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Veröffentlicht am 26.08.2024

Ein weiterer toller Folgeband einer wundervollen Comic-Reihe!

Mira #sommer #klassenfahrt #herzklopfen
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Mira freut sich schon riesig auf die bevorstehende Klassenfahrt. Sommer, Strand und Zelten am Meer, das wird sicher toll werden und super entspannt. Doch es soll ganz anders kommen. Bereits kurz nach ihrer ...

Mira freut sich schon riesig auf die bevorstehende Klassenfahrt. Sommer, Strand und Zelten am Meer, das wird sicher toll werden und super entspannt. Doch es soll ganz anders kommen. Bereits kurz nach ihrer Ankunft lernen Mira und ihre Freund*innen ein paar süße Jungs aus dem Zeltlager nebenan kennen. Vor allem Simon ist ziemlich niedlich, was allerdings nicht nur Mira findet. Karla, die sofort ein Auge auf Simon geworfen hat, ist auf einmal stinkwütend und Miras Freund Gunnar wirkt äußerst niedergeschlagen. Mira versteht sich selbst nicht mehr. Was ist nur mit ihr los? Sie ist doch glücklich mit Gunnar zusammen. Warum also flattern plötzlich so viele Schmetterlinge in ihrem Bauch herum, wenn sie nur an Simon denkt? Die Liebe und das Erwachsenwerden können wirklich ganz schön kompliziert sein.

Dies ist bereits der siebte Teil der Mira-Serie, fürs Verständnis ist es jedoch nicht zwingend erforderlich, die Vorgänger zu kennen. Die wichtigsten Personen werden vorneweg kurz vorgestellt, sodass man auch mit diesem Buch einsteigen kann. Die Reihe macht allerdings deutlich mehr Spaß, wenn man von Band 1 an dabei ist.
Ich bin erst vor kurzem auf die Mira-Bücher aufmerksam geworden und war sofort angefixt. Als bekennende Reihenkäuferin habe ich mir daraufhin alle bis dahin erschienenen Bände auf einen Schlag zugelegt – zum Glück! Ich habe sie allesamt in einem Rutsch verschlungen und konnte den siebten Band anschließend kaum erwarten.

Schon die ersten Seiten fühlen sich wie nach Hause kommen an. In vertrauter Manier nehmen uns Sabine Lemire und Rasmus Bregnhøi in Miras Welt mit und beschreiben in mehreren Episoden den ganzen normalen Alltagswahnsinn eines Mädchens auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Während sich Mira in den ersten Bänden noch in diesem merkwürdigen Dazwischen-Alter befunden hat, ist sie nun schon ein Teenager und steckt mittendrin in der Pubertät.

Dies Mal begleitet man Mira einen Sommer lang, der fast so aufregend ist wie ein ganzes Jahr. Die Klassenfahrt ins Zeltlager, Simon, jede Menge Schmetterlinge im Bauch und Gefühlschaos, Simon, eine eifersüchtige beste Freundin und dicke Luft, Simon, peinliche und ungerechte Eltern und dann muss Mira auch noch von einem geliebten Haustier Abschied nehmen.
All das liest sich so erfrischend ehrlich und lebensnah und gleichzeitig herrlich amüsant, dass es nicht nur Kindern ab 9 Jahren Spaß macht. Sabine Lemire versteht es einfach meisterlich, das Lebensgefühl junger heranwachsender Mädchen auf den Punkt zu bringen. Mit viel Herz, Humor und Leichtigkeit erzählt die dänische Autorin davon, wie überwältigend, verwirrend und kompliziert es sein kann, erwachsen zu werden. Es fällt wie gewohnt sehr leicht, sich in Mira hineinzuversetzen, was durch ihre gelegentlichen Tagebucheinträge zusätzlich unterstützt wird. Auch ihr Handy und Instagram sind wieder ganz selbstverständliche Begleiter und lassen alles noch echter wirken. Und die ausdrucksstarken, lustig-frechen Zeichnungen von Rasmus Bregnhøi tun ihr Übriges.

