Cover-Bild Hortensientage
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.08.2024
  • ISBN: 9783423264006
Manuela Inusa

Hortensientage

Roman

»Ich werde nie aufhören zu lieben. Weil am Ende die Liebe das Wichtigste ist.«

Ela und ihre Oma Lisa, die sie jeden Mittwoch im Seniorenheim besucht, hatten schon immer eine ganz besondere Verbindung. Lisa ist eine Geschichtenerzählerin wie keine andere, und Ela hat dieses Talent von ihr geerbt. Sie selbst ist gerade dabei, ihren ersten großen Liebesroman zu schreiben, momentan mangelt es ihr allerdings noch an Inspiration. Als sie daher eine alte Fotobox durchstöbert, entdeckt Ela eine Postkarte von ihrem bereits verstorbenen Opa Werner. Sie erkennt, dass sie aus einem britischen Gefangenenlager stammt. Nur warum wusste sie bisher noch gar nichts über dieses Kapitel in Werners Leben? Und weshalb hat Lisa bei all ihren Erzählungen die Kriegsjahre eigentlich immer ausgelassen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2024

Horstensientage - eine besondere Familiengeschichte

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Manuela Inusa nimmt den Leser mit diesem Schatz auf eine besondere Familienreise. Das Buch beinhaltet 336 Seiten. Der leichte und flüssige Schreibstil bewirkt, dass man ziemlich zügig vorankommt, obwohl ...

Manuela Inusa nimmt den Leser mit diesem Schatz auf eine besondere Familienreise. Das Buch beinhaltet 336 Seiten. Der leichte und flüssige Schreibstil bewirkt, dass man ziemlich zügig vorankommt, obwohl manche Abschnitte den Leser zum Nachdenken anregen und ein Durchatmen fordern. Die Kapitel sind nicht zu lang. Es spielt sich in 2 Zeitzonen ab, in der Gegenwart, wie die Protagonistin es erlebt, und die Vergangenheit im Zeitraum vor dem 2 Weltkrieg und währenddessen. Da sind die Erinnerungen von der Großmutter im Vordergrund. Es ist die Geschichte der Autorin und ihrer Großeltern, was sehr bewegend und emotional und gespickt ist mit vielen Höhen und Tiefen. Es wird ein Generationenleben beschrieben, wie schön es ist, eine intakte Familie zu haben, wo viel Liebe da ist, wo man sich mit allen Problemen auseinandersetzt, aber auch manches für sich behält und tief im Herzen unausgesprochen bis ins hohe Alter trägt. Manche Ereignisse brauchen länger, um verarbeitet zu werden und, bis man mit anderen Leuten über sie spricht und sie preisgibt. Manches bleibt dabei für immer verborgen. Die Harmonie in der Familie wird in diesem Buch durch Manuela als Schlüssel zum Glück dargestellt. Sie erzählt in diesem Buch sehr viel über ihre Großeltern, aber auch vieles über ihre kleine Familie, wie sie den Alltag so meistert. Ein besonderer Termin jeden Mittwoch ist der Besuch ihrer Großmutter Lisa im Pflegeheim. Auch viele Samstage verbringt sie dort, dann zusammen mit ihren Kindern. Man bekommt auch Einblicke in das Leben in einer Einrichtung, deren Bewohner und Mitarbeiter. Das Cover des Buches hat mich angesprochen, der blaue Farbton der Hortensien, das alte Foto, eine frisch verliebtes Pärchen. Meine Vermutung hat mich nicht getäuscht. Es ist eine Erzählung, eine ausgesprochene Gedankenreise in die Vergangenheit. Der eine verarbeitet damit einige eigene Gefühle, der andere erfährt damit noch mehr verborgene Sachen der Familie und wird damit noch mehr bereichert.

Die Geschichte selbst: es geht um die Autorin Ela und ihre Oma Lisa, die Geschichtenerzählerin. Ela hat das Talent vererbt, sie ist gerade dabei ihren ersten Liebesroman zu verfassen, ihr fehlt es aber an Inspiration. Sie findet in einer alten Schachtel Fotos und Postkarten von Opa Werner aus dem britischen Gefangenenlager. Nun überlegt Ela, warum Oma nie davon etwas erzählt hat. Sie übernimmt die Initiative und tastet sich in den kurzen Gesprächen mit Oma an das Thema ran. Erstmal blockt Lisa ab, bis sie schließlich sich öffnet und anfängt, zu erzählen. Was Ela erfährt, lesen Sie am besten selbst, Sie werden es nicht bereuen. Ich vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Ein sehr persönlicher Roman!

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Mit „Hortensientage“ hat Manuela Inusa einen ihrer bisher persönlichsten Romane veröffentlicht.
Sie schreibt über ihre geliebte Oma Lisa, die mittlerweile in einem Seniorenheim lebt. Jeden Mittwoch besucht ...

