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Veröffentlicht am 16.08.2024

Das große Finale der Dresden Trilogie

Das Opernhaus: Samtschwarz die Nacht
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Klappentext
Dresden 1869: Die gefeierte Violinistin Elise Jacobi hat die Liebe zur Musik an ihre Kinder weitergegeben. Tochter Netty probt an der Semperoper als Primaballerina für die Rolle ihres Lebens, ...

Klappentext
Dresden 1869: Die gefeierte Violinistin Elise Jacobi hat die Liebe zur Musik an ihre Kinder weitergegeben. Tochter Netty probt an der Semperoper als Primaballerina für die Rolle ihres Lebens, Sohn Julius ist ein begabter Pianist und verliebt sich in die unabhängige Bankierstochter Rahel Cohn. Eine neue Generation wächst heran, die den Mut hat, nach der Freiheit zu greifen und neue Wege zu gehen. Doch dann kommt es zu einem verheerenden Feuer, bei dem das Königliche Theater in Schutt und Asche gelegt wird. Fassungslos stehen die Menschen vor den Trümmern. Auch für Elise ist der Anblick kaum zu ertragen, verbindet sie doch mit dem Hoftheater lang unterdrückte Gefühle für den ehemaligen Dekorationsmaler Christian Hildebrand. Bei den Maiaufstände vor zwanzig Jahren musste Christian aus der Stadt fliehen. In aller Heimlichkeit trägt Elise sein Andenken noch heute in ihrem Herzen, ebenso wie das große Geheimnis, das seit so vielen Jahren auf ihr lastet. Denn es hat die Kraft, alles zu zerstören, was sie sich seit Christians Flucht aufgebaut hat.

„Das Opernhaus – Samtschwarz die Nacht“ ist der 3. und letzte Band der Dresden Trilogie von Anne Stern.
Anne Stern ist für mich immer ein Garant für schöne Lesestunden und somit habe ich mich auf das Buch schon sehr gefreut.

Anne Stern entführt ihre Leserinnen wieder nach Dresden in das Jahr 1869. Es ist schön Elise wieder zutreffen.
Ihre Liebe zur Musik hat sie an ihre Kinder weitergegeben. Somit ist die nächste Generation dabei die Bühne zu erobern.
Adoptivtochter Netty probt für die Rolle der Primaballerina an der Semperoper.
Ihr Sohn Julius ist ein begabter Pianist geworden.
Als das Königliche Theater am 21. September 1869 durch ein Feuer zerstört wird, sind alle erschüttert.
Besonders Elise, die immer noch ihrer großen Liebe, dem Dekorationsmaler Christian Hildebrand nachtrauert.

Anne Stern entführt ihre Leser
innen nach Dresden in das Jahr 1869 und erzählt die Geschichte des Opernhauses weiter.
Dafür hat sie wunderbaren Charakteren das Leben geschenkt.
Sie sind sympathisch und richtig lebendig. Die Meisten kennt man schon aus den vorherigen Bänden.
Elise ist eine starke aber auch sehr gefühlsbetonte Frau.
Die Kinder sind, mittlerweile zu jungen Erwachsenen heranreift.
Die Liebe zur Musik haben sie von Elise übernommen.
Auch Christian Hildebrand, der mittlerweile nicht mehr in Dresden lebt, treffen die Leserinnen wieder.

Anne Stern spiegelt die Zeit sehr realistisch wider. Auch ihre Beschreibung der Schauplätze ist sehr detailliert. Man kann sich schnell ein Bild machen.
Der Brand des Opernhauses am 21. September 1869 war eine Katastrophe.
Sachsens König hat auf Drängen des Volkes einen neuen Bau in Auftrag gegeben.
Dieser wurde dann von dem Architekten Manfred Semper ausgeführt.

Auch das Leben der Frau im 19. Jahrhundert hat wieder seinen Platz in der Geschichte.