Der Illustrator Rasmus Bregnhøi hat die Ereignisse erneut großartig in Szene gesetzt. Mal als Panels, mal als ganzseitige Illustration oder kleine Einzelbildchen fangen seine farbigen Bilder die Mimik der Figuren perfekt ein und ergeben mit dem Text ein perfektes Zusammenspiel.

Fazit: Das dänische Erfolgsduo Sabine Lemire und Rasmus Bregnhøi haben mal wieder einen echten Volltreffer gelandet! Auch der siebte Mira-Band ist eine aus dem Leben gegriffene Coming-of-Age-Geschichte für Jung und Alt mit einer sympathischen Protagonistin zum Gernhaben und Mitfühlen. Witzig, turbulent, einfühlsam und absolut authentisch. Ein wunderbarer Wohlfühlcomic, #bittemehrdavon. Ich bin erneut hellauf begeistert und hoffe sehr auf viele weitere Bände. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Ein großes Muss für alle Krimi- und Eisenbahn-Fans!

Abenteuer-Express (Band 2) – Entführung im California Comet
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Nach seiner abenteuerlichen Reise mit dem Highland Express ist dem 12-jährigen Henry Beck das Leben ziemlich langweilig vorgekommen. Als er von seinem Onkel Nat zu einer Fahrt mit California Comet nach ...

Nach seiner abenteuerlichen Reise mit dem Highland Express ist dem 12-jährigen Henry Beck das Leben ziemlich langweilig vorgekommen. Als er von seinem Onkel Nat zu einer Fahrt mit California Comet nach San Francisco eingeladen wird, zögert er natürlich keine Sekunde. Bereits am Bahnhof von Chicago freundet er sich mit zwei Mitpassagieren an, die Geschwister Hadley und Mason. Gemeinsam mit den beiden stolpert er schon kurz darauf in neues aufregendes Abenteuer. Marianne, die Tochter des Milliardärs August Reza, wird während der Reise gekidnappt! Henry, Hadley und Mason setzen sofort alles daran, den Fall aufzuklären. Ob es ihnen wohl rechtzeitig gelingen wird, den Entführer zu entlarven und Marianne zu retten?

Dies ist der zweite Teil der „Abenteuer-Express“ – Reihe, lässt sich jedoch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Es wird zwar hin und wieder Bezug auf den Vorgänger genommen, aber da dabei nicht zu viele Details verraten werden und die Fälle zudem in sich abgeschlossen sind, kann man problemlos mit Band 2 starten.(Den ersten Teil sollte man sich aber trotzdem nicht entgehen lassen!)
Für mich hat sich Henrys Fahrt mit dem Highland Express im vergangenen Jahr als ein echtes Highlight entpuppt, sodass ich es kaum erwarten konnte, gemeinsam mit ihm in den California Comet einzusteigen. Kurz nachdem mein Ticket eintraf, habe ich die Reise angetreten und so viel sei schon mal gesagt: Ich habe es nicht bereut!

Wer gerne Kinderkrimis liest, die in der Manier eines klassischen Detektivromans daherkommen, ist hier goldrichtig. Obwohl auch diese Geschichte in der heutigen Zeit spielt und es Handys und Smartwatches gibt, mutet sie ein bisschen nostalgisch an und erinnert von der Atmosphäre her an die Werke von Agathie Christie und Enid Blyton. Diese Mischung funktioniert einfach wieder wunderbar und zieht nicht nur Kinder ab 10 Jahren in den Bann.

Der Einstieg in das Buch fällt durch den flüssigen Schreibstil sehr leicht. M. G. Leonard und Sam Sedgman nehmen sich zu Beginn viel Zeit, um die verschiedenen Figuren einzuführen und das Setting zu beschreiben. Das Erzähltempo ist insgesamt eher gemächlich, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Wer auf der Suche nach Action und Nervenkitzel ist, wird hier zwar nicht fündig werden, aber Fans von kniffligen Fällen und genauen Beobachtungen werden ganz auf ihre Kosten kommen. Auch dieser Fall ist logisch und äußerst clever aufgebaut. Es gibt viele Verdächtige und falsche Fährten und immer wieder neue Hinweise, die es zu entschlüsseln gilt. Eine große Hilfe bei der Ermittlungsarbeit können auch Henrys Skizzen und Zeichnungen sein, die erneut von der Illustratorin Elisa Paganelli angefertigt wurden und das Geschehen auf eine besondere Weise unterstützen. Man kann wieder richtig schön beim Lesen miträtseln; auch ich, als Erwachsene, bin zum Schluss im Dunkeln getappt und wurde von der Auflösung ziemlich überrascht.

