Unsicherheit und Kontrollzwang kann Liebe gefährden
Mein MannEin ungewöhnliches Buch. Von beiden Protagonisten wird kein Name erwähnt. Sie erzählt im Zeitraum von einer Woche ihren täglichen Ablauf. Beschreibt ihre Gedanken, Gefühle und Ängste in Bezug auf ihren ...
Ein ungewöhnliches Buch. Von beiden Protagonisten wird kein Name erwähnt. Sie erzählt im Zeitraum von einer Woche ihren täglichen Ablauf. Beschreibt ihre Gedanken, Gefühle und Ängste in Bezug auf ihren Mann. Eigentlich viel mehr Ängste als Positives.
Ihre Kinder treten vollkommen in den Hintergrund, sind unwichtig, fast schon störend. Aber das kann ich noch hinnehmen, da der Titel ja schon darauf schließen lässt. „Mein Mann“
Die Frau ist unsicher in Bezug auf ihre eigene Person, in Bezug auf die Liebe ihres Mannes. Sie will alles und im Speziellen ihn kontrollieren. Dabei nimmt sie sich Rechte heraus, die sie ihm nie zugestehen würde.
Sie erzählt die ganze Geschichte aus ihrer Sicht. Einzig im Epilog lässt Maud Ventura ihn zu Wort kommen. Hier offenbart sich, dass auch er nicht ganz fair spielt. Die Wechselbeziehung der beiden wird erst da sichtbar und steuert wahrscheinlich irgendwann in den Abgrund. Aber so weit sind sie am Ende des Buches noch nicht und ist auch nur meine persönliche Vermutung.
Das Cover zeigt eine Frau deren Augenstellung annehmen lässt, dass sie etwas heimlich beobachtet. Und darüber geht es auch in der Geschichte. Sie beobachtet ihren Mann bei jedem Schritt, bei jedem Tun, bei jedem Wort.
Mir war der Schreibstil etwas zu nüchtern. Ihre Figur geht schon in Richtung Besessenheit, bleibt mir nicht greifbar. Ein zweitesmal würde ich es nicht lesen.