Mit „Hortensientage“ hat Manuela Inusa einen ihrer bisher persönlichsten Romane veröffentlicht.
Sie schreibt über ihre geliebte Oma Lisa, die mittlerweile in einem Seniorenheim lebt. Jeden Mittwoch besucht Ela die alte Dame und sie sprechen über alte Zeiten, denn ihre Oma ist eine sehr gute Geschichtenerzählerin. Bisher hat Ela jedoch immer nur fröhliche Geschichten von Oma Lisa und Opa Werner gehört, die für sie das perfekte Liebespaar waren. Doch was haben sie eigentlich in den Kriegsjahren und danach erlebt? Als Ela eine Postkarte ihres Opas aus einem britischen Gefangenenlager entdeckt, beschließt sie, ihre Oma dazu genauer zu befragen und bekommt endlich ein paar Antworten auf ihre Fragen.
Gleichzeitig sucht sie nach Inspiration für einen eigenen Liebesroman. Ob auch dazu in den Geschichten ihrer Großeltern was zu finden ist?

Beim Lesen dieses Buches merkt man schnell, dass es der Autorin ein sehr persönliches und wichtiges Anliegen war, die Geschichte ihrer Großeltern zu erzählen.
Der liebevolle Umgang von ihr mit Oma Lisa im Seniorenheim, die regelmäßigen Besuche jeden Mittwoch – mal mit den Kindern, mal mit der ganzen Familie – und die Erzählungen rund um die Bewohner und die Pfleger waren sehr rührend.

Die Vorgehensweise von Ela, an die alten Erinnerungen ihrer Oma heranzukommen, haben mir an einigen Stellen nicht gefallen. Mir war sie zu forsch und eigensinnig. Vielleicht muss man bei alten Menschen, die Schlimmes erlebt haben, auch etwas energischer nachfragen, aber für mich war das zu viel.

Auch die ständigen Wiederholungen von bereits Erwähntem – wie z.B. die schrulligen Angewohnheiten von Oma Lisa oder auch wie sehr sich Ela nach Inspiration und der Veröffentlichung eines Buches in einem Verlag sehnt, waren mir zu häufig.

Die Erzählungen aus der Vergangenheit waren zwar sehr schön beschrieben, aber für mich nehmen sie zu wenig Raum im gesamten Buch ein. So kam die angepriesene Liebesgeschichte von Lisa und Werner leider viel zu kurz. Auch ihre Erfahrungen in den Kriegsjahren und danach waren nur sehr oberflächlich erzählt, sodass ich gar keine richtige Verbindung aufbauen konnte.
Im Gegensatz dazu war der Gegenwartspart im Seniorenheim viel zu groß und wurde durch die bereits erwähnten Wiederholungen mit der Zeit langatmig.

Fazit:
Es war eine sehr rührselige und schöne Geschichte, die jedoch einige Längen beinhaltet und meine Erwartungen nicht ganz erfüllt hat.
Mitgenommen habe ich auf jeden Fall, dass man die Zeit mit der älteren Generation genießen und wertschätzen sollte, denn was bleibt, sind am Ende nur die Erinnerungen und wenn keiner mehr da ist, um die Geschichten von früher zu erzählen, hält niemand dieser Erinnerungen am Leben.

Für diesen etwas anderen Roman vergebe ich 3 von 5 Sternen, da er mich leider nicht ganz abholen konnte.

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Zu wenig Vergangenheit - zu viel Gegenwart

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Die Autorin Ela steckt gerade in einer kleinen Schaffenskrise was ihren großen Liebesroman betrifft, als ihr eine alte Postkarte in die Hände fällt. Sie stammt von ihrem verstorbenen Großvater, der sich ...

Die Autorin Ela steckt gerade in einer kleinen Schaffenskrise was ihren großen Liebesroman betrifft, als ihr eine alte Postkarte in die Hände fällt. Sie stammt von ihrem verstorbenen Großvater, der sich zu dieser Zeit wohl in einem britischen Gefangenenlager befunden hat. Neugierig geworden auf diesen ihr unbekannten Lebensabschnitt ihres Opas, versucht sie immer wieder aufs Neue, ihrer Großmutter, die in einem Seniorenheim lebt, Geschichten hierzu zu entlocken.



Ein wunderschönes Cover verziert mit meinen Lieblingsblumen und der dazu passende Titel hatten mich auf diesen Roman aufmerksam gemacht. Der Klappentext versprach eine emotionale Reise in die Vergangenheit durch die Erzählungen der Großmutter Lisa. Ich selbst habe als Jugendliche den Geschichten meiner Großeltern über ihr Leben fasziniert zugehört, war es doch so ganz anders als meins.

