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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2017

Unerwartet tiefgründig. Unerwartet traurig.

Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
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Worum geht es?

Eine Liebesgeschichte, so echt, dass sie weh tut – und so berauschend, dass sie süchtig macht Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Ihre Mutter: tot. Ihr Vater: ständig ...

Worum geht es?

Eine Liebesgeschichte, so echt, dass sie weh tut – und so berauschend, dass sie süchtig macht Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Ihre Mutter: tot. Ihr Vater: ständig besoffen. Ihr Herz: gebrochen. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man mit einem Typen im Bett landet, den man eigentlich total bescheuert findet. Wirklich. Kein großes Ding. So was passiert. Aber ausgerechnet mit Jay? Nein! Ganz. Sicher. Nicht. Oder vielleicht doch?

Meine Meinung

Es gibt genau zwei Bücher, die meine Stimmung von dem einen Moment auf den anderen in die Tiefe gezogen haben. Die mich um das Ende haben weinen lassen, obwohl ich es noch nicht einmal gelesen habe.
Eines davon war "Ein ganzes halbes Jahr". Und das andere ist dieses hier.

Ich denke, das beschreibt am besten, was einen bei diesem wundervollen Buch erwartet. Ich habe zwar aus den anderen Rezensionen entnehmen können, dass dieses Buch nicht ohne sein wird, aber damit habe ich trotzallem nicht gerechnet. Ich kann gar nicht beschreiben, wie traurig ich bin, dass ich das Buch zuende gelesen habe und wie sehr mich das Ende berührt hat. Die letzten Seiten habe ich gleichzeitig weinend und lachend gelesen - und das ist mir noch nie passiert. Nie.

Ich habe nichts an diesem Buch auszusetzen. Die Charaktere sind alle super authentisch. Vor allem Jay, dessen Handeln man erst nach und nach nachvollziehen kann, den man aber trotzdem von Anfang an in sein Herz schließt. Er war kein typischer männlicher Protagonist.

Bei Viki könnte man - mittlerweile - meinen, dass es sich bei ihr um eine typische weibliche Protagonistin handelt. Ich lese in letzter Zeit ständig Bücher, in denen die Protagonistin diesen herrlichen sarkastischen Humor hat wie sie - das scheint momentan recht beliebt zu sein. Aber Viki ist trotzdem anders, sie hebt sich trotzdem ab. Nicht nur, dass der Autorin meiner Meinung nach der Sarkasmus besser gelungen ist, als ich ihn in anderen Büchern gelesen habe, sondern auch, dass sich Viki auch vom Charakter her doch von den anderen unterscheidet: Sie ist tough. Verdammt tough. Heult nicht gleich wegen jeder Kleinigkeit los, bindet nicht jedem ihre ach so tragische Kindheit auf und kann sich - verbal und körperlich - zur Wehr setzen.

Viki und Jay ergänzen sich perfekt. Sie teilen den gleichen Humor, verstehen den anderen auf eine Weise, wie es - meinem Anschein nach - kein anderer tut und lassen sogar beim Leser das Gefühl ankommen, dass sie etwas ganz Besonderes haben. Dass es wirklich Liebe ist, die die beiden verbindet. Verdammt, ja, das hört sich so unendlich kitschig an, aber so ist es eben. Das Buch ist aber, jedenfalls in meinen Augen, nicht eine Sekunde lang kitschig. Es ist realistisch, süß, zum Haare ausreißen und absolut spannend. Ich war so unglaublich gespannt auf Jays Geheimnis...

Fazit

Dieses Buch verdient natürlich 5 Sterne. Und, weil man nicht mehr als 5 Sterne vergeben kann, bereue ich es, anderen Büchern - zumindest bei den meisten, meine Lieblingsbücher sind natürlich auf gleicher Stufe - ebenfalls so viele Sterne gegeben zu haben. Ich habe jetzt ein neues Lieblingsbuch

Haltet Taschentücher bereit.
Atmet ab der Hälfte des Buches tief ein und aus und lasst euch nicht runterziehen. Alles wird gut, alles wird gut, alles wird gut...

Veröffentlicht am 17.08.2024

Ein spannender und unterhaltsamer Auftakt mit aber leider vorhersehbaren Twists!