Anne Stern erzählt die Geschichte flüssig, gut verständlich und vor allem sehr bildhaft. Ich hatte ganz schnell Bilder im Kopf. Der Schreibstil von Anne Stern ist manchmal richtig poetisch. Ich genieße es, wenn Autoren so richtig mit der Sprache umgehen können, ja mit der Sprache spielen. Bei Anne Stern komme ich voll auf meine Kosten.

Nach dem 1. Band „Das Opernhaus - Goldhell die Melodie“ und dem 2. Band „Das Opernhaus – Rot das Feuer“ habe ich auch den 3. Band „Das Opernhaus – Samtschwarz die Nacht“ nur so verschlungen.
Jetzt ist die Geschichte des Opernhauses und von Elise fertig erzählt. Die Autorin wird ihre Leser
innen bestimmt bald mit einer neuen Geschichte überraschen.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

interessant-informativ-spannend

Inside Signa
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Klappentext:
Ein Selfmademan wie aus dem Bilderbuch, gehypt als schillernder Visionär, geliebt von Politikern und Tycoonen: Mit seinen Milliardengeschäften hielt er die Wirtschaftswelt in Atem, ehe sich ...

Klappentext:
Ein Selfmademan wie aus dem Bilderbuch, gehypt als schillernder Visionär, geliebt von Politikern und Tycoonen: Mit seinen Milliardengeschäften hielt er die Wirtschaftswelt in Atem, ehe sich sein Immobilienreich als Luftblase entpuppte. Wie war das möglich? Die Signa-Aufdecker Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart zeichnen ein Psychogramm René Benkos, werfen einen Blick hinter die Kulissen einer Welt der Villen, Yachten, Jets und Celebrities und liefern neue Fakten über groteske Deals, Politnetzwerke und den Zerfall eines Imperiums.
Irgendwann in den 1990er-Jahren hatte ein junger Innsbrucker Teenager keine Lust mehr auf Schule. Ihm schwebte ein anderes Leben vor. Ausgestattet mit ordentlich Mut und einer gehörigen Portion Instinkt, den nicht viele in diesem Alter haben. Und dem unbedingten Willen, Geld zu verdienen, um ein besseres Leben führen zu können, frei nach dem Motto: Koste es, was es wolle. Und es sollte viel kosten. Sehr viel.

„Inside Signa - Aufstieg“ und Fall des René Benko“ von Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart ist ein sehr informatives Buch über den Aufstieg und den Fall eines Imperiums.

Wer kennt René Benko nicht? Sein Name und der, der Signa Gruppe war ja ständig in den Medien. Ja, aber wer ist eigentlich René Benko. Klar ein österreichischer Milliardär.
Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart haben in diesem Buch aufgeschrieben, wer Renó Benko wirklich ist.
Als junger Mann von gerade mal 17 Jahren hatte er keine Lust mehr auf Schule und verliest diese.
Von da an streckte er seine Fühler aus nach allem, was Geld hatte. Da wo Geld ist, da war auch René Benko zu finden.
In einem Kometenhaften Aufstieg häufte er das Geld an. Gründete Firmen und Unterfirmen. Durch seine Unternehmensstruktur mit all den Stiftungen hatte bald kaum noch jemand einen genauen Einblick.
Villa, Jacht, Flugzeug, umfangreiche Kunstsammlungen, alles nannte er bald sein Eigentum.
Doch so schnell der Aufstieg war, so schnell war auch der tiefe Fall.
Immer wenn sich ein Loch auftat, wurde es mit dem Geld einer anderen Benko Firma gestopft. Kredite in Millionenhöhe wurden aufgenommen. Lange warte René Benko nach außen das Gesicht. Bis das ganze Kartenhaus zusammenbrach.

Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart haben gut recherchiert und zeichnen ein realistisches Bild von der Person René Benko, seinen Firmen, Stiftungen und seinem Handeln.
Auch wenn das Buch mit vielen Zahlen versehen ist, liest es sich wie ein Krimi.
Es wird Jahre dauern bis die Soko Signa einmal Licht in die vielen, in sich verschachtelten, Firmen und Stiftungen bringt. Bis einmal klar ist, wo das ganze Geld hinging.

