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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2017

Politisch aktuell

Leere Herzen
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Juli Zeh hat mit Leere Herzen einen ungewöhnlichen Roman geschrieben. Sie ist eine von den Autoren, deren Romane ich fast alle gelesen habe. Mir gefällt ihr guter Schreibstil.
Dieser Roman „Leere Herzen“ ...

Juli Zeh hat mit Leere Herzen einen ungewöhnlichen Roman geschrieben. Sie ist eine von den Autoren, deren Romane ich fast alle gelesen habe. Mir gefällt ihr guter Schreibstil.
Dieser Roman „Leere Herzen“ spielt in der nahen Zukunft 2025. Die Autorin beschreibt die politische Lag Deutschlands so, wie sie nicht weit von dem jetzigen Durcheinander entfernt ist. Das Geschehen ist brandaktuell.
Britta ist verheiratet und hat eine Tochter. Sie leben und arbeiten in Braunschweig.
Beruflich betreibt sie mit Babak eine Agentur für Selbstmörder, die „Brücke“. Was für ein Gedanke, ganz schön schräg und sie verdienen gut.
Die Art und Weise ist provokant und erschrecken. Die Brücke scheint Konkurrenz bekommen zu haben, es wird gefährlich.
Irgendwie weiß ich nicht, ob ich die Story mag. Trotzdem ist sie interessant.
Das Ende ist erstaunlich.
Die Autorin versteht es ihre Leser wachzurütteln, das sie sich Gedanken um die Politik machen. Sie schreibt spannend und fesselnd.
Nachdenklich zurücklassend.
Eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Zeitlos

Das Winterbuch
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Das Winterbuch von Tove Jannssen ist ein Buch mit vielen der beliebtesten Erzählungen aus den Romanen der finnischen Autorin. Sie erzählt mit klarer melancholischer, fesselnder Sprache und feinem Humor. ...

Das Winterbuch von Tove Jannssen ist ein Buch mit vielen der beliebtesten Erzählungen aus den Romanen der finnischen Autorin. Sie erzählt mit klarer melancholischer, fesselnder Sprache und feinem Humor.

Die Erzählungen behandeln die Empfindungen bei Kälte, Schnee und Dunkelheit.
Besonders gut gefielen mir die Eindrücke der Tochter des Bildhauers.
Dann geht es weiter mit der Jugend und dem Erwachsen werden und dem Altern. Da war der Text von Emmeina ganz interessant.
Schön waren die Fotos aus dem Janssen Archiv. Das Nachwort von Maria Anta war informativ.
Ich kannte Tove Jansson noch nicht, obwohl sie auch eine bekannte Jugendautorin und Künstlerin war. Ich musste erst nach ihr googeln. Sie lebte von 1914 bis 2001 in Helsinki.
Ihre Erzählungen lesen sich gut und wirken zeitlos.
Ich kann mir gut vorstellen, einen weiteren Roman von ihr zu lesen.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Herzlich

Unsere Tage am Ende des Sees
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Vom Linda Winterberg habe ich schon einiges gelesen. Sie hat einen angenehmen Schreibstil. Ihre Romane haben meist einen etwas romantisch Teil und einen mit ernstem Thema daneben.
So auch bei „Unsere Tage ...

Vom Linda Winterberg habe ich schon einiges gelesen. Sie hat einen angenehmen Schreibstil. Ihre Romane haben meist einen etwas romantisch Teil und einen mit ernstem Thema daneben.
So auch bei „Unsere Tage am Ende des Sees“.
Hannas Mann ist bei einem tödlichen Autounfall gestorben Dann fährt ihre Tochter für ein Austauschjahr in die USA. Plötzlich ruft ihre Mutter an, mit der sie 25 Jahre keinen Kontakt hatte. Ihre Mutter Gabi war Alkoholikerin. Hanna hat sich in Hamburg nie so richtig wohlgefühlt, also zieht sie zu ihrer Mutter in einen kleinen Ort Nähe Münchens.
Dabei erfährt man von ihren Jugendjahren mit der schwachen Mutter.
Tja, dann ist da noch ihr Jugendfreund Alex.Mit den jährlichen Briefen Alex, die er in einem Bauwagen deponiert bin ich nicht so glücklich, das kommt mir etwas unrealistisch vor. Ist aber sonst ganz nett.
Das Verhältnis zwischen Hanna und Gabi wird wieder immer besser. Die Autorin beleuchtet eindrucksvoll das Schicksal dieser beiden Frauen und gibt ihnen die Chance, wieder zueinander zu finden.
Ich war wieder ganz gefangen von dieser Geschichte.So richtig etwas fürs Herz.
Empfehlenswerter Roman.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Unsichtbar

