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Veröffentlicht am 16.08.2024

Tatort Malmö

Tode, die wir sterben
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Nach schweren Schicksalsschlägen und einer anschließenden Auszeit kehren Svea Karhuu und Jon Nordh in den Polizeidienst zurück und müssen ab sofort als Team agieren und den Mord an einen 13jährigen Jungen ...

Nach schweren Schicksalsschlägen und einer anschließenden Auszeit kehren Svea Karhuu und Jon Nordh in den Polizeidienst zurück und müssen ab sofort als Team agieren und den Mord an einen 13jährigen Jungen aufklären. Es dauert, bis sie beide Vertrauen zueinander aufbauen können, doch müssen sie ihre anfänglichen Probleme beiseite stellen.

Das ist der Auftakt zu der neuen Krimireihe von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson über das schwedische Ermittlerduo Svea Karhuu und Jon Nordh. Bekannt wurde das Autorenduo durch ihre Krimireihe über die Kommissarinnen Nyström und Forss. Für mich war es das erste Buch von diesem Autorenduo, deshalb war ich auch sehr gespannt.

Die ersten beiden Kapitel fand ich als Einstieg überraschend gelungen. Als Leser bekam ich quasi die Hauptfiguren Karhuu und Nordh vorgestellt und eine ungefähre Vorstellung zu ihrem Schicksal und derzeitigen Leben. Ich empfand es als angenehm, nicht gleich eine Leiche oder einen Überlebenskampf von jemandem präsentiert zu bekommen in Form eines Prologs. Doch anschließend haben sie mich verloren und eine richtige Verbindung zum neuen Ermittlerduo konnte ich bis zum Schluss nicht aufbauen. Beide sind in meinen Augen nicht gerade sympathisch, sehr von sich überzeugt und kommen hin und wieder arrogant herüber. Das hat mir nicht gefallen. Dass mich selbst ihr Schicksal nicht berührt hat, hat mich sogar erschreckt.

Neben dem Fall greifen die Autoren immer wieder aktuelle gesellschaftliche Konflikte auf. Ihre Erzählweise ist teilweise emotionslos, dann wieder fesselnd und leicht verständlich und dann wieder sehr sprunghaft. Was wohl unter anderem darauf zu führen ist, dass zwei unterschiedliche Autoren am Werk waren. Ich empfand es als äußerst anstrengend. Oft hatte ich das Gefühl, als hätte ich zwischendurch etwas verpasst. Außerdem habe ich mir mehr Spannung erhofft.

Mich hat das Buch nicht wirklich überzeugt, deshalb kann und möchte ich auch keine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Mittelmäßig

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Als der ansässige Fotograf Pierre Lagarde den bevorstehenden Sonnenaufgang fotografieren möchte, macht er eine fürchterliche Entdeckung. Er findet die Leiche einer geköpften jungen Frau, die auf einem ...

Als der ansässige Fotograf Pierre Lagarde den bevorstehenden Sonnenaufgang fotografieren möchte, macht er eine fürchterliche Entdeckung. Er findet die Leiche einer geköpften jungen Frau, die auf einem Stuhl platziert wurde. Der Mèdicin Lègiste Leon Ritter ist davon überzeugt, dass es die Tat eines Serientäters ist, doch der Polizeichef nimmt ihn mal wieder nicht ernst. Dann wird eine weitere weibliche Leiche gefunden. Leon Ritter ermittelt in seinem zehnten Fall.

Ich war sehr neugierig auf diesen neuen Teil. Das Problem ist jedesmal dasselbe. Ich komm einfach nicht weg von der Reihe, obwohl sie echt nur noch mittelmäßig ist. Der Fall ist dieses Mal sehr brutal und schockierend. Da haben wir mehrere geköpfte junge Frauen. Die Motive des Täters bleiben lange im Unklaren und es gibt reichlich Verdächtige.