Ich bin überzeugt davon, dass René Benko, auch wenn sein Privatvermögen gegen Null geschätzt wird, irgendwo auf eine Insel in warmen Gefilden genug Geld hin transferiert hat um gut leben zu können. Ich denke nicht, dass wir für ihn sammeln müssen.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Spannender Island Thriller

Wintersturm
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Klappentext:
Ein gnadenloser Schneesturm, ein mysteriöser Todesfall und eine Wahrheit, die einen düsteren Schatten auf die nördlichste Stadt Islands wirft. Ari Arason, Polizeiinspektor im beschaulichen ...

Klappentext:
Ein gnadenloser Schneesturm, ein mysteriöser Todesfall und eine Wahrheit, die einen düsteren Schatten auf die nördlichste Stadt Islands wirft. Ari Arason, Polizeiinspektor im beschaulichen Siglufjörður, freut sich auf seinen dreijährigen Sohn, der die meiste Zeit bei Aris Exfreundin in Schweden wohnt. Obwohl sich ein Unwetter ankündigt, wollen sie die Ostertage als Familie zu dritt verbringen. Doch ein rätselhafter Todesfall nimmt Ari unerwartet in Anspruch: Ein neunzehnjähriges Mädchen ist von einem Dach gestürzt, der letzte Eintrag in ihrem Tagebuch deutet darauf hin, dass es kein Unfall war. Ari ist hin- und hergerissen zwischen beruflicher Pflicht und dem Wunsch, bei seinem Sohn zu sein. Er unterschätzt dabei, die sich immer mehr zuspitzende Gefahr durch Schneeverwehungen. Der eisige Wintersturm schneidet Siglufjörður von der Außenwelt ab. Die Aufklärung des Falls wird für Ari lebensbedrohlich.

„Wintersturm“ ist der 6. Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.
Seit dem 5. Band „Schneetod“ ist einige Zeit vergangen.

Ari vermisst Tómas, der mittlerweile ganz nach Reykjavik gegangen ist. Über seine eigene Zukunft ist er sich auch nicht sicher, soll er in Siglufjörður bleiben, wo er jetzt die Polizeidienststelle leitet. Da ist aber seine Karriere am Ende angelangt. Oder soll er vielleicht auch wieder zurück nach Reykjavik.
Seine Exfreundin studiert mittlerweile in Schweden, somit sieht Ari seinen Sohn, der mittlerweile 3 Jahre ist selten.
Über die bevorstehenden Ostertage will seine Exfreundin Kristin mit Sefnir nach Siglufjörður kommen. Ari hat sich die Tage freigenommen, um sie mit seiner Familie zu verbringen.
Ausgerechnet in der Nacht vor Kristins Ankunft stürzt sich ein neunzehnjähriges Mädchen vom Dach eines Hauses. Alles sieht nach einem Suizid aus. Doch die Mutter des Mädchens drängt Ari zu ermitteln, wo es eigentlich nichts zu ermitteln gibt. Ari versucht die Ermittlungen und die Zweisamkeit mit seinem Sohn unter einen Hut zu bringen. Zu allem Übel wird auch noch ein Wintersturm vorausgesagt und Kristin drängt auf eine frühere Abreise.

Die Protagonisten sind interessant und einige aus den vorherigen Bänden schon bekannt.
Ari hat im Laufe der 6 Bände eine große Entwicklung durchlebt. Er ist reifer und älter geworden. Über seine Zukunft macht er sich Gedanken. Dass er mit Kristine wieder zusammenkommt, da glaubt er nicht mehr dran. Aber seinen Sohn möchte er so oft wie möglich sehen.

Der Fall, in dem den Ari ermittelt, wird spannend erzählt. Für Ari ist es eigentlich gar kein Fall, sondern Selbstmord. Doch wie will man das einer verzweifelten Mutter erklären? So fühlt sich Ari verpflichtet im Umfeld des Mädchens zu recherchieren.
Seinem neuen Mitarbeiter Ögmundur fehlt noch die Erfahrung. Er kam direkt von der Polizeischule nach Siglufjörður. Die Zusammenarbeit ist für Ari noch nicht ideal.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann.
Die Atmosphäre in dem kleinen Ort bringt er den LeserInnen sehr gut näher. Schnee, Schneeverwehungen, Eis und Kälte sind zu spüren.
Die Erzählweise des Autors ist unterhaltsam, das Tempo am Anfang gemächlich, zieht aber zum Ende hin an.