Alles wird unsichtbar
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Alles wird unsichtbar ist Gerry Haddens Debütroman. Er beschreibt ergreifend, unsentimental und realistisch die Lebensgeschichte des Milano. Der ist als blondes weißes Kind von afrokubanischen Eltern ...


Alles wird unsichtbar ist Gerry Haddens Debütroman. Er beschreibt ergreifend, unsentimental und realistisch die Lebensgeschichte des Milano. Der ist als blondes weißes Kind von afrokubanischen Eltern adoptiert worden. Er wächst in den siebziger Jahren in der Bronx auf. Bis er fünf Jahre alt wird ist er ein glückliches Kind. Dann verliert er bei einem Unfall einen Arm und bald darauf stirbt seine Mutter. Jetzt fängt es an, das er sich unsichtbar fühlt.
Dann entwickelt er sich langsam zum Randalierer.
Der Autor lässt Milano sein Leben erzählen und man wird in die Handlung hineingezogen. Da ist er achtzehn Jahre alt und er redet inner mal wieder von seiner frühen Kindheit. Die Sprache ist manchmal etwas vulgär, wie sie in dem Milieu oft ist und zeigt den Bildungsstand der Mitwirkenden.
Dann geht es etwas ruhiger weiter. Am Ende gibt es endlich etwas Hoffnung.
Mir hat der Roman gut gefallen, ich war von dem Schicksal gefesselt und kann ihn nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Untiefe

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
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Untiefen ist der erste Thriller der kanadischen Autorin Sheena Kamal. Der Roman ist ihr gut gelungen, ich war total gefesselt von dieser Geschichte. Sie schreibt genau und intensiv.
Die Protagonistin ...


Untiefen ist der erste Thriller der kanadischen Autorin Sheena Kamal. Der Roman ist ihr gut gelungen, ich war total gefesselt von dieser Geschichte. Sie schreibt genau und intensiv.
Die Protagonistin Nora Watts, hatte eine schwere Kindheit und ihr Leben bleibt schwierig. Ohne Schulabschluss und als Alkoholikerin wird sie schnell zu einem Opfer, aber was ihr passiert ist wirklich zu viel.Sie ist zwar etwas kompliziert, aber sie wird trocken und findet einen Job, bei einem Detektivbüro.
Fünfzehn Jahre später wird ihre Vergangenheit wieder publik. Sie soll ein Mädchen suchen, das ihre zur Adoption freigegeben Tochter Bonnie ist. Die ist zwar schon öfter ausgerissen, aber diesmal ist es ernst, sie ist entführt worden.
Die Suche wird zu einer aufregenden und gefährlichen Sache. Ein wahrer Alptraum.
Nora schont sich nicht und gibt nicht auf. Sie muss ziemlich viel einstecken, aber sie ist schlagfertig und wehrt sich auch mal brutal.
Der Schauplatz des Romans ist Kanada, interessanter Weise regnet es die ganze Zeit.
Dieser Thriller soll der erste Fall von Nora Watts sein. Da kann man nur hoffen, das Noras Situation sich bessert und sie sich weiter entwickelt. Nach dem Anfang erwarte ich, das die Autorin nicht nachlässt, sondern das ihr wieder ein interessantes Thema einfällt.
Ein mitreißender Roman, mit viel Potential. Empfehlenswert.