Bewegende Biographie einer Medizinerin, Tochter, Schwester, Geliebte, Ehefrau und Mutter
Nur nachts ist es hellElisabeth Brugger beschreibt ihrer Großenkelin Christina in einem Brief ihr aufregendes Leben. Sie wurde kurz vor der letzten Jahrhundertwende in Österreich geboren, hat den Zerfall der Monarchie und beide ...
Elisabeth Brugger beschreibt ihrer Großenkelin Christina in einem Brief ihr aufregendes Leben. Sie wurde kurz vor der letzten Jahrhundertwende in Österreich geboren, hat den Zerfall der Monarchie und beide Weltkriege miterlebt, bei denen sie in Lazaretten half. Sie erzählt von ihren Brüdern, ihren Eltern und weiteren Bekanntschaften. Von ihrem beruflichen Werdegang und den damaligen Gesellschaftszwängen.
Das es einen ersten Teil gibt habe ich soeben erst erfahren und ist mir beim Lesen nicht aufgefallen. Ich war gefesselt von der poetischen Schreibart und der guten Recherche. Wortgewaltig und detailreich geschrieben empfand ich Elisabeth schnell als eine beeindruckende starke Frau.
An vielen Stellen hätte ich mir eine chronologische Erzählung gewünscht, auch wenn das literarisch vielleicht etwas schwierig war. Auch bin ich durch den Klappentext davon ausgegangen, dass es mehr um Gynäkologie geht, war aber durch die gefühlvolle Art, stattdessen über die einzelnen Schicksale ihrer Familie zu erfahren, nicht unbedingt enttäuscht.
Jedem, der sich für Geschichte und solche persönlichen Lebenswerke interessiert, kann ich dieses Werk wärmstens weiterempfehlen.