle Charaktere haben die Geschichte ebenfalls noch bereichert und es lohnt sich diese, wie auch die Hauptfiguren lesend kennenzulernen.

Mein Fazit:

„Ein Lied der Biene“ war für mich Lesevergnügen pur und ich spreche für diesen Roman eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe 5 hochverdiente Sterne! Für mich wäre dieses Buch die perfekte Vorlage für einen Herzkino Film!


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