Schweigen und Verschweigen
Wer mit den Wölfen heultEin Banküberfall, ein Schuss und das Leben von Martin Gordon ändert sich auf einen Schlag. Hat er absichtlich auf einen Kollegen geschossen? Die Antwort auf diese Frage soll Lily Brown im Auftrag seines ...
Ein Banküberfall, ein Schuss und das Leben von Martin Gordon ändert sich auf einen Schlag. Hat er absichtlich auf einen Kollegen geschossen? Die Antwort auf diese Frage soll Lily Brown im Auftrag seines Arbeitgebers, der Kent Police finden. Dabei wird sie von ihrem Lebensgefährten Dan unterstützt, der wiederum auch an einem spektakulären Fall arbeitet.
Tessa Duncans „Wer mit den Wölfen heult“ ist der zweite Band der Canterbury-Fälle.
Tessa Duncan ist vielen auch bekannt als Marie Lacrosse oder unter ihrem Klarnamen Marita Spang. Unter den letzten beiden Namen schreibt sie historische Romane.
Duncan beschäftigt sich in diesem Buch mit der Thematik Korpsgeist innerhalb der Polizei.
Es gibt aber noch zwei weitere Handlungsstränge. Einer davon hängt mit ihrer Arbeit in ihrer Praxis zusammen und der andere mit ihrem Lebensgefährten Dan.
Das Buch beginnt mit der einleitenden Situation über den Ablauf des Schusses auf den Polizisten Clark Jarrett. Diese Situation ist der rote Faden für das Buch.
Der Leser begleitet daraufhin Lily Brown bei der psychologischen Aufarbeitung dieses Falls, aber auch des Falls der schwangeren Jerry Hoover. In beiden Fällen, aber auch in den Gesprächen mit Dan und Matt begeistert mich die „psychologische Kleinarbeit“ Lilys, ihr Kombinationsvermögen, aber auch die Hingabe für ihren Job. Genau diese Aspekte hat die Autorin mitreißend beschrieben.
Genau so perfektionistisch beschrieben sind die Tathergänge, die Herleitung der Täterprofile, aber auch die Charaktere und Absichten der einzelnen Personen.
Tessa Duncan stellt dem Leser aber nicht nur die dienstliche Lily Brown vor sondern auch die Ecken und Kanten ihres Privatlebens. So steht immer die Beziehung zu Dan im Fokus. Hier wird unter anderem die Thematik Trennung und Sorgerecht behandelt. Weiterhin geht es auch um das Verhältnis zu ihrem Chef Matt, aber auch zu ihrem Nachbar Mr. O’Brian.
Kleiner Herzensbrecher im Roman ist Kater Mick, der nach Aussage der Autorin ihrem eigenen Kater nachempfunden ist.
Ich fragte mich am Anfang und im Verlauf des Buches, wie die Fälle denn nun alle zusammenfinden sollten bzw. ob sie das überhaupt werden. Ich muss sagen, es ist der Autorin in mitreißender Form gelungen, die einzelnen Handlungsstränge nachvollziehbar miteinander zu verbinden und gerade das Ende nochmal spektakulär zu gestalten.
Fazit: Auch mit diesem Krimi konnte Tessa Duncan wieder überzeugen. Ihr ist ein überaus spannender Krimi gelungen! Eine Empfehlung für eben alle Fans von Krimis oder solche, die es noch werden wollen, aber auch für alle Fans ihrer anderen Bücher, mal über den Tellerrand hinauszugucken.