Von den ersten Bänden war ich schwer begeistert. Ich mochte das Setting und auch die Protagonisten waren sehr vielschichtig und spannend. In meinen Augen lohnt sich diese Reihe jetzt aber nicht mehr. Es gibt einfach keine Entwicklungen oder Neues vor allem bezüglich der Figuren und auch die Fälle scheinen sich zu wiederholen. Die Hauptfigur Ritter ist auch nicht mehr so interessant wie am Anfang. Teilweise nervt sie so richtig. Für Einsteiger mag das ein anderes Gefühl sein. Für mich, die bisher alle Teile gelesen hat, fühlt es sich leider so an.

Ich werde die Leon-Ritter-Reihe nicht weiter verfolgen. Dafür ist mir die Zeit zu schade.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Hat noch Luft nach oben

Was der See birgt
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Im Yachthafen von Riva wird eine übel zugerichtete männliche Leiche gefunden. Das Opfer ist Filippo Frey, ein freier Journalist für das Mailänder Stadtmagazin. Gianna Pitti, eine ehrgeizige Polizeireporterin ...

Im Yachthafen von Riva wird eine übel zugerichtete männliche Leiche gefunden. Das Opfer ist Filippo Frey, ein freier Journalist für das Mailänder Stadtmagazin. Gianna Pitti, eine ehrgeizige Polizeireporterin von der lokalen Zeitung, schleicht sich an den Tatort und muss entsetzt feststellen, dass sie das Opfer kannte. Gemeinsam mit ihrer Chefin Elvira Sondrini und ihrem Onkel Francesco fängt sie an, in dieser Sache zu ermitteln.

Dieser Krimi ist der erste Fall für Gianna Pitti, die am Gardasee für die Lokalzeitung Massaggero di Riva als Polizeireporterin arbeitet.

Die Geschichte um Filippos Tod, die immer noch in Italien existierenden Geheimbünde, Familiengeheimnisse und Korruption fand ich äußerst interessant und anfangs war es überhaupt nicht ersichtlich, in welche Richtung die eigentlichen Ermittlungen gehen. Aber viele Dinge wurden nur begonnen, dann aber nicht weitergeführt. Einiges bekommt man nicht zugreifen. Dass es innerhalb von Giannas Familie eine Vorgeschichte gibt, war von Anfang an klar und von Seite zur Seite kam auch etwas Licht in diese Geschichte. Die Abschnitte um Francesco fand ich emotional und beängstigend. Es war immer wieder zu merken, dass seine Alzheimer fortschreitet, auch wenn er es nicht wahrhaben will und kann.

Gianna ist eine sympathische und temperamentvolle junge Journalistin. Ich kann verstehen, dass Francesco und Elvira die Sache so lange vor ihr verheimlicht haben. Diese ganze Geheimnistuerei war aber nur bis zu einem gewissen Grad für mich nachvollziehbar. So ganz überzeugt hat mich dieser Auftakt nicht, aber auch nicht enttäuscht. Schwierigkeiten hatte ich eher mit dem Schreibstil. Teilweise war dieser lieblos und abgehakt. Dann wieder gab es Passagen, wo die Atmosphäre und Stimmung deutlich zu spüren war und ich große Lust auf eine Italienreise bekam.

Insgesamt betrachtet, war es ein temporeicher, verwirrender und unterhaltsamer Fall. Teilweise hätte ich mir allerdings mehr Tiefe gewünscht. Ich werde die Reihe trotzdem weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Ein neuer Fall für die Hausboot-Detektei

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Stoff
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Arie Poepjes leidet an Schlaflosigkeit und unternimmt deswegen am frühen Morgen einen Spaziergang mit seinem Hund. Währenddessen beobachtet er, wie ein Mann von einem Müllabfuhrwagen überfahren wird. Für  das ...

Arie Poepjes leidet an Schlaflosigkeit und unternimmt deswegen am frühen Morgen einen Spaziergang mit seinem Hund. Währenddessen beobachtet er, wie ein Mann von einem Müllabfuhrwagen überfahren wird. Für  das Opfer, den Geschäftsführer Willem Bot, kommt jede Hilfe zu spät. Seine Tochter Wiebke ist davon überzeugt, dass ihr Vater ermordet wurde. Aus diesem Grund engagiert sie die Hausboot-Detektive. Die wiederum finden heraus, dass das Opfer gar nicht der nette und großzügige Geschäftsmann war, wie anfangs angenommen.

