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Veröffentlicht am 18.08.2024

Sie war eine mutige Frau

Die Gräfin
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Gräfin Diana von Reventlow Criminil ist beunruhigt. Ihr Hund schlägt an. Wenn sie sich ganz leise verhält, hört sie eine leise Melodie. Die Unruhe des Hundes überträgt sich auf sie und Diana macht sich ...

Gräfin Diana von Reventlow Criminil ist beunruhigt. Ihr Hund schlägt an. Wenn sie sich ganz leise verhält, hört sie eine leise Melodie. Die Unruhe des Hundes überträgt sich auf sie und Diana macht sich auf den Weg. Dahin, wo die Grenze der Hallig mit dem Meer eins wird. Was sie dort findet, kann nicht nur für sie gefährlich werden.

In dem Buch #DieGräfin schreibt die Autorin über eine Frau, die auf einer Hallig lebte und über die sich etliche Geschichten ranken. Im Jahr 1910 kaufte sie die Hallig Südfall und zog sich dorthin zurück. Den Ausschlag dafür war wohl die Heirat ihres Bruders mit Alice Lilian Komtess Hoyoss .

Neben etlichen Sturmfluten gilt die im Jahr 1936 als die schwerste auf der Hallig. Die Gräfin überlebt nur knapp und bis zum Bauch im Wasser stehend. Schon dieses Erleben zeigt, dass sie über einen außergewöhnlichen Willen verfügte. Ohne ihn hätte sie niemals den flüchtenden Juden und anderen unerwünschten Personen helfen können. Dass sie sich dabei selbst in Lebensgefahr begab, war ihr wohl kaum bewusst.

Es war ein junger Pilot, der auf der Hallig notlanden musste. Schwer verletzt konnte er von der Gräfin und ihren Bediensteten geborgen werden. Irma Nelles erlebte die Veröffentlichung ihres ersten Romans leider nicht mehr. Sie starb am 24.07.2024. Sie lebt weiter in ihrem Erstling und wird vielen Lesern in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Ein engagiertes Ermittlerduo rollt eine alten Fall neu auf

Das Dickicht
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Charlotte Kobayashi wird entführt und die Aufregung ist groß. Die Lösegeldforderung liegt zunächst bei 100.000€. Der Vater des Mädchens ist sofort bereit, diese hohe Summe zu zahlen. Es stellt sich aber ...

Charlotte Kobayashi wird entführt und die Aufregung ist groß. Die Lösegeldforderung liegt zunächst bei 100.000€. Der Vater des Mädchens ist sofort bereit, diese hohe Summe zu zahlen. Es stellt sich aber schon bald heraus, dass es nicht bei dieser Forderung bleibt. Dass der Entführer sie erhöht und gleichzeitig Rücksprache mit einem Partner hält, macht die zur Hilfe herbeigeeilten Ermittler stutzig. Zumal die Geldübergabe durch ein Zugfenster erfolgen soll. Das Problem dabei: Das Fenster lässt sich nicht öffnen. Juha Kohonen und Lucas Adisa sind sich sicher, dass es sich niemals um eine Entführung handeln kann. Und trotzdem kommen sie ins Grübeln. Hat dieser Fall in „Das Dickicht“ doch gravierende Übereinstimmungen mit einem ähnlichen Ereignis, das viele Jahre zurückliegt. Sie rollen das Geschehen von damals neu auf.

War es tatsächlich so, dass der Täter Selbstmord beging? Oder wurde der Fall als gelöst archiviert, weil die Ermittler keine Lust auf noch mehr mühevolle Kleinarbeit hatten? Schon nach den ersten Hinweisen stoßen Juha und Lucas auf Ungereimtheiten. Kann es sein, dass der Täter nicht belangt wurde und über die dilettantische Polizeiarbeit lacht?

Viele Verdächtige und noch mehr Wendungen lassen den Spannungsbogen zwischendurch ein wenig erschlaffen. Die Auflösung kann sich aber sehen lassen. Es ist der erste Band einer Reihe und ich bin mir sicher, dass die Autoren auf die Wünsche ihrer Leser eingehen und ihre Kriminalromane schon bald die Bestenlisten erobern.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Solider Krimi für zwischendurch

Todesfalle
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Der neue Auftrag klingt für Philipp nicht ungewöhnlich. Er ist Callboy und gewohnt, dass seine Kundinnen zuweilen recht skurrile Wünsche haben. Doch dieses Mal liegt er falsch. Die Einsicht kommt leider ...