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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"Wie Monde so silbern" liegt schon seit einer Ewigkeit auf meinem SuB und jetzt habe ich es endlich davon befreit. Die ersten 40 Seiten waren recht schleppend, vor allem weil ich eigentlich mitten in einer ...

"Wie Monde so silbern" liegt schon seit einer Ewigkeit auf meinem SuB und jetzt habe ich es endlich davon befreit. Die ersten 40 Seiten waren recht schleppend, vor allem weil ich eigentlich mitten in einer Leseflaute stecke, dann wurde es aber immer spannender und spannender, sodass ich das Buch schließlich in einem Rutsch durchlesen musste. Es hat ungemein viel Spaß gemacht.

Besonders das Worldbuilding hat mir sehr imponiert. In dieser Reihe werden Märchen adaptiert, aber ganz anders, als man je von ihnen gelesen hat. Wir befinden uns in einer spannenden Zukunftsvision mit Androiden, Cyborgs und feindlichen Lunariern, die Gedanken, Gefühle und Handlungen durch bioelektrische Impulse kontrollieren können. Dadurch kommt neben der dystopisch anmutenden Kulisse auch ein leichtes Fantasy-Feeling auf. Mir kam die Welt sehr durchdacht vor und einige rätselhaften Andeutungen in Bezug auf mögliche Hintergründe für das Verhalten mancher Personen haben die Spannung hochgehalten, auch wenn man meiner Meinung nach die Twists recht schnell kommen sieht. Umso beeindruckender finde ich es, dass die Geschichte nichtsdestotrotz bis zum Ende fesselnd bleibt.

Mit Cinder und Prinz Kai haben wir auch zwei sehr sympathische und auch amüsante Protagonisten. Vor allem Cinder hat es mir sehr angetan, ihr trockener Humor sowie ihr Sarkasmus hat mich immer wieder zum Schmunzeln und gegen Ende sogar einmal laut zum Lachen gebracht. Ebenso verhielt es sich mit einigen Bemerkungen von Kai, der das perfekte Gegenstück für sie darstellt. Ich hatte von Beginn an unheimlich viel Spaß an ihrem Geplänkel, das trotz des insgesamt eher ernsten Tons des Buches immer für etwas Leichtigkeit gesorgt hat.

Dass Cinder ein Cyborg ist und dies vor Prinz Kai geheimhält, ist meiner Meinung nach ein großer Spannungsfaktor des Buches. Wir erleben mit, wie sie aufgrund ihres Cyborg-Daseins als Ausgestoßene behandelt wird, fühlen mit ihr mit und sind gespannt darauf, wann Kai von ihrem Geheimnis erfahren und wie er darauf reagieren wird. Dazu entspinnt sich der Konflikt mit der Königin der Lunarier, der sicher noch einiges in den nächsten Bänden für uns bereithalten wird.

Das Konzept, dass in jedem Buch ein anderes Pärchen im Vordergrund steht bzw. eingeführt wird, finde ich wahnsinnig interessant und macht mich schon jetzt neugierig auf die nächsten Bände. Cress aus Band 3 haben wir hier sogar schon kennengelernt, wenn mich nicht alles täuscht.
Ich bin aber nach diesem Ende natürlich auch sehr gespannt, wie es mit Cinder und Kai weitergeht, und werde vermutlich direkt mit Band 2 starten!

Fazit

Ein spannender und fesselnder Auftakt, dessen Twists etwas unvorhersehbarer sein könnten, aber trotzdem mit seinem Worldbuilding, seinem Plot und seinen Charakteren überzeugt. Ich freue mich auf die nächsten Bände. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Eine Wohlfühllektüre, bei der einem das Herz aufgeht - große Überraschung!

Starburst Effect
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Ich muss gestehen: Bei Kelly Orams Büchern bin ich mittlerweile vorsichtig, nachdem mir V is for Virgin leider überhaupt nicht gefallen hat und Girl at Heart auch nur mittelmäßig für mich war. Umso größer ...

Ich muss gestehen: Bei Kelly Orams Büchern bin ich mittlerweile vorsichtig, nachdem mir V is for Virgin leider überhaupt nicht gefallen hat und Girl at Heart auch nur mittelmäßig für mich war. Umso größer ist nun die Überraschung, dass mir Starburst Effect wirklich außerordentlich gut gefallen hat!

