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Mimi81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2024

Vergangenheitsbewältigung

Tage mit Milena
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Annika hat in ihrer Jugend viele traumatische Ereignisse erlebt, die sie bis heute erfolgreich verdrängt. Bis zu dem Tag an dem die 17-jährige Klimaaktivistin Luzie in Annikas Laden erscheint und sie zusammen ...

Annika hat in ihrer Jugend viele traumatische Ereignisse erlebt, die sie bis heute erfolgreich verdrängt. Bis zu dem Tag an dem die 17-jährige Klimaaktivistin Luzie in Annikas Laden erscheint und sie zusammen in einen Strudel von Ereignissen reingeraten. Die Geschichte spielt so wohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Vordergründig geht es um das Leben von Luzie, aber zentral wird die Vergangenheit von Annika aufgearbeitet. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Zentrale Themen sind Klimawandel, Freundschaft, Liebe und Mut. Annikas Schuldgefühle werden ausreichend thematisiert und analysiert. Teilweise konnte ich gewisse Entscheidungen jedoch nicht nachvollziehen, da sie mir zu unschlüssig waren. Die Autorin gibt ein gut recherchierten Einblick in die Hausbesetzerszene Hamburgs der 80er Jahre und der damaligen RAF Zeit. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, wäre an manchen Stellen jedoch gerne tiefer in die Geschichte eingetaucht.

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Veröffentlicht am 26.08.2024

Macht Geld glücklicher

Pineapple Street
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3 Frauen, 3 Perspektiven, 3 unterschiedliche Charaktere. In der Pineapple Street in den Brooklyn Heights können die Frauen nicht unterschiedlicher sein. Jeder dieser Frauen hat hinter ihrer Fassade Sorgen, ...

3 Frauen, 3 Perspektiven, 3 unterschiedliche Charaktere. In der Pineapple Street in den Brooklyn Heights können die Frauen nicht unterschiedlicher sein. Jeder dieser Frauen hat hinter ihrer Fassade Sorgen, Ängste und Träume. Jenny Jackson schafft es durch ihren flüssigen, unterhaltsamen und teilweise tiefsinnigen Roman Situation mit unterschiedlichen Blickwinkel zu beleuchten. Jeder handelt und fühlt unterschiedlich. Dabei werden gesellschaftskritische Themen und existenzielle Fragen thematisiert. Die Autorin gibt auch einen Einblick in die Gefühlswelt jeder einzelnen. Zentrale Themen sind dabei Familiendynamik und die Macht des Geldes.
Insgesamt ein Roman, der an manchen Stellen zum Nachdenken anregt, mir aber zu glamourös beschrieben ist. Schlussendlich zeigt die Geschichte aber auch auf, dass dieses Leben, wie jedes andere, Licht und Schatten hat und jeder es anders wahrnimmt und damit umgeht. Insgesamt waren es schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Vielschichtig und facettenreich

Genau so, wie es immer war
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Sehr detailliert entführt Claire Lombardo den Leser auf rund 700 Seiten in das Leben von Julia als Mutter und Ehefrau. Als diese im Supermarkt eine ehemalige Freundin trifft, beginnt ihr Gedankenkarussell ...

Sehr detailliert entführt Claire Lombardo den Leser auf rund 700 Seiten in das Leben von Julia als Mutter und Ehefrau. Als diese im Supermarkt eine ehemalige Freundin trifft, beginnt ihr Gedankenkarussell und sie fängt an mit ihrem Leben zu hadern. Auf verschiedenen Zeitebenen werden wichtige emotionale Ereignisse wie zum Beispiel die eigene schwierigen Kindheit, dem Geburtserlebnis oder den ersten schwierigen Jahren als Mutter beschrieben. Aber auch das hier und jetzt sowie das Mutter-Kind-Verhältnis wird thematisiert. Die Gefühle von Julia werden dabei sehr gut und authentisch beschrieben und beleuchtet. Der Leser kann sich dabei wirklich sehr gut in die jeweiligen sensible Gefühlslage von Julia reinversetzen. Zentrale Themen in Julias Leben sind Freundschaft, Weiterentwicklung, Loslassen und Partnerschaft. Der Schreibstil ist eindringlich und vielschichtig und hallt definitiv durch die facettenreichen Beschreibungen nach. Jedoch ist mir der Detaillierungsgrad einfach manchmal zu genau und die Autorin hat mich das ein oder andere Mal verloren. Vielleicht ist weniger manchmal einfach mehr. Insgesamt jedoch ein gutes tiefsinniges Buch, bei dem mich die vielschichtige Gefühlswelt von Julia beeindruckt hat.

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Der Kampf ums Überleben

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Aubry ist ein Kind, als sie an einer seltenen Krankheit erkrankt. Sie kann nicht länger als maximal drei Tage an einem Ort verweilen, ohne die Folgen ihrer Krankheit zu spüren. Somit ist sie immer in Bewegung ...

Aubry ist ein Kind, als sie an einer seltenen Krankheit erkrankt. Sie kann nicht länger als maximal drei Tage an einem Ort verweilen, ohne die Folgen ihrer Krankheit zu spüren. Somit ist sie immer in Bewegung und reist mehrfach um die ganze Welt.
Der Schreibstil ist wirklich packend und das ungewöhnliche Schicksal von Aubry wird zauberhaft, fast schon philosophisch, erzählt. In der Geschichte kommen viele unterschiedliche Charaktere vor, die Aubry auf unterschiedliche Weise prägen. Jedoch wird Aubrys Leben nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt. Es gibt viele Zeit- und Ortssprünge, die teilweise sehr verwirrend sind und man sehr aufmerksam lesen muss. Anders als der Klappentext vermuten lässt, stehen die magischen Bibliotheken nicht im Fokus dieser Geschichte. Insgesamt ist dem Autor ein sprachlich sehr ausgefeiltes Werk gelungen. Er hat mich jedoch auf den letzten Seiten verloren. Ich hatte das Gefühl, was nicht verstanden zu haben beziehungsweise hat sich mir der Zusammenhang nicht mehr erschlossen. Insgesamt hatte ich jedoch sehr schöne Lese-Stunden und bewerte dieses Buch mit 3,5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.06.2024

In der Einsamkeit finnischer Wälder

Weißglut
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Sarah flieht vor ihrem Ehemann und den Reportern in die Einsamkeit finnischer Wälder, um zur Ruhe zu kommen. Völlig übermüdet stolpert sie auf High Heels in das falsche Ferienhaus und landet mitten in ...

Sarah flieht vor ihrem Ehemann und den Reportern in die Einsamkeit finnischer Wälder, um zur Ruhe zu kommen. Völlig übermüdet stolpert sie auf High Heels in das falsche Ferienhaus und landet mitten in einem Mordfall. Mit ihrer Reisebekanntschaft versucht sie herauszufinden, wer den Toten umgebracht haben könnte.
Die Geschichte wird in drei Ich-Perspektiven erzählt. Neben Sarah gibt es noch den psychisch erkrankten Omni, der eher zufällig Teil der Geschichte wird und den Mörder selbst. Diese Perspektivwechsel lassen teilweise die Spannung steigen. Schöne Beschreibungen der Natur und der Hütten am See wechseln sich mit teilweise überzogen Szenen ab. Es gab immer wieder mal Szenen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben - eine gewisse Portion Ironie war auch dabei. Jedoch fällt der anfängliche Spannungsbogen schnell wieder ab und die Geschichte plätschert dahin. In gewissen Kapiteln wäre weniger mehr gewesen. Insgesamt hat das Buch mich aber nicht 100-prozentig überzeugt.

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