Leider blieb „Hortensientage“ aber hinter meinen Erwartungen zurück.

Der Roman liest sich wirklich leicht, und auch dass Ela die Erinnerungen ihrer Großmutter, die ihr so am Herzen liegt, festhalten möchte, konnte ich so gut nachempfinden.

Doch die große, außergewöhnliche Liebe war für mich einfach nicht spürbar, zu blass blieben Lisa und Werner. Das lag größtenteils daran, dass der Gegenwart viel zu viel Raum gegeben wurde, sodass sich die Handlung in der Vergangenheit einfach nicht wirklich fesselnd entwickeln konnte. Szenen der Kriegsjahre wirkten manchmal wie plötzlich hineingeworfen in die Geschehnisse im Seniorenheim. Dieser Handlungsstrang, der vom Alltag der Bewohner erzählt, hat dann auch gefühlt zwei Drittel des Romans eingenommen, was ich überhaupt nicht erwartet hatte.

Den Fokus auf die Verbundenheit von Elas Großeltern zu dieser schwierigen Zeit zu legen, hätte der Handlung sicher mehr Tiefe und Emotionalität verliehen.

Fazit

Ein Roman, der sich leicht lesen lässt, mir thematisch aber zu sehr an der Oberfläche bleibt.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Ausflug in Omas Pensionistenheim

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In "Hortensientage" erzählt Manuela Inusa die Geschichte ihrer Großeltern Lisa und Werner, über ihre ganz große Liebe und wie diese den 2. Weltkrieg überstanden und all die Schwierigkeiten der damaligen ...

In "Hortensientage" erzählt Manuela Inusa die Geschichte ihrer Großeltern Lisa und Werner, über ihre ganz große Liebe und wie diese den 2. Weltkrieg überstanden und all die Schwierigkeiten der damaligen Zeit überwunden hat. Anhand der Geschichten von Oma Lisa, die sie regelmäßig im Pensionistenheim besucht, anhand von Bildern und Postkarten macht sich Ela ein Bild der Vergangenheit ihrer Großeltern und versucht, die Lisa und den Werner von damals kennenzulernen und mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren.

Das Buch ist ein sehr persönliches Buch von Inusa, sie lässt uns an ihrem Familienleben teilhaben, bringt auch immer wieder kurze Episoden vom Zusammentreffen ihrer eigenen Kinder und ihres Mannes mit Oma Lisa ins Spiel, was grundsätzlich nett ist. Großteils schildert Inusa die Geschichte aus ihrer eigenen Sicht, teilweise werden auch Briefe oder die direkten Erzählungen der Oma wiedergegeben.

Grundsätzlich fand ich die Idee des Buches sehr schön, weshalb ich es unbedingt lesen wollte. Die Umsetzung hat mir aber leider nicht gefallen. Ein Großteil der Geschichte spielt im Pensionistenheim von Oma Lisa, wo langatmig die immer gleichen Episoden, die Probleme und Eigenheiten der anderen Bewohner und im Endeffekt die Eintönigkeit des Lebens dort geschildert werden. Das war allerdings nicht das, was der Klappentext versprochen hat, der eigentliche Plot, die Liebesgeschichte und historischen Begebenheiten der Großeltern wurden nur sehr oberflächlich gestreift und kamen für meinen Geschmack viel zu kurz.

Auch empfand ich es als sehr unangenehm, wie sehr Ela ihre Oma gedrängt hat, ihr von früher zu erzählen. Mit einer Beharrlichkeit und beinhahe ohne Respekt vor den Gefühlen der Großmutter, die einen Teil ihrer Geschichte für sich behalten wollte, wurde diese immer und immer wieder mit Fragen bombardiert, die sie einfach nicht beantworten wollte - bis sie schließlich nachgegeben und manche Episoden ihres Lebens erzählt hat. Als Leserin empfand ich das unglaublich respektlos und ich war mehrmals kurz davor, das Buch wegzulegen.

Die Geschichten, die Oma Lisa schließlich erzählt hat, waren, ob bewusst oder unbewusst, oberflächlich geschildert - hätte man einige Seiten ausgelassen, wäre das für den Fortgang des Buches völlig irrelevant gewesen. Ob sich das alles wirklich so zugetragen hat, wieviel hier biografisch ist und was der schriftstellerischen Freiheit entsprungen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich mag Inusas Bücher normalerweise sehr gerne, auch ihr Erzählstil gefällt mir ansonsten gut. Hier ist mir jedoch während des Lesens nicht gelungen, mich in die Geschichte hineinzuversetzen oder mich irgendwie dafür zu begeistern. Schade, denn eigentlich wäre das Thema super spannend gewesen.

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