Es macht einfach wieder großen Spaß, den 12-jährigen Henry zu begleiten und zusammen mit ihm auf Spurensuche zu gehen. Henry ist ein toller Protagonist, den man mit seiner sympathischen und pfiffigen Art sehr schnell ins Herz schließt. Doch auch die Nebencharaktere sind großartig getroffen und mit viel Witz und Charme ausgearbeitet. Man bekommt es mit vielen verschiedenen und teils herrlich skurrilen Persönlichkeiten zu tun, die man so schnell nicht vergisst.

Spannend und interessant sind auch wieder die Informationen über Eisbahnen, die gekonnt in die Handlung einfließen sowie die Beschreibungen über die unterschiedlichen Orte der Reiseroute. Man kommt sofort Lust, es Henry und seinem Onkel Nat gleichzutun und selbst mal mit dem Zug durch Nordamerika zu reisen. Wohin es die beiden wohl als nächstes verschlagen wird? Im englischen Original umfasst die Reihe bereits sechs Bände, von denen bisher zwei auf Deutsch erschienen sind. Also ich hoffe sehr, dass es nicht dabei bleiben wird und auch noch die weiteren Bücher zeitnah übersetzt werden.

Fazit: Zeitgenössisches Setting trifft auf Agahtie Christie und Enid Blyton oder: Ein rasanter und unterhaltsamer Kinderkrimi zum Mitreisen und Mitraten. Der perfekte Lesestoff für alle ab 10 Jahren, die Abenteuer, Rätsel und Eisenbahnen lieben. Ich habe auch diesen Band mit Begeisterung verschlungen und freue mich schon sehr auf das nächste Zugabenteuer. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Ein weiterer toller Folgeband einer wunderbaren Reihe!

Bitte nicht öffnen 9: Knautschig!
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Nemo, Fred und Oda haben das Rätsel um die geheimnisvollen Päckchen endlich gelöst und eigentlich sollte Nemo nun keine Bitte-nicht-öffnen-Pakete mehr bekommen. Oda aber glaubt nicht, dass der Spielzeugdieb ...

Nemo, Fred und Oda haben das Rätsel um die geheimnisvollen Päckchen endlich gelöst und eigentlich sollte Nemo nun keine Bitte-nicht-öffnen-Pakete mehr bekommen. Oda aber glaubt nicht, dass der Spielzeugdieb Ruhe geben wird und es zeigt sich schnell, dass ihr Misstrauen gerechtfertigt war. Nemos altes Lieblingskuscheltier Kasimir Knautschowski Käsebauch ist auf einmal spurlos verschwunden. Den drei Freunden ist sofort klar, wer dahintersteckt und setzen natürlich alles daran, um Kasi zu retten. Doch zu spät. Kasi ist bereits lebendig und lässt alles knautschig und weich werden. Eines ist mal wieder sicher: Boring ist alles andere als langweilig.

Dies ist der neunte Teil der „Bitte nicht öffnen“ – Serie und es empfiehlt sich, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, da die Bände aufeinander aufbauen. Vor allem ab Band 7 ist von einem Quereinstieg nur abzuraten, weil man sich ansonsten bezüglich des Päckchenversenders ziemlich spoilern würde.
Ich habe bisher jeden Band mit Begeisterung verschlungen; das neue Päckchen konnte ich daher kaum erwarten. Schon das Cover mit dem coolen Guckloch macht wieder richtig was her und der Buchtitel ist Warnung und Einladung zugleich. Da beginnt es selbst dem größten Lesemuffel in den Finger zu jucken, das Buch in die Hand zu nehmen und zu öffnen. Und so viel sei schon mal gesagt: Es lohnt sich definitiv!