Zu Beginn der Geschichte war ich aber erstmal skeptisch, weil es direkt nach oberflächlicher Teenieromanze aussah - inklusive des nervigen Rumgezickes des beliebtesten Mädchens der Schule sowie des fiesen Quarterbacks, der noch dazu unter Protagonist war. Ich bin froh, dass ich der Geschichte trotz anfänglichen Unmuts eine Chance gegeben habe, denn auf einmal wurde es von Seite zu Seite immer besser.

Im Klappentext ist die Rede von einem Schulprojekt, an dem Lily und Noah zusammen arbeiten müssen und über das sie sich zwangsläufig näherkommen - in Wahrheit nimmt dieses Schulprojekt aber keine Schlüsselrolle in ihrem Näherkommen ein, sondern spielt sich nebenher ab, ohne dass es je für ihre Beziehung richtig relevant wird. Das fand ich aber nicht dramatisch, denn es gibt trotzdem genug Szenen, in denen die beiden anfangs ungewollt und dann sehr gerne Zeit miteinander verbringen müssen.

Eine große Rolle spielt dabei natürlich Noahs Schädel-Hirn-Trauma, das unter anderem seine Sprachfunktion einschränkt und so immer wieder Wortverwechslungen bewirkt, die ihn aber unglaublich liebenswert machen. Allgemein hat mich die authentische Schilderung von Noahs veränderter Situation sowie Lilys einfühlsamer Umgang damit sehr berührt und für die Geschichte eingenommen. Noah ist nach seinem Unfall tatsächlich ein völlig anderer Mensch und wir lernen ihn gemeinsam mit Lily kennen und lieben. Die beiden haben so eine tolle Chemie zusammen und gehen unglaublich verständnis- und liebevoll miteinander um, dass man gar nicht anders kann, als mit ihnen mitzufiebern.

Besonders Lily hat mich in dieser Hinsicht sehr begeistert und für sich eingenommen, denn sie ist ein sehr selbstreflektierter und liebevoller Mensch, der auf die Gefühle seiner Mitmenschen Rücksicht nimmt. So will sie zum Beispiel ihren Bruder Mason nie spüren lassen, dass es sie frustriert, ständig auf ihn aufpassen zu müssen, weil ihre Mutter ständig arbeiten ist und ihr Vater sich nach der Scheidung kaum meldet. Weil sie ihn unglaublich liebt und nicht möchte, dass er sich wie eine Last fühlt. Auch ihr Umgang mit Noah ist schlichtweg beeindruckend: Sie ist geduldig und ermutigt ihn immer wieder, Dinge auszuprobieren. Damit ist sie genau das, was er braucht. Und er gibt ihr zurück, was sie braucht.

Der einzige Kritikpunkt liegt für mich in der unsympathischen Gestaltung von weiblichen Nebencharakteren, denn es gibt nicht ein anderes Mädchen neben Lily (und ich sage bewusst "Mädchen", denn Noahs Mom ist hinreißend), das hier gut wegkommt. Entweder sind sie bösartige Zicken oder oberflächliche, schlechte Freundinnen wie Zoey. Das finde ich echt schade.

Trotz dieses kleinen Kritikpunkts habe ich wirklich nicht gedacht, dass mir die Geschichte so gut gefallen würde, aber ich wurde eines Besseren belehrt und bin nun sehr optimistisch, auch noch weitere Bücher von Kelly Oram zu lesen. Starburst Effect war einfach ehrlich, schön und wohltuend.

Fazit

Eine aufregend süße Wohlfühllektüre, die nicht nur an der Oberfläche kratzt und zwei sehr sympathische Protagonisten aufweist, die man einfach lieben muss. Ich bin überraschenderweise sehr begeistert und kann die Lektüre sehr empfehlen! 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Begeistert, berührt und schmerzt gleichermaßen - eine spannende Vorgeschichte!

Throne of Glass – Celaenas Geschichte Novella 1-5
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Achtung: Die Rezension enthält Spoiler zu Band 1-3 der Throne of Glass-Reihe!



Und wieder einen Throne of Glass-Band mehr vom SuB befreit! Es macht immer wieder unglaublich viel Spaß, in die Welt einzutauchen ...