„Wintersturm“ ist zwar der 6. Band der Krimireihe, kann aber auch gut unabhängig gelesen werden.
Kleine Details, die wichtig für den Fortgang der Geschichte sind, werden in die Handlung eingeflochten. Auch wenn man, so wie ich alle Bände gelesen hat, ist das auch eine gute Gedankenstütze.

Jetzt hoffe ich, dass die Reihe weitergeht.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Mord am schönen Gardasee

Salute - Der letzte Espresso
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Klappentext:
„Und wer zahlt jetzt die Zeche?“
Diese Frage kommt Paul Zeitler als Erstes in den Sinn, als der letzte Gast in seinem kleinen Café in Bardolino nicht mehr am Tisch sitzt. Zu diesem Zeitpunkt ...

Klappentext:
„Und wer zahlt jetzt die Zeche?“
Diese Frage kommt Paul Zeitler als Erstes in den Sinn, als der letzte Gast in seinem kleinen Café in Bardolino nicht mehr am Tisch sitzt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt er noch nicht, dass er ihn kurz darauf tot im Waschraum auffinden wird. Die örtliche Polizeidirektion nimmt die Ermittlungen auf.
Paul Zeitler, ehemaliger Hauptkommissar aus München, hat es an den Gardasee verschlagen, nachdem er aufgrund einer Suspendierung den Dienst bei der Polizei quittiert hat. Nicht etwa, um dort Urlaub zu machen, er ist seinem geheimen Wunsch gefolgt, ein eigenes Café zu eröffnen. Als in diesem ein Mord passiert, muss er erkennen, dass in ihm doch noch ein Mann des Gesetzes steckt.
Commissario Lanza ist nicht erfreut darüber, dass Zeitler ebenfalls in dem Fall ermittelt. Für ihn ist der deutsche Auswanderer ein möglicher Verdächtiger. Wer also hat den Mann umgebracht und warum ausgerechnet in Zeitlers Café?

„Salute – Der letzte Espresso“ ist der erste Band einer neuen Krimireihe von Friedrich Kalpenstein.

Friedrich Kalpenstein habe ich durch seine Krimireihe mit Kommissar Tischler kennen- und seine Bücher lieben gelernt.
Jetzt verschlägt es den Autor von Bayern an den schönen Gardasee. Wer jetzt denkt, dass es am Gardasee ruhiger zugeht, der irrt. Auch hier hat ein Mörder zugeschlagen.

Im Mittelpunkt steht Paul Zeitler. Der ehemalige Kommissar hat seinen Dienst bei der Polizei quittiert und ein Café in Bardolino am Gardasee eröffnet. Dass er einmal einen Toten in den Waschräumen findet, damit hat er nicht gerechnet. Jetzt hofft Zeitler, dass der hiesige Kommissar den Fall schnell aufklärt, denn der Mord hat schon die Presse auf den Plan gerufen.
Gewöhnlich lässt die Katze das Mausen nicht und genauso wenig kann Zeitler das Ermitteln lassen. Dabei gehört er zu den Verdächtigen von Commissario Lanza.

Mit „Salute“ beginnt Friedrich Kalpenstein eine neue Krimireihe. Seine Charaktere sind wieder sehr facettenreich und sympathisch.

Paul Zeitler der ehemalige Kommissar aus Deutschland führt ein bei den Touristen beliebtes Café. Er wird von Leone immer mit den köstlichsten Backwaren beliefert. Mir ist beim Lesen das Wasser im Munde zusammengelaufen.
Paul Zeitler spricht nur ein paar Brocken Italienisch und kommt mit er deutschen Sprache erstaunlich gut zurecht. Klar, die meisten Touristen kommen aus Deutschland und seine Kollegen ringsum verstehen die Sprache auch.