Man könnte meinen, dass der Autorin so langsam die Ideen ausgehen, aber falsch gedacht. Charlotte Habersack fällt einfach immer wieder etwas Neues ein. So ist es diesmal Nemo selbst, dem sein Spielzeug geklaut wurde und im Gegensatz zu den Vorgängern, in denen das Boringer Wetter verrückt gespielt hat, sorgt Kuscheltier Kasi auf eine andere lustige Weise für das reinste Chaos. Es entspinnt sich somit auch dieses Mal ein sehr fantasievolles Abenteuer, das so fesselnd, unterhaltsam und voller Überraschungen ist, dass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören mag. Die Themen Freundschaft, Familie und Zusammenhalt werden dabei wieder groß geschrieben und auch das erste Verliebtsein spielt erneut eine kleine Rolle. Denn wie sich bereits in den drei vorherigen Bänden gezeigt hat, verbinden Nemo und Oda inzwischen mehr als nur freundschaftliche Gefühle.

Die unverwechselbaren, humorvollen schwarz-weiß Zeichnungen von Fréderic Bertrand runden das Leseerlebnis wie gewohnt perfekt ab und lassen die Seiten nur noch mehr dahinfliegen. Viel zu schnell ist die Geschichte auch schon wieder vorbei und das Ende lässt vermuten, dass es sich hierbei leider um den letzten Band der Reihe handelt. Aber wer weiß, vielleicht beglückt uns Charlotte Habersack ja doch mit einem weiteren Päckchen. Lassen wir uns überraschen.

Fazit: Die Geschichten rund um Nemo und seine Freunde haben mittlerweile schon Kultstatus erreicht, was wahrlich nicht verwunderlich ist. Diese Reihe macht einfach süchtig und begeistert nicht nur Kinder ab 8 Jahren. Auch der neunte Band ist ein absoluter Langeweile-Killer und überzeugt mit einer spannenden, witzigen und originellen Handlung, unvergesslichen Charakteren und tollen Illustrationen. Mir hat es wieder unheimlich viel Spaß gemacht, Nemo, Fred und Oda zu begleiten und ich hoffe sehr, dass „Knautschig!“ nicht ihr letztes Abenteuer war. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Eine tolle Fortsetzung, die dem Vorgänger in nichts nachsteht!

Greenwild – Die Suche nach der geheimen Meeresstadt
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Daisys Mutter ist noch am Leben, allerdings wird sie immer noch von den Sensenleuten im Amazonas-Dschungel gefangen gehalten. Um sie und die anderen vermissten Botanikerinnen zu befreien und Greenwild ...

Daisys Mutter ist noch am Leben, allerdings wird sie immer noch von den Sensenleuten im Amazonas-Dschungel gefangen gehalten. Um sie und die anderen vermissten Botanikerinnen zu befreien und Greenwild zu retten, bleibt Daisy nur ein Ausweg: Sie muss nach Marinedeep reisen und die Bewohner von Riffenfels um Hilfe bitten. Denn deren Macht ist vielleicht ihre einzige Hoffnung. Riffenfels ist jedoch nur eine Legende, niemand weiß, wo sich diese geheimnisvolle Meeresstadt befindet und ob sie überhaupt existiert. Daisy ist jedoch fest entschlossen, die Reise zu wagen. Zusammen mit ihren Freunden des Fünf-Uhr-Clubs – Prof und Indigo – sowie Kater Napoleon macht sie sich an Bord der Großen Malve auf die Suche nach Riffenfels. Ein gefährliches Abenteuer beginnt...

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Greenwild-Trilogie und der Vorgänger sollte zum besseren Verständnis bekannt sein, da die Bücher aufeinander aufbauen.
Für mich hat sich der erste Band im vergangenen Jahr als ein echtes Highlight entpuppt, sodass ich die Fortsetzung kaum erwarten konnte. Das Abenteuer geht fast nahtlos weiter und auch wenn die Lektüre des Reihenauftakts schon eine Weile zurückliegt, ist man schnell wieder mittendrin im Geschehen. Und einmal mit dem Lesen begonnen, kann/will man nicht mehr damit aufhören.

