Starkes Buch
Tilda wächst als Tochter einer alkoholkranken Mutter auf. Mittlerweile ist sie Studentin der Mathematik und jobbt nebenbei im Supermarkt. Ihre kleine Schwester Ida geht in die 5. Klasse und erlebt mit ...
Tilda wächst als Tochter einer alkoholkranken Mutter auf. Mittlerweile ist sie Studentin der Mathematik und jobbt nebenbei im Supermarkt. Ihre kleine Schwester Ida geht in die 5. Klasse und erlebt mit der Mutter, dass was auch Tilda schon durchmachen musste. Tilda liebt Zahlen und Regelmäßigkeiten und so zieht sie im Schwimmbecken ihre 22 Bahnen. Bis Viktor plötzlich in ihr Leben tritt und ihr eine ganz andere Art von Halt gibt.
Dieses Buch lag nun bereits seit fast 1,5 Jahren auf meinem SuB. Immer wieder las ich Rezensionen die voll des Lobes waren. Das Buch gewann Preise und viel Anerkennung. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Was ich genau erwartet habe, kann ich nicht sagen, aber bereits nach wenigen Seiten war mir klar, dass dieses Buch eine Sogwirkung hat. Die Lebenssituation, in der sich die Schwestern befinden wirkt verzweifelt und bedrückend. Dennoch liegt in der ganzen Schwere auch Hoffnung. Nicht von der Mutter ausgehend, sondern allein von den beiden jungen Menschen, deren Leben noch vor ihnen liegt. Die Entwicklung, die beide während der Geschichte durchlaufen wirkt auf den ersten Blick klein, ist aber essenziell zum Überleben und Wachsen. Ich konnte von diesem Buch nicht lassen, es hatte mich sehr schnell in seinen Bann gezogen. Dies lag für mich in erster Linie daran, dass ich in der ganzen Traurigkeit, die dieser Geschichte innewohnt, die Hoffnung stark spüren konnte. Und die ist auch der Antrieb meines eigenen Lebens und mir deshalb sehr vertraut.