Das ist bereits der dritte Fall für die Hausboot-Detektei in Amsterdam aus der Feder von Amy Achterop.

Im Zentrum dieser Geschichte stehen ein total sympathischer Auftragsmörder mit einem Gnadenhof für Tiere, einem Geschäftsführer mit nicht so legalen Nebengeschäften, einer selbstbewussten und witzigen Oma, die ihre Rente aufbessert und ihrem unglücklich verliebten Enkel. Dazu die Ermittlungen und das Privatleben der äußerst unterhaltsamen Hausboot-Detektive. Gefallen haben mir vor allem die Dialoge und der Zusammenhalt der Freunde. Ihre Verbindung wird von Buch zu Buch stärker. Jack verabschiedet sich. Ich werde ihn nicht vermissen. Mit ihm wurde ich einfach nicht warm. Ich denke aber, er wird weiter hin und wieder mal in Erscheinung treten. Der Fall hat mich persönlich aber nicht so richtig packen können. Für mich war es der bisher schwächste, aber nicht schlechteste, Teil der Reihe.

Ich finde, diese Reihe verdeutlicht auf wunderbare und unterhaltsame Weise, dass es nicht schlecht ist, anders zu sein und dass man sich dafür nicht schämen muss, vor allem aber, dass man das Beste daraus machen sollte. Das tun Maddie, Arie, Jan, Jack und Elin auf eine sympathische Art und Weise. Ich freue mich auf die Ende August erscheinenende Fortsetzung "Tödliche Farben".

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Die Vergangenheit ruht nicht

Enna Andersen und das weite Land
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Vor zwanzig Jahren verschwanden die Eheleute Tjark und Eefke Feddersen spurlos. Zwei Jahrzehnte später findet man durch Zufall die Überreste des Ehepaars in Butjadingen und Ennas ehemaliger Vorgesetzte ...

Vor zwanzig Jahren verschwanden die Eheleute Tjark und Eefke Feddersen spurlos. Zwei Jahrzehnte später findet man durch Zufall die Überreste des Ehepaars in Butjadingen und Ennas ehemaliger Vorgesetzte Albrecht Heinzen bittet sie und ihr Team, den alten Fall wieder aufzurollen. Da Tjark und sein Bruder Probleme miteinander hatten, wird Hinnerk von Anfang an verdächtigt. Kurz nach dem Fund des Ehepaars wird auch Hinnerk Feddersen tot aufgefunden.

Schön, dass es endlich weitergeht mit Enna und ihrem Team. Ich mag diese Reihe unglaublich gerne. Enna und ihre Kollegen sind mir ans Herz gewachsen. Mir hat gut gefallen, dass man nach einem Kapitel schon direkt mitten im Fall drin war. Wir haben es gleich mit zwei Fällen zu tun, einem aktuellen und einem Cold Case. Da sind Probleme vorprogrammiert. Die Anzahl der Personen steigt ständig und teilweise war es mir zu unübersichtlich. Ich konnte oft die Personen nicht mehr zuordnen.

Insgesamt betrachtet, war es aber nicht mein Buch. Wenn man bedenkt, was alles ans Tageslicht gebracht wurde, war die Auflösung in meinen Augen enttäuschend. Dagegen hat mir die gute Mischung aus Ermittlungen und Privatleben gut gefallen, vor allem mag ich Enna und Paulsen. Mit Pia habe ich seit dem Reihenauftakt Probleme und das wird sich auch nicht mehr ändern. Ennas Entwicklung von Buch zu Buch rechne ich der Autorin hoch an. Auch Paulsen arbeitet stets an sich und ist sehr unterhaltsam. Des Weiteren fand ich den Einblick in die Geschichte der Gebiete an der Nordsee sehr interessant. Das Ende war sehr bewegend und könnte gleichzeitig als Abschluss dieser Reihe gesehen werden. Was das betrifft, lasse ich mich überraschen.

Für mich war es der bisher schlechteste und schwächste Teil aus der Enna-Andersen-Reihe. Die Geschichte konnte mich nicht packen.

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