Nachdem uns Pari Thompson im ersten Buch in das grüne Malvental mitgenommen hat, entführt sie uns diesmal auf eine magisch-blaue Seefahrt ins Ungewisse und beweist einmal mehr ihr Talent für fantasievolle und fesselnde Geschichten. Erfahrungsgemäß sind Mittelbände einer Trilogie im Vergleich zu ihren Vorgängern meist etwas schwächer, doch das hier ist hier nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Die Geschichte ist um einiges dramatischer und emotionaler als im vorherigen Band und voller Spannung und ungeahnter Wendungen. Daisy und ihre Freund
innen müssen sich auf ihrer Reise einer Menge Herausforderungen und Gefahren stellen und viel Mut, Stärke und Zusammenhalt zeigen. Die ernsten Themen wie Verlust und Umweltschutz werden dabei gekonnt in die Handlung eingebettet, vor allem letzteres begeistert wieder einmal mehr. Eingeflochten in diese fantastische Geschichte erzählt Pari Thompson, ganz nebenbei und ohne belehrenden Zeigefinger, von der Schönheit und Vielfalt unserer Natur und Meere und wie wichtig es ist, sie zu schützen und bewahren.
Es macht einfach großen Spaß, dieses Buch zu lesen und noch tiefer in die Welt von Greenwild einzutauchen. Gemeinsam mit dem Fünf-Uhr-Club verlassen wir schon nach kurzer Zeit das Malvental, bereisen andere faszinierende Orte und lernen neue tolle Kreaturen und facettenreiche Figuren kennen. Eine besonders wichtige Rolle nimmt der sympathische Junge Max ein, der zusammen mit Daisy abwechselnd im Fokus der Geschichte steht.

Die bezaubernden schwarz-weiß Illustrationen von Elisa Pagnelli, die den Text begleiten, runden das Ganze perfekt ab und das Ende lässt einen voller Vorfreude auf den dritten Band zurück.

Fazit: Ein Jahr haben wir uns auf den zweiten Teil der Greenwild-Trilogie gedulden müssen, doch das Warten hat sich mehr als gelohnt. Pari Thompson präsentiert uns mit „Die Suche nach der geheimen Meeresstadt“ ein mitreißendes und wunderschön erzähltes Fantasy-Abenteuer voller Freundschaft, Magie und Überraschungen, die dem Vorgänger in nichts nachsteht und ihn sogar noch übertrifft. Auch dieser Band ist der perfekte Lesestoff für alle ab 10 Jahren, die gerne spannende und magische Geschichten lesen und die Natur lieben. Ich bin erneut absolut begeistert und schon Feuer und Flamme für die nächste Reise. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Ein wunderschöner zeitloser Klassiker, der auch im neuen Gewand begeistert!

Lotta zieht um
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Als die fünfjährige Lotta eines Morgens aufwacht, hat sie von Anfang an schlechte Laune. Sie hat geträumt, dass ihre älteren Geschwister Jonas und Mia-Maria ihren Teddy verhauen haben und da Lotta glaubt, ...

Als die fünfjährige Lotta eines Morgens aufwacht, hat sie von Anfang an schlechte Laune. Sie hat geträumt, dass ihre älteren Geschwister Jonas und Mia-Maria ihren Teddy verhauen haben und da Lotta glaubt, dass das, was man träumt, wahr ist, ist sie richtig böse. Und dann möchte Mama auch noch, dass sie den kratzigen und piksigen Pullover anziehen soll, den Oma für sie gestrickt hat. Den will Lotta aber auf gar keinen Fall tragen, da läuft sie lieber nackt herum. In ihrer Wut greift Lotta zur Schere und schneidet ein großes Loch in den Pullover. Da bekommt sie es mit der Angst zu tun, denn das Loch ist wirklich sehr groß und sieht unheimlich aus. Und sie weiß natürlich auch, dass das, was sie getan hat, ganz falsch war. Aber was soll man machen, wenn alle so gemein zu einem sind? Da schneidet man eben Sachen kaputt. Lotta beschließt kurzerhand, zusammen mit ihrem Teddy von zu Hause auszuziehen. Allerdings nicht weit weg, nur zu Tante Berg nach nebenan, denn natürlich möchte Lotta sehen, wie traurig alle bei Nymans sind, weil sie ihre kleine Lotta nicht mehr haben. Tante Berg lässt sie in ihrer Rumpelkammer wohnen und zuerst findet es Lotta richtig toll, einen eigenen Haushalt zu haben. Als es jedoch dunkel wird, merkt sie, dass es so ganz alleine und ohne Mama und Papa doch nicht so schön ist...

