Wirkung wie bei einer unvollendeten Geschichte – leider.
Die GräfinDas Cover zeigt einen Reiter in nebliger Wasserlandschaft zwischen den Gezeiten – sehr stimmungsvoll, passend zu den Landschaftsbeschreibungen im Buch. Über sechs Tage im August des Kriegsjahres 1944 ...
Das Cover zeigt einen Reiter in nebliger Wasserlandschaft zwischen den Gezeiten – sehr stimmungsvoll, passend zu den Landschaftsbeschreibungen im Buch. Über sechs Tage im August des Kriegsjahres 1944 erzählt der Roman vom Alltagsleben dreier Menschen und einigen Tieren auf der Hallig Südfall: Diana Henriette Adelaide Charlotte Gräfin von Reventlow-Criminil, ihre junge Haustochter Meta Olsen und Knut Maschmann, Allround-Handwerker unterwegs mit nordfriesischem Dialekt. Durch den Absturz des fabrikneuen einmotorigen Beobachtungsflugzeugs Taylorcraft Auster V mit dem ohnmächtigen Piloten John Philip Gunter, Officer der Royal Air Force, kommt Bewegung in das stille, malerische Inselleben. Während die Gräfin ihn nicht nur vor der Gestapo und ihren Spionen versteckt, erzählt sie diffus von diversen, chronologisch ungeordneten Erinnerungen aus ihrem interessanten Leben. Mittlerweile über achtzig Jahre alt, unterhält sie immer noch ein Netz von Fluchthelfern zusammen mit einigen Fischern, Knut, seinem Freund Sönke Sönksen, dem Briefträger und dem Arztehepaar Braack. Der Schreibstil gefällt besonders durch bildliche Landschaftsbeschreibungen. Die kantige Figur von Knut Maschmann in seinem Dialekt überzeugt charakterlich am meisten.
Leider endet mit dem sechsten Tag der Roman abrupt, wirkt unrund, mit offenem Ende. Schade!