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Veröffentlicht am 16.08.2024

Gelungener Auftakt

Tode, die wir sterben
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Mit dem schwedisch blau/gelb gestalteten Cover mit der Öresundbrücke lande ich direkt in Malmö und dem ersten Fall des neu zusammengewürfelten Ermittlerteams Jon Nordh und Svea Karhuu.
Jon hat mit dem ...

Mit dem schwedisch blau/gelb gestalteten Cover mit der Öresundbrücke lande ich direkt in Malmö und dem ersten Fall des neu zusammengewürfelten Ermittlerteams Jon Nordh und Svea Karhuu.
Jon hat mit dem Unfalltod seiner Frau, deren Untreue und der Versorgung der Kinder zu kämpfen und flüchtet nur zu gern in die Ermittlungen, die ihm – nach erfolgreichem Abschluss – zur Freigabe der Unfallakten verhelfen sollen.
Die dunkelhäutige Svea trägt den Vorwurf und der Schuld der Tötung eines Kollegen im Undercover-Einsatz mit sich und sieht sich mit Diskriminierung konfrontiert.
Beide müssen erst Vertrauen ineinander finden, um den Tod eines 13-jährigen Jungen aufzuklären. Hierbei tauchen sie tief ins Gangmilieu und die sozialen Brennpunkte von Malmö ein.
Der Krimi (auch ein wenig Sozialstudie) ist spannend geschrieben, sehr emotional und durchgängig interessant, so dass ich ihn schnell durchgelesen habe. Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und man baut rasch eine Beziehung zu ihnen auf.
Einziger Kritikpunkt: Auch wenn Jons Trauer ein zentrales Thema ist, nimmt sie mir ein wenig zu viel Platz im gesamten Verlauf ein.
Insgesamt ist dem Autorenduo ein guter Auftakt für diese neue Serie gelungen – ich freue mich schon auf den 2. Teil!

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Bewegend!

Der Sommer, in dem alles begann
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Der hübsch gestaltete, romantisch anmutende Umschlag versetzt mich direkt in die Bretagne, wo Hélene ihre gesamte Kindheit und Jugend verbringt. Hier entdeckt sie mit Hilfe der zugezogenen Lehrerin Marguerite ...

Der hübsch gestaltete, romantisch anmutende Umschlag versetzt mich direkt in die Bretagne, wo Hélene ihre gesamte Kindheit und Jugend verbringt. Hier entdeckt sie mit Hilfe der zugezogenen Lehrerin Marguerite (auf der Suche nach ihrer Mutter) ihre Liebe zur Literatur, überdenkt ihr Verhältnis zu Yannick (Kämpfer für die bretonischer Freiheit), ihrem Freund seit Kindestagen an, und muss die ersten Schicksalsschläge hinnehmen.

Mit ihrem einfühlsamen Schreibstil erzählt Claire Léost eine mitreißende Geschichte vom Erwachsenwerden, Heimatliebe und gesellschaftlichen Zwängen in verschiedenen Epochen in Frankreich.

Ein Roman, der bewegt und mitreißt!

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Sehr unterhaltsam

Mord stand nicht im Drehbuch
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Ein Krimi ganz im Stil von Agatha Christie: der Ex-Polizist und Privatdetektiv Hawthorne hilft Anthony Horowitz (der Autor „spielt“ sich selbst) seine Unschuld als Mörder einer Theaterkritikerin zu beweisen, ...

Ein Krimi ganz im Stil von Agatha Christie: der Ex-Polizist und Privatdetektiv Hawthorne hilft Anthony Horowitz (der Autor „spielt“ sich selbst) seine Unschuld als Mörder einer Theaterkritikerin zu beweisen, die sein Stück verrissen hat. Ein bisschen wie Miss Marple und Mr. Stringer...

Es gibt viele Verdachtsmomente gegen den Autor, es tauchen aber nach und nach andere Figuren mit Motiv auf, so dass die Zahl der Verdächtigen stetig anwächst.
Die Auflösung findet dann - typisch für einen Whodunit-Krimi im großen Stil mit allen verdächtigen Personen und der Polizei statt.

Anthony Horowitz schreibt in einem beschwingt-humorvollen Stil der mir ein großes Lesevergnügen bereitet. Ich mag die personale Erzählperspektive und die gut ausgearbeiteten Charaktere. Man rätselt mit und ist doch auf der falschen Fährte (die subtil aufgebaut wird) – da stört es nicht, dass kein allzu großer Spannungsbogen aufgebaut wird.

Diese Lektüre wird jeden Fan von guten britischen Krimis von z. B. Arthur Conan Doyle oder Agatha Christie begeistern.

Ich freue mich auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Ziemlich spannend

Der Nachtläufer
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Karin Fossum ist mit diesem Buch ein ziemlich spannender und kurzweiliger Krimi gelungen, bei dem ich schon mit dem so markant gestalteten Cover nach Skandinavien versetzt werde.
Es geht um eine Person, ...

Karin Fossum ist mit diesem Buch ein ziemlich spannender und kurzweiliger Krimi gelungen, bei dem ich schon mit dem so markant gestalteten Cover nach Skandinavien versetzt werde.
Es geht um eine Person, die nachts in einer kleinen norwegischen Stadt umgeht und die Menschen in ihren Betten mit einer Pistole bedroht, ohne dass etwas weiteres passiert - zunächst zumindest...
Die Erzählweise springt vom sympathischen 8-fachen Familienvater und Ermittler Eddie, der sehr gut und logisch kombinieren kann, zum Nachtläufer mit all seinen Gefühlen und Problemen. Diese werden so detailliert und eindringlich beschrieben, dass man mit dem Nachtläufer fühlt und gespannt darauf ist, welches Ende es für ihn nehmen wird.
Insgesamt eine gute Lektüre für zwischendurch, geschrieben in einem flüssigen, zeitgemäßen Stil mit viel Gefühl.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Subtile Spannung

Das Schweigen des Wassers
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Das rot/blau gestaltete Cover hat mich nicht so angesprochen, aber dieser Kriminalroman ist definitiv seine Lektüre wert.

Es war mein erstes Buch von Susanne Tägder, und ich bin sehr angetan von ihrem ...

Das rot/blau gestaltete Cover hat mich nicht so angesprochen, aber dieser Kriminalroman ist definitiv seine Lektüre wert.

Es war mein erstes Buch von Susanne Tägder, und ich bin sehr angetan von ihrem ruhigen, sehr bildlichen und ausdrucksvollen Schreibstil, der mich in das Ostdeutschland kurz nach der Wende führt.
Die Autorin hat vielschichtige, stimmige Charaktere und eine interessante, spannende Story entworfen. Ich war gern mit dabei, als der West-Kommissar Groth seine Ermittlungen in der Heimat seiner Kindheit aufnimmt, wo er einen aktuellen Fall aufklären muss, der mit einem Fall aus Zeiten der DDR in Zusammenhang zu stehen scheint...
Der Roman hat eine melancholische Grundstimmung, bestimmt durch die zwei Hauptcharaktere, aber trotzdem kommt eine subtile Spannung auf, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt.

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