Die Werke von Astrid Lindgren begleiten mich schon mein Leben lang. Ihre Geschichten und Charaktere sind einfach unvergesslich und haben bis heute nichts von ihrem Charme verloren. Auch mit der kleinen Lotta aus der Krachmacherstraße hat die weltberühmte schwedische Autorin eine unsterbliche Figur erschaffen, deren Erlebnisse auch nach all den Jahren nichts von ihrem Zauber eingebüßt haben. Und das hier vorliegende Buch ist der beste Beweis dafür.
Für mich hat Lotta schon immer zu meinen Lieblingsheld*innen von Astrid Lindgren gezählt. An der Neuinterpretation des Bilderbuchklassikers „Lotta zieht um“ konnte ich daher nicht vorbeigehen und so viel sei schon mal verraten: Sie wird mein Bücherregal nicht mehr verlassen.

Über den Inhalt muss hier vermutlich gar nicht groß was gesagt werden. „Lotta zieht um“ ist eine hinreißende Geschichte, in der Astrid Lindgren mit viel Witz und Einfühlungsvermögen die frühkindlichen Alltagslaunen beschreibt. Von Wut, Trotz, Enttäuschung und Entschlossenheit bis hin zu Einsicht, sich entschuldigen und die Sehnsucht nach familiärer Nähe und Geborgenheit. Mit ihrer eigensinnigen und selbstbewussten Art kommt die kleine Lotta dabei so authentisch und charmant daher, dass man sie einfach gernhaben muss und mit ihr mitfühlt. Ihre Gefühle und Gedankengänge sind sowohl für Kinder als auch Erwachsene verständlich und nachvollziehbar. Denn wer kennt sie nicht, diese Tage, an denen man einfach schlecht gelaunt ist und sich wünscht, gar nicht erst aufgestanden zu sein? Und welches Kind wollte nicht schon mal von zu Hause ausziehen, weil dort alle doof, gemein und ungerecht sind?
Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 4 Jahren, was durchaus angemessen ist. Man sollte beim Zuhören allerdings etwas Ausdauer zeigen, da die Textpassagen für ein Bilderbuch recht lang sind.

Die Handlung selbst ist also nicht anders vorher. Was hier neu ist, sind die Illustrationen von Cecilia Heikkilä. Für so jemanden wie mich, der mit den Original-Zeichnungen von Ilon Wikland groß geworden ist, war es schon ein wenig ungewohnt, die Geschichte in neuer Bebilderung zu erleben, aber ich finde, dass Cecilia Heikkilä eine wirklich gute Arbeit geleistet hat. Mit gedeckten Farben und ihrem markanten Stil verleiht sie der Erzählung eine ganz eigene und moderne Note. Ihre Bilder sind mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und fangen die Emotionen von Lotta perfekt ein, vor allem ihre Trotzkopf-Miene ist wunderbar getroffen.

Fazit: „Lotta zieht um“ ist ein zeitloser Bilderbuchklassiker, der auch im neuen Gewand begeistert und in keinem Kinderbuchregal fehlen darf. Eine liebevolle, lustige und ganz reizende Vorlesegeschichte ab 4 Jahren, die in Erinnerung bleibt und Jung und Alt immer wieder aufs Neue ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ich kann diese wunderschön bebilderte Neuausgabe nur empfehlen, aus meiner Sammlung ist sie nicht mehr wegzudenken. Von mit gibt es 5 von 5 Sternen!

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