Commissario Lanza mag es gar nicht, wenn Paul Zeitler sich in seinen Fall einmischt. Für ihn ist Zeitler verdächtig. Der Commissario kommt etwas kauzig rüber wird aber im Laufe der Geschichte zugängiger.

Auch mit der Reporterin Antonia Romana hat Paul Zeitler erst einmal einen heftigen Zusammenstoß. Aber auch seine Meinung über die Reporterin wird sich mit der Zeit bessern.

Das ist das Personal, dass die Leser*innen hoffentlich über viele Bände begleiten dürfen.

Der Handlungsort in dieser Reihe ist der Gardasee. Bei den Beschreibungen bekommt man richtig Fernweh.

Friedrich Kalpenstein baut in seinem Krimi schnell Spannung auf und es ist auch bis zum Ende ein Rätsel wer der Täter ist.
Mit seinem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil, den er gerne mit einer Prise Humor würzt fliegen die Seiten nur so dahin. Ich habe das Buch an zwei Abenden ausgelesen.

Jetzt freue ich mich schon darauf, dass die Reihe weitergeht.

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Veröffentlicht am 13.08.2024

Kleine Alltagsgeschichten

Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen
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Klappentext:
Das Café Marble liegt beschaulich an einem kleinen Fluss im Schatten der Kirschbäume in einem Vorort von Tokio. Mit seinen drei Tischen aus unbehandeltem Holz ist es eine Oase der Ruhe. Hier ...

Klappentext:
Das Café Marble liegt beschaulich an einem kleinen Fluss im Schatten der Kirschbäume in einem Vorort von Tokio. Mit seinen drei Tischen aus unbehandeltem Holz ist es eine Oase der Ruhe. Hier arbeitet der junge Wataru, der stets einen klugen Rat für seine Gäste hat. Heimlich schwärmt er für die junge Frau, die jeden Donnerstag bei ihm eine Tasse heißen Kakao trinkt. Jede Woche sitzt sie an ihrem Stammplatz und schreibt Briefe. Manchmal hat sie dabei ein Lächeln im Gesicht, manchmal eine Träne. Wataru würde gerne mehr von ihr erfahren. Er empfängt aber auch noch weitere Gäste. Sie alle kommen, um in dem Café einen Moment innezuhalten. Und die meisten Besucher brauchen mehr als nur eine heiße Schokolade, um ihrem Leben eine neue Wendung zu verleihen.

„Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten von Michiko Aoyama.

Es beginnt mit der Frau, die jeden Donnerstag im Café unter den Kirschbäumen eine Tasse heißen Kakao trinkt. Sie sitzt im Café und schreibt Briefe.
Die nächste Geschichte erzählt eine Frau, die man in der ersten Geschichte schon getroffen hat. Sie hatte im Café auf dem Stammplatz der Frau gesessen, die jeden Donnerstag im Café einen heißen Kakao trinkt. So geht es reihum weiter. Die nächste Geschichte handelt immer von einer Person der man, wenn auch nur kurz in der vorherigen Geschichte begegnet ist. Der Staffelstab wird immer weitergegeben bis zur letzten Geschichte. Hier treffen die Leser*innen die Frau wieder, die jeden Donnerstag im Café unter den Kirschbäumen eine Tasse heißen Kakao trinkt und Briefe schreibt.

Michiko Aoyama erzählt die Geschichten warmherzig. Die Handlungsorte sind Tokio, Sydney und wieder Tokio.

Die Geschichten haben etwas Magisches, sie haben mich richtig angezogen. Ich habe das Buch an einem Abend gelesen. Das hat vor allem der poetische Schreibstil der Autorin gelegen. Auch wenn die Geschichten kurz sind, haben sie doch eine gewisse Tiefe. Die Themen sind Kunst, die Frau in der Gesellschaft und Begebungen.

„Donnerstags im Café unter den Kirschbäumen“ ist ein Buch zum gerade mal Wegschmökern.

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