Der neue Auftrag klingt für Philipp nicht ungewöhnlich. Er ist Callboy und gewohnt, dass seine Kundinnen zuweilen recht skurrile Wünsche haben. Doch dieses Mal liegt er falsch. Die Einsicht kommt leider zu spät. Er weiß sofort, dass er diesen Ort nicht lebend verlassen kann.

In „Todesfalle“ ermittelt Emma Klar zum 9. Mal. Hier bittet Staatsanwältin Ulrike Steiner sie um Unterstützung. Die Story beginnt kurzweilig uns spannend. Aber schon bald verliert sich die Autorin in unnötigen Ausschweifungen und das behindert den Lesefluss. Auf die Auflösung wartete ich lange und die war dann für meine Begriffe nicht realistisch.

Die lockere Sprache und eine wendungsreiche Geschichte machen aber die Langatmigkeit fast wett und meine Empfehlung gibt es trotzdem.

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Veröffentlicht am 09.08.2024

Die gehobene Sprache gefiel mir ausgesprochen gut

Herrn Petermanns Tanz des Todes und des Glücks
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Leo ist am Boden zerstört. Sein bester Freund Eugen von Blauberg ist tot. Sein Fahrer fand ihn zufällig, als Eugen morgens nicht zum Frühstück erschien. Herr von Blauberg war auf der Suche nach einem alten, ...

Leo ist am Boden zerstört. Sein bester Freund Eugen von Blauberg ist tot. Sein Fahrer fand ihn zufällig, als Eugen morgens nicht zum Frühstück erschien. Herr von Blauberg war auf der Suche nach einem alten, sehr seltenen Buch. Für Trauer hat Leo keine Zeit. Er begibt sich auf die Suche. Er will den Täter bald finden und ihn seiner gerechten Strafe zuführen.

Der Ich-Erzähler Leo Petermann zog sich aus dem Berufsleben zurück und genießt die Ruhe. Als er von dem Tod des Barons Blauberg erfährt, ist es um seine Ruhe geschehen. In gehobener Sprache und mäßiger Spannung nimmt der Autor seine Leser mit auf eine Reise ins Ungewisse. Die Motive des Täters sind bis zum Schluss nicht zu erkennen. Und nicht nur das. Die Verwirrung wird durch häufige Wendungen zusätzlich angeheizt.

Das war mein erstes Buch des Autors Michael Böhm. Obwohl ich beim Lesen der ersten Seiten mit Startschwierigkeiten kämpfen musste bin ich davon überzeugt, dass ich auch die anderen Bände über Leo Petermann lesen werde. Was mir besonders gut gefiel, das war das außergewöhnliche Cover, das perfekt zum Inhalt des Buches passt.

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Veröffentlicht am 04.07.2024

Spannender Schmöker nicht nur für den Sommer

Die Vermisste von Holnis
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Der Pass ist gefälscht und dann stellt sich auch noch heraus, dass die junge Frau vor wenigen Monaten entbunden hat. Weder ihre Eltern noch die engen Bekannten wussten davon. Wo war sie in den letzten ...

Der Pass ist gefälscht und dann stellt sich auch noch heraus, dass die junge Frau vor wenigen Monaten entbunden hat. Weder ihre Eltern noch die engen Bekannten wussten davon. Wo war sie in den letzten Jahren und wer war ihr geheimnisvoller Freund? Warum wollte er sich nicht mit ihr zusammen zeigen? Die beiden Ermittlerinnen haben eine harte Nuss zu knacken.

„Die Vermisste von Holnis – Die Inselkommissarin Band11“ ist also ein weiteres Buch der Reihe. Obwohl ich die Geschichten um Lena Lorenzen und ihre Kollegen bisher nicht kannte, war ich schnell mit der Story vertraut. Es braucht also keinerlei Vorkenntnisse. Die Autorin Anna Johannsen schreibt locker und ansprechend. Die Bilder im Kopf entstehen beim Lesen vielfach und besonders das gefiel mir gut.

Der Spannungsbogen war permanent gespannt, obwohl mir das Hin und Her dann doch recht langatmig vorkam. Zum Schluss gab es dann ein fulminantes Finale, das aber doch vorhersehbar war. Das Buch ist ein guter Sommerroman, der selbst bei hohen Temperaturen für einen kühlen Kopf sorgen kann.

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