Achtung: Die Rezension enthält Spoiler zu Band 1-3 der Throne of Glass-Reihe!



Und wieder einen Throne of Glass-Band mehr vom SuB befreit! Es macht immer wieder unglaublich viel Spaß, in die Welt einzutauchen und mit Celaena Sardothien mitzufiebern – und in diesem Band endlich Sam kennenzulernen, war Vergnügen und Schmerz gleichzeitig!



Dieser Sammelband von den fünf Kurzgeschichten stellt die Vorgeschichte von Celaena dar. Wir begleiten sie auf ihren Aufträgen als Assassinin, lernen ihren Konkurrenten und später Geliebten Sam kennen und erfahren, wie es dazu kam, dass sie sich zu Beginn von Band 1 in Endovier befindet, einem Sklavenlager. Auch wenn es sich um die Vorgeschichte handelt, empfehle ich, die ersten drei Bänden vorher zu lesen. Zwar wird hier nur in einem einzigen Punkt gespoilert, aber dieser Punkt ist doch schon ziemlich gravierend und könnte einem die Überraschung in Band 2 nehmen. Darüber hinaus ist aber eigentlich kein wirkliches Vorwissen notwendig, auch wenn der Lesespaß natürlich umso größer ist, wenn man die Personen schon kennt, von denen gesprochen wird: Zum Beispiel der Kronprinz und der Captain, selbst dann, wenn diese nur ganz kurz Erwähnung finden.



Wie auch in den anderen Bänden versteht es Sarah J. Maas die Spannung und das Lesevergnügen bis zur letzten Seite hochzuhalten. Wenn die Handlung mal etwas unaufgeregter ist, dann ist sie trotzdem amüsant, unterhaltsam, überraschend oder sogar berührend. Es gab hier einige Momente, in denen bei mir ein paar Tränen geflossen sind, weil ich ganz genau wusste, dass es für Sam nicht gut ausgehen würde – und Sarah J. Maas spielt damit, dass ihre Leserinnen das wissen.



Die Beziehung zwischen Sam und Celaena war für mich dieses Mal das Highlight. In den anderen Bänden lag dieses für mich immer in der spannungsgeladenen Handlung und in Dorian, den ich unfassbar ins Herz geschlossen habe, aber diesmal ist es tatsächlich die Liebesgeschichte. Nicht etwa, weil die restliche Handlung nicht zu überzeugen weiß, sondern weil die Liebesgeschichte wirklich gut geschrieben ist. Weil Sam so gut geschrieben ist. Von seinem ersten Auftritt an hatte ich Angst vor seinem Schicksal und wollte mich davor wappnen, aber er hat sich trotzdem in mein Herz geschlichen. Die Chemie zwischen ihm und Celaena, die Schlagabtäusche, das Konkurrenzverhalten, gleichzeitig aber auch die Anziehung und die gelegentlich aufschimmernde Sympathie zwischen ihnen waren ein riesiger Unterhaltungsfaktor, der mich wünschen lässt, dass wir in den nächsten Bänden mehr davon bekommen. Insofern ist dieser Faktor auch bittersüß.



Ich kann es kaum erwarten, die nächsten Bände dieser fantastischen Reihe zu lesen und all die wunderbaren Charaktere wiederzusehen!



Fazit*

Die spannungsgeladene wie berührende Vorgeschichte von Celaena Sardothien, die einiges Licht ins Dunkel bringt, bekommt von mir 4,5 Sterne. Band 1 und 2 der Reihe waren hinsichtlich der Handlung noch etwas aufregender!

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Sieben Höfe trifft auf Throne of Glass - aber Brigid Kemmerer kreiert hier trotzdem etwas ganz Eigenes!

Ein Fluch so ewig und kalt
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Von der Emberfall-Reihe hatte ich so Gutes gehört, dass ich mir sie unbedingt ins Regal holen musste. Nach dem Lesen kann ich nun auch sagen, dass der Hype berechtigt ist und die Geschichte von Anfang ...

Von der Emberfall-Reihe hatte ich so Gutes gehört, dass ich mir sie unbedingt ins Regal holen musste. Nach dem Lesen kann ich nun auch sagen, dass der Hype berechtigt ist und die Geschichte von Anfang bis Ende unfassbar viel Spaß macht.

Die Ausgangsstory hat mich zum einen deshalb angesprochen, weil hier ein Märchen adaptiert wird, und zum anderen, weil sie damit auch Ähnlichkeit zu Sarah J. Maas‘ „Sieben Höfe“-Reihe aufweist. Brigid Kemmerer kreiert hier aber ihre ganz eigene Geschichte, wobei ich sogar eher Parallelen zu Sarah J. Maas‘ „Throne of Glass“ gesehen habe: die Protagonistin befindet sich nämlich auch hier in einer Dreiecksgeschichte mit dem Prinzen und seinem Kommandanten. Das hat mich aber nicht gestört, im Gegenteil sogar, ich fand es sehr unterhaltsam.

Harper ist eine toughe Protagonistin zum Mitfiebern, die an Zerebralparese leidet, sich von ihrer Krankheit aber nicht definieren und unterkriegen lässt. Die Art, wie sie in Emberfall landet und damit zum nächsten „Opfer“ des Fluchs wird, sagt schon unglaublich viel über sie aus: Sie versucht ein anderes Mädchen davor zu retten, von Grey, dem Kommandanten des Prinzen, entführt zu werden. Stattdessen wird sie schließlich nach Emberfall entführt und muss vom Prinzen umworben werden, damit der Fluch gebrochen wird.

Da Harper nicht auf den Mund gefallen ist und Charakter hat, haben Prinz Rhen und Kommandant Grey es nicht leicht mit ihr, was die Geschichte für uns Leser*innen aber natürlich umso spannender und interessanter gestaltet. Die Art, wie sich hier Freundschaften und auch tiefere Gefühle entwickeln, ist fesselnd und lässt einen Lesesog entstehen. Besonders die Momente zwischen Rhen und Harper haben mich immer weiterlesen lassen wollen, weil nicht nur Harper, sondern auch Rhen als Charakter sehr interessant gestaltet ist. Sein unnahbares, aber gleichzeitig auch selbstloses und aufopferungsvolles Wesen hat mich von Seite zu Seite mehr für ihn eingenommen. Grey empfand ich daneben leider als sehr blass und wenig aufregend, auch wenn ich ihn aufgrund seiner unerschütterlichen Loyalität Rhen und später auch Harper gegenüber dennoch mochte. Ich hoffe nur, dass er in den nächsten Bänden interessanter wird, andernfalls weiß ich nicht, ob ich mich für diese Dreiecksgeschichte erwärmen kann.

Zwischen Rhen und Harper habe ich von Beginn an die Funken gespürt, sodass ich bis zum Ende in Team Rhen war. Ihre Momente waren schön, witzig und aufregend und ich habe jeden einzelnen sehr genossen. Immer wieder habe ich mich gefreut, wenn die beiden alleine waren. Bei Grey und Harper war das leider nicht so, auch wenn ich mich an ihren Szenen zu zweit nicht gestört habe. Es kam in meinen Augen nur einfach keine romantische, sondern nur freundschaftliche Stimmung auf, obwohl das von der Autorin anders intendiert war. Deshalb bleibe ich wohl in Team Rhen. Genauso sehr genossen habe ich jedoch die Szenen zwischen Grey und Rhen, denn auch wenn die beiden aufgrund ihrer sozialen Stellungen eher distanziert miteinander umgehen, baut sich zwischen ihnen doch eine Freundschaft auf.

In der Handlung kommen nicht nur aufgrund dieser spannenden Konstellationen keine Längen auf, sondern auch, weil immer wieder neue Herausforderungen und Hindernisse auftreten, die wieder Schwung in die Geschichte bringen und an die Seiten fesseln. Zu keinem Zeitpunkt habe ich mich auch nur eine Sekunde gelangweilt. Ich muss jedoch zugeben, dass ich wegen eines Twists am Ende etwas enttäuscht bin, weil mir dieser dann doch zu offensichtlich und zu einfach war. Es bleibt die Hoffnung, dass die Autorin in den nächsten Bänden mit dieser großen Enthüllung gut umzugehen weiß, denn diese könnte auch einiges kaputt machen.

Fazit
Ein sehr guter, fesselnder und spannender Fantasy-Auftakt, der Lust auf mehr macht! Ich freue mich auf die nächsten Bände und vergebe 4